Der Spieltag in Blau und Gelb
One Step beyond !
Auch die Teams der weiblichen und männlichen A-Jugend starten gut in die Qualifikation
HVM-Quali der weiblichen A-Jugend in Beuel
So, das waren jetzt keine Wahnsinnshandballspiele, aber das Beueler Team der Trainerinnen Lara und Paula ist leistungsbereit, hat bock und ist willig. Das ist nicht selbstverständlich, denn gerade in dieser Altersklasse geht es dem Handballsport allgemein gar nicht gut. Nur noch insgesamt neun Vereine am Mittelrhein haben Ambitionen höherklassig zu spielen. Unsere Mädels wollen aber definitiv in die Nordrheinliga und haben das so klar formuliert, gerade auch, wo es mangels Masse keine HVM-Oberliga geben wird. Und sie werden ihr Ziel erreichen, auch wenn da kein Wunderteam auf der Platte agiert. Andererseits ist da schon eine ganze Menge rechtsrheinisches Know-how implementiert und das, kombiniert mit einer Menge an Köpfchen und natürlich auch an Talent, wird am Ende definitiv reichen. Die hiesige Konkurrenz konnte den Beueler Mädchen jedenfalls nicht das Wasser reichen, zumal in der Ringarena gespielt wurde. Gegen Poppelsdorf wurde zum Auftakt 34:19 gewonnen, es folgte ein 29:14 gegen Siebengebirge und ein 35:11 gegen Erftstadt. Nur gegen Palmersheim machten es sich Emilia, Lynn & Co. unnötig schwer und verschenkten fast noch ein wenig leichtsinnig eine zwischenzeitliche 8-Tore-Führung. Aber insbesondere die überragende Birthe behielt in der hektischen Schlussphase kühlen Kopf und bugsierte mit ihrem Team den verdienten Sieg doch noch über die Ziellinie. So geht die TSV mit der wertvollen schneeweißen Weste die nächsten Aufgaben an, die am 01. Juni HSG Merkstein und JSG Nümbrecht/Oberwiehl heißen, sowie am 02. Juni HSG Refrath/Hand und JSG Gelpe/Strombach. Man darf gespannt sein, ob das „Team ohne Torhüterin“ auch gegen die anderen Handballkreise so eindrucksvoll liefern wird.
BES-Quali: die männliche A-Jugend der JSG in Niederpleis
Auch die Bonner Jungs sind einen deutlichen Schritt vorangekommen. Denn während die JSG-Junioren um Kapitano Olli im letzten Jahr noch relativ kläglich bereits in der BES-Vorrunde gescheitert waren, ist diesmal zumindest der Sprung in die nächste Runde schon geschafft und das mit garantierten 4:2 Ausgangspunkten. Wobei die Bonner am kommenden Donnerstag, 23.05.2019, Anwurf 19:15 Uhr sogar noch ein kleines, aber feines Bonusspiel am Sonnenhügel gegen die erste Mannschaft der HSG 7Hills zu bestreiten hat, wo es um das direkte Ticket in die anvisierte Oberliga geht. „Schuld“ an diesem Auswärtsfinale ist die unsaubere Spielplanplanung des Handballkreis BES, denn dass an einem Jugend-Turniertag nicht viermal über 40 Minuten gespielt werden darf, ist so neu nicht. Aber, so what? Die A-Jugend der JSG Bonn kann in dieses Endspiel völlig ohne Druck gehen, ein Sieg wäre nämlich tatsächlich eine kleine Sensation und das Sahnehäubchen.
Die Quali begann am Samstag allerdings zunächst mehr als holprig und mit einer knappen, möglicherweise auch vermeidbaren 20:22-Niederlage gegen Rheinbach. Dann aber kam mit Palmersheim der passende Gegner zur rechten Zeit, denn das neu zusammen gestellte Bonner Team brauchte dringend Pflichtspielminuten, um sich besser aufeinander einzustellen und einzuspielen. Knackpunkt war dann am zweiten Turniertag sicher der knappe, aber verdiente Sieg gegen die HSG Euskirchen, in dem man zwar konstant eine aber oft wackelige Führung über die Ziellinie brachte.
Das sich da eine richtig gute Mannschaft entwickeln kann, bewies die JSG spätestens in ihrem zweiten Sonntagsspiel, als man überzeugend und völlig verdient die ambitionierten Gastgeber vom TuS Niederpleis mit 16:12 besiegen konnte. Hier war es insbesondere eine eindrucksvolle Abwehrleistung, die den Ausschlag gab, denn offensichtlich wurde Plees von der super funktionierenden 5:1-Deckung überrascht und damit teils völlig aus dem Konzept gebracht. Die Bonner hingegen hielten sich diszipliniert über fast die volle Distanz an die 1A taktische Marschrichtung der Trainer Alex Schöneseiffen und Peter Brück. Dabei störte der B-Jugendliche Philipp Gutberlet auf vorgezogener Position – nicht zu offensiv - effektiv und empfindlich immer wieder das Aufbauspiel der Gastgeber, was dazu führte, dass es Niederpleis häufig teils vogelwild im 1:1 über die Halbpositionen versuchte, da aber von den guten Deckungsspielern, Felix Schumacher und insbesondere auch von Finn Weber sanft, aber wirkungsvoll in Empfang genommen wurde. Unterstützt wurde das Duo auch immer wieder durch den aufmerksamen Jonas Schrinner als defensivem Part im Verbund. Verschweigen darf man zudem nicht, dass mit Keeper Eslam Elnoamany ein bärenstarker Keeper im Rücken der JSG-Defense agierte. Auch die eingewechselten Spieler fügten sich alle nahtlos in das beste Turnierspiel der Bonner ein, was am Ende ein völlig verdienter Start-Ziel-Sieg wurde.
Der abschließende 18:15 Erfolg gegen die HSG Siebengebirge II war dann zwar nicht mehr ganz so dolle, aber am Ende doch immerhin ungefährdet. Es ist sicher noch verfrüht, ein gleißendes Hosianna zu schmettern, aber die Ouvertüre am Wochenende mit diesem couragierten Auftritt sollte in jedem Fall kräftig Mut machen. Wenn nicht am Sonnenhügel am Donnerstag, dann doch in jedem Fall für die noch folgenden Runden. Vorsichtiger Optimismus ist erlaubt.