TSV-Pänz auf den Ollheimer Sporttagen
Nicht ohne meinen Schmitz-Tours
Na, wo soll denn der nächste Urlaub hingehen? Malle oder doch lieber Ollem? Wie jetzt, Ihr wisst überhaupt nicht, wo diese angesagte Sommer-Sonnen-Insel liegt?
Der Samstag war ohnehin schon dauerhaft verregnet. Doch zusätzlich braute sich über der gar nicht so fernen Eifel ein sehr ernst zu nehmender Sturm zusammen, denn am Vormittag verfinsterte sich die Miene von SGO-Macher Friedhelm Schmitz kurzfristig zum kompakten Frontentief. Jedenfalls reagierte der „Macher" und „Ollheimer Mädchen für alles" äußerst verschnupft auf die doppelte Beueler E-Jugendabsage wegen angeblichen dauerhaft anhaltenden Schlagregens. Und „Friedys" Spontanschnupfen mit Riesenkrawatte lag beim frühzeitig geführten Telefonat eben nicht am nasskalten Wetter. Da musste sich der demütige rechtsrheinische Jugendleiter dann schon mal (berechtigterweise?) als „Schönwetterhandballer" titulieren lassen. Gut, das schlanke 20 Kilometer zwischen Absender und Adressat lagen. Doch auch die vom pfiffigen Schmitz geradezu angepriesenen deutlich klimatischen Vorzüge der mediterranen Straßfelder Voreifelregion gegenüber dem depressiven Wetterloch in der Bonn-Beueler Bucht halfen nicht, die penible Beueler E-Jugendschar am Samstag aus ihrem Dachsbau zu locken.
Schlechtes Wetter bei den traditionell himmelblauen Sporttagen? Das wollte der Heimerzheimer Handballpate natürlich nicht auf seinem Verein sitzen lassen und so servierte Friedhelm (nicht ausschließlich nur zur Freude der Beueler Sportfreunde) am folgenden Turniersonntag allerfeinstes Handballwetter. Wunderbar warm; aber nicht zu heiß. Einige vereinzelte weiß-blaue SGO-Schäfchen-Wölkchen am Himmel, mit einer leichten Tendenz zur Vorbräune und phasenweise gar einem angedeuteten Touch von Sonnenbrand. How lovely! Das trieb dann natürlich auch die angekündigte feine Beueler Sonntagsdelegation in kompletter Sollstärke vor das Loch.
Den Anfang machten am Morgen zwei F-Jugendteams der TSV, wobei die blutige Anfängergruppe der Rechtsrheinischen leistungsgerecht noch beim Miniturnier mitmischen durfte. Erstmalig auf einem F-Jugend-Turnier wurde vom Veranstalter sogar eine Rangfolge errechnet. Wo die Beueler Erstvertretung an Ende gelandet ist? Es schweigt des Handballers stolze Höflichkeit. Nur so viel: verloren wurde in allen 6 Partien nicht ein einziges Mal! Doch am Ende gab es für alle Teilnehmer den besten Preis, den man sich als Kind nur wünschen kann. Ein Freilos am Eiswagen !!! Großartig, denn die Schlange die sich vor dem Italo-Arbeitsgefährt bildete, reichte vom Cityring Straßfeld bis kilometerlang zurück auf die Bundesstraße 56. Die ebenso über die Prämierung „begeisterten" Eltern behaupteten auf der launigen Rückfahrt im vermutlich lautesten TSV-Bus aller Zeiten, dass die „Speisung der Sieger" mindestens ebenso lange wie das Spielturnier gedauert habe. Egal, war es doch ein rundherum gelungener Beueler Sonntagsausflug in die Sommerfrische.
Sehr gut schlugen sich auch die gleich zwei ausschließlich mit Jungs besetzten D-Jugendmannschaften der TSV Bonn, die tatsächlich ohne ihren „Alten" antraten. Doch der gute Jochen Lahr brauchte sich überhaupt keine Sorgen zu machen, denn die Jungfüchse", Julius Arnold und Philipp Kessel, betreuten die beiden Teams souverän. So belegte die TSV-Zweitvertretung einen sehr ehrenvollen 5. Turnierplatz (von 7), die „Erste" wurde nach prima Leistungen immerhin Turnierzweiter, wobei man nur den Gastgebern nach durchaus passablem Spiel mit 6:9 unterlegen war. Übrigens, ein mehr als interessanter Fingerzeig in Richtung bevorstehender Kreisligarelegation. Hier wird nämlich die SG Ollheim-Straßfeld bekanntermaßen auch als Gastgeber fungieren und hat mit diesem Sieg beim vereinseigenen Championat als Generalprobe nun sicher auch die Frage nach der Favoritenrolle für einen möglichen Aufstieg klar beantwortet.
Richtig wacker hielten sich dann auch unsere C-Mädels, die am Ende in der Tat ungeschlagene Dritte wurden. Drei Unentschieden und ein abschließender Sieg gegen die Gastgeberinnen bedeuteten eine blütenweiße Weste für das völlig neu formierte Beueler Team von Anna Hommen und Helen Koch. Besonders gut lösten die beiden Jungtrainerinnen erstmalig die etwas problematische Besetzung der Torhüterinnenposition. Schwesterlich abwechselnd versuchten sich gleich mehrere TSV-Spielerinnen auf der vakanten Königsposition, wobei sich gleich zweimal Neuling Robin Sorembe mit sehr großem Erfolg zur Verfügung stellte. Haargenau so harmonisch wünschen sich die baugelben Verantwortlichen auch die zukünftige Verbandsligasaison. Gut gemacht, Mädels!