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TSV Saisonvorschau 2012/2013 – Minis

Geschrieben von Charlie Rivel am . Veröffentlicht in Jugend 2012/2013

minis 2012

Überraschung, Überraschung - Kein Stillstand im Flohzirkus

Unsere Minigruppe ist für Wahr eine Handballattraktion, bei der die jüngsten und kleinsten Kinder im Verein kleine oder auch mal große Matten bewegen, die Elemente Feuer, Erde und Wasser sicher beherrschen müssen, tollkühn über einen Parcours wuseln, unterschiedliche Bälle in Tore werfen und viele ähnliche Kunststücke vorführen. Wegen der Winzigkeit und Unerfahrenheit der Akteure ist der blumige Vergleich mit einem „Flohzirkus in einem Handkoffer" durchaus erlaubt. Wer schon einmal einer Übungsstunde der TSV-Minis beigewohnt hat, wird wissen, was hier gemeint ist. Niemals kann man sich vorstellen, dass aus dieser (nur scheinbar) unstrukturierten, rein spielerischen Zusammenkunft einmal ernsthafter Handballnachwuchs entspringen könnte - und doch ist es so.

 

Und genauso, wie der nimmermüde Flohzirkusdirektor einfach keine Ruhe in sein Köfferchen hineinbekommt, müht man sich in der jüngsten TSV-Gruppe der Handballabteilung scheinbar vergeblich um Kontinuität. Mal sind es zu wenige Kinder, dann punktuell wieder viel zu viele. Die eine Trainingseinheit (montags von 16:00 h – 17:00 h) wird deutlich besser besucht, als der zweite wöchentliche Termin (freitags von 14:00 h – 15:00 h). Mal klappen die von der Trainerin akribisch vorbereiteten Übungen ganz und gar nicht, ein anders Mal bestimmen urplötzlich die Minis selbst, was gerade gespielt wird. Die Eltern bringen ihre Kids zu früh, zu spät oder zu unregelmäßig. Mal sind die jungen Akteure zu passiv, ein anderes Mal scheinbar hyperaktiv. Die Spielfeste fallen auf unglückliche Termine und überhaupt - so regelmäßig hatten sich das einige Eltern mit dem neuen Hobby der Kinder sowieso noch nicht vorgestellt. Kontinuität sieht für wahr anders aus, doch die Sehnsucht stirbt zuletzt.

Darum war man in der TSV heilfroh, dass es in den letzten Jahren bei den Minis zumindest keine Personaldebatte um den Zirkusdirektorinnenposten gab. Einerseits Anja Bitzer mit viel Engagement und daneben andererseits, nicht minder zuverlässig, die liebe Kathi Glinski als ruhender Pol. Dazu kam mit Carina Senel ergänzend noch eine blutjunge, aber dennoch schon sehr talentierte und bei den Kids zudem äußerst beliebte Co-Trainerin. Richtig luxuriös wurde die Betreuung der Pänz, als sich mit Annette Gasper phasenweise auch noch eine Sportleistungskurs-Praktikantin zum Betreuerteam gesellte. So konnte Anja eigentlich auch beruhigt ihren persönlich geordneten Rückzug planen und seit Ostern als ersten Schritt dazu in die Co-Trainerrolle schlüpfen – Kathi hat die Sache ja voll im Griff. Bis jetzt. Leider haben sich nämlich bei unserem Glinski-Kind die beruflichen Pläne leicht bis mittelschwer verändert. So wird die sympathische Abiturientin ihrem geplanten Studium zunächst einmal eine Ausbildung zur Versicherungskauffrau vorschieben – safety first. Und es stellt in diesem Zuge keine wirkliche Überraschung dar, das der neue Arbeitgeber „Debeka" mit ihren nahezu unmenschlichen wirkenden Arbeitszeiten, keinerlei Rücksicht auf Kathis eigentliche Berufung bei den Minis nimmt. Zu unserem großen, großen Bedauern ist Kathi – raus ! Zudem scheidet Annette leider ebenfalls definitiv aus dem Betreuerstab der Minis aus.

Und so schien Jugendleiterin Bitzer urplötzlich irgendwie doch wieder auf der Suche nach der eigenen Nachfolgerin zu sein. Wobei, ein Mann dürfte auch nicht schaden. Grundkenntnisse im Handball wären schön, aber nur bedingt gefordert, vielmehr sind Fingerspitzengefühl, Improvisations- und Organisationstalent sowie ganz, ganz viel Einfühlungsvermögen gefragt. Ganz oben auf der Beueler Fahndungslist standen (und stehen) somit engagierte Mamas und Papas von KiGa-Pänz mit leicht handballbesessenem Touch, die für unseren blaugelben Lieblingsclub zumindest ein kleines Plätzchen in ihrem Herzen haben. Oh, oh, lange Wochen der Sommerpause war es ein richtiges Bangen und es sah richtig dunkel für die qualifizierte Nachfolgebesetzung bei den Minis aus, denn kein einziger ernsthafter Kandidat war in Sicht. Doch dann die Erleuchtung! Die (Teil-)Lösung heißt: Sebastian Hoffmann! Sebastian Hoffmann? Genau, für Insider dürfte der „Immi" aus Küdinghoven nämlich alles andere als ein Unbekannter sein. Denn Basti machte sich in der „Branche" über lange Jahre einen wohl klingenden Namen als fintenreicher Regisseur im Oberligateam der Nachbarn von der HSG Siebengebirge. Und auch als Trainer war der sympathische Lehrer für die HSG schon phasenweise im Einsatz und führte u. a. das dortige Frauenteam bis hinauf in die Regionalliga. Zur jungen Beueler Familie der Hoffmänner gehören neben Mama Sissi, unbedingt auch noch die drei Söhne Finn, Janne und neuerdings auch Ole. Finn wurde bereits in die F-Jugend der TSV befördert, Klein-Ole darf seinem ersten Miniauftritt im Beueler Trikot noch etwas entgegenfiebern, dafür dreht sich Janne allerdings derzeit quietschfidel mitten auf dem Kinderkarussell der Minis. Bingo! Papa Sebastian ließ sich von der TSV zumindest für eine Teillösung gewinnen und wird also dankenswerterweise zukünftig die Montagseinheit leiten, während Anja das Freitagtraining sowie den administrativen Teil übernimmt. So hat Carina Senel urplötzlich zwei (fast) neue Cheftrainer an ihrer Seite. Nur zu gut, dass die mutige Carina in dieser Situation weiterhin eine (hoffentlich) felsenfeste Konstante bei den Minis verbleibt. Das neue Gesamtgebilde nennt man dann wohl die perfekte (rechts-)rheinische Lösung.

Doch eine gesunde Portion an Improvisationstalent gehört bei den Minis nun einmal definitiv dazu. Da muss man sich Woche für Woche gut gelaunt auf neue Situationen einstellen können. Denn immer stehen einzig und allein unsere Kinder, die zukünftigen „Röhrigs", „Klingenbergs", „Hagedorns" oder „Senels", im Fokus aller Aktivitäten – egal wie der oder die Übungsleiter auch gerade heißen mögen. Und unsere lieben Kleinen probieren ihren neuen Sport kritisch aus, beschnuppern ihn und lassen ganz genau wissen, was gefällt und was nicht. Auch die Eltern beäugen jederzeit kritisch das Geschehen. So waren und sind die Minis bei den Handballern der TSV Bonn eine ganz bedeutende Einsteigergruppe, deren tadellose Betreuung weiterhin ein Hauptanliegen der Jugendleitung sein wird – versprochen.

Für die einen charakterstärkenden Mannschaftssport suchenden Eltern möglicher Neuhandballer sei hier, wie alljährlich, auch noch einmal der immer noch gültige Kinder-Leitsatz in der TSV Bonn zitiert, dessen Copyright übrigens nach wie vor beim lieben Jochen liegt:

„So ist es bei der TSV das Ziel, im Training für die Kleinen ein vielfältiges Bewegungsangebot zu schaffen. Dabei werden nicht nur handballspezifische Übungen auf dem Programm stehen, sondern auch die Bewältigung von Kletterparcours, Trampolinspringen oder Ähnlichem. So sollen auch die koordinativen Fähigkeiten der Kinder geschult werden. Natürlich spielt bei fast allen Übungen der Ball eine wesentliche Hauptrolle. Insgesamt soll den Kindern der frühe Spaß am Handball vermittelt werden."

Die Umsetzung dieser Leitlinie ist uns in der Vergangenheit zuverlässig gelungen und so wird es in der TSV Bonn auch in der neuen Mini-Handballsaison 2012/2013 wieder geschehen. Noch weit ab von Punkten, Toren und Meisterschaften wird bei den Kleinen die völlig unverbrauchte, pure Lust an einer tollen Sportart eingeatmet. Der Spaß steht an allererster Stelle. Neue Kinder im Alter von 3 - 7 Jahren (und manchmal auch jünger) sind bei den Minihandballern der TSV in der Sporthalle an der Ringstraße zu Sport, Spiel und Spannung jederzeit herzlich willkommen. „Reinschnuppern" lohnt sich immer und wir freuen uns auf Euch!

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