TSV-Saisonvorschau 2017/2018 - Die Abteilung
What's Up?
Jahreswechsel bei den Handballern und in der TSV hat sich wieder eine Menge getan. Wir klären auf, wir machen Dich fit für die neue Saison. Freu Dich drauf! Nur hier. Nur exklusiv bei www.tsv-bonn.de.
Ab Mitte August spuckt unser "online-Käseblättchen" wieder die Neuigkeiten zu allen Beueler Teams aus. Rechtsrheinische Fakten, Gerüchte, Klatsch und Tratsch komprimiert in einer blaugelben Saisonvorschau pro Mannschaft. Freu Dich drauf! Nur hier. Nur exklusiv bei www.tsv-bonn.de.
What's Up?
Heute: Die Abteilung im Sommer 2017
Genau, den Stammlesern wird bereits jetzt aufgefallen sein, dass sich der nun folgende Teil früher "Bericht zur Lage der Nation aus Sicht der TSV-Abteilungsleitung" (oder so ähnlich) geschimpft hat. Da es aber in der Handballabteilung im Mai 2016 bekanntlich ein großes Stühle-Rücken gegeben hat und dadurch auch der Autor nicht mehr in vorderster Front zu finden ist, wird die Lage von ihm halt jetzt von außen betrachtet und vorsichtig-behutsam beurteilt.
Verantwortung übernehmen! So hieß vor Jahresfrist das Gebot der Stunde. Insbesondere Markus und Lukas, aber auch Maren, Kathi und Eric haben das, als die neuen Gesichter der TSV, mutig beherzigt. Nicht zu vergessen auch Petra, mit ihrem gar nicht mehr so zarten Pflänzchen, namens Förderverein. Die ewigen Bitzer's und auch der Handballpapst Flory höchstpersönlich wurden auf eigenen Wunsch in Rente geschickt - na ja, zumindest in die zweite Reihe. Doch genau wie gewünscht, erhofft oder auch befürchtet, beteiligt sich die Ex-Führungscrew von ihrem Beobachtungsposten aus, nach wie vor aktiv am Abteilungsleben. Von hier stehen sie mit Rat und Tat sowie manchmal auch mit einer gut gemeinten "Klüngelei" den neuen Honoratioren rrh zur Verfügung - selten ungefragt, aber manchmal auch zum leichten Verdruss von Markus, Lukas & Co.
Denn auch ohne gute Ratschläge hat die neue Beueler Abteilungsleitung einen richtig guten Job gemacht - ohne Wenn und Aber. Viele Dinge wurden in den kurzen 15 Monaten ihrer Amtszeit - gewollt oder auch ungewollt - angepackt und klug auf Schiene in Richtung einer guten Lösung gesetzt.
IST-Analyse, Trainerfindung, deren Ausbildung, Kommunikation mit den Teams, mit Verbänden oder auch der eigenen Vereinsspitze, Finanzen, die Spielplangestaltung, ESB, Ausbildung der Übungsleiter, Trainingszeiten, Teamoptimierung, Ausstattung, Schiedsrichter, Heimspieltage, Jugendmobil, Zukunftsplan, und, und, und.
Markus, Lukas, Maren, Kathi, Eric und Petra haben alles angepackt, innovativ und manchmal auch etwas holprig. Aber nur mal so für die verklärte Erinnerung: auch beim Vorgängerteam ist lange nicht alles glatt gegangen. Bei weitem nicht! Kontinuität und Bodenhaftung sind somit weiterhin die wichtigsten Instrumente in der TSV. Kontinuität bei der Jugendarbeit, Bodenhaftung im Erfolg wie im Misserfolg und alle werden weiterhin gleichmäßig bedient und umsorgt. Kinder, Jugendliche, Mädchen, Jungs, Frauen und Männer - alle.
Beispiel Kinderbereich. Es läuft seit einigen Jahren sehr kontinuierlich rund. Die Jahre, als man die TSV-Minis an einer Hand abzählen konnte, sind längst vorbei. Trotzdem ist selbstverständlich immer noch jedes Kind willkommen. Vorbei kommen und einfach mitmachen, lautet das aktuelle Credo. Alter egal, Hauptsache sie sind schon "trocken". Die gute Basis legt insbesondere die tolle, junge Trainercrew, die ohne Eitelkeiten sehr gerne die Jüngsten betreut und klug erkennt, wie wichtig gerade ihr Job für den Verein ist. Längst ist es ein offenes Geheimnis, das die Familien Terehov und Herlein "russisches Gold" für die Abteilung wert sind. In der F-Jugend fängt der "Ernst des Handballlebens" dann richtig an. Neben allem Spaß, sind unfallfreies Fangen, Prellen und Werfen die Versetzungsvoraussetzungen. Gute Arbeit, die dann in der E-Jugend veredelt werden. Spitzenplatzierungen und zwei Kreismeistertitel legen ein trockenes Zeugnis dafür ab.
Die Freunde aus Rheinbach nerven zwar punktuell ein wenig (zumindest bei der C mit deren Wunderjahrgang 2004), aber die Beueler Jungs sind unter der Gesamteitung von Eric Bitzer trotzdem auf einem richtig guten Weg der Regeneration. Das die B- und A-Jugend jetzt nicht die erste Geige spielt, war allen bewusst. Trotzdem werden sie von Hendrik, Jan und neuerdings auch von Julius gehegt und gepflegt, weil da durchaus förderungswerte Burschen unterwegs sind. Gut so, auch das ist eine richtige, wie wertvolle Entscheidung. Das haben uns andere Vereine in der Vergangenheit vor gemacht. Und sinnvolle Strategien für die Zukunft sind längst aus Erics Schublade geholt. Denn in der männlichen C- und D-Jugend läuft es ganz vorzüglich. Das ist ein Schatz und ein Faustpfand aus die Zukunft, fast schon auf höchstem Niveau und es gilt, den vielen Talenten aufzuzeigen, dass die TSV neben dem Wohlfühlfaktor, auch sportlich wieder eine dauerhafte 1A-Adresse am Mittelrhein ist.
Diesen Status hat Mädchenwartin Kathi Glinski im weiblichen Bereich schon wieder erreicht. C-, B- und A-Jugend branden wie ein Fels im HVM-Meer in der Oberliga. Zugegeben, bei den 15- bis 18-Jährigen profitieren wir hier noch ganz klar vom HSG-G-O-Zulauf vor Jahresfrist. Aber, so what? Die klaffende A-Lücke ist jedenfalls endlich geschlossen. Auch wenn die HVM-Oberliga ja noch nicht den höchsten Ansprüchen genügt – aber - man darf ja schließlich noch Ziele offen lassen. Denn was in C- und durchaus auch in der D-Jugend an Masse und Klasse nachkommt, macht durchaus Hoffnung auf eine noch stärkere Zukunft in zart rosa. Maßgeblichen Anteil haben auch hier die tollen Trainerinnen. Carina und besonders auch Maja sind unermüdlich, werden aber von den Newcomern Birthe, Daniel und auch Tobi tatkräftig unterstützt. Auch die couragierte Bereitschaft von Paula und Lara, die dünn besetzte A-Jugend zu übernehmen, verdient Hochachtung. Schielt man dann noch mit einem Auge auf Paulas weibliche E, wird schnell klar, Beuel ist und bleibt ein femininer Handball-Hotspot.
Genau, Stichwort: "femininer Handball-Hotspot". Wer eine ambitionierte Frauenmannschaft in der Regionalliga hat, zudem ein nicht weniger agiles Oberligateam als "Zweite" und eine mehr als lebhafte "Dritte", die unter Neutrainerin Jojo mittlerweile sogar regelmäßig mit Feuereifer zweimal die Woche trainiert, darf sich nicht nur im HVM als äußerst stabile Frauen-Hochburg ansehen. Noch nie waren die TSV-Teams personell in Breite und Tiefe besser aufgestellt, noch nie hat es in den drei Mannschaften so gebrummt, wie heuer. Eine "Vierte" (!) ist zwar aktuell noch kein Thema für Frauenwartin, Maren Walgenbach, könnte aber bei weiterer Entwicklung durchaus nochmal auf die Tapete kommen. Rein sportlich dürfte die Saison ohnehin ein Knaller werden. Wie schlagen sich die Ladies von Lukas Tack in der Oberliga? Das muss man sich noch immer auf der Zunge zergehen lassen: eine TSV-Zweitvertretung in der Oberliga! Spricht zwar nicht unbedingt für das HVM-Niveau, aber definitiv auch nicht gegen die Beueler Mädchen. Und auch bei den leicht umformierten Doppel-Mittelrheinmeisterinnen dürfte gleich mal die Post abgehen. Die ehemalige HVM-OL-Creme wird die Vormachtstellung der Beueler Mädchen nicht weiter anerkennen wollen und wie stark die Damen vom Niederrhein sind, mussten wir ja nun mal zwei Jahre hintereinander leidvoll anerkennen. Alderkerk und Wülfrath lassen grüßen. Die Turnerschaft St. Tönis aus dem Kreis Viersen wird Marie & Co. am ersten Spieltag sicher gleich wieder gründlich auf den Zahn fühlen.
Dass es aber in der Vorzeige-Abteilung nicht nur eitel Sonnenschein gibt, hat der bittere Abstieg der Männerreserve ja gezeigt. Längst besprochen. Hinfallen darf man, kein Problem, das darf auch die TSV für sich in Anspruch nehmen. Aber dann sollte man schnell wieder Aufstehen und versuchen, es besser zu machen. Der Chef und Männerwart Markus Achenbach in Personalunion, hat die Voraussetzungen für einen gründlichen Neuanfang geschaffen: Mit Oliver Braun einen völlig neuen, externen Trainer installiert, ihm mit Eric einen spielenden Insider als Co an die Seite gestellt und gemeinsam mit den Coaches einen jungen, frischen Kader gebastelt. Könnte passen und hat in jedem Fall einen Kredit verdient. Prädikat schon jetzt: spannende Truppe. Klar, der Abstieg der Zweiten steht im krassen Gegensatz zu den fabulösen Leistungen der Ersten in der Regionalliga Nordrhein. Vierter! Auch heute noch in der Nachbetrachtung eigentlich unglaublich. Ein letztes Mal kneifen und freuen, denn auch das interessiert im Grunde bereits jetzt keine Sau mehr. Die Parameter sind längst wieder auf null gestellt und wer sich schon einmal mit dem Spielplan 17/18 allgemein und dem Eröffnungsprogramm unseres Topteams mit seinem Coach David im Speziellen beschäftigt hat, wird jetzt schon wissen, dass es in der kommenden Saison sehr viel ungemütlicher, aber keineswegs uninteressanter wird. Vergessen darf man natürlich auch die rechtsrheinische 3. und 4. Herrenmannschaft nicht. Gerade bei der kreisligagestählten "Dritten" müssen die Verantwortlichen aufpassen, dass sie nicht zu sehr in den unbeachteten Schatten der Reserve gerät. Ein guter, familiärer Umgang miteinander hilft dabei ungemein. Rudi und Olli werden das schon mit gesundem Menschenverstand gemeinsam richten. Der ist auch bei der TSV-Viertvertretung ständiger Ratgeber. Um die "alten Beueler Herren" mit ihrem bewährten Trainerteam Ralf und Norbert muss man sich auch 17/18 bestimmt keine Sorgen machen, außer vielleicht, dass einer der Oldies auf den vereinseigenen Tenniscourts, vor lauter Passion für den weißen Sport nicht den Anwurf in der nahegelegenen Handballhalle verpasst. Eine Kombination der Mitgliedschaft Vierte/Tennis scheint mittlerweile obligatorisch. Es lebt sich halt gut, wenn die handballerischen Ziele nicht mehr ganz so im Vordergrund stehen.
Das sind im Paket sicher mehr als genug spannende praxisorientierte Themen, um sich bereits im August mit den Blaugelben auf die Saison 2017/2018 zu freuen.
Doch auch abseits der Spielfelder gilt es, dicke Bretter zu bohren. Wird beispielsweise das so lieb gewonnene Jugendmobil "Karlchen" weiterhin den ambitionierten Beueler Nachwuchs kutschieren können und seine vielen Kilometer zwischen Bergneustadt und Roetgen bis hin zum Niederrhein "schrubben"? Oder die vorbildhafte Ausbildung fast eines Duzend unserer Nachwuchstrainer im Frühjahr 2017, mit dem Grundmodul der C-Lizenz (Basis- und Kinderhandball) für (fast) alle. In beiden Fällen konnte und könnte Petra's unermüdliche Wanderschaft mit der Sammelbüchse für den Förderkreis helfen, aber natürlich auch immer die vertrauenswürdige Zusammenarbeit mit dem TSV-Gesamtvorstand. Beides ganz wichtige Spielfelder, abseits von Tempogegenstössen oder offensiver 3:2:1-Deckung. Apropos regelkonforme Spielfeldabmessungen und gute Kooperation mit Achim, Krauti, Marita & Co.: Vielleicht, vielleicht bietet ja der von der Kommune initiierte "Sportentwicklungsplan der Stadt Bonn" für die Turn- und Sportvereinigung rechtsrheinisch die Möglichkeit, auf ihre insgesamt eher mäßigen Möglichkeiten in den nicht mehr zeitgemäßen Sportstätten aufmerksam zu machen und so auch die besonders spezielle "Handball-Ringarena" treffend einordnen zu lassen. Dabei wäre es ja schon ein Erfolg, wenn die "Hallenträumer" mal aus dem toten Winkel der unverbesserlichen Spinner abgeholt würden. Auch das ein eigenes spannendes, sportpolitisches Thema neben dem immer frittenfettheissen Tagesgeschäft.
Definitiv! Die Handballabteilung der TSV lebt wie eh und je, pulsiert wie anno 2000, 2010 oder auch 2015 und bietet all ihren Mitgliedern - ambitioniert oder nicht - auch im Sommer 2017, eine tolle Heimat für ihr faszinierendes Hobby Hallenhandball.
Kein Wunder also, dass der Beueler Handball Nuntius, "Gerhard der I.", auch ehrenhalber der Handballstadt und dem rechtsrheinischen Landkreis seinen vollumfänglichen Segen erteilt:
"Echte Fründe stonn zesamme!"