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Blau und Gelb

Geschrieben von dem Original. Veröffentlicht in News

Randgruppe oder Trendsetter?

Die Beueler D1-Jugend und die männliche B2-Jugend beenden den erfolgreichen TSV-Qualifikationsreigen.

Fleißig, fleißig, unbeirrt und zumeist auch noch sehr erfolgreich. So nüchtern und trocken liest sich das Beueler Gesamtfazit der diesjährigen Frühjahresqualifikation, die in der TSV glücklicherweise von allen Beteiligten wie selbstverständlich als überaus bedeutsamer, wenn nicht gar als DER wichtigste Abschnitt der gesamten Handballsaison für alle Teams gesehen wird. Auch wenn die Berichterstattung rrh. über diese exponierte Periode auf Außenstehende oder Unbeteiligte möglicherweise langweilig und wenig öffentlichkeitswirksam wirkt, bildet sie in unserem Verein dennoch nach jedem Frühjahr die grundsolide Basis für das neue Handballjahr. Ungeschminkt, realistisch und - wichtig - auch nicht kopiert.

Zudem macht es in dieser ganz speziellen Oktave des Handballjahres einfach nur große Freude, auch einmal etwas ausführlicher über die TSV-Mannschaften berichten zu dürfen, die im normalen Saisonverlauf eventuell etwas zu kurz kommen. Womit wir trefflich bei der aktuellen Berichterstattung angelangt wären und uns genüsslich den Teams der gemischten D1-Jugend und der männlichen B-Reserve widmen können. Die hatten an diesem Sonntag nämlich jeweils ihren wichtigen Pflichtspielauftritt und das Gesamtergebnis ist allemal eine Würdigung an dieser Stelle wert...

 

TSV D1-Jugend bei der BES-Kreisligaqualifikation im Godesberger Pennenfeld

Am Spätnachmittag war dann mit Jan Werner auch der letzte TSV-D-Jugendspieler gefunden und wieder zuhause angekommen. Mit Kumpel Youssri schaute der nämlich noch gemütlich interessiert beim American Football im Stadion zu, während ihn die besorgte Mama nebst Trainerteam verzweifelt suchte. Auch sportlich lief es beim Godesberger Turnier nicht überragend für die Beueler mit ihren Coaches Julius und Jochen an der Spitze. Doch immerhin schaffte die D1 den anvisierten Sprung in die BES-Kreisliga. Durch die beiden Auftaktniederlagen gegen Euskirchen und Godesberg war man trotz des vorzeitigen Rückzuges von Weilerswist noch gehörig unter Zugzwang geraten. Doch im entscheidenden Spiel gegen Lülsdorf-Ranzel behielt die TSV mit 9:5 die Nerven und auch relativ ungefährdet die Oberhand. TSV-Spielmacher Klaas Herting zeigte hier eine gute Leistung und vollendete zumeist die vielen guten Ansätze der Mitspieler. Die Baustelle "Beueler Tor" scheint ein Dauerthema zu werden und wurde zunächst von E1-Keeper Kilian Werz tapfer bearbeitet, bevor er im letzten Spiel in eigener Abwesenheit richtig gut von Lucie Hagedorn vertreten wurde. Vorbildlich auch der verspätete Einsatz von Emilia Bouveret, die quasi direkt von Kölner Eucharestie-Kongress in das Pennenfeld eingeflogen kam. Starke Geste! Fazit: Glückwunsch zum Aufstieg, aber für die Trainer der D-Jugend bleibt noch eine Menge an Arbeit zu bewältigen und das Kreisliga-Gütesiegel muss von den TSV-Kids erst noch nachhaltig bestätigt werden.

TSV männliche B2-Jugend bei der BES-Kreisligaqualifikation in der Beueler Ringarena

Bang, bang! 8:0 Punkte und scharfe 75 Volltreffer – aufrechter kann man die Saloon-Tür der BES-Kreisliga nicht aufstoßen und sich den Weg freiballern. Doch gemach, gemach - auch hier gilt es, das rechte Augenmaß zu bewahren, denn es gab schon einige außergewöhnliche Faktoren, die für den souveränen Durchmarsch verantwortlich waren. Damit ist sicher nicht gemeint, das sich für den mit Freundin Bekky am Strand von Phuket in der Sonne aalenden B2-Coach Eric Bitzer, die beiden Kumpels Röhrig und Hohage (ganz nebenbei vielen Dank an David und Jost für den tadellosen Job!) diesen ultralangen Qualifikationssonntag vertretungsweise um die Ohren schlagen mussten. Nein, schon eher, dass diese BES-Quali auf heimischen Geläuf in der Ringarena stattfand, denn das erhöht ja bekanntlich den „Wohlfühlfaktor" der rechtsrheinischen Jungs ungemein. Doch der ganz entscheidende Punkt ist selbstverständlich, die neu gewonnene Kaderstärke in der Beueler B-Jugend, die durch viele, viele Neuzugänge aus allen Himmelsrichtungen der Region (denen wir hiermit ein pauschales „herzlich willkommen" entgegenschmettern !!!) eine völlig neue Qualität, insbesondere in der Breite erhalten hat. Und obwohl einige dieser Neuzugänge leider noch gar nicht ihre Spielberechtigung für die TSV besaßen, konnten David und Jost trotzdem eine sehr schöne und homogene „Zweite" präsentieren.

Ganz vorne weg als Leistungsträger natürlich die beiden Rekonvaleszenten aus der eigenen B1, David Terehov (Handbruch) und Niklas Dubbelmann (Bänderriss), denen man die „Handballgeilheit" nach ihrer jeweilig langen Zwangspause nahezu bei jedem Ballkontakt anmerkte. Einen ersten höchst ambitionierten Leistungsnachweis lieferten zudem die Beueler Newcomer Marvin Waloßek (PHV) und Frederic Augustin (Geislar-Oberkassel) im neuen Trikot ab. Doch auch Max Hermann, Friedrich Remmers und Martin Strauven zeigten B1-Coach David in nahezu jeder Turnierpartie nachdrücklich, dass er bei Bedarf jederzeit auf sie zählen kann. Das galt an diesem Tag aber für alle Mannschaftsteile, so auch für das höchst zuverlässige Torhüterduo mit Thiemo Kulasik und Tarkan Hofenbitzer. Richtig klasse, wie beispielsweise C-Jugendkeeper Tarkan den verzweifelnden Angreifern mit stoischer Ruhe und scheinbar teilnahmsloser Mimik die Bälle wegfischte. Richtig schön auch das Spieldebüt von Nicolai Carl und Lukas Beckmann. Das Duo trainiert bereits seit einem kompletten Jahr in der TSV, hat aber gleichsam noch niemals in einem Spiel aktiv zum Ball gegriffen. Dabei gelang Nicolai dann aber sogar gleich das „Goal oft he Day", als der lang aufgeschossene Schlacks in der Verteidigung einen gegnerischen Wurf mit einem „Monsterblock" abwehrte und anschließend den Tempogegenstoß auch noch höchstpersönlich im gegnerischen Tor versenkte.

16:13 (Dollendorf), 24:12 (Lü-Ra), 16:12 (Merl) und 19:11 (Siebengebirge II) lauteten die Tagesresultate, die allesamt prima herausgespielt wurden. Da hat es Freude gemacht, zuzuschauen. Aber noch viel wichtiger: den Jungs konnte man richtig anmerken, dass sie riesengroßen Spaß am gemeinsamen „Handballzocken" hatten, auch wenn die Truppe vermutlich nie mehr in dieser Konstellation zusammen spielen wird.