Der blaugelbe Spieltag

Geschrieben von Kalterherberg am . Veröffentlicht in News

Kaltstart

Eine Saison hat endgültig dann Fahrt aufgenommen, wenn das Paradeteam endlich ins Meisterschaftsgeschehen eingreift. Gerade zu Beginn eines Handballjahres haben sich die Beueler in den letzten Jahren insgesamt meist besonders gierig präsentiert. Das waren die TSV-Mädchen und Jungen wohl diesmal grundsätzlich auch, allerdings hat die rechtsrheinische Gegnerschaft diesmal ein energisches Veto eingelegt. So war, gerade für die Seniorenteams, diesmal (fast) rein gar nix zu holen und das Wochenende dürfte als „ziemlich gebrauchter Spieltag“ in eine der unteren Schubladen der TSV-Analen einsortiert werden.

 

BES-KK: TSV E2 – Poppelsdorfer HV II   18:4 (10:2)

Zweites Spiel, zweiter Sieg. Die E2 macht ihrem Coach, Chris Gerhartz, in dieser Verfassung richtig Spaß. Dazu gehört ausdrücklich auch, dass trotz der sehr frühen Treffpunktuhrzeit, stolze 12 Jungs am Start waren, darunter mit „Cyprian the Wall“, ein tollen Torhüter. Alle hatten ihren Spaß, auch wenn noch eine ungewöhnlich hohe Zahl an Pfosten- oder Lattentreffern ein noch deutlicheres Ergebnis verhindert haben.

 

BES-KL: TSV wD – Poppelsdorfer HV wD   11:11 (5:6)

Gut, dass zumindest Annika (Mateja krank im Bett) dabei war, sonst hätte es definitiv eine weitere Pleite gesetzt. Auf Carina und Maja wartet noch viel Arbeit, um die übrigen D-Mädels auf Standard zu bringen und um Ihnen das nötige Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten einzuimpfen. 

 

HVM-OL: TSV wC – HSG Swist   36:19 (18:8)

Das Schreckgespenst des einstigen Angstgegners von der Swist ist endgültig verflogen. Vom Anpfiff weg dominierten die bockstarken Beueler Mädchen das Geschehen fast nach Belieben. Auch defensiv hatte man die HSG gut im Griff, weil sich deren Angriffsspiel im Grunde nur auf zwei Spielerinnen beschränkt. So konnte sich Trainerin Maja frühzeitig entspannen und allen Spielerinnen ausreichend Einsatzzeiten gönnen. Die beiden ersten Oberligapunkte waren mit einer guten Gesamtleistung niemals in Gefahr.

 

HVM-VL: TSV mC – TuS Opladen   17:22 (7:10)

Verbandsligaauftakt für die männliche C-Jugend. Trotz der Niederlage, waren die beiden TSV-Trainer, Florian und Julius, nicht unzufrieden, denn zuallererst zählt für sie die Teamleistung. Und die war beim Spiel am Sonntagmittag gegen den TuS 82 völlig in Ordnung, auch wenn einige Beueler Spieler des älteren Jahrgangs nicht ihren besten Tag erwischt hatten. So spielte also größtenteils der jüngere Jahrgang und der kämpfte beherzt gegen einen starken Gegner. Opladen ist körperlich sehr präsent, man kennt sich aus der Quali-Runde. So ging der Sieg der Leverkusener Jungs auch diesmal in Ordnung, auch wenn unsere Burschen zwischenzeitlich sogar einmal bis auf einen Treffer heran waren.

 

HVM-OL: TSV wB – HSG Rösrath/Forsbach   32:8 (13:4)

Auf die Mädels war an diesem Wochenende Verlass und sie waren die Lichtblicke des Wochenendes. Die von Interimstrainerin Maja gut eingestellte weibliche B-Jugend legte nach anfänglicher Scheu schnell die Fesseln ab und spielte sich insbesondere in Durchgang zwei den Frust der unnötigen Auftaktniederlage vor Wochenfrist in Köln gründlich von der Seele. Bereits nach gut einer Viertelstunde war die Partie beim 9:0 und einem gehaltenen Siebenmeter von Torfrau Mara Lichtenthal gelaufen. In Folge beteiligten sich alle eingesetzten TSV-Mädchen am munteren Scheibenschießen.

 

HVM-OL: TSV mA – HSG Merkstein  25:26 (13:16)

Völlig verdiente Niederlage für die TSV-Jungs, denn die HSG legte quasi einen Start-Zielsieg auf das Beueler Parkett. Die Grundlage ebnete die Gastgeber mit einer völlig verpatzten Anfangsviertelstunde höchst selbst, wo quasi jeder Rückraumschütze einen oder auch gleich mehrere völlig unvorbereitete Lustwürfchen auf das Merksteiner Tor losließ, die dann prompt postwendend als Gegentore geschluckt werden mussten. Beim 9:14 nach rund 20 Spielminuten erlöste das TSV-Trainerteam die bis dahin desolate Verteidigungsreihe, die sich anschließend dann glücklicherweise doch ein wenig festigte. Insbesondere Torhüter Thiemo Kulasik sorgte mit seiner starken Vorstellung maßgeblich dafür, dass seine Farben noch einigermaßen Anschluss halten konnten. Das Spieltempo seitens der A blieb eine Zumutung, denn der mit übervollem Kader agierenden TSV verpasste es gegen Merkstein, die lediglich über zwei Wechseloptionen verfügten, fast über die gesamte Spielzeit auf die Tube zu drücken. Zumeist ging es behäbig und viel zu langsam in den Angriff. Am Ende wurde es dann aber trotzdem richtig kribbelig, als das Heimteam, angeführt vom jungen Chrstoph Gerhartz, doch noch mühsam den Anschluss hergestellt hatte. Doch irgendwie passend, versemmelten die Beueler in den letzten 90 Sekunden gleich drei klare Chancen zum Ausgleich.

 

BES-KK: Kaller SC - TSV 4. Männer   31:25 (12:15)

Keine leichte Aufgabe für die Trainer Krey und Winterscheid einen vernünftigen Auswärtskader für ein Spiel in der Eifel zusammenzustellen. Die Spieler, die sich dann doch für die lange Auswärtsreise gefunden hatten, machten ihre Sache jedenfalls ausgesprochen gut – zumindest rund Dreiviertel der Spielzeit. Die Beueler Oldies führten bis zu diesem Zeitpunkt durchgehend. Dann leuchtete der Akku dunkelrot und die jungen Hausherren sprinteten doch noch zum Sieg.

 

BES-KL: TSV Männer III – SV Rot-Weiss Merl   24:21 (10:7)

Die Ehrenpunkte des Wochenendes für die Beueler Erwachsenen. Ungewöhnliches Bild für Rudi Aubermann, denn neben ihm knubbelte es sich auf der Bank. Dank Unterstützung von Spielern aus dem erweiterten Kader der Zweiten und der A-Jugend, waren Personalprobleme, zumindest an diesem Sonntagnachmittag, ein Fremdwort. Auch mal ganz nett. Ein Extralob ging dann auch gleich mal an Evgenij „Jecka“ Terehov der die Torhüterposition sehr gut und folgerichtig auch fast über die gesamte Spielzeit bekleidete. Seine Vorderleute räumten allerdings auch gut disponiert schon eine Menge ab. Im Angriff überzeugte Linkshänder Manuel Harth mit einem sehr gelungenen Heimdebüt.

 

HVM-VL: TSV 2. Frauen – SSV Nümbrecht  21:22 (10:8)

Frühes Spitzenspiel der Verbandsliga? Naja, vielleicht. Da waren sicher einige Passagen dabei, die durchaus in der gehobenen Kategorie einzuordnen sind. Andererseits waren aber auch nicht wenige „grobe Stockfehler“ deutlich erkennbar. Licht und Schatten hielte sich die Waage in einem allerdings sehr umkämpften und intensiven Verbandsliga-Match. Eigentlich hatte die TSV die Partie lange Zeit unter Kontrolle, aber in der entscheidenden Phase waren es eine ganze Reihe von den zuvor schon erwähnten „unforced Errors“ im Angriffsspiel, die das Team von Lukas Tack um den Lohn brachte.

 

HVM-LL: Eschweiler SG - TSV 2. Männer   24:18 (11:4)

Buisiness as usual? Große Aufstellungsprobleme vor einem Auswärtsspiel mit langer Anfahrt? Die üblichen Verdächtigen auf der „Fehlliste“? Notbesetzung mit gerade einmal zwei Wechselspielern? Kommt einem irgendwie alles bekannt vor. So wurde auch die Partie in Eschweiler vom Häuflein der Aufrechten irgendwie mehr schlecht (katastrophale erste Halbzeit), als recht (ehrenwerter zweiter Durchgang) abgewickelt und der letzte Tabellenplatz fast schon billigend mit auf die Heimfahrt genommen.

 

 

NR-RL: TSV . Männer – Bergischer HC II   26:27 (12:12)

Hui, wenn die BHC-Bundesligareserve in dieser personellen Zusammensetzung tatsächlich zu den schwächeren Teams der acht Niederrhein-Teilnehmer der neuen Nordrheinliga gehört, können wir uns in der Tat warm anziehen. Die Bergischen präsentierten sich an der Ringstraße unter Leitung von Coach Patrick Luig erwartungsgemäß als topfit, spielerisch gut abgestimmt, in der Abwehr unangenehm kompakt und zudem mit einem tollen Keeper, Aaron Hallfeldt. Trotzdem dauerte es stolze sieben Minuten bis zum ersten Torwurf der Gäste. Da führte die TSV bereits mit 3:0 und nicht wenige Beueler Fans hofften da wohl noch auf einen Traumstart ihres Teams. Doch in Folge legte der BHC einen deutlichen Zahn zu und übernahm im zweiten Spielviertel eindeutig das Kommando und die Spielführung. Die Partie entwickelte sich fortan auf einem bemerkenswert intensiven physischen Niveau. Hallenwischer Freddy aus der TSV-Jugend hatte folgerichtig einen wahren Knochenjob zu verrichten und löste diesen unter Leitung der ebenso exzellenten Schiedsrichter, Haeneke und Senft, hellwach und tadellos. Aber auch Freddys Beueler Kameraden auf dem Feld feierten noch ein energisches Comeback und glichen den Rückstand bis zum Halbzeitpfiff aus. Nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst ein Kopf-an-.Kopf-Rennen, bevor der Handball Club mit einer 3-Tore-Führung doch mit klaren Vorteilen ins Schlussviertel einbog. Auch wenn beim Beueler Team spielerisch noch nicht alles rund lief, die kämpferische Note stimmte über die gesamte Spielzeit allemal. Nicht unerwartet konnte insbesondere Thomas Onnebrink mit seiner großer körperlicher Präsenz einige Akzente setzen. Etwas schade zudem, dass es die Nebenspieler von Niklas Rath zu selten schafften, ihren wuseligen Mittelspieler in aussichtsreiche 1:1-Aktionen zu bugsieren, bei dem sich der explosive fünffache Torschütze immer wieder erfolgreich in Szene setzen konnte. Beim umjubelten 26:26-Ausgleich roch es dann aber doch noch nach dem berühmt-berüchtigten Beueler Happy-End. Rund dreißig Sekunden vor Ultimo hatte ausgerechnet TSV-Youngster, David „Dodo“ Terehov, bei seinem Pflichtspieldebüt in der „Ersten“ das Leder am verdutzten Hallfeldt vorbei ins Tor gezimmert. Der Würfel brodelte, die ersten Tempotaschentücher lagen bereits griffbereit. Doch leider war für die Junioren des Bergischen HC noch genügend Restspielzeit auf der Hallenuhr, um den entscheidenden Treffer cool einzunetzen und somit im Heimlager doch noch für Ernüchterung zu sorgen. Schade! Eine gute, wenn auch nicht überragende Leistung, beim Beueler Regionalligadebüt, die trotzdem Mut machen sollte.