Der blaugelbe Scheibenwischer

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Nach dem Papst ist vor dem Papst

Nach dem Papst ist vor dem Papst Bewegte Zeiten, bewegende Momente. Die Zeit verfliegt rasend schnell. Eben schien Griechenland noch gerettet, da droht der Schuldensumpf die Helenen doch noch in die Pleite zu ziehen. Obama vertröstet Abbas vor der UNO-Vollversammlung, der wiederum für seine Palästinenser eine Mitgliedschaft in eben diesem Club beantragt und zwischendrin sind wir mal wieder Papst, es stört lediglich ein wenig die kritische Diskussion zur Ökumene. Russland hat wieder einen Zaren: Putin wird in Moskau gekrönt und der nimmermüde Rangnick tritt bei S04 erschöpft zurück und auch die schon vorher legendären Rocker von R.E.M. wollen oder können nicht mehr. Währenddessen fackelt ein 21-jähriges Münchner Fußballsternchen vermutlich seine Villa in Schutt und Asche. In Bonn streiten man sich unterdessen munter weiter, ob die Bundesstadt denn wirklich ein geschenktes Festspielhaus annehmen sollte (würde das der TSV mal einer anbieten !) oder besser doch nicht. Die ersten Kim`s werden für das lange noch nicht ausgestandene WCCB-Desaster endlich vor den Kadi gezerrt. Und während der Bonner Polizeichef Albers seinen Wechsel in die zweitschönste Stadt Deutschlands bekannt gibt, laufen in der ehemaligen Bundeshauptstadt die Vorbereitungen auf das "Eintages-Comeback" beim Deutschlandfest am kommenden langen Wochenende auf Hochtouren. Apropos gelungenes Fest. Auch wir in der TSV hätten sicher noch ein wenig länger in Selbstzufriedenheit geschwelgt. Das Echo auf die Saisoneröffnung vom Samstag der letzten Woche hallte noch Tage danach allerorten super positiv nach. War das eine geile Party - wunderbar. Doch selbst für ein wenig Eigenbeweihräucherung bleibt einem keine Zeit mehr. Keine Atempause, Geschichte wird gemacht - es geht voran! Schon werfen die nächsten Aufgaben für die TSV-Handballabteilung ihre Schatten voraus. Das vereinsinterne Torwarttraining wird kommende Woche dank Jörg endlich, endlich reanimiert, der erste reguläre Beueler Heimspieltag am langen NRW-Wochenende steht an, ein innovatives Grundschulturnier am 15. Oktober ebenso, ein karitatives Engagement der Beueler Handballer, eine längst ausverkaufte Ferienfreizeit und selbst die Sommerferien 2012 mit einem Tourenplan nach Dänemark sind längst in den vorbereitenden Fokus der Rechtsrheinischen Verantwortlichen gerückt. Sonst noch was? Ach ja, Handball gespielt werden muss zwischendrin ja auch noch. Und da waren an diesem Wochenende erstmals nahezu alle Teams der TSV Rechtsrheinisch involviert, auch der hiesige Handballkreis hat mittlerweile all seine Ligapforten geöffnet. In der Tat also kaum Zeit sich am Geschehen der vergangenen Woche festzuhalten, denn es gilt reichlich blaugelbes Tagesgeschäft aufzuarbeiten... TV Palmersheim - TSV E-Jugend 25:13 (16:7) Palmersheim hat gut gedeckt, gut geworfen, sehr gute Pässe gespielt und ist flott zurück gelaufen. Damit hätte TSV-Trainer Sebi auch schon alle Defizite aufgezählt, die er bei seinem Team bemängelte. Der TVP war aber auch eindeutig eine Nummer zu groß, es werden gewiss noch nicht ganz so starke Gegner für unsere E-Jugend kommen. Ein Extralob bekam TSV-Keeper Lukas Schwarz für seine gute und tapfere Leistung. Der viel zu seltene Trainingsgast Oliver Mentel war erfolgsreichster Torschütze seines Teams. FC Hennes - TSV D3 11:8 (3:2) Erster Auftritt der D3, erster Auftritt von Lia Schwaeppe an der Seitenlinie als verantwortliche Trainerin – willkommen im Club. Leider war das Debüt nicht von Erfolg gekrönt, doch wollen wir mal nicht zu streng sein, schließlich hielt sich unsere Drittvertretung über die gesamte Spielzeit wacker und hatte nur einen einzigen Hennefer Spieler nicht im Griff. TSV-Keeper Niklas Kussl bekam in seinem ersten D-Jugendspiel gleich die Bestnote. TV Palmersheim - TSV D1 33:17 (21:6) Auch die D1 musste, wie zuvor schon die eigene E-Jugend, bitter erkennen, dass der TVP in dieser Klasse zum gehobenen Establishment gehört. Bis zur Pause war es ein einziges Debakel, bei dem sich unsere Kids nur verschüchtert wegducken konnten. In Durchgang zwei wurde dann beim gebundenen Spiel zumindest ein gutes Stück an Stolz zurück gewonnen und die wage Erkenntnis, das es auch durchaus besser funktionieren kann. TSV wC - HSG Rösrath/Forsbach 30:21 (15:11) Eines ist jetzt schon sicher: Geschenkt bekommt man in der Oberliga rein gar nichts. Auch das dritte Heimspiel in Folge im ungewöhnlichen TSV-Auftaktprogramm war nicht ohne. Die neu formierte HSG hatte eine richtig gute Truppe in Beuel aufgeboten, deren linke Angriffsformation das unbestrittene Filetstück darstellte. Da mussten auf TSV-Seite schon alle Spielerinnen kräftig Verantwortung übernehmen und überdies für Torgefahr sorgen. Das beherzigten dann auch Vanessa Loesdau, Vanessa Frings, Nina Weber, Nina Röhrig und insbesondere auch die emsig auf der Position der Spielmacherin bemühte Steffi Glinski im Kollektiv. Alle machten das richtig gut und da sich natürlich auch Torfrau Julia sowie im Angriff Carina und Paula dazu gesellten, wurde es am Ende sogar noch ein unerwartet deutlicher Sieg. Damit haben die Beueler Mädels ihren imaginären Startvorsprung, der sich aus dem Spielplan ergeben hat, eindeutig ausgenutzt, denn alle anderen Teams der Liga weisen nach drei Spieltagen schon mindestens zwei Verlustpunkte auf. Nette Zwischenbilanz, mehr nicht. Godeberger TV II - TSV mC2 20:22 (7:9) Schöner Einstand für Felix Merten auf der Beueler Trainerbank. Auch die TSV-Verantwortlichen haben sich darüber sehr gefreut und hoffen darauf, dass der Auftaktsieg der C2 genau der passende Rückenwind für eine schöne Saison war. Bis zum 18:10 war man dem GTV bereits enteilt, bevor den Beueler Jungs in der Schlussphase etwas die Luft ausging. Lukas Ufer aus der D-Jugend bekam für sein flinkes Spiel auf Rechtsaußen ein Sonderlob, aber auch Karim El Ghabri deutete mit guter Leistung am Kreis an, dass er durchaus für höhere Aufgaben geeignet sein könnte. Martin Strauven wurde von seinem neuen Coach zudem noch ausdrücklich für seine fleißige Abwehrarbeit auf vorgezogener Position gelobt. TuS Opladen II - TSV mC1 24:32 (15:12) Das „A3-Angstspiel“. Die Sorge um die Vollsperrung der verkehrsreichsten Autobahn rund um Köln war aber unbegründet. Nahezu störungsfrei erreichte die C1-Delegation den Spielort im Leverkusener Ortsteil. Dafür stockte es aber leider im ersten Durchgang im Beueler Spielfluss. Doch in der Halbzeit offensichtlich richtig „eingenordet“ von Trainer Florian, spielten David & Co. in Halbzeit zwei deutlich konzentrierter und gleichermaßen besser in Abwehr und Angriff. Heraus sprang so noch ein relativ glatter Sieg, bei einer bemerkenswert starken Zweitvertretung der Opladener. TV Strombach - TSV wB 26:26 (10:14) Es war über weite Strecken, unter der Bankleitung von Speedy Weber (David zeitgleich bei den B-Jungs, Maja zeitgleich mit Weibern unterwegs), eine richtig gute Auswärtsleistung. Doch ausgerechnet in der Schlussphase ermöglichten die jungen Beueler Damen ihren Oberbergischen Gastgeberinnen ein selber nicht mehr vermutetes Comeback ins Spiel und am Ende sogar noch einen schmeichelhaften Punktgewinn. TSV mB - HSV Frechen 32:30 (17:16) Der „Steine-vom-Herzen-Plumpser“ des Wochenendes. Nach einem guten Spiel zum Meisterschaftsauftakt und der unterirdisch deprimierenden Leistung am vergangenen Wochenende in Poppelsdorf, folgten die richtigen Reaktion unserer B-Jungs. Gute Trainingsbeteiligung unter der Woche, klasse Übungsintensität und immer spürbar der unbedingte Wille es gegen Frechen besser und besonders auch erfolgreicher zu spielen. Das kann man unserer B-Jugend als uneingeschränkt gelungen bescheinigen. Eindeutiger Matchwinner wurde dabei völlig unverhofft der C-Jugendliche Lasse Hagedorn, der überwiegend von der halblinken Position für permanente Torgefahr sorgte. Zu den Gewinnern der Partie gesellte sich ebenso unerwartet Moritz Vollberg, der als Vertreter von Stammrechtsaußen Freimuth Falkenberg seine Chhance in der Startformation nutzte, eine tolle Leistung zeigte und insbesondere durch einen „Monstersteal“ in der Schlussphase entscheidend mithalf, das wertvolle Ergebnis über die Zeit zu retten. Prima, jetzt nächste Woche ohne Angst und Respekt bei Bayer II einfach eine ähnlich gute Auswärtsleistung nachlegen. TV Strombach - TSV wA 22:23 (13:10) Großer Respekt. Nicht für den Auswärtserfolg der weiblichen A-Jugend, der war eher von der Sorte „glanzloser Arbeitssieg“. Nein, der Respekt gebührt in diesem Fall dem Trainer Moritz Bremer. Denn der ließ für die Betreuung seines neuen Teams am Samstagabend sogar sein eigenes Landesligaspiel in Weiden sausen und dafür hätte es durchaus Vertretungsoptionen gegeben. Der Spielfilm ist schnell erzählt. Die TSV-Anfangsphase war stark, um dann in Gänze bis zum Seitenwechsel wieder mindestens ebenso stark abzufallen. Nach dem Wechsel fanden die jungen Beuler Damen aber wieder in die Spur zurück und schenkten das Spiel dieses Mal am Ende nicht unclever her. Beim Trainerstatement mussten dann gleich drei Standardfloskeln herhalten: „Die mannschaftliche Geschlossenheit gab den Ausschlag. Strombach war der erwartet schwere Auswärtsgegner, doch ein guter Beueler Gaul springt nicht höher als er muss.“ TSV mA - Poppelsdorfer HV 30:25 (14:14) Wie ahnungslos man doch sein kann! Allein die Beueler Leistung der ersten rund zwanzig Spielminuten hätten aus TSV-Sicht als Begründung für eine Niederlage gereicht – einfach unterirdisch. Dies veranlasste den Zeitzeugen dann auch zum fluchtartigen Verlassen des Geschehens. Zu diesem Zeitpunkt hätte der PHV eigentlich wesentlich deutlicher, als nur mit vier Toren Differenz führen müssen. TSV-Coach Socrates hatte da bereits - völlig zu Recht - sein gesamtes Repertoire an Brasilianischen Flüchen über sein Team ausgeschüttet, zudem die grüne Karte schon nach drei Spielminuten (!) gezückt. Doch dann schaffte unser Coach mit zwei eigentlich unscheinbaren Einwechslungen doch noch eine entscheidende Trendwende. Max Emmerich durfte auf Rechtsaußen ran und verbuchte von dort keinen einzigen Fehlwurf. Zudem ordnete Moritz Heesen die Reihen seiner Farben gründlich, sowohl im Angriff, wie auch in der eigenen Verteidigung. Vorne wurden fortan unüberlegte, hastige Aktionen endlich vermieden und hinten stabilisierte sich die 6:0-Abwehr vor dem jetzt volljährigen Keeper Bell (Happy Birthday, Alex !) entscheidend. Bereits bis zur Pause hatte die wiedergefundene neue Grundordnung für den Gleichstand gesorgt, in Durchgang zwei setzte sich der Trend bis zu einem am Ende sogar noch etwas zu hohen Sieg fort. TSV 4. Männer - HSG Niederpleis/St. Augustin IV 29:24 (15:10) Keine Schiedsrichter anwesend – oh,oh! Die zufällig anwesenden netten Jungs Eric Bock und Socrates lassen sich naiv von den älteren Herren bequatschen, doch dieses lockere Spielchen am sonnigen Sonntagmittag mal eben zu pfeifen. Klar, die beiden hatten vermutlich noch nie in ihrem Leben etwas von Berti Homge gehört. Jetzt kennen sie ihn. Doch im Großen und Ganzen ging die Partie doch recht friedlich über die Bühne. Nicht zuletzt wegen der radikalen Verjüngungskur der „Vierten, die mit Julian Pitzen und Geburtstagskind Dominique Heinrichs (Happy Birthday) zwei Debütanten in ihren Reihen hatte, die nicht einmal an der „Zwanzigermarke“ kratzen. Aktive handballerische Nachhilfe bekamen die beiden vom ebenfalls Geburtstag feiernden „Schorschi“ Tils (und noch mal herzlichen Glückwunsch), bei dem wir hier allerdings das Alter höflich verschweigen. TSV 3. Frauen - HV Erftstadt 24:19 (11:12) Immerhin: zwei Auswechselspielerinnen – da kann man nicht meckern. Die jüngsten Aktiven machten die beste Figur. Pia Hommen im Feld und A-Jugendtorhüterin Sonja Gräbner waren im entscheidenden Moment zur Stelle und sicherten mit ihren guten Leistungen die ersten Saisonpunkte. TSV 3. Männer - HV Erftstadt 26:24 (13:13) Entgegen meinen sonstigen Gepflogenheiten, die man mir im Saisonausblick offen vorgeworfenen hat (siehe ToP 12), habe ich mir bereits am zweiten Saisonspieltag eine Partie eines TSV-Teams angeschaut, welches in der Vorwoche eine Zwanzigerklatsche (!) kassiert hatte. Dennoch wurde ich einigermaßen positiv überrascht! Gepflegte Samstagabendunterhaltung. Dabei wird es das ewige Geheimnis des Erftstädter Taktikverantwortlichen bleiben, wie man gegen ein solch dezimiertes und insbesondere im Rückraum eingeschränktes TSV-Team in der Verteidigung auch nur im Entferntesten offensiv agieren kann??? Nun gut, auch Sepp Locht, Walgi und Thommy scheinen weitest gehende Anonymität jenseits der Erft zu genießen. Auch gut. So war es, kaum verwunderlich, insbesondere diesem Trio zu verdanken, dass die „Dritte“ zu einem nicht unbedingt eingeplanten doppelten Punktgewinn gelangte. Sebastian, der im Übrigen seit dem Trainingsmittwoch sein trist unfreiwilliges „Clochard-Dasein“ wieder aufgeben konnte und zusätzlich auch noch seinen fälschlicherweise als Trikottasche zur Verfügung gestellten Kulturbeutel zurück erhalten hat, führte auf der Mittelposition glänzend Regie – jedenfalls so lange seine Luft reichte. Besonders das Zusammenspiel mit Guido auf der rechten Seite klappte teilweise famos und so konnte Walgi nach Herzenslust sein ganzes Repertoire an nicht vermittelbaren Handballwürfen von Rechtsaußen erfolgreich anwenden. Thommy kam eigentlich nur recht mühsam ins Spiel, um dann doch in der jederzeit engen Schlussphase entscheidend einzugreifen. 53. Spielminute: Hypnotiseur Gerner lenkt einen Tempogegenstoß mit der bloßen Magie seines bösen Blickes exakt 1,69 Meter über sein bedrohtes Gehäuse. 56. Spielminute: Einen „kribbeligen“ Siebenmeterstrafwurf gegen „Guano Ape“ Thomas in einer umkämpften Schlussphase zu verwandeln, ist sooo einfach nicht. Und 50 Sekunden vor Ultimo angelt sich der „Altmeister“ auch noch ein Sahnebällchen aus dem linken oberen Winkel. Den ultimativen Matchball verwandelte dann der vermeintlich in die Schussfalle gelockte Nachwuchsspieler Stefan Müller wenige Sekunden vor der Schlusssirene von der brach liegenden Linksaußenposition - kalt wie Hundeschnauze. TSV 2. Frauen - HSG Niederpleis/St. Augustin II 18:18 (9:9) TSV-Trainerin Maren wusste nicht so ganz genau, ob sie sich ärgern oder freuen sollte. Jedenfalls wirken sich solche Spiele auf die Gesundheit der jungen Mama nicht gerade förderlich aus. Über weite Strecken war sie mit steil hohem Blutdruck richtig sauer über das fehlerhafte Spiel ihrer Truppe. Zum Glück machte die in ihrer besten Phase noch einiges Wett und drehte einen 3-Tore-Rückstand in den letzten Spielminuten zumindest noch in ein Remis. TV Weiden II - TSV 2. Männer 44:34 (21:15) Den einzigen Sieg an diesem Tag heimste die „Zweite“ im organisatorischen Bereich ein. Gleich alle dreizehn Spieler des TSV-Kaders unserer Reserve durften die Hin- und auch die Rückreise in einem komfortablen Polstersitz eines Pkw´s genießen. Auf dem Platz war dann aber unerklärlicherweise bereits nach 15 Spielminuten und einer 8:7-Führung Schluss mit lustig. Es war leider die letzte Führung und nach der konzentrierten Anfangsphase verfiel das Team von Interimstrainer Jörg Niebel mehr und mehr in Einzelaktionen und unerklärliche Leichtsinnsfehler. Die Weidener Zweitvertretung bestrafte das bitterböse und machte das Ergebnis bis zum Schlusspfiff noch richtig fett. TSV 1. Frauen - ASV Schwarz-Rot Aachen 31:26 (12:10) Es bleibt dabei: Schwarz-Rot steht und liegt unseren Frauen. So bescherte der Auftakterfolg einen sehr verheißungsvollen Oberligastart, auf das die neue Saison etwas sorgenfreier als die letzte werden möge. Nur die Anfangsphase gehörte den Gästen aus der Kaiserstadt, dann übernahm die TSV mit einer soliden Anja Köhn zwischen den Pfosten doch zusehend das Geschehen in der Ringarena. Besonders Marlena Busch hatte einen richtig guten Tag erwischt und dirigierte u. a. als neue Spielmacherin geschickt und torgefährlich. Zudem glänzte Marlena als sichere Siebenmeterwerferin, vermutlich animiert und motiviert von ihrer Beat hämmernden Lieblingsmucke beim Warmup. Unterstützung in Sachen Torgefahr bekam sie zudem von Anna Kaspar, Gesa Koch und Saskia Pott. Am Ende stand ein doch relativ ungefährdeter Heimsieg, der Lust auf durchaus mehr macht. TVE Bad Münstereifel - TSV 1. Männer 19:33 (8:10) Wie kommentierte der legendäre Ernst Huberty anno 1975 noch gleich das gähnend langweilige Bundesligagekicke beim trost- und torlosen 0:0 zwischen den Offenbacher Kickers und dem Karlsruher SC seinerzeit im Originalwortlaut? „Dies ist ein - (gefühlte 5 Sekunden Sprechpause) - atemberaubendes Spiel.“ Den 84 Jahre jungen „Mr. Sportschau“ könnte sich der ebenfalls jederzeit beruhigend wirkende TVE-Hallensprecher vermutlich zum Vorbild genommen haben und – in der Tat, bei dieser ersten Halbzeit durfte man sich mit ein wenig handballerischer Phantasie so gefühlt haben, als sei man in die guten alten „Siebziger“ zurück „gebeamt“ worden. Unendlich lange Angriffe, schlechte und unvorbereitete Aktionen bei einem gefühlten 80-prozentigem Ballbesitz, der in dieser Phase zwar limitierten, aber durchaus geschickt spielenden Gastgeber. Gruselig und für die wenigen Beueler Zuschauer war beim Halbzeitbier gehöriger Anlass gegeben, sich nach dem Seitenwechsel auf das Schlimmste vorzubereiten. Maximal ein „zittriger Schweinesieg“ wurde noch erhofft. So kann man irren, denn scheinbar hörten sich die mit nur zwei Feld-, aber ebenso vielen Auswechseltorleuten angereisten Beueler Aktiven die Halbzeitansprache ihres erfahrenen Coaches Jochen Scheler sehr gut an – und kapierten diese auch unzweifelhaft. Denn nach dem Seitenwechsel waren die Rechtsrheinischen fest entschlossen, die Spielführung ihrerseits klar zu übernehmen, die Angriffskonzepte klüger vorzutragen und besonders auch das Tempo, trotz des übersichtlichen Kaders, deutlichst anzuziehen. Alle Vorhaben gelangen sehr gut sowie recht schnell und so wurde es mit zunehmender Spielzeit tatsächlich noch eine richtig gute Halbzeit der TSV. Spätestens bei der ersten Siebentore-Führung in der 45. Spielminute war der letzte ernsthafte Widerstand auf Münstereifeler Seite gebrochen und der TVE wurde in Folge unter Wert demontiert. Im zweiten Durchgang wussten besonders der immer torgefährlicher werdende Florian Benninghoff-Lühl und der immens spielfreudige Socrates de Oliveira auf der verwaisten Mittelposition zu gefallen, dem es dann auch vorbehalten war, den schönsten Treffer der Partie nach Traumpass seines eingelaufenen Linksaußen Felix Merten zu erzielen. Die anschließende kurze Kabinenparty sei den Jungs gegönnt, aber die gruselige erste Halbzeit und der stark daher kommende Aufsteiger aus Leichlingen sollten im Paket genügend Gründe sein, flach auf dem Teppich der ohnehin noch so blutjungen Saison zu bleiben.