TSV aktuell, die blaugelben Spieltagsgeschichten

Geschrieben von der Phrasensau am . Veröffentlicht in News

Aufgeschoben, ist nicht aufgehoben !!!

War wohl nix! Eigentlich sollte an dieser Stelle jetzt ein tagelanger Bericht zum Aufstieg der Beueler Mädchen zu lesen sein. Doch da machte die Düsseldorfer Fortuna einen fetten Strich quer über mein Blatt und durch die Rechnung. Gut, üben wir uns in Geduld. Die Hoffnung indes ist ungebrochen im Lager der TSV.

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We still belive!

So lief das Nicht-Aufstiegswochenende ...

 

 

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BES-Qulifikationsrunde der männlichen B-Jugend zum HVM

Neues Führungsgremium im Handballverband Mittelrhein, neue Qualifikationsrichtlinien. Dabei spielten Vorleistungen, abgesehen für die Leistungsstützpunkte Gummersbach und Dormagen, in keinster Weise mehr eine Rolle. Alle vier Handballkreise werden gleich berechtigt berücksichtigt und deren Vereine haben - unabhängig von deren Anzahl und Leistungsvermögen - die gleichen Chancen sich für eine HVM-Liga oder darüber hinaus zu qualifizieren. Schön einfach, aber auch gerecht? Im Handballkreis Bonn-Euskirchen-Sieg hat das zur Folge, dass mit den 11 interessierten Teams ein sich über 4 Spieltage ziehendes Mammut-Turnier im Modus „jeder gegen jeden“ gespielt wird, um ein BES-Ranking zu ermitteln. Die vier Erstplatzierten haben dann Ende Mai in den weiteren Quali-Turnieren mit den anderen drei Handballkreisen die Möglichkeit, sich einen Platz in einer leistungsstarken Liga zu sichern. Die B-Jugend startete somit mit ihrer Kreisqualifikation an diesem Wochenende nach einer relativ kurzen Vorbereitungszeit.

Nicht zuletzt die Altersklasse der 15- und 16-jährigen Jungs, hat die TSV und den PHV dazu bewogen, es gemeinsam in einer JSG zu versuchen. Man möchte einerseits den rechtsrheinischen Jungs aus dem letztjährigen C-Jugend-Jahrgang 2003, einen möglichst guten Anschluss bieten, wozu es in Beuel aber ein wenig am älteren B-Jugend-Jahrgang, 2002, mangelt. Beim PHV war die Situation eher umgekehrt - also ...

An der Betreuung der neuen B1-Jugend hat es in den ersten Wochen wahrlich nicht gemangelt. Das neue Trainertrio, mit David Janssen, Tim Herzog und Nils Bullerjahn, war wirklich emsig mit dem Team beschäftigt und bekam in den ersten Wochen zudem Unterstützung von den Insidern, Florian Benninghoff-Lühl und Julius Palmen. Gemeinsam sollte in der Kürze der Zeit ein halbwegs leistungsstarkes, aber natürlich auch erfolgreiches Spielkonzept mit den Jungs trainiert werden. Das Leistungsvermögen sah im Training und auch in einigen Testspielen schon recht hoffnungsvoll und ansprechend aus, aber andererseits ist es sehr schwer, dass Gesehene von der neu gebildeten JSG in einen Leistungsvergleich mit der Konkurrenz zu bringen. Entscheidend ist halt auf dem Platz.

Und dann spielen da ja auch noch die Unwägbarkeiten der Aufstellung eine nicht unbedeutende Rolle. So fehlten an den ersten beiden Spieltagen am Samstag in Münstereifel und am Sonntag in Rheinbach eine ganze Reihe von sicher nicht ganz unwichtigen Spielern, so Keeper Kilian (Sa), Rechtsaußen Henri (Sa + So), Felix (So) sowie die vorgesehenen C-Jugendlichen Jarno (Sa + So), Simon (So) und Freddy (Sa+So). So ganz wohl in ihrer Haut war der Bonn-Beueler Delegation am Samstag bei ihrer Reise in die Eifel wahrlich nicht.

So eröffnete die JSG Bonn im ersten Spiel ihres Bestehens mit einem wackeligen, wie unnötigen 17:17 Remis gegen die HSG Siebengebirge, einem ernst zu nehmenden Rivalen im Kampf um die HVM-Zwischenrunde. Es folgte am Samstag ein 32:9 Sieg gegen die HSG 7Hills II zum sicherer werden und ein 25.9 Erfolg gegen den einzigen TSV aus Feytal. Am Sonntag in Rheinbach konnten die JSG-Jungs dann ein zittriges und völlig unnötig enges 11:10 gegen die JSG- Kollegen aus Geislar, Oberkassel und Godesberg feiern. Wichtig! Das Wochenende rundete ein ungefährdeter 21:10-Sieg gegen den TV Palmersheim ab. 9:1 Punkte zur Halbzeit der BES-Quali. Es lief noch lange nicht alles perfekt, aber jede Trainingseinheit bringt die Poppelsbeueler einen Schritt voran.

Der Start war für unsere JSG sicher nicht euphorisch, aber durchaus hoffnungsvoll und grundsolide.

Am kommenden Samstag, 28.04.2018, folgen dann in Siegburg die Spiele gegen die gastgebende HSG Sieg (10:45 h), den hoch gewetteten TuS Niederpleis (13:00 h) und gegen die bislang hinter den Erwartungen zurückgebliebene HSG Swist (15:15 h), bevor die B-Jugend der JSG Bonn am Sonntag, 29.04.2018 (12:15 h) erstmals ein Pflichtspiel auf heimischen Geläuf (Ringarena) gegen den Aufstiegsfavoriten aus Rheinbach bestreiten darf.

BES-KK: SpVgg Lülsdorf-Ranzel II – TSV 4. Männer 25:24 (10:12)

Über 45 Minuten war die TSV ständig in Führung. „Leider“ ging der „Vierten“ gegen Ende hin die Luft etwas aus. Trotzdem zeigte die Mannschaft von Trainer Ralf Winterscheid beim Tabellendritten ein starke Leistung, insbesondere das „Holtorfer Trio“, mit Bocki, Eimermacher und Walgi. Trotzdem sind Teile der Mannschaft erleichtert, dass vor dem letzten Spiel der zweite Tabellenplatz an Kall weitergereicht wurde, da es in der Kreisklasse A vermutlich häufiger Spiele geben könnte, wo der „betagten Beueler Truppe“ vermutlich die Puste ausgehen würde.

BES-KL: TSV 3. Männer - HSV Troisdorf 35:31 (14:15)

Wichtige, weil endgültig entscheidende Punkte für die Dritte im Abstiegskampf, die zugegebenermaßen durch den insgesamt fetten Herren-Kreisligakader in diesem Heimspiel in einer „Sonder-Edition“ auflief. So waren mit David, Holger, Jan, Jens, Sven und Tim eine komplette „Sechs“ aus dem Meisterkader frei und prompt abkommandiert worden. Allerdings machte es der arg dezimierte HSV Troisdorf den Beuelern sehr, sehr schwer. Insbesondere der elffache Torschütze, Yannick Plumhoff und der agile Linksaußen, Daniel Lay, wurden von der TSV-Abwehr immer wieder sträflich vernachlässigt. Bereits vor dem Seitenwechsel pumpten aber einige Troisdorfer, die nach einer frühen Verletzung nur mit einem Wechselspieler für das Feld auskommen mussten, auf dem letzten Loch. Dennoch führte die Busche-Truppe zur Halbzeit verdient. Glücklicherweise folgte nach Wiederanpfiff die beste und flotteste Viertelstunde der TSV, in der man sich mit konzentrierter Abwehrarbeit, nun im 3:2:1, mit gutem Konterspiel bis zur 45. Spielminute auf 26:20 absetzen konnte. Das letzte Viertel war dann aber wiederum kein Ruhmesblatt, denn statt den Vorsprung ruhig zu verwalten, waren die Beueler nach einigen Wechseln nur noch auf mehr Tore aus und vergaßen wieder die vorher gut neutralisierten Kollegen, Plumhoff und Lay, sodass es zwei Minuten vor dem Ende (33:31) sogar noch einmal kribbelig wurde. Aber zwei Tore der beiden Tagesbesten, Tim Herzog und Michael Hick, sicherten endgültig den wichtigen Heimsieg für die Dritte der TSV, die damit den Klassenerhalt zu 100 % wasserdicht machten.

BES-KL: TSV 2. Männer - HSG Siebengebirge III 28:28 (15:13)

Die Zweite hatte mildernde Umstände, denn die Feierlichkeiten der BES-Kreismeister zogen sich irgendwie durch die ganze Woche und hatten am gestrigen Samstag ab Mittag am „Blauen Affen“, später dann rund um das Frauen-Heimspiel und noch viel später im „Bonner Untergrund“ nochmals einen unerwartet intensiven Höhepunkt. Insofern hat das unsere „Zweite“ gegen die blutjunge und hoch engagierte HSG-Mannschaft ganz ordentlich gemacht. Mit der Motivation war das so eine Sache. Der erneut überragende Beueler Rückraumspieler, Janik Huffziger, zog sich in einem Zweikampf in der Schlussphase noch völlig überflüssig einen Nasenbeinbruch zu. Gute Besserung!

HVM-OL: TSV 2. Frauen - MTV Köln 1850 27:22 (15:13)

Gute Heimleistung der TSV-Oberligafrauen gegen die Mülheimer Mädchen mit einem Sieg, der eventuell sogar die Möglichkeit auf den dritten Platz in der Abschlusstabelle eröffnet. Es war das traditionell eng umkämpfte Spiel gegen den MTV, denn beide Teams sind leitungsmäßig dicht beieinander. Letztlich setzte sich die etwas effektiver, von zwei guten Deckungsreihen, durch. Torfrau Nadine Spyckermann war dabei auf Beueler Seite möglicherweise der entscheidende Faktor. Im Feld waren Lena Grabowsky, Kathi Heinemann und auch die zunächst für die Erste geschonte Nina Harscheid die Aktivposten. Große Sorge bereitete dem Beueler Team allerdings noch die spätere Knieverletzung von Lena, der wir von dieser Stelle aus alles Gute wünschen.

WHV-RL: TSV 1. Frauen - Fortuna Düsseldorf 20:21 (10:10)

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Darauf ein Altbier. Sport ist nicht berechenbar. Niemals! Und das ist auch gut so. Klar lag der Sekt kalt, war die Meute in Feierlaune und der Rahmen stimmte. Nur der Düsseldorfer Fortuna hatte keiner Bescheid gesagt und die wurde daher - vermutlich sogar ungewollt - zum wirkungsvollen Partycrasher, der die stimmungsvolle Ringarena nach dem Schlusspfiff in eine Eiskabine verwandelte. Es war definitiv kein gutes Regionalligaspiel. Nicht unüblich. Bei den Beueler Mädchen hatte jede Spielerin damit zu kämpfen, ihre Nerven zu sortieren. Ebenso nicht überraschend bei der Bedeutung der Partie. Düsseldorf hingegen gefiel sich offensichtlich in der Rolle der Spielverderberinnen und agierte gelassen aus einer für die TSV an diesem Tag kaum zu knackenden 6:0-Verteidigung mit ihrer guten Torfrau, Katja Grewe.

Die heimischen Frauen belasteten sich zudem offensichtlich mit viel zu viel Haftmittel am Spielgerät. Phasenweise war der Ball hüben wie drüben kaum noch zu kontrollieren, was der Attraktivität und dem Spielfluss der Partie zusätzlich abträglich war. Einzig Maja war einigermaßen frei und lieferte mit insgesamt neun Treffern ordentlich ab, hatte aber mit zunehmender Spielzeit ebenfalls große Mühe, sich gegen den Düsseldorfer Abwehrwall durchzusetzen. Ihre Mitspielerinnen im Rückraum, Franzi, Claudi und Lara mühten sich nach Kräften, aber in Richtung gegnerischem Tor war es insgesamt ein verdammt trockenes Stück Brot zu kauen. Kurz vor dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste die Führung und auch nach dem Seitenwechsel blieb es für die TSV mehr Krampf, aber immer auch ein vorbildlicher Kampf. Und dieser Fight sollte scheinbar in der Schlussphase doch noch mit einem heimischen Happy End belohnt werden. Noch in der 50. Spielminute führte die Fortuna noch mit 15:17, ehe Lara, Maja, Hannah sowie nochmals Maja vom Punkt und Lara bis zur 55. Spielminute auf 20:18 erhöhten und das Blatt scheinbar doch noch gewendet hatten.

Die Ringarena tobte. Leider wurden die Beueler Mädchen jetzt zu gierig und versuchten übereifrig den endgültigen Genickbruch herbei zu führen. Hastig wurden einige gute Gelegenheiten vergeben, auch ein TeamTimeOut von Jochen in der 58. Minute nach dem neuerlichen Ausgleich zum 20:20 brachte keine Ruhe mehr in die heimischen Aktionen. Der einzige Treffer von Jana Münst traf die TSV dann kurz vor Ultimo mitten ins Herz. Auch der letzte erfolgversprechende Rechtsrheinische Abschluss von Hähnchen über Rechtsaußen wurde zur sicheren Beute von Katja Grewe. Das tat weh. Tiiiiief durchatmen! Denn trotzdem ist nchts, aber auch gar nix verloren.

Eine gute Trainingswoche hinlegen und dann am Samstag in Meerbusch (16:30 h Sporthalle Forstenberg, Wittenberger Str., 50668 Meerbusch-Lank) einen besseren zweiten Versuch hinlegen – oder dann spätestens am 5. Mai nochmals in der heimischen Ringarena. Läuft!

Die Bilder zum Spiel...