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Der große TSV-HERBST-CHECK - die Startbilanz 2012/2013

Geschrieben von Beuel Support. Veröffentlicht in News

Krise, Untergang, Hoffnungsschimmer oder Aufbruch Stimmung?

 

Für alle die mitreden wollen. Die Fakten, die Namen, die Hintergründe. Die schonungslose (?) Wahrheit über den geilsten Handballclub der Welt. Der wahrhaftige rechtsrheinische IST-Zustand: schnörkellos, realistisch und nur hier.

 

Folge V – die Offenlegung - TSV-Männer inside

 

Seit gut vier Wochen fliegt im neuen Handballjahr wieder der Handball durch die Hallen am Mittelrhein. Schlanke sechs Duzend Begegnungen mit Beueler Beteiligung wurden in der noch jungen Saison von Anfang September bis zu Beginn der Herbstferien in den unterschiedlichsten Ligen bereits absolviert. Teilweise war es eine Miniserie von Pleiten, Pech und Pannen. Gleich eine ganze Reihe von hinteren Platzierungen sind nicht zu verheimlichen. Höchste Zeit also, um Tacheles zu reden! Was geht ab bei der TSV Bonn rrh? Wie präsentieren sich die Ballwerfer von der Bonner Schäl Sick wirklich? Was ist dran an dem wilden Krisengerede? Köchelt da am Ende sogar etwas unentdeckt in der blaugelben Personalgerüchteküche vor sich hin? Wie sind die Beueler Teams tatsächlich aus den Starblöcken gekommen?

 

Um den blaugelben Sumpf rigoros trocken zu legen und um die wahren Hintergründe unzweifelhaft zu offenbaren, hat die Redaktion keine Kosten und Mühen gescheut und ausnahmslos alle Trainer zur derzeitigen Situation befragt…

 

1.) Wie lautet Euer Fazit nach dem Saisonstart?

2.) Die Stimmung innerhalb der Mannschaft?

3.) Die weiteren sportlichen Erwartungen?

4.) Gibt es sonstige bemerkenswerte Entwicklungen in Eurem Lieblingsclub?

 

Folge V – die Offenlegung - TSV-Männer inside

 

 

Der große TSV-HERBST-CHECK – die 4. Mannschaft

 

Die Fakten: BES-2. Kreisklasse, aktuell Tabellendritter, 6:2 Punkte, 101:91 Tore

 

Spielertrainer Ralf Winterscheid lächelt schlachtengegerbt, gleich bei seiner einleitenden Klarstellung: „Nein, Entwarnung an alle Teams der 2. Kreisklasse. Die „Beueler Vierte“ hat keinen stillen Durchmarsch geplant – wir wollen lediglich bleiben.“ Natürlich sind die Recken der Viertvertretung (völlig zu Recht) ein wenig stolz, definitiv aber sehr zufrieden mit dem rundum gelungenen Saisonstart.

 

Trotzdem scheint die Stimmung intern ein wenig gedrückt – ja ängstlich verstört zu sein. Das lange „von zu Hause getrennt sein“, vertragen einige Akteure nur sehr, sehr schwer und daher plagen die ersten Beueler Spieler nach drei schweren Auswärtsschlachten in Folge bereits infernalisch-herzzerreißendes Heimweh. Doch, oh Schreck, es wird ein sehr langer, windig-kalter Herbst für unser Team, denn die BES-Spielplanmacher haben den ultimativ härtesten Belastungstest vorgesehen, den sich eine rechtsrheinisch-mediterrane Bonner Mannschaft in seinen schlimmsten Albträumen nur ausmalen kann. Noch weitere zweimal geht es ohne Unterbrechung und noch viel weniger ohne Mitleid in die frostvorgeprägte Eifel-Tundra. Noch im November heißen die Stationen Kall und Weilerswist. Entschuldigung, so verbringen andere ihren Wintersport-Urlaub! Bereits nach dem letzten Auswärtstrip in Hennef versuchte Winterscheid seine zu tiefst verunsicherten und sensiblen Nachwuchsspieler mit dem Verweis auf lediglich 63 mal schlafen bis zum nächsten Heimspiel zu beruhigen – vergeblich, die Nerven scheinen blank zu liegen.

 

Das extern propagierte Saisonziel der „Vierten, das da „Klassenerhalt“ lautet, bleibt wie eingangs schon erwähnt unverändert. Intern allerdings will der TSV-Trupp dabei möglichst viele Vereine „jenseits einer gedachten Linie B56 abschießen“, um den derzeit herrschenden Territorialkrieg nach Möglichkeit im nächsten Jahr entscheidend zu verkleinern. Wie grausam die reale Wirklichkeit hierbei ist und zu welch unbarmherzigen Mitteln gegriffen wird, zeigt ein Beispiel (das ist jetzt die Wahrheit und nichts als die Wahrheit) vom ersten „KK2-Auswärtsspiel“ in Schleiden vom 23. September (!) diesen Jahres, als unsere tapferen blau-gelben Landser erbarmungslos von einem frühen Schneeräumfahrzeug gejagt wurden.

 

TSV, merke:

„Holt der Eifler den Schneepflug früh und bald, wird der Winter lang und bitter kalt.“

 

 

Der große TSV-HERBST-CHECK – die 3. Mannschaft

 

Die Fakten: BES-Kreisliga, aktuell Tabellensechster, 6:4 Punkte, 127:127 Tore

 

Zwei Siege, zwei Unentschieden und erst eine Niederlage. Für TSV-Trainer Rudi Aubermann und seine „Dritte“ ist der Saisonstart gelungen. Mit etwas mehr Cleverness und Disziplin wären sogar noch zwei Punkte mehr machbar gewesen, denn in den beiden Remis Partien wurde jeweils eine hohe Führung aus den Händen gegeben. Dann hätte man sogar von einem Traumstart schreiben dürfen.

 

Die Stimmung wird als hervorragend beschrieben! Alle haben Spaß, die Stimmung ist positiv und keiner motzt - auch wenn die Spielanteile nicht immer gleich verteilt sind. Die Mischung aus alten Recken und jungen Wilden passt gut. So macht es allen Spaß!

 

Vorsicht, auch die Kreisliga kann höllisch tückisch sein! Der derzeitige Bonus kann schnell aufgebraucht sein. Dennoch die „Dritte“ bleibt ihren Zielen treu und will die Saison mit einem positiven Punktekonto abschließen und dabei möglichst einen Platz im oberen Mittelfeld ergattern. Schön wäre es außerdem, den einen oder anderen „Großen der Liga“ zu ärgern, was im Falle des HSV Bockeroth ja schon halbwegs gut hingehauen hat.

 

Wunderbar zu beobachten, wie die Generationen derzeit miteinander harmonieren und mit welcher Selbstverständlichkeit beispielsweise ein Julius die Siebenmeter verwandelt. Andererseits ist sich Guido Schano in seinem gehobenen Alter nicht zu schade, ausschließlich defensive Drecksarbeit für die „Dritte“ zu leisten. Das einzige Negativerlebnis der Saison war bislang, die schwere Gesichtsverletzung von Ali Salihu bei seinem Kurzeinsatz im vergangenen Dollendorf-Heimspiel. Von hier aus alles Gute, Ali, von der gesamten TSV !!!

 

 

Der große TSV-HERBST-CHECK – die 2. Mannschaft

 

Die Fakten: HVM-Landesliga, aktuell Tabellenletzter, 2:12 Punkte, 178 : 200 Tore

 

Gar keine Frage: Neben der B-Jugend ist unsere zweite Herrenmannschaft das derzeit größte Sorgenkind der TSV. Waren die Geislarer zum Saisonauftakt tatsächlich so schwach, oder wir so stark? Müßig darüber zu spekulieren, aber vermutlich wären die zwei einzigen Pluspunkte zu einem späteren Spielzeitpunkt auch nicht auf dem Konto unserer „Zweiten“ gelandet. Beschränken wir uns aber auf die Fakten und die sehen bei unserer Oberligareserve im Moment alles andere als gut aus.

 

Nach dem bereits erwähnten Auftaktsieg war die Niederlage in Weiden noch mit „anständiger Auswärtsleistung bei einem starken Gegner“ zu entschuldigen. Doch dann folgte anschließend leider ein Tripple von ultraschwachen Vorstellungen. In den Spielen gegen Merkstein, BTB II und gegen Stolberg ließ das Team des Trainerduos Dirk Bock und Jörg Niebel so ziemlich alles vermissen, was auch nur im Entferntesten an Landesliga erinnern hätte können. Das wurde vom Verband dann auch logischerweise mit null Punkten honoriert, aber zusätzlich mutierte die „Zweite“ in diesen drei Spielen bei desastösen 111 jecken Gegentoren auch noch zur Schießbude der Liga. Den letzten Tabellenplatz der Liga gab es zwischendrin als Zugabe.

 

Für die momentan beschissene Lage ist die interne Stimmung fast zu gut. Aber um überhaupt keinen falschen Eindruck aufkommen zu lassen: Die Truppe hat den kritischen Ernst der Lage durchaus erkannt. Diesbezügliche Mannschaftssitzungen gab es bereits in den Varianten mit und ohne Betreuerteam. Das Team der „Zweiten“ scheint endlich aufgewacht zu sein und entwickelt das notwendige Ehrgefühl. Untrüglicher Beweis dafür ist, die ungebrochen sehr gute Trainingsbeteiligung bei den Wocheneinheiten.  

 

Ein Schnäpschen in Ehren, kann niemand verwehren. Aber bei närrischen 33 Gegentoren pro Spiel muss man kein ausgesprochener Handballprophet sein, um die wahren Probleme der „Zweiten“ auszumachen. So viele Tore kann man im Schnitt vorn ja gar nicht werfen! Hoffnung gibt aber zweifellos, dass der Kader über sehr viel Breite verfügt. Es gilt nun wieder die ebenfalls vorhandenen Stärken in den Vordergrund zu spielen und die für Erfolg notwendige Balance zwischen einer wesentlich verbesserten Defensive und dem Angriff herzustellen. Dazu müssen die einzelnen Mannschaftsteile aber sicher verbessert zusammen arbeiten. Gut ist groteskerweise ebenfalls, dass die Mannschaft von der „Krise“ schon zu einem relativ frühen Saisonzeitpunkt geschüttelt wurde. In der TSV weiß man bereits, was die Uhr geschlagen hat und wird sich in der Restsaison vor Hirngespinsten hüten. Erste Anzeichen dafür, dass sich der Beueler Patient tatsächlich auf dem Wege der Besserung befindet, waren beim jüngsten Auftritt in Bad Münstereifel zweifellos zu registrieren.

 

Auch in der Männer-Landesliga wird sich die TSV garantiert nicht tatenlos ihrem Schicksal ergeben.

 

„Echte Fründe, stonn zesamme!“

  

 

Der große TSV-HERBST-CHECK – die 1. Mannschaft

 

Die Fakten: HVM-Oberliga, aktuell Tabellenvor-, Vorletzter, 0:10 Punkte, 131:159 Tore

 

Nein, wir bleiben wir standhaft. Das ist alles, nur keine Krise. Die hat vielleicht der gute Max, mit seiner schweren Knieverletzung, aber selbst das kriegen wir schon wieder hin. Heute vor einem Jahr haben wir uns diese Situation herbeigesehnt – also? Nein, der derzeitige IST-Zustand war genauso vorauszusehen, spätestens als Anfang Juni der neue Oberligaspielplan bekannt gegeben wurde.

 

Das mag jetzt hier nicht unbedingt (mit-)reißerisch zu lesen sein und für Außenstehende vermutlich wie eine todlangweilige Wiederholung wirken, aber es ist und bleibt die einzige Marschrichtung, die der Verein TSV Bonn hat und deshalb interpretieren wir auch gar nichts großartig hinein, sondern lassen einfach Cheftrainer Jochen die Situation mit ein paar Sätzen wörtlich zusammenfassen:

 

„Natürlich sind wir unzufrieden, dass wir momentan noch nichts Zählbares in den Händen halten, zumal das ein oder andere Pünktchen mit etwas Glück möglich gewesen wäre. So furchtbar überraschend ist der Saisonstart allerdings nicht. Wir bewegen uns sicherlich am Leistungslimit. Hinzu kommen die Abgänge und die Verletzungen. Für uns derzeit nicht zu kompensieren. Unter diesen Vorrausetzungen waren die Leistungen in den ersten Spielen völlig in Ordnung. Das dabei gezeigte Leistungsniveau einzelner Spieler (z. B. Simon oder Florian) war sogar richtig gut. An der Einstellung liegt es jedenfalls nicht. Alle geben immer ihr Bestes, handballerisch fand ich unser Auftreten über ganz weite Phasen auch sehr gut anzusehen, zielführend und somit oberligatauglich.


Der Stimmung haben die Niederlagen bisher nicht geschadet. Das wäre auch fatal, weil wir ohne Zusammenhalt und Teamgeist gar keine Chance haben. Ich würde mir wünschen und ich bin auch davon überzeugt, dass wir in der Lage sind, noch sehr ernsthaft in den Kampf um den Klassenerhalt einzugreifen.“

 

Dem ist im Grunde nicht viel hinzuzufügen – we still believe !!!