Dronninglund Cup 2014 – Atemlos bis zum Halbfinale

Pünktlich um 19:30 Uhr am Montagabend begann im schnuckeligen Stadium of Dronninglund mit Pauken und Trompeten und unter großer Anteilnahme der ländlichen Bevölkerung die farbenfrohe Eröffnungszeremonie. Alle Mannschaften waren beim Einzug aufgefordert, etwas zur munter-beeindruckenden Show beizutragen. No Problemo! Die Beueler versetzten das versammelte Auditorium mit einem spektakulären „Riesenhammer rrh“ in heiteres Erstaunen.

 Den ersten Abend ließ die Rechtsrheinische Delegation (in diesem Fall ist die HSG eingemeindet) mit kulinarischen Kostbarkeiten, kredenzt vom Metzgerburschen Schorsch, in lagerfeuerromantischer Gemütlichkeit ausklingen. Zu vorgerückter Stunde wurden die taktischen Meisterleistungen für die bevorstehenden Handballspiele am nächsten Tag in der Theorie und im hellen Schein des lodernden Lagerfeuers immer klarer und im Geiste bereits nahe an die Perfektion ausgereift.

Die Realitäten sahen dann in aller Herrgottsfrühe leider ganz, ganz anders aus, denn wie schon Generationen zuvor, musste auch die aktuelle TSV-Handball-Equipe die teils fabelhafte Grundausbildung der überwiegend Nordischen Altersgenossen staunend zur Kenntnis nehmen. Dabei wollte ein Team aus Deutschland ihre Internationale Gegnerschaft sogar schon auf der Shuttelbus-Hinfahrt zu den Dienstagspartien mit Deutschem Schlagergut made by Beatrice Egli und Anna-Maria Zimmermann (who the fuck, wer?) in 120db-Lautstärke schocken.

Half aber alles nichts, denn unsere tapfere männliche C-Jugend musste der Reserve von LIF Lindberg aus Schweden beim 9:15 am herrgottsfrühen Morgen doch relativ deutlich den Vortritt lassen. Später am Tag konnten sich die Beueler Burschen, verstärkt mit zwei starken Jungs der HSG, dann mit 18:15 gegen die unaussprechlichen Dänen von Dybvad-Håndbold-Flauenskjold dann noch einigermaßen rehabilitieren.

  ... früh aufstehende Supporter rrh.

Einen noch schlechteren Auftakt erwischte die männliche B-Jugend der Beueler. Taiwan und Handball? Nie gehört! Jetzt allerdings schon, denn die DAI-JAI Junior High School stellte die TSV-Auswahl beim 12:20 vor meist unlösbare Probleme und entfachte ein wahres Feuerwerk an Tempogegenstößen. Leider erwiesen sich auch die Dortmunder Handballer von der DJK Oespel-Kley 2 beim 16:17 in der nachmittags-Session als etwas zu stark, womit für die B-Jugend der Weg in die Trostrunde bereits am ersten Turniertag vorgezeichnet scheint.

Das könnte auch den Mädels von der weiblichen B blühen, denn zur Mittagsessenzeit bekamen unsere Mädels von ihren Norwegischen Altersgenossinnen von Løv-Ham Håndball beim 3:14 reichlich unverdauliche Kost aufgetischt und eingeschenkt. Leider konnte sich das Team von Soffi und Marie am Nachmittag nach schöner Leistung beim 7:7 gegen die Französinnen vom HBC Dambach la Ville nur mit einem Remis belohnen.

Immerhin gut ausgeschlafen kam die männliche A-Jugend der TSV am Nachmittag daher, aber auch das half eher weniger, denn beim 9:23 gegen die bärenstarken Dänen vom Molde Håndballklubb half auch der logische Blitztransfer aus Dormagen nicht. Mit nur einem einzigen Tagesspiel durfte das A-Team rrh. dann sogar als Tabellenletzter in die Schlafsäcke schlüpfen.

   ...alles im Griff

Doch – oh Wunder – unsere weibliche A-Jugend legte am Dienstag zum sonst eher übersichtlichen Abschneiden einen blütenreinen Auftritt hin. Zum Auftakt wurde auf dem Outdoor Soccerfeld, Court No. 07 beim 19:3 zunächst der Norwegische Club von Nordbygda Håndball in seine Einzelteile geworfen, um dann beim 16:9 gegen die Westfälischen Mädels von der DJK Oespel-Kley 1 auf erheblich mehr Widerstand zu stoßen. Dennoch sind die "D. Röhrig-Mädels" ganz klar auf Kurs in die Finalrunde.

Anschließend war nur noch panikartige Flucht per Sauna-Shuttlebus ins Camp angesagt, wiederum mit diesmal erlebter Schlageruntermalung („Atemlos“) bei rund drei Duzend ungeduschter Handball-Leiber…

  ... puh, "Atemlos"...

In Dronninglund heißt es just zu dieser Stunde: „Fertigmachen zum Schland-Gucken!“

Ach genau, das machen wir jetzt auch. Viel Glück dabei…

P. Arnett live from Hotel Assa, Dronninglund – coming soon