Vorbereitung & Co.

TSV Männer unterliegen dem Holländischen Meister

Europapokal, Europapokal, ... !

Keine Sorge, keiner will dem FC in die Suppe spucken. Kann ja auch niemand. Aber auch die TSV kann international - zumindest Niederländisch. So waren also am Wochenende wieder eine Menge Beueler Teams unterwegs, um ihre Form zu überprüfen, denn so langsam aber sicher dürfte die ganz fiese Zeit der Vorbereitung fast geschafft sein.

 

 

TV Dünnwald - TSV Frauen II 24:22 (14:11)

In Abwesenheit von Cheftrainer Lukas galt es, für die feminine Beueler Reserve nach ewigen Zeiten mal wieder eine Niederlage zu verkraften. Aber der "Interims Rudi" und seine Damen werden das sicher locker wegstecken, denn schließlich ist der DTV einer von nur fünf Mittelrheinvertretern in der neuen Regionalliga Nordrhein. Dafür war es, beiderseits nicht in Bestbesetzung, fast schon ein moralischer Beueler Sieg gewesen und in jedem Fall sehr respektabel.

 

SSV Nümbrecht Handball II - TSV Männer II 23:33 (12:14)

Ist zwar schon rund zwei Wochen her, aber sicher trotzdem noch interessant und allemal erwähnenswert: der 21:19 Heimsieg der TSV II gegen den Neu-Landeslisten, den TuS Niederpleis. Das war zwar zuhause an der Ringstraße, aber immerhin.

Doch auch den deutlichen Auswärtssieg am gestrigen Sonntag in Nümbrecht, ein Team, das ebenfalls eine Klasse höher angesiedelt ist als unsere Zweite, wollte der Beueler Neutrainer, Oliver Braun, nicht überbewerten. Denn die SSV Reserve absolvierte am Wochenende ein kräftezehrendes Trainingslager und das Spiel gegen das motivierte TSV-Team bildete den Abschluss. So hatten die recht knapp besetzten Beueler (10 Feldspieler, 3 Keeper) anfangs ihre Probleme, was insbesondere am fahrigen rechtsrheinischen Angriffsspiel lag. Das verbesserte sich aber bereits im zweiten Spielviertel. In der zweiten Halbzeit hatte das Braun-Team dann deutliche Kraft- und insbesondere auch klare Tempovorteile. Alle Torhüter (Andre, Jecka) kassierten ein Trainer-Lob, wobei Neukeeper, Niklas Endres, einen tadellosen Einstand im blaugelben Trikot hinlegen konnte. Man muss jetzt noch nicht gleich in aufgesetzte Euphorie verfallen, aber zumindest die Marschrichtung der Zweiten scheint zu stimmen.

 

 TSV 1. Frauen - Bergische Panther 36:14 (18:7)

Die Panther präsentierten sich als handzahmen Miezekätzchen. So war der Oberligist vom Niederrhein kein echter Massstab. Doch die Beueler Mädchen haben durchaus auch gut gespielt und einiges ausprobiert. Simone hat netterweise im Tor ausgeholfen und erneut prima gehalten. Die Neuzugänge Sina und Lilo haben überzeugt. Schauen wir mal, was Donnerstag auswärts (Anwurf 20:00 h Europaschule, Raderthalgürtel 3, 50968 Köln) gegen den 1. FC Köln so geht. Das ist dann auch aus Sicht von Coach Jochen Scheler ein erster, echter Härtetest.

 

TSV 1. Männer beim "3. Sven Maletzki Cup" in Ratingen

Erstmals nahm eine TSV-Mannschaft am vergangenen Wochenende beim international besetzten Turnier der SG Ratingen 2011 Teil, das der neue Klassenkamerad zu Ehren seines verstorbenen Gründungsmitglied veranstaltete. International deshalb, weil gleich zwei Teams aus der Niederländischen Ehrendivision in der Grosssporthalle an der Gothaerstraße am Start waren. Und mit Beiden kreuzte das Beueler Team von Coach David Röhrig die Klinge. Der Reihe nach.

"De voorbereiding is gestartet", titelte der HV Hurry Up vum Zwartemeer 1954 in der vergangenen Woche auf seiner Vereinshomepage. Da war und ist die Bonner TSV vom rechten Rhein aber offensichtlich schon deutlich weiter und stellte mit seiner beweglichen 3:2:1-Deckung den stabilen, aber etwas schwerfälligen Rückraum der Holländer vor arge Probleme. Das Gruppenspiel über 2 x 25 Minuten konnte am Ende relativ entspannt mit 16:28 (7:12) gewonnen werden.

Da war die Aufgabe im zweiten Gruppenspiel am Samstag gegen die gastgebende SG Ratingen 2011 schon deutlich anspruchsvoller, auch wenn deren Königstransfer (vom Bergischen HC), der Mazedonische Nationalspieler, Ace Jonovski, noch nicht mitwirken konnte. Darauf dürfen wir uns dann in der neuen Regionalligasaison "freuen". Zudem war auch der Drittligaabsteiger mit ihrem Neutrainer, Khalid Khan, ebenfalls erst vor wenigen Tagen in die Saisonvorbereitung eingestiegen. Gegen die stark eingeschätzten Gastgeber setzte Coach David auf eine 6:0-Abwehrformation und lag damit goldrichtig. Nach ausgeglichenem ersten Durchgang war die TSV in den zweiten 25 Minuten flexibler und fitter, was man auf SG-Seite besonders auch am spielenden Co-Trainer und HVM-Legende, Simon Breuer, deutlich beobachten konnte. Mit dem im Angriff und Abwehr überragenden Daniel Rohloff, gewann unser Team am Ende dann verdient mit 22:26 (10:11) und zog damit in das für Sonntag angesetzte Finale ein.

In diesem Endspiel, das auf die volle Spielzeit angesetzt war, wartete dann mit den Limburg Lions kein Geringerer, als der amtierende Niederländische Meister. Ein richtig starkes Team mit - naja - zumindest deutschem Drittliganiveau. Physisch unglaublich präsent sowie routiniert eingespielt in Abwehr wie Angriff. Trainiert wird die Equipe von Mark Schmetz, der ja als Aktiver unter seinem Spitznamen „der fliegende Holländer“ gerade auch bei verschiedenen NRW-Clubs erfolgreich als Rechtsaußen unterwegs war. In der ersten Viertelstunde hielt die TSV bis zum 8:8 mit wieder offensiver Deckung sehr gut mit. Dann aber erlaubte sich die Beueler leider die schwächste Turnierviertelstunde (oder anders ausgedrückt, die Lions machten Ernst?) und gerieten bis zum Halbzeitpfiff fast aussichtslos mit 12:20 in Rückstand. Technische Fehler der TSV und ein schauderhaftes Überzahlspiel wurden von den NL-Löwen, oft in den Personen des überragenden Kreisspielers, Ivo Steins, oder von Rechtsaußen, Rob Schmeits, postwendend bestraft. Vermutlich ist Röhrig in seiner Halbzeitansprache dann etwas deutlicher geworden, denn nach dem Seitenwechsel stabilisierten sich die Rechtsrheinischen in 6:0-Formation wieder deutlich und zeigten mit kämpferischer Einstellung großen Charakter. Insbesondere der beherzt agierende Clemens Maeser im linken Rückraum, war maßgeblich daran beteiligt, das die Holländer in den Schlussminuten noch einmal gehörig ins Zittern gerieten. Doch die Hypothek des 8-Tore-Rückstandes war zu groß und so reichte es nur, aber immerhin noch zu einer ehrenwerten 30:31 Niederlage für die TSV. Glückwunsch an die verdienten Turniersieger aus Limburg. Erfreulich auch das Comeback von Nils Bullerjahn nach längerer Verletzungspause. Fazit: zwei richtig gute Testtage für das bis auf Julius und Robert komplette Ensemble rrh. Vielen Dank auf diesem Weg nochmals an die gastgebende SG Ratingen 2011, für die perfekte Turnierorganisation!