Reisemagazin rrh

Wonnemonat Mai

Glücksgefühle, Genuss, Lust, Freude, Fröhlichkeit, Triumph, Entzücken. Die Begrifflichkeit der Wonne zu erklären, könnte verallgemeinernd mit den viel zitierten "Good Feelings" getroffen sein. Nicht selten treten solcherlei Hochgefühle auf einer wunderschönen Reise ein.

 

Kein Wunder also, das auch nahezu alle TSV-Seniorenteams im fünften Jahresmonat in alle Himmelsrichtungen zu außersportlichen Aktivitäten aufbrechen und der W/Sonne frönen. So waren am vergangen Wochenende ausschließlich unsere beiden C-Jugendteams für die handballerische Hochkultur zuständig, was tatsächlich auch – zumindest punktuell - nah an einen Genuss heran reichte. Die erwachsene Bagage besorgte sich ihre "Good Feelings" derweil meist fernab der Kirchturmspitze von St. Josef.

 

Die "Erste" im fernen Varna am Bulgarischen Goldstrand und die "Zweite" im noch feist-mondäneren Korfu auf den Ionischen Inseln, wurden hier ja schon gebührend thematisiert und in Szene gesetzt. Langsam ist deren Bräune der Sommerfrische aber schon wieder verblasst.

 

Mittlerweile sind auch unsere Oberligafrauen wieder sicher und vollzählig in Köln/Bonn-Beuel gelandet. Die Feierbiester ließen es sage und schreibe eine komplette Woche in Cala Ratatta krachen. Bei ihrem Trip erfuhren die Beueler Ladies auch so etwas wie späte, sportliche Genugtuung, denn die 3. Halbzeit gegen die Relegationskontrahentinnen vom TV Alderkerk, die ebenfalls letzte Woche auf Malle weilten, ging am feinen Mittelmeerstrand ganz klar an die Mädels von der Schäl Sick. Wieder ging es für Cajetan & Co mit harten Bandagen zur Sache. In so einem Fight kann man dann auch schon mal eine gelbe Karte vom Reiseveranstalter bedauernd zur Kenntnis nehmen, schließlich waren die Beueler Mädchen ja nicht zum Spaß in Capdepera.

Zum klugen Matchplan gehörte unbedingt das abendliche Vorglühen in der Bar "Chocolate", bevor es zum knallharten Abzappeln in den angesagten Club "Bolero" ging. Klar, dass dann die Tagsession meist zur intensiven Körperpflege genutzt wurde. Geile Tour, mit einem immer wieder phantastisch funktionierenden Erfolgsrezept.

 

Ob dieses Rezept auch bei unseren Verbandsligafrauen der "Zweiten" und bei den Beueler Männer der "Dritten" zieht, muss sich erst noch herausstellen. Denn für beide Teams beginnt die so sehnsüchtig erwartete Abschlussreise erst am kommenden, langen Wochenende. Die der Redaktion unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit offenbarten Reiseziele, scheinen eine in beiden Fällen spektakuläre Tour mit Brief und Siegel zu garantieren. Dafür stehen selbstverständlich die auch pfiffigen Organisatoren, Linda Stockmeyer, Verena Braun, Christoph Dautz, Tim Lahr und natürlich auch Gero Simeone, mit ihren Namen. Die ebenfalls beiderseits zu gespielten internen Packlisten für die Reiselust rrh. unterstreichen zudem die These von den "aufsehenerregendsten Touren" seit Thomas Cook, Christoph Columbus oder Sir Francis Drake. Stolze 17 Mädels treffen sich bereits am Morgen des Fronleichnamstages zu einer zünftigen Frühstücks-Brotzeit mit Weißbier und Brezn. Immerhin auch ein gutes Duzend Handballmänner treffen sich allerdings schon am späten Mittwochnachmittag, zunächst eher unspektakulär, am Beueler Bahnhof zur (möglichen) Überquerung der "Siebengebirgsalpen". Hier als zusätzlicher Leseservice das Quiz im Bericht: finde die im Text (gut) versteckten Hinweise auf die tatsächliche Destination.

 

Überraschungsfahrten oder lustige Packlisten sind das Ding der „Vierten“ schon lange nicht mehr. Da wird pragmatisch ein Datum gesucht, ins Portemonnaie geschaut und dann die gefundene Kombination von Teamchef Ralf in den Routenfinder einprogrammiert. Heraus kommen dann solche Kracher, wie Augsburg im letzten oder eben BERLIN in diesem Jahr. Noch ist es auch hier nicht ganz so weit, aber die geneigte Leserschaft darf mit der Gewissheit leben, dass Bocki & Co. auch in der Hauptstadt nichts, aber auch gar nichts anbrennen lassen.

 

 

Tja, und selbst die "Alten Herren" gönnten sich am vergangenen Wochenende ein intensives Kurzcomeback auf der "Piste". Gut, das spröde Kassel kommt nicht ganz an die sexy Playa von Malle heran, aber Gastgeber, Kümmerer und Reiseleiter, Stefan Deges, versteht halt immer noch sein Handwerk und hielt die Laune seiner ehemaligen Weggefährten jederzeit im "High Level". Egal, ob beim gruppendynamischen "Live Escape Game", beim sehr ambitionierten Exkurs in die fast unbekannte Sportart „Kanu-Polo“ oder auch beim exotischen abendlichen Dinner im Eritreischen Restaurant, "Abessina" - die Stimmung war jederzeit so "wie früher" - Weltklasse! Wobei die Tour teilweise fast schon an den 4. Teil der "Hangover-Reihe" erinnerte, mit der obligatorischen Suche nach dem verschollenen "Dr. Broschki", diversen körperlichen Aussetzern und dubiosen Muntermachern. "Was in Kassel passiert, bleibt in Kassel!" Danke dafür, Jack!

  

 

Zum sportlichen Teil des Tages. Und da lagen im Tagesverlauf die Beueler Jungs der männlichen C-Jugend immer einen kleinen Schritt vor den gleichaltrigen TSV-Mädels, um am Ende sogar noch um eine winzige Nasenspitze von der weiblichen C-Jugend eingeholt zu werden.

 

Männliche C-Jugend steigt in die Verbandsliga auf !!!

Unsere Jungs der männlichen C-Jugend hatten Heimvorteil und der Tagesapell lautete: „Immer schön zwei Schritte vom Abgrund der Kreisliga zurück bleiben!“ Da sorgte dann gleich auch mal ein deutlicher 23:13-Auftakterfolg gegen die Zweitvertretung von BTB Aachen für die nötige Entspannung und den gebührenden Abstand von der gefährlichen Bahnsteigkante. Der Tagesbeste, der TuS 82 Opladen, war dann bei der 13:15-Niederlage der TSV zwar eindeutig die körperlich wesentlich präsentere Mannschaft, aber spielerisch mussten die Beueler Jungs keinen Vergleich scheuen. Möglicherweise wäre da auch durchaus mehr zu holen gewesen, wenn einige Teammitglieder im hektischen Geschehen ein wenig nervenstärker und weniger mit den Schiedsrichtern oder dem Umfeld beschäftigt gewesen wären. Schwieriges Alter eben. In der letzten Partie gegen den SSV Nümbrecht ging es für beide Teams realistisch eigentlich nur darum, wer als Gruppenzweiter oder –dritter in die Verbandsliga einzieht. Obwohl Flo und Julius nochmals dem gesamten Kader seine Einsatzzeiten gönnte, reichte es am Ende immerhin zu einem sehr ehrenwert 17:17 Remis. Damit haben unsere C-Burschen den so sehr erhofften Umschwung in dieser Altersklasse geschafft und den alles andere, als selbstverständlichen Sprung über die HVM-Grenze geschafft. Die Verbandsliga dürfte für das Team von Florian Benninghoff-Lühl, Julius Palmen und Sven Spyckermann genau die richtige Spielwiese darstellen. Glückwunsch, Jungs!

 

Weibliche C-Jugend steigt in die Oberliga auf !!!

Da war es für die Beueler C-Mädels schon wesentlich kribbeliger. Hier waren auch schon erste deutliche Fortschritte im Zusammenspiel der völlig neu zusammengestellten TSV-Mannschaft zu sehen. Stolze 16 Mädels wollten keck den Oberligaaufstieg erreichen, denn der Handballverband Mittelrhein lässt in dieser Altersklasse nur die Auswahl zwischen „Top“ (=Oberliga) oder „Flopp“ (=Kreisliga). Bei dem vorhandenen Potential wäre ein Verpassen der HVM-Ebene einfach nur ein Jammer gewesen. Wirklich keine leichte Aufgabe in so einer Situation die richtige Balance zwischen Breite und Spitze im Kader zu wählen für das engagierte Beueler Trainerteam, Maja Klingenberg und Carina Senel. So war der 11:9 Auftaktsieg gegen die JSG Birkesdorf/Gürzenich nur schwer zu ertragen, denn unsere Mädels erlaubte sich ein fast schon nicht mehr zu kompensierende schlechte Wurfquote mit einem Auslassen von gut einem Duzend 100 prozentiger Chancen. Puh! Im nächsten Spiel zeigten die gastgebenden und extrem ambitionierten Mädchen des VfL Gummersbach den Beuelerinnen beim klaren 9:20-Päckchen, wo die Oberligaspitze zu erwarten ist. Hieß für den Turnierverlauf natürlich das unvermeidliche Finale um den zweiten Oberligaplatz gegen den TuS Königsdorf. Dazu ließen sich Maja und Carina richtig was einfallen und beorderten die sonstige Halblinke, Nele von Jagow, überraschend an den Kreis. Volltreffer, denn im (annährend) perfekten Zusammenspiel mit Emilia Bouveret sorgten die Beiden fast im Alleingang für schnelle Entspannung auf der eigenen Bank und überraschten den TuS vorentscheidend. Dazu kam in diesem Spiel eine brettstarke Beueler Defensive, was am Ende den glasklaren 23:15 Sieg zementierte. Oberliga, wir kommen. Schönes Trostpflaster für den letzten HVM-Platz in der vergangenen Spielzeit, für den es immerhin noch die ehrenwerte Fair-Play-Medaille gab. Glückwunsch in allen Belangen zu einem rundherum schönen Ausflug ins Oberbergische - im Wonnemonat Mai !!!