Handballnews rrh

Geschrieben von Admiral Boeuf Stroganoff am . Veröffentlicht in News

Der filetierte Heimspieltag

 

Filet

 

Das gab es in dieser Form tatsächlich noch nie. Ein Beueler Heimspielreigen, aufgeteilt von Donnerstag bis Samstag, wobei der Sonntag ganz außen vor bleibt.

 

 

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Das war ungewöhnlich, außerordentlich und ganz sicher nichts für die Regel, aber als einmaliges Event interessant und richtig gut, auch wenn die Handballereignisse kulinarisch von den ausrichtenden Männerteams eher puritanisch begleitet wurden - übertrieben euphorisch beschrieben. Da hielten sich die TSV-Jungs eher an die exakte Beschreibung einer vorbildlichen Filetierung:

 

 

"Entfernung ungenießbarer bzw. unerwünschter anhaftender Teile."

 

 

Gleich nach der obligatorischen Lektüre der überwiegend recht schmackhaften TSV-Sushi-Teile, wendet sich die Aufmerksamkeit der hiesigen Handballbevölkerung aber auch schon der 5. fabulösen Herbstferienfreizeit zu - natürlich pur und „selfemade rrh“. Während andernorts Sport-Camps oft durch seelenlose Agenturen abgewickelt werden, weht bei der TSV-Freizeit noch der amateurhafte, aber liebevolle Mief von ehrenamtlicher Handarbeit durch die olle Turnhalle an der Beueler Ringstraße. Trotzdem steht den 40 teilnehmenden Pänz (damit ist die Freizeit erneut bis auf den letzten Platz ausgebucht) eine furiose und kunterbunte erste Herbstferienwoche bevor, mit ganz vielen Kontrasten und einem hoffentlich sehr unterhaltsamen Programmpunkten.

 

 

„Lasst die Spiele beginnen, wir freuen uns darauf …“

Ferienfreizeit

 

 

 

BES-KL: TSV E1 - HSV Bockeroth   33:10 (15:4)

Natürlich war es für die überragende Mateja und ihre 11 Jungs etwas ganz besonderes, das Vorspiel zum Herren-Oberligaspiel bestreiten zu dürfen, zumal es sich die „Erste“ nicht nehmen ließ, die jungen Nachfolger schon mal in voller Sollstärke von der Tribüne aus zu begutachten. So ging mancher Blick der jungen TSV-Akteure nach einer eignen Aktion erst einmal nervös in Richtung Tribüne, ob das denn die Onnebrinks, Röhrigs und Konsorten auch wirklich gesehen haben. Haben sie, auch wenn im Spiel gegen Bockeroth, vielleicht ja wegen des ungewöhnlichen Rahmens, lange nicht alles nach Wunsch funktionierte. Trotzdem steuerten die Beueler Pänz schnell einem völlig ungefährdeten Sieg entgegen, bei dem das Trainerteam Florian und Carina nach Herzenslust durchwechseln konnten. Nach dem Spiel gab es noch eine süße Belohnung beim Eis Etna und dann wurde der „Ersten“ ihr Investment lautstark von der Tribüne zurückgezahlt. In jeder Beziehung ein außergewöhnlicher E-Jugendheimspieltag.

 

 

NRL: HSG Siebengebirge/Thomasberg TSV mA1 verlegt!

verlegt auf Donnerstag, 29.10.2015, 18:45 h

Das wäre nicht der erwartete Nordrheinkracher geworden, denn hüben und drüben fehlten eine ganze Reihe von Jungs wegen diverser Reiseverpflichtungen. So einigten sich die beiden Trainer, Basti Hoffmann und David Röhrig, schnell auf einen Termin nach den Herbstferien.

 

 

BES-KK: HSG Geislar-Oberkassel II - TSV 4. Männer   28:25 (13:14)

Auswärts halt. Die einen nennen es ein Derby, die anderen ein (vermutlich) ungleiches Nachbarschaftsduell einer Zweitvertretung gegen unsere Vierte. Da dürften auch die Interessenlagen ein wenig auseinander gehen, insofern wäre ein TSV-Punkt schon überraschend gewesen, der aber wohl trotzdem lange im Bereich des Möglichen gewesen ist.

 

BES-KL: TuS Dollendorf - TSV 3. Männer   30:26 (10:14)

Auswärts halt. Dazu eine Rumpftruppe, „Double W“, keine rechte Einstellung in der immer wieder umformierten Deckungsreihe und eine lausige Wurfquote im Angriffsspiel. Hoffen wir mal, dass die kurz bevorstehende Geburt bei Familie Eberhard wesentlich glücklicher verlaufen wird, als der frühe Samstagabend bei Papa „Toto“. Allemal wichtiger, als dieses Kreisligaspiel.

 

 

HVM-VL: TSV 2. Frauen - MTV Köln 1850   26:24 (12:14)

Beförderungsstau an der Ringstraße, oder was? Doch nur die Ruhe, denn zunächst muss man erst einmal vom Glück der Tüchtigen schreiben. Denn eine Halbzeit waren eindeutig die Gästespielerinnen aus der Domstadt tonangebend und so führte der MTV zum Halbzeitpfiff von Kronsbein/Zimmer auch folgerichtig. Doch mehrere Faktoren führten zum Umschwung rheinaufwärts. So steigerte sich beispielsweise die Beueler Torhüterin, Nadine „Nudel“ Spyckermann, deutlich und hielt insbesondere die Standardware fortan einigermaßen sicher. Zum anderen nahmen sich die Mülheimer Mädels eine kräftige Auszeit in Sachen Chancenverwertung und das viel zu lange, wie sich heraus stellen sollte. Dagegen senkte Annette und Freundinnen ihre Fehlerquote spielentscheidend. Prima spielten sich die TSV-Frauen geduldig immer wieder in die beste Wurfposition, wo insbesondere die beiden wurfsichersten Frauen des Tages, Chanti und Ronja, präzise versenkten. Köln verballerte dagegen u. a. vier Siebenmeter. Mit einem Male stand es vorentscheidend 25:19. Die Gäste kämpften sich zwar noch einmal bedrohlich heran, aber Anna und Sassi beseitigten letzte Zweifel. Spitzenreiter der Frauen-Verbandsliga. Zugegeben, nicht schlecht.

 

 

HVM-LL: TSV 2. Männer - TV Weiden II   25:24 (11:12)

Hurra, die ersten Punkte der noch jungen Landesligasaison! Ob das aber schon eine generelle Trendwende war, bleibt abzuwarten. Zunächst aber hatte die TSV das Momentum auf ihrer Seite, denn die Weidener steckten auf der frühen Anreise in den diversen Staus der Region Köln-Bonn fest. So konnte sich die eine WTV-Mannschaftshälfte bis zum um rund 30 Minuten verschobenen Anwurf nur minutenweise warm laufen und das restliche Auswärtsteam rein gar nicht. Geholfen hat das den Beuelern nullkommanull, denn sie sind bekanntermaßen nicht link und wollen keinen unlauteren Wettbewerbsvorteil, darum schickten Jörg und Jost zunächst auch überwiegend ihre erfahrenen Spieler auf das Parkett, die den Ball dann auch nicht unnötig schnell machen wollten. Mit ihrem langsamen und zum Teil auch schlechten Spielvortrag ermöglichten sie es den Weidenern behutsam auf Betriebstemperatur zu kommen. Am Ende der ersten Halbzeit hatten Scharpenberg & Co. dann nicht einmal unverdient sogar leichte Feldvorteile. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte versuchte es die „Zweite“ dann aber mit der jungen Garde und einer wesentlich agileren und offensiveren Deckungsausrichtung. Das zündete, denn mit einem fulminanten 6-1-Lauf kam endlich der bis dahin vermisste „Drive“ in die Partie. Hier waren es maßgeblich Niklas Schurz, Jan Heitkötter, Alex Sand und auch David Terehov, die das Beueler Team deutlich in die Vorhand manövrierten. Etwas unverständlich, dass nach der guten und schwungvollen Viertelstunde der Elan der Begegnung wieder deutlich verflachte, aber die TSV ihren Vorsprung glücklicherweise mit gutem Einsatz verteidigen konnte. Dabei half auch Neuzugang Michael Hick maßgeblich mit, der mit geringer persönlicher Fehlerquote bemüht war, das Spiel seiner Farben zu ordnen und als dreifacher Torschütze (bei nur vier Versuchen) durchaus auch Torgefahr ausstrahlte.  

 

 

HVM-OL: TSV 1. Frauen - TV Oberbantenberg 26:21 (16:6)

tsv bonn 008

 

Mit teils recht flüssigem Spiel führten die Beueler Mädchen in der ersten Halbzeit klar und deutlich mit 10 Treffern an Differenz. Maja zeigte im Angriff alte Klasse, Gesa netzte treffsicher von Linksaußen und Lara machte das Ergebnis mit mehreren Rückraumtreffern kurz vor dem Seitenwechsel fett. Begünstig wurde der ganze TSV-Vortrag von einer unfassbar hohen Anzahl von technischen (Harz-) Fehlern auf Bantenberger Seite. Im zweiten Durchgang legte sich dann ein einziger zäher Harzschleier der Marke „Select Profcare“ über die Ringarena, denn die Partie wurde nun leider insgesamt zu einem unansehnlichem „Gegurke“. Hätte nur noch gefehlt, dass auch noch der komfortable Vorsprung ernsthaft in Gefahr geraten wäre.

 

 

HVM-OL: TSV 1. Männer - TV Weiden 33:28 (15:11)

 

tsv bonn 110

Dritter Heimsieg im dritten Wohnzimmer-Auftritt. Nur in den ersten rund 10 Spielminuten konnte das topp besetzte und zu Recht hoch gewettete Team, der Weidener Wölfe adäquat die Zähne fletschen. Doch spätestens zur Mitte der ersten Halbzeit fightete sich die TSV mit dem da eminent torgefährlichen Thomas Onnebrink immer deutlicher in den Vordergrund und hatte dann auch schnell ergebnistechnisch klare Vorteile. Es ist schon imposant, mit welcher spielerischen Selbstverständlichkeit das Team von Jochen Scheler mittlerweile gegen einen gewiss nicht schlechten Gegner von gehobenem Format dominiert und diesem seine Stärken auf diktiert. Diese Stärke lag in erster Linie wieder einmal in der grundsoliden Deckungsformation, selbst wenn, wie am Freitag, beiden TSV-Keeper einmal nicht ihren aller besten Abend erwischt haben.

 

Dabei sind der Enno und der Hendrik natürlich fast unverzichtbare Säulen, gerade in der Defensive. Auch wenn es glücklicherweise nicht zur ultimativen Trennung kommen wird; fehlen werden die Beiden zukünftig auswärtig Studierenden (Lübeck und Freiburg) aber sicher einige Male. Schade! Die große Wertschätzung der blaugelben Gemeinde auf und besonders auch außerhalb des Handballfeldes für das sympathische Duo ist hinlänglich bekannt, darf hier aber ruhig noch einmal öffentlich kundgetan werden.

 

Zurück zum Weiden-Spiel, auch wenn das nach dem Seitenwechsel relativ schnell entschieden war. Nach 37:30 Spielminuten war das erste Mal eine 8-Tore-Führung für Rechtsrheinisch erreicht und der unterstützende Druck von der Gästebank ließ bereits da spürbar nach. Konstant klar gestaltete die TSV fortan ihre Führung, egal gegen welche gegnerische Abwehrvariante. Kritisch darf man allerdings anmerken, dass es die Beueler mit dem Auslassen klarster Torchancen fast schon sträflich versäumten, das Ergebnis deutlich höher zu schrauben. Die abschließende Differenz schmeichelt dem WTV und lässt das Beueler Lager sinnvollerweise nicht in deplatzierte Euphorie verfallen. Dennoch darf das TSV-Paradeteam zu Recht auch ein wenig stolz darauf sein, zumindest in ihrer ureigenen Bretterbude zum Establishment der Oberliga Mittelrhein zu gehören. Doch um einen weiteren Schritt auf der sportlichen Evolutionsleiter machen zu können, muss man halt auch gelegentlich mal eine Sprosse abseits der geliebten Ringarena erklimmen. Dazu gibt es nach der kurzen Herbstpause gleich zweimal die Gelegenheit, wenn die „Erste“ nacheinander die schöne Region von Nieder- und Oberpleis in den sogenannten „per pedes Duellen“ intensiv erkunden wird.       

 

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