Der blaugelbe Spieltag
Die Kreismeister
Nein, als handballerischer FC Bayern der BES-Kreisliga geht die TSV Bonn noch nicht durch. Aber unsere E-Jugend konnte mit ihrem heutigen Sieg gegen Rheinbach nach 2016 immerhin bereits zum zweiten Mal in Folge den Titel gewinnen.
Denn durch das klare 30:15 und die daraus resultierenden zwei Punkte in diesem Heimspiel gegen die HSG, sind die Beueler Jungs von Trainer Florian Benninghoff-Lühl, selbst bei einer möglichen Niederlage in der abschließenden Partie in Niederpleis, im direkten Vergleich vom Zweiten, der HSG Geislar-Oberkassel, nicht mehr einzuholen.
Und trotzdem - entgegen der möglicherweise landläufigen Meinung, die TSV wäre in allen möglichen handballerischen Sparten, der Seriensieger und hätte im Laufe der Jahre bestimmt haufenweise Titel auf Kreisebene gehortet, ist das in Wirklichkeit nicht der Fall. Es ist schon noch etwas ganz besonderes! Oft gab es nämlich irgendeine Rheinbacher Mannschaft oder irgendwelche Teams aus den alten Handballkeisen Sieg oder Euskirchen, die den Beuelern einen kräftigen Strich durch die heimliche Rechnung machten. Gleichwohl sind Kreismeisterehren, gerade bei der E- und D-Jugend, die wertvollsten und aussagekräftigsten Titel in der BES-Region. Nur in diesen beiden Altersklassen stehen nämlich tatsächlich alle Vereine der Region im Wettbewerb miteinander. Anschließend, nämlich bereits ab der C-Jugend, suchen sich die besten hiesigen Teams ihren Weg in die große weite Handballwelt auf anderen, rein sportlich anspruchsvolleren Ebenen, nämlich (in Reihenfolge) am Mittelrhein (HVM), in Nordrhein-Westfalen (WHV) oder sogar bundesweit (DHB). So gibt einzig die Rangfolge bei den Neun- und Zehnjährigen bzw. nochmals bei den Elf- und Zwölfjährigen wertvolle Fingerzeige, wo sich die jeweilige E- oder D-Jugend zukünftig einmal hin entwickelt und wo sie sich in den nächsten Altersstufen wieder finden könnte. Solche Prognosen sind zwar nicht immer zu 100 % zulässig, aber die Insider können da schon relativ treffsicher taxieren. Der "Chephren" ist mein Zeuge!
Glaubt man dem Wahrheitsgehalt der vorgehenden Zeilen, so dürften der TSV rechtsrheinisch mittelfristig einige gute bis sehr gute Jahre bevorstehen, lieferten doch die Beueler Handballkinder unterhalb der B-Jugend in den letzten Jahren hoffnungsvolle Spitzenplatzierungen in Serie ab.
So auch das aktuelle Meisterteam der E-Jugend 2006/2007, das anfangs im Vergleich zu ihren TSV-Vorgängern und zur Konkurrenz, gar nicht so stark eingeschätzt wurde. Jonas, Joshua & Co. waren im Frühsommer auf den Turnieren zwar immer recht gut unterwegs, aber für die ganz vorderen Plätze langte es eher selten. Auch der Saisonstart in die Punktrunde ging im September mit einer knappen und absolut unnötigen Niederlage am Oberpleiser Sonnnenhügel voll in die Hose. Prompt sagten die Skeptiker der E-Jugend eine düstere Runde voraus. Doch Coach Flo ließ sich glücklicherweise von den damaligen Ergebnissen wenig beeindrucken. Allerdings merkte er, dass seine E1 diesmal noch ein Stück mehr Führung braucht, wie der Jahrgang 2005 zuvor. Die Ergebnisse in der Kreisliga stabilisierten sich prompt und auch der Spielvortrag wurde deutlich gehaltvoller. Ein Meilenstein auf dem Weg zur Meisterschaft, war sicher der schmeichelhafte Heimsieg gegen Siegburg, als man im Grunde schon klar auf der Verliererstraße war und nur mit großem kämpferischen Einsatz die zwei Punkte zuhause behielt. Möglicherweise ein Dämpfer zur rechten Zeit, denn im dann folgenden Hinspiel gegen die favorisierten Nachbarn von der HSG Geislar-Oberkassel, baute die TSV eine tolle Defensive auf, inklusive ihrer Keeper Cyprian und Leonard und raubte der HSG damit den letzten Nerv.
Die Rückrunde verlief dann deutlich stärker und selbstbewusster für unsere E1. Spätestens mit dem hohen Heimsieg gegen die HSG Siebengebirge, war auch die ärgerliche Scharte zu Saisonbeginn ausgeglichen und die Beueler Jungs leckten Blut. Die Ergebnisse wurden, wenn nicht von Flo sanktioniert, sehr viel deutlicher. Längst hatte sich auch die so wichtige Mannschafts-Hierarchie gebildet, wo Ben (mit etwas Verzögerung) die Rolle als Alphatierchen annahm. Ganz wichtig, dass sich im Laufe des Spieljahres auch immer mehr echte freundschaftliche Beziehungen im Team bildeten. Der Matchball auf dem Weg zur Kreismeisterschaft wurde dann ganz klar vor zwei Wochen in Beuel-Ost gegen die heimische HSG Geislar-Oberkassel verwandelt. Hier war die TSV ganz klar fokussiert und rief zum richtigen Zeitpunkt nervenstark ihr Potential ab. Wieder war es die deutlich bessere Verteidigung, die im Duell mit dem ärgsten Mitbewerber den Ausschlag für die Beueler gab. Am Ende (wobei ja noch ein Auswärtsspiel beim TuS Niederpleis aussteht) des Weges für die TSV-E1-Jugend der Jahrgänge 2006/2007 steht eine etwas überraschende, aber im Endeffekt klar verdiente Kreismeisterschaft 2017!
Herzliche Glückwünsche an:
Ben, Cyprian, Felix, Frederic, Jan Lukas, Jan Ole, Janne, Johann, Jonas, Joshua, Leonard, Malte, Mateo, Sota, Tobias und natürlich an Coach Flo B-L !!!
BES-KK: TSV wE3 – TuS Niederpleis II 16:5 (7:3)
Die weibliche E-Jugend rückt immer mehr in den Mittelpunkt des TSV-Geschehens und ist mittlerweile ein beachtenswerter Mosaikstein im freundlichen blaugelben Beueler Mädchenpuzzle. Coach Tobias meinte nicht ohne Stolz: „
Klare Sache für unsere heute starken, in der Rückrunde immer noch ungeschlagenen Mädchen. Eine gute, ausgewogene Mannschaftsleistung mit aktiver Defensive, hohem Tempo nach vorne und immer öfter auch mit dem Blick für die freie Mitspielerin. Gleich acht Spielerinnen reihten sich in die Torschützenliste ein. Mächtig ins Schwitzen kam der Trainer, der versuchte, allen 12 spielhungrigen Beuelerinnen entsprechende Anteile zu ermöglichen.“
BES-KK: TSV mE2 – Godesberger TV 20:10 (8:6)
Coach Chris Gerhartz beklagte nur anfangs das uralte Lied, indem seine Truppe den gegnerischen Keeper immer und immer wieder zum Helden werfen will. Diese Tonlage besserte sich nach dem Seitenwechsel deutlich. Auch die Abwehr stellte sich jetzt wesentlich effektiver auf den GTV ein. Besonders quirliger Aktivposten im Beueler Spiel, war der torgefährliche Tobias.
BES-KL: TSV mE1 – HSG Rheinbach-Wormersdorf 30:15 (17:8)
Tja, geschrieben ist im Grunde genommen ja schon alles. Gut war von Meistertrainer Florian noch, dass er seine Jungs vor dem Spiel in Unkenntnis über die Konstellation in Sachen Meisterschafts-Matchball ließ. So ging auch er mit seiner Anfangsaufstellung keinerlei Risiko ein und stellte dadurch schnell klare Verhältnisse her. Anschließend versorgte er seine Jungs im Laufe der Partie noch fair mit ausreichenden Einsatzzeiten. So kam auch gegen die Rheinbacher eine gute, seriöse und standesgemäße Leistung zu Stande, ohne aber den Gegner veräppeln zu wollen. Auch dazu, einen herzlichen Glückwunsch. Der nur noch für die abschließende Statistik bedeutsame Schlussakkord unter eine gelungene Saison, erklingt am kommenden Samstag, 25. März, um 15:30 h in Niederpleis.
BES-KK: TSV wD – Poppelsdorfer HV II 28:19 (14:8)
Zweites Nachholspiel in dieser Woche. Keine Zeit für großartige Trauer, nach dem deutlich verlorenen Spiel gegen die Mädchen der HSG Siebengebirge. Es ist halt immer besser, die Scharte schnell und direkt wieder auf dem Spielfeld auszumerzen. Und das taten unsere Mädels dann auch gleich am Freitagnachmittag, wenn auch nicht durchgängig mit Glanz und Gloria, aber so doch einigermaßen stressbefreit. Mit diesem Sieg hat sich nämlich auch unsere weibliche D-Jugend vorzeitig ihr Ticket zur HVM-Talentiade gesichert, denn die Mitbewerberinnen von der HSG Euskirchen können im direkten Vergleich nicht mehr an der TSV vorbeiziehen. Glückwunsch dazu !!!
BES-KK: TSV mD2 – TuS Niederpleis 28:17 (15:8)
Kaum ist der Chef wieder da, schon funktioniert es wieder mit dem Siegen? Wohl ehr nicht, denn Franz und Chris teilten sich den Job mit Pfeiffen und Coachen brüderlich. Doch der Sieg der D2 war durchaus souverän. Ein Hauptgrund dafür war, dass endlich mal der eigene Kreisspieler mit eingebunden wurde. Nicht von ungefähr wurde Piet darum mit sechs Treffern einer der besten Beueler Torschützen, neben Jan-Eric und Juli. Jetzt sieht die Tabelle schon ein wenig freundlicher aus und vielleicht geht ja sogar noch etwas im abschließenden Spiel in Lü-Ra nächste Woche.
BES-KL: TSV mD1 – HSV Troisdorf 38:19 (18:9)
Einspielen und warten auf die HVM-Talentiade. Die BES-Spitzenplätze sind längst vergeben. Gegen die Troisdorfer Jungs war es, wie fast immer, ein munteres Scheibenschießen, obwohl der HSV – immerhin Tabellenvierter – eigentlich ganz forsch mitspielte. So hatten die Kinder, Trainer und die Zuschauer eine relativ entspannte und unterhaltsame Dreiviertelstunde.
HVM-Play-Off-Halbfinale: TV Strombach - TSV wB 34:25 (19:11) – Nachtrag !!!
Für die TSV-Mädchen sind die Play-Offs, aus rein sportlicher Sicht, längst unliebsame sportliche Geschichte. Allerdings, gilt es noch unbedingt ein Versäumnis nachzuholen, denn ein trauriges Detail fand im Spielbericht vor Wochenfrist noch gar keine Erwähnung. Wie erst später bekannt wurde, zog sich nämlich die agile TSV-Außenspielerin, Alexandra Milmert, in der Strombach-Partie einen Kreuzbandriss zu, der in den nächsten Tagen operativ repariert werden muss. Sorry „Sandra“, für die verspäteten Genesungswünsche: alles Gute für die bevorstehende OP und den folgenden Heilungsverlauf !!!
BES-KL: Poppelsdorfer HV - TSV mB 28:30 (13:12)
Revanche geglückt! Hinspiel: knappe Niederlage, jetzt: ein hauchdünner Sieg. Hendrik war mit einer der besten Leistungen seiner Jungs bislang, sehr einverstanden. Und zusätzlich hätte es fast ein sehr niveauvolles Spiel auf absoluter Augenhöhe werden können, wenn sich nicht die beiden Schiedsrichter viel zu sehr eingemischt hätten. Unnötig und es ist tatsächlich mehr als umstritten, ob ein Jugendlicher, der zudem in der gleichen Spielklasse aktiv ist, in genau dieser Liga pfeifen sollte. Jedenfalls waren beide Trainer nicht mit der Leitung einverstanden und holten sich prompt im Gleichklang die gelbe Karte. Schreiben wir lieber positiv und da sind noch einige Namen zu nennen. Beispielsweise von den zuverlässigen Torgaranten, Dennis und Thomas, vom guten Defender, Klaas, von der gefährlichen Flügelzange mit Jonathan und Olli und diesmal ganz besonders auch von Keeper, Niklas Kussl. Der "Beueler Hightower" war eindeutig Tagesbester und rettete mit teils spektakulären Paraden den schönen Auswärtssieg. Man hat den TSV-Trainer in dieser Spielzeit schon sehr viel unentspannter erlebt. Aber momentan sieht es jetzt ja doch noch nach einem versöhnlichen Saisonausklang für die B-Jugend aus. Schön, wenn es so wäre.
BES-KL: HSG Euskirchen II – TSV 3. Männer 28:25 (17:9)
Die „Dritte“ machte zunächst da weiter, wo sie im enttäuschenden Heimspiel gegen Feytal aufgehört hatte und lag teilweise mit 10 Toren im Hintertreffen. Erst als der torgefährliche HSG-Spieler, Christian Lingscheidt, in der 40. Spielminute vom Platz musste (3 x Zweiminuten), stabilisierte sich das Spiel der Beueleler. Prompt verkürzte das Team von Coach, Rudi Aubermann, Tor um Tor und war 10 Minuten vor dem Ende mit Ballbesitz sogar auf zwei Treffer ran. Doch leider versagten da mehrfach die Nerven und ein Punktgewinn rückte doch wieder in unerreichbare Ferne. Somit bleibt die Situation für die Beueler Kreisligahandballer weiter angespannt. Beste Noten verdienten sich diesmal die Sand-Brüder, Max und Moritz, sowie Peter Notbohm als sicherer Siebenmeterschütze.
BES-KL: TSV 3. Frauen – HSV Troisdorf 17:25 (12:10)
Tadellose erste Halbzeit unserer TSV-Drittvertretung, die mit einer couragierten Leistung den zukünftigen Landesligisten in arge Bedrängnis brachte. Im zweiten Abschnitt korrigierte das der HSV aber postwendend in geordnete Bahnen. Glückwunsch aus Beuel an den Troisdorfer Elsenplatz zur Kreismeisterschaft!
... können wir auch!
HVM-VL: TSV 2. Frauen – HSV Bockeroth 29:20 (18:14)
Gleich fünfmal Handball in einer Woche hat deutlich seine Spuren hinterlassen. Unsere VL-Frauen waren diesmal regelrecht platt und alles andere, als spritzig. Lag aber auch an den Gästen vom HSV, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten wenig zuließen und zudem in Sina Niedernhausen eine richtig gute Rückraumspielerin hatten, die ein ständiger Unruheherd für die TSV war. Erst als die in der zweiten Halbzeit persönlich betreut wurde, lenkte die Beueler Reserve das Spiel in geordnete Bahnen. Das Beueler Trainerteam erkor Vanessa "Nessy" Frings aufgrund ihrer starken Abwehrleistung und die immer präsente Lilo van Meenen zu den gemeinsamen "Woman's of the Match".
HVM-LL: HSG Marienheide/Müllenbach - TSV 2. Männer 33:29 (16:17)
Schade, denn es war die wohl beste TSV-Auswärtsleistung der laufenden Landesligasaison und ein unverhoffter Sieg in der Fremde hätte wohl noch einmal etwas Hoffnung gegeben. Bis Mitte der zweiten Halbzeit war das Beueler Team der Trainer Niebel und Hohage klar tonangebend, haderte dann aber mit einigen Fehlentscheidungen der Unparteiischen und versiebte in der Crunchtime aber auch noch einige hochprozentige Chancen.
HVM-OL: TSV 1. Frauen – DJK Westwacht Weiden 44:11 (24:2)
Das war ja klar! Die olle Westwacht musste die Suppe auslöffeln, die durch die erste TSV-Pleite seit Montag am Köcheln war. 10:1 nach 10 Minuten, 15:1 nach 14. und 24:2 zur Halbzeit. Die Weidener Frauen erduldeten das tapfer und zum Glück ließ der rechtsrheinische Dauerdruck im Verlauf der zweiten 30 Minuten ein wenig nach. Trotzdem blieb der TSV-Spielvortrag gut und sehenswert. Deutliches Statement jedenfalls, in Sachen Meisterschaftsambitionen. Unterdessen gab es auch von der Vereinsspitze grünes Licht für die mögliche Teilnahme an Relegationsspielen zur 3. DHB-Liga. Na denn ...
WHV-RL: TSV 1. Männer – HSG Rheinbach-Wormersdorf 26:26 (17:12)
Dichtung oder Wahrheit? Gibt es von Verbandsseite tatsächlich eine Anordnung, wie es gestern die leitenden Schiris schilderten, wonach im Innenraum der Sporthalle Ringstraße keine Zuschauer zugelassen werden sollen? Viele Fragen in diesem Zusammenhang. Wenn ja, warum liegt diese Anordnung, dieses Verbot oder Empfehlung nicht dem hauptverantwortlichen Verein vor bzw. warum wurde es nie mit der TSV Bonn rrh. kommuniziert? Wäre doch sinnvoll, oder? Bleiben wir bei der „Ja-Version“. Haben sich dann zuvor gleich 18 (!) Schiedsrichter, darunter im Übrigen auch der Staffelleiter der Regionalliga Nordrhein, nicht regelkonform, falsch oder gar strafbar verhalten? Denn die haben samt und sonders bislang Zuschauer im Innenraum der Ringarena zugelassen. Und diese Gespanne kamen vom Niederrhein, wie auch aus dem heimischen Verband am Mittelrhein. Und bei den bisherigen neun TSV-Heimspielen waren tabellarisch höchst brisante Duelle, so u. a. gegen Düsseldorf, Opladen, Alderkerk oder Jahn Wahn, dabei. Jeweils wurde vor der Partie vernünftig miteinander geredet (Verein und Schiris) und anschließend immer die zuschauerfreundliche Situation unaufgeregt, wie souverän umgesetzt.
Was aber, wenn es die imaginäre verbandsseitige Anordnung nicht gegeben hat? Dann haben die leitenden Schiedsrichter mit ihrem gestrigen „individuellen“ Innenraumverbot, einer ganzen Reihe von freudig erwarteten Zuschauern, darunter Kinder und Jugendliche aus beiden Fanlagern, schlicht den Handballabend versaut. Ganz nebenbei sind dem Verein auch noch ein paar Euro an Eintrittsgeld flöten gegangen, denn irgendwann musste der Beueler Abteilungsleiter, Markus Achenbach, den neu hinzu kommenden Zuschauern fair mitteilen, dass es auf der Tribüne voll ist und sie, wenn überhaupt, nur eingeschränkte Sicht haben würden und dafür nur verminderten Eintritt zahlen müssen. Richtig ärgerlich wird die Angelegenheit aber, wenn auch noch der gegnerische Betreuer bei der technischen Besprechung, aufgrund der ach so hohen Gefahrenlage mit Zuschauern im Innenraum, den Schiedsrichtern altklug das Wort redet und der Entscheidung absolut zustimmt. Vielleicht sollte man ja aufgrund der gut nachbarschaftlichen Beziehung zumindest einfach den Mund halten? Ging ja schließlich auch um Rheinbacher Zuschauer. Möglicherweise war das ja auch ein Statement dafür, zukünftig mal wieder die tatsächlichen Mannschaftsverantwortlichen zur TK zu entsenden? Manchmal geht es da ja durchaus um wichtige Themen. Ganz sicher war das am Samstagabend auch wieder einmal ein Anlass, aufgrund der für alle Beteiligten mehr als ärgerlichen Situation, über eine alternative Beueler Spielstätte nachzudenken. Naja, der erste Vorsitzende der Turn- und Sportvereinigung, Achim Büsch, war ja glücklicherweise auch als später Zuschauer vor Ort und dürfte in der vierten Reihe - wenn überhaupt- nur sehr wenig vom Derby gesehen haben.
Das wiederum jederzeit faire Spiel an sich, hatte dann so ein wenig den Charakter eines Formel-1-Rennens. Wer hat die bessere Strategie, wer kommt besser mit dem vorhandenen Sprit zurecht, welcher einstudierte Boxenstopp funktioniert besser? David und sein ausgedünnter Beueler Kader verfolgte dabei offensichtlich die Taktik: alle PS auf die Straße knallen und bei grüner Ampelschaltung volle Pulle in die erste Kurve und in die ersten Runden, mit dem Ziel, uneinholbar in Führung zu gehen und später mit dem quasi letzten Tropfen Benzin von der karierten Flagge als Sieger abgewunken zu werden. Rheinbach dagegen offensichtlich mit einer Mehrboxenstopp-Strategie unterwegs, zunächst etwas in der Beobachterrolle um kontrollierten Anschluss bemüht. Nach dem 0:1 spielte und dominierte eigentlich nur die TSV. Über 4:1, 10:4 bis hin zum 14:7 raste die wilde Maus rrh. im Vollspeed und Rheinbach suchte verzweifelt den höheren Gang. Nur weil die Beueler ein wenig viel "Oberpace" auf die Platte brachten und damit einige leichte Fehler produzierten, kam Rheinbach noch ein wenig heran. Das 17:12 zur Halbzeit schmeichelte jedenfalls der HSG.
Nach dem Seitenwechsel kam Rheinbach deutlich wacher und besser eingestellt zurück. Doch auch wenn es Onne & Co. zusehend schwerer fiel, einen Treffer zu erzielen - noch waren die Beueler Chef im Ring. Und in einer Zeitstrafenperiode, beim Spielstand von 21:17 nach rund 40 Spielminuten, roch es sogar ein wenig nach Vorentscheidung. In Unterzahl brachte die HSG den mittlerweile obligatorischen sechsten Feldspieler, doch zweimal verteidigte die TSV hervorragend. Prompt konnten Robert und Keeper Jan das 22 und 23:17 in den verwaisten Kasten unterbringen. Die "Sehenden" tobten. Dummerweise nahmen sich die Beueler genau anschließend eine ausgedehnte geistige und körperliche Auszeit. Binnen weniger Minuten waren die Schwolow-Schützlinge mit wild angestacheltem Kampfgeist bedrohlich auf 23:22 heran. Jetzt fightete auch die TSV wieder, ging noch zweimal mit zwei Butzen in Front, letztmalig mit 26:24 und hoffte inständig, dass der Zielschuss genügend Gefälle haben möge. Hatte er aber nicht, denn Rheinbach hatte jetzt deutlich mehr Kraftreserven, der Sorte "Super Fuel Save" im Tank. Beuel rollte ohne Saft und Kraft mit dunkelrotem Akku nahezu rückwärts. Der 26:26 Ausgleich fiel schon 90 Sekunden vor Ultimo und nun schnupperten die Gäste mehrfach am Siegtreffer Doch die zweite Führung nach dem 0:1 fiel verdientermaßen nicht, denn . das wäre dann auch wirklich des Guten zu viel gewesen. Unentschieden ist in Ordnung. Und die Augenzeugen fühlten sich anschließend auch tatsächlich gut unterhalten.
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