Qualifikationsrunde zur Mittelrhein-Oberliga - männliche B-Jugend

Geschrieben von dem Schlichterhannes am . Veröffentlicht in News

Poppelsbeueler 33 1/3

Respekt! Sieben Forumseiten hat auf der mittlerweile leider ziemlich weichgespülten Insider Depesche, „mittelrheinhandball.de“, schon lange kein Thema mehr füllen können. Das war aber auch so ziemlich das einzige Ruhmesblatt, was der Handballverband Mittelrhein mit seiner modifizierten Qualifikationsrunden im Jugendbereich ernten konnte.

 

Nicht zu Unrecht gab es im übertragenen Sinne reichlich auf die Fresse für den aktuellen HVM-Modus. Es hagelte in den letzten Wochen und Monaten massive Kritik allerorten, aus jeder Ecke, aus allen Kreisen und vermutlich auch von nahezu jedem Teilnehmer. Die Mammutturniere, zunächst auf Kreisebene praktiziert, haben mittlerweile auch die HVM-Crunchtime erreicht. Was von einem Spielausschuss im Winter 17/18 sicher einmal theoretisch gut gemeint konzipiert wurde und für eine gerechte Runde sorgen sollte, erweist sich in der realen Umsetzung leider als Flop. Klar, im Ausschuss waren sicher alle vier Handballkreise vertreten und so lässt sich der „Schwarze Peter“ vermeintlich leicht und schnell wieder an die Vereine zurück spielen - aber - letztlich trägt die Spielrunde das Gütesiegel des HVM. Basta!

 

Doch jetzt sollte es auch mal gut sein. Denn neben aller gemäßigten und konstruktiven Kritik am Verband, die zur Sache ihre absolute Berechtigung hatte, waren auch Kommentare und Beiträge zu hören und zu lesen, die vor Inkompetenz, Unsachlichkeit und stumpfer Doofheit nur so strotzten. Teils ging das sogar unter die Gürtellinie und diente nur dem einzigen Grunde, ein wenig persönliche, aber völlig unzweckmäßige Polemik unter das Handballvolk zu streuen.

 

Aber, der Qualifikationsmodus 2018/2019 - richtig oder falsch - steht. Rien ne va plus, nichts geht mehr: jetzt wird gespielt, Augen zu und durch! Ganz sicher werden die Verbandsoberen nicht die Augen verschließen und einsehen, dass die aktuelle Qualirunde, naja, suboptimal verläuft und der Modus recht unpraktisch ist. Der HVM wird für 19/20 seine Lehren ziehen.

 

Lösungen? Der alte Jugend-Präse Breuer war ein Fuchs! Vielleicht sollte man ja das gute, alte Ranking von Kalle wieder aus der Schublade kramen, um damit eine halbwegs gerechte Vorauswahl treffen zu können? Denn, die Frage sei erlaubt: Sind jenseits der beiden surrealen Stützpunkte die Handballkreise tatsächlich noch alle gleich stark??? Aus einem Ranking könnte das Ausspielen der Plätze dann eventuell wieder in paritätisch besetzten, kleineren Turnieren mit motivierten Gastgebern stattfinden? Oder - der Kalender gibt es im Frühjahr 2019 wahrscheinlich sogar her - eine Quali, die zumindest teilweise in einer einfachen Punktspielrunde ausgetragen wird, in vorgegebenen Zeitfenstern? Aber, elementar wichtig wird sein, ganz egal für welchen Modus sich der HVM im kommenden Jahr entscheidet, er muss ihn frühzeitig und auch mehrfach kommunizieren. Herausposaunen !!! Mit Abschluss der Saison 18/19 und allerspätestens nach Ostern bilden sich die neuen Jugendteams, die sich dann tatendurstig dafür interessieren, wie sie es maximal in den erlauchteren Kreis der Vereine schaffen, die zukünftig auf Verbandsebene um Punkte kämpfen dürfen. Jawohl, es sollte eine Ehre sein, in einer Mittelrhein- oder gar in der Nordrheinliga spielen zu dürfen. Und genau darum gehört der Weg dorthin im frühen Frühjahr transparent und publik gemacht. Herausposaunen !!! Schon allein diese Aufstiegsrunde muss wieder einen hohen Stellenwert bekommen. Rundmail an die Vereinsvertreter, Durchführungsbestimmungen gehören hurtig auf die Homepage und parallel hierzu brandaktuell auch in die (blanken) Infofelder von SIS gesetzt, genauso wie hier auch zeitig die einzelnen Qualirunden und die zu erreichenden Ligen vollständig mit Austragungsdaten abgebildet werden müssen. Wenn das alles frühzeitig und sauber kommuniziert ist, sind vermutlich auch die leidigen Diskussionen der nur noch wenigen Unwissenden schon im Keime erstickt. Tue Gutes, rede und schreibe davon! Mensch, das hatten wir doch schon alles Mal sehr gut in der Reihe. Unter dem „ollen Breuer“ war doch nicht alles Mist und das Rad muss auch nicht zwingend neu erfunden werden.

 

In Beuel, Poppelsdorf und garantiert auch anderswo wollen die Jugendlichen nämlich gerne auf zumindest Mittelrheinebene Handball spielen. Wir verkaufen das unserem Nachwuchs als attraktive Leistungshürde. Wäre doch schön und ganz im Sinne unserer geilen Sportart, wenn wir das Entree in die Saison 2019/2020 in einem Jahr gemeinsam wieder etwas besser „wuppen“ ...

 

Die B1-Jugend der JSG Bonn hat sich unterdessen längst mit den aktuellen Unwägbarkeiten arrangiert und das erste Drittel am vergangenen Samstag erfolgreich absolviert, nämlich in Zahlen:

 

JSG Bonn mB1 - ASV Schwarz-Rot Aachen 23:21


JSG Bonn mB1 - SV Eilendorf 27:13


JSG Bonn mB1 - Stolberger SV 17:11

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Um was geht es für unsere B-Jugend eigentlich? Ziel der Begierde ist die Oberliga Mittelrhein, wo in der Saison 2018/2019 immerhin 10 Vereine spielen dürfen. Darüber angeordnet gibt es noch Jugend-Regionalliga Nordrhein, wo sich der TuS Niederpleis seinen Platz als stärkstes Team der BES-Ausscheidung gesichert hat. Unter der Mittelrheinliga gibt es nur die Kreisebene. Neben der JSG Bonn nehmen noch der TV Rheinbach und die HSG Siebengebirge aus dem BES-Lande am HVM-Turnier teil. Auch die übrigen drei Handballkreise entsenden je drei Anwärter, was nach Adam Ries 12 Turnierteilnehmer ergibt. Dormagen II (als Vorjahresmeister der MRL B-Jugend) und der CVJM Oberwiehl (keine Ambition auf die NRL) haben ihre Oberligaplätze schon sicher, bleiben also noch acht freie Plätze unter den 12 Anwärtern zu verteilen. Merke: 8 von 12 !

Der aktuelle Stand:

http://www.sis-handball.de/default.aspx?view=AktuelleSeite&Liga=001519505503501507502000000000000008000

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Mit einem 1:3 negativ belasteten Punktekonto ((Niederlage gegen den RTV, Unentschieden gegen 7Hills) aus dem heimischen BES-Kreis war die neue JSG nach Gummersbach gereist. Entsprechend mulmig und leicht angespannt war die Stimmung im Bonner Lager vor der Standortbestimmung gegen die ambitionierten Teams aus Aachen. Doch mit 6:0 Punkten fiel die Tagesbilanz diesmal für das Team der Trainer Bullerjahn und Janssen optimal aus und verbesserte die weitere Ausgangslage natürlich immens. Man merkte dem JSG-Team in der Sauna Kienbaumhalle an, dass es schon deutlich mehr gemeinsame Trainingsstunden miteinander verbracht hat, als noch in der Kreisquali. Besonders die Flügelzange mit Comebacker Henri auf Rechtsaußen und links mit Janek, agierte extrem effektiv. Bruno war wie immer eine hyperaktive Position im JSG-Spiel und an sehr, sehr vielen Aktionen beteiligt - positiv, wie manchmal auch nicht ganz so dolle. Gut, dass die Nebenleute Sebastian, Marlon und auch Finn meist die Ruhe und die spielerische Linie behielten. Und auch die zweite Rückraumreihe, mit Felix, Lucas und Tobias setzt sich immer mehr gewinnbringend in Szene. So konnte sogar der leicht angeschlagene Keeper Kilian im zweiten Spiel gegen Eilendorf eine Halbzeit lang geschont werden, der von Interimstorwart Florian prima vertreten wurde.

 

Gute Gesamtleistung unserer Jungs also, mit einer optimalen Punktausbeute. Aber kein Grund schon ein verfrühtes Hosianna zu singen. Gewonnen ist noch rein gar nichts! Und auch war lange nicht alles klasse. Gerade der Sieg gegen Schwarz-Rot war doch extrem wackelig. Eilendorf war kein Gradmesser. Und gegen die starken Stolberger, die zuvor in einem sehr emotionalen Match gegen Rheinbach wohl Kraft und Konzentration verloren hatten, entschied das bessere Kollektiv und die Effektivität zu Gunsten der JSG. Die mannschaftliche Geschlossenheit lobten dann auch Nils und David bei ihrem Tagesstatement. Nun warten wir gespannt auf den nächsten Sonntag, wenn sich unser Team im zweiten Drittel der HVM-Qualifikation in Derschlag mit den drei Oberbergischen Bewerbern messen muss.