Blaugelb today - vom 09.01. bis 12.01.2020
Bonner Jugend bleibt im Fokus
Während der Handball-Alltag in 2020 wieder volle Fahrt aufnimmt und sich dabei aus Beueler Sicht eine eher mäßige Bilanz zum Auftakt addierte, trafen sich am Sonntag in der Sporthalle der Gesamtschule die handelnden Personen der vier Bonner Vereine um sich über die nahe Zukunft der männlichen Jugend auszutauschen.
- BES-KK: TSV wE3 - HSG Siebengebige V 13:30 (9:16)
- BES-KL: TSV wD - HSG Siebengebige 11:18 (4:9)
- BES-KK: TSV D4 - SG Ollheim-Straßfeld 12:30 (5:15)
- BES-KK: TSV D4 - TV Rheinbach II 10:10 (4:5)
- BES-KL: HSG Geislar-Oberkassel II - TSV D2 20:21 (9:12)
- BES-KK: TSV mC2 - TV Rheinbach II 22:24 (11:12)
- HVM-OL: HSG Würselen - TSV wB 20:13 (10:6)
- BES-KK: TSV 4. Männer - TV Eiche 02 Bad Honnef 28:22 (12:10)
- BES-KL: HSV Troisdorf II - TSV 3. Frauen 28:18 (10:12)
- BES-KL: TSV 3. Männer - TSV Feytal 30:29 (15:17)
- HVM-VL: TSV 2. Männer - TuS Rheindorf 27:29 (16:16)
- WHV-RL: SV Straelen - TSV 1. Frauen 22:20 (10:10)
- WHV-RL: TSV 1. Männer - TuS 82 Opladen 24:26 (12:16)
In vertrauensvoller Atmosphäre berieten sich die Vertreter vom Godesberger TV, von der HSG Geislar-Oberkassel, vom Poppelsdorfer HV und unserer TSV über die Ausrichtung und eine mögliche weitere Kooperation in der Saison 2020/2021. Zielrichtung: Handball für alle, in jeder Form und Fasson, ohne dafür von Pontius nach Pilatus reisen zu müssen. Für die Talentierten und Ambitionierten genauso, wie für den hobbymäßigen Mannschaftssport als coolem Ausgleich zum stressigen Schulalltag. A-Jugend? B-Jugend? C-Jugend? Oder gar die große männliche JSG? Wo soll man, wo kann man, wo macht eine Zusammenarbeit Sinn oder Unsinn? Alles ganz cool, nüchtern, freundschaftlich und - noch - ergebnisoffen.
Aber ein wenig Eile ist trotzdem angesagt, denn die Meldung zur neuen Saison steht im Januar an. Wahrscheinlich ist jedenfalls eine Kooperation bei der A-Jugend, wo die JSG GOG (Geislar-Oberkassel und Godesberg) schon in dieser Saison erfolgreich unterwegs ist. In Beuel-Ost jedenfalls trafen sich schon einmal satte 20 Jungs, die für eine ambitionierte A-Jugend 20/21 in Frage kämen und trainierten zusammen. Das sah sehr gut aus, schließlich kennt man sich ja auch schon seit vielen Jahren. Fakt ist jedenfalls, diese Jungs haben Bock darauf richtig Gas zu geben. Fortsetzung folgt.
Zum ersten halbwegs kompletten TSV-Spieltag des neuen Jahres ...
BES-KK: TSV wE3 - HSG Siebengebige V 13:30 (9:16)
Die sehr junge Mannschaft der TSV war gegen das ambitionierte Mädchenteam der HSG, das grob verbotswidrig mit einem älteren Herren, zwei kompetenten Nachwuchstrainerinnen sowie fünf weiteren Elternteilen auf der Bank agierte, von Beginn an auf verlorenem Posten. Zudem waren die Beueler mit 14 Kindern sehr breit aufgestellt, was dann nur sehr wenig Einsatzzeit pro Kopf zur Folge hatte. Theo im Tor wehrte sich tapfer und im Feld nutzte Emilias beherzt seine Chancen.
BES-KL: TSV wD - HSG Siebengebige 11:18 (4:9)
BES-KK: TSV D4 - SG Ollheim-Straßfeld 12:30 (5:15)
Leider war am Samstagnachmittag im Umfeld kein Seniorenspieler der TSV bereit, die Partie der D4 als Schiedsrichter zu leiten. Darum ein großes Dankeschön an Peter Brück, der kurzfristig eingesprungen ist. Gegen den Tabellenführer der Kreisklasse hatte das Team von Coach Olli Funder einen schweren Stand. Die überlegene SGO nutze fast jeden technischen Fehler der Beueler Jungs zu einem Tempogegenstoß und kam so zu zwei unzweifelhaften Auswärtspunkten.
BES-KK: TSV D4 - TV Rheinbach II 10:10 (4:5)
Das sah am Sonntag gegen die Rheinbacher Reserve schon sehr viel freundlicher aus. Alle 12 Beueler Jungs waren stets bemüht, machten aber auch übereifrig den einen oder anderen Fehler. Tilmann spielte den Regisseur auf der Mitte, Nico wurde zum erfolgreichsten Torschützen und Keeper Leo zeigte eine ganze Reihe von wichtigen Paraden. Lange Zeit sah es trotzdem nach einer neuerlichen Niederlage aus, weil der RTV meist knapp die Nase vorn hatte. Doch kurz vor dem Ende wendete sich das Blatt für die kampfstarken Beueler, die nach einem Treffer von Ben plötzlich mit 10:9 in Führung lagen. Doch Rheinbach gelang 30 Sekunden vor dem Ende doch noch der leistungsgerechte Ausgleichstreffer.
BES-KL: HSG Geislar-Oberkassel II - TSV D2 20:21 (9:12)
vom Donnerstag:
Nach der Weihnachtspause war der Matchplan ganz einfach nur, einen konzentrierten Ball zu spielen. Das haben die Kinder sehr gut umgesetzt und damit verdient gewonnen. Der Abschluss wurde meist gut mit dem Blick für den Mitspieler herausgespielt, eine Führung erarbeitet und sie blieben in den entscheidenden Spielsituationen die etwas sicherere Mannschaft, auch wenn fast alle Kinder auch mal auf recht ungewohnten Positionen spielten. Jan machte ein bärenstarkes und nahezu fehlerfreies Spiel sowohl in der Mitte als auch am Kreis. Janne mit genialen und dann wieder weniger genialen Momenten, Minita mit solider Leistung sowohl in der Offensive als auch in der Defensive, aber alle Kinder legten sich gut ins Zeug. Eine Bank waren auch wieder unsere guten Torhüter Ben und Michi, der erst gegen Ende reinkam. In der zweiten Halbzeit kam Geislar besser ins Spiel. Kurz vor Ende war das Spiel wieder offen und wurde durch etwas unglückliche Umstellungen durch Tobi unerwartet nochmal zum richtigen Krimi. Die Kinder blieben aber cool: Michi hielt die unhaltbaren und Fabi Rosen packte kurz vor Schluß der unbedingte Siegeswille: Wie ein ICE auf Höchstgeschwindigkeit gab es im TG überhaupt kein Halten mehr gegen ihn, so dass er ein paar Sekunden vor Schluss als Matchwinner den von allen umjubelten und durchaus verdienten Siegestreffer erzielte.
BES-KK: TSV mC2 - TV Rheinbach II 22:24 (11:12)
HVM-OL: HSG Würselen - TSV wB 20:13 (10:6)
Maja war mit der eigenen Pleite in Straelen beschäftigt, darum waren Carina und Nathalie so nett, die sonstige Cheftrainerin zu vertreten. Half aber ergebnistechnisch leider nicht. Vielleicht lag es an der langen Fahrt, aber die Beueler Mädchen waren von der ersten Sekunde an sehr unkonzentriert und produzierten viele Fehler. Dazu gehörte in Abwesenheit von Leistungsträgerin Adrijana auch eine ganz schlechte Chancenverwertung mit u. a. sechs verworfenen Siebenmetern. Ohne Torhüterin gebührte den mutigen C-Mädels, Greta und Lulu, die den verwaisten Job jeweils eine Halbzeit prima übernahmen, das größte Lob.
BES-KK: TSV 4. Männer - TV Eiche 02 Bad Honnef 28:22 (12:10)
Für die 4. Männermannschaft der TSV war es ein gutes Wochenende. Denn durch den den klaren Heimsieg gegen Eiche Bad Honnef rückt das Wintetscheid/Krey-Team wieder auf den 4. Tabellenplatz der Kreisklasse vor. In der ersten Hälfte hielt insbesondere Torhüter Daniel mit seinem vielen Paraden gegen teils freistehende Gegner die ständig knappe Beueler Führung fest. In der zweiten Halbzeit konnten sich die Beueler Männer im weiteren Verlauf auf bis zu +6 Tore absetzten. Hier hatte die mit Guido und Jochen besetzte rechte Seite, mit ihren insgesamt 17 Treffern, maßgeblichen Anteil am Endstand.
Erfolgreich verlief auch der organisierte Heimspieltag, der sich zur Ausrichtung geradezu anbot, weil auch endlich einmal die Vierte am Samstag zuhause im Einsatz war. Wobei die Party am Freitag noch auf der Kippe stand, als die Vorbereitungscrew die Beladung der Kühlschränke und andere Vorbereitungen, wegen eines Schadens in der Elektrik, noch in vollkommener Dunkelheit durchführen mussten (glücklicherweise warten nur die Lampen und nicht die Kühlschränke betroffen). Doch eine mysteriöse „Elektronik SEK“, dessen Herkunft und Beauftragung in der Dunkelheit verborgen blieben, schafften am späten Freitagnachmittag doch noch kurzfristig für Abhilfe, so dass die bereits organisierten Baulampen am Samstag nicht mehr zum Einsatz kommen mussten.
BES-KL: HSV Troisdorf II - TSV 3. Frauen 28:18 (10:12)
BES-KL: TSV 3. Männer - TSV Feytal 30:29 (15:17)
Lebenszeichen der Dritten in einem ziemlich wilden Spiel. TSV-Coach, Ingo Walossek, hat aus seinen 14 Männern offenbar zwei komplette Teams gebildet, die er sehr konsequent blockweise aufs Feld schickt. Team A könnte heißen „die Sandmänner & Co.“, Team B vielleicht „Stani & Friends“. Die Aufgabe von A + B? Identisch: rennen, rennen, rennen. Schon beeindruckend, wieviel Angriffe da in der Kreisliga gefahren werden. Nicht immer sinnvoll, aber gegen Feytal vielleicht sogar die richtige Taktik. Denn der TSV aus der Eifel hatte eigentlich die besseren Handballer in seinen Reihen, allerdings in einem augenscheinlich schlechteren Trainingszustand. Beuel in jedem Fall fitter, versuchte das Spiel über einen Affenzahn zu entscheiden. 40 Minuten sah es so aus, als könnte Feytal das clever kaschieren, dann aber schlichen sich bei den Gästen mit deutlich nachlassenden Kräften doch Fehler ein und die Waage senkte sich pro Bonn rechtsrheinisch. Der bis zur Schlussphase eher unglücklich agierende Jason Dellov fand in den Schlussminuten sein Wurfglück wieder und erzielte ab dem 26:25 noch drei weitere, entscheidende Treffer. Die eindeutig besten Beueler waren indes die beiden Keeper, Tarkan Hofenbitzer (1. Halbzeit) und Boujmil Wael (2. Halbzeit) sowie die angenehm unauffälligen Schiedsrichter, Keppler und Schweers.
HVM-VL: TSV 2. Männer - TuS Rheindorf 27:29 (16:16)
Eine empfindliche, weil völlig unnötige Niederlage. Ähnlich wie schon bei der Heimpleite gegen Bocklemünd verpasste die Zweite auch gestern etwas transusig wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.
Das lag zum einen an der nie wirklich gut agierenden 6:0-Deckung der Beueler, bei der die ausrechenbar wirkenden Leverkusener entweder aus zentraler Rückraumlage oder von dort aus mit Kreiskooperation zum Erfolg kamen. Über Halb und Außen hingegen kam wenig bis gar nichts. Die fehlende Abstimmung war auch der Hauptgrund, warum die Führung erst weit in der zweiten Spielhälfte endlich einmal hoffnungsvoll zur TSV wechselte. Ruhe indes brachte auch das nicht, obwohl Einstellung und Ausrichtung durchaus stimmten.
Denn zum anderen war die sehr schlechte Chancenverwertung ein permanentes Ärgernis und am Ende auch hauptursächlich für die Pleite. Diesbezüglich einzige Ausnahme war dabei der tagesbeste Beueler, Basti Stürmann am Kreis. Der Genickbruch ereilte das Team von Trainer Benni Maus bei zwei Überzahlperioden in den letzten zehn Minuten, als man insgesamt fünf hundertprozentige Chancen nicht verwerten konnte und der TuS so quasi zum Sieg genötigt wurde.
WHV-RL: SV Straelen - TSV 1. Frauen 22:20 (10:10)
Jochen gab nach stressiger Fahrt und später Rückkehr noch ehrenwert zu Protokoll:
Unterm Strich steht eine verdiente 22:20 Niederlage. Unser Passspiel war gar nicht so schlecht, aber die Torgefahr aus dem Rückraum und das notwendige Durchsetzungsvermögen haben gefehlt, um etwas Zählbares mitzunehmen. Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen. Schon in dieser halben Stunde haben wir viele Angriffe schwach abgeschlossen und es so immer wieder verpasst, das Spiel zu unseren Gunsten zu gestalten. Das unser Wurfverhalten nicht immer regionalligatauglich ist, zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Auch in diesem Spiel haben wir uns den deutlichen Rückstand selbst zuzuschreiben. Schwache Würfe und 1:1-Aktionen haben Straelen geradezu eingeladen einen deutlichen Vorsprung herauszuspielen (13:19). Der SVS hat es aber auch gut gemacht: Geduldig gespielt und die sich bietenden Chancen etwas besser genutzt als wir. Ein wenig Glück kommt dann auch noch dazu. Unsere beste Phase begann 10 Minuten vor Schluss. Mehrere Ballgewinne mit TG abgeschlossen und bei 20:19 eine große Chance zum Ausgleich leider liegengelassen. Unsere guten Torhüterinnen haben uns lange im Spiel gehalten. Maja, obwohl angeschlagen, mit guter Leistung. Ebenfalls sehr erfreulich: das erste Tor von Kaddy und das Comeback von Claudi mit ebenfalls einem Treffer.
WHV-RL: TSV 1. Männer - TuS 82 Opladen 24:26 (12:16)
Klasse Leistung der tapferen, weil extremst dezimierten TSV. Moritz und diesmal insbesondere der gute Micha im Tor. Davor nahezu 60 Minuten Franz, Klaus, Clemens, Strulle, Jules und Dodo. Dazu nur punktuell Dani, Erik und Flo. David Janßen und Valentin Schaeben aus der Zweiten saßen nur für den absoluten Emergency bereit, der aber nicht eintrat. Selbst in dieser Belastungssituation eventuell willkommene Zweiminutenstrafen gab es nicht. Nur Clemens Maeser erwischte es ein einziges Mal schon früh in der ersten Halbzeit. Allein diese Tatsache spricht für eine außergewöhnliche Vorstellung der Beueler gegen das mit individueller Klasse nur so strotzende Spitzenteam aus Leverkusen.
„Unter normalen Umständen verlieren wir gegen Opladen acht von zehn Partien.“
David Röhrig
Gestern war das Spiel achteinhalb
Obwohl der TuS mit Birger Dittmer einen Goalgetter in Topform präsentierte, taten sich die Opladener trotzdem sehr, sehr schwer gegen die von Coach David vorzüglich ausgerichtete Beueler Defensive mit einem vorgezogenen Maeser, als meist effektivem Störenfried. Immer schwebte ein Tick Unsicherheit über den Angriffen der Gäste. Überhaupt, der gute Clemens. Den schafften nämlich seine fünf fidelen Mitspieler mit ihren cleveren Laufeinheiten immer wieder dahin zu bugsieren, wo es für die 82-er unangenehm wurde. Rumms! Immerhin achtmal schepperte es im gegnerischen Kasten, womit unser Halblinker am Ende sogar den guten Dittmer in den Schatten stellte. Aber es war beileibe keine Onemanshow auf Beueler Seite, sondern ein Paradebeispiel dafür, dass im Mannschaftssport nix aussichtslos oder ohne Chance ist und mit Teamgeist und einem klugen Matchplan auch mal ganze Berge ins Wanken geraten - fast jedenfalls. Zur absoluten Sensation fehlten gestern dann verständlicherweise vielleicht doch ein wenig die Körner oder nur eine einzige Wechseloption oder halt ein Quäntchen mehr Glück - auch bei ein paar Pfiffen. Das der Sieg der Opladener dennoch verdient war, muss man auch in der Rolle des letztlich unterlegenen Underdogs zähneknirschend zugeben. Indes, die Ehre und die Tapferkeitsmedaille am Bande bleibt brotlos an der Ringstraße beim Röhrig-Team. Bravehearts für eine Nacht.