Nachholspiele - Konfettikanone mit Ladehemmung
Kunterbunter Punkteregen für die HSG Euskirchen
Da haben die doch eigentlich Karneval gestählten Beueler kurz vor den geheiligten Feiertagen aber noch etwas gründlich durcheinander gebracht. Am Vorabend zur Wieverfastelovend huldigten die TSV-Teams der D-Jugend und der Männer III statt ihrer Lieblichkeit, der Wäscherprinzessin Susanne II., fälschlicherweise den Euskirchener Tollitäten, der Hoheit Prinz Gerhard I. und dem jungen Küfer Leon I, deren heimischer Handballspielgemeinschaft sie in zwei Nachholspielen am Mittwochabend gleich alle vier Punkte überließen.
Der D-Jugend unserer Gäste bzw. deren Eltern war am 24. Januar die Anreise über die schneebedeckten Straßen der Voreifel zu gefährlich. So kam es beim vereinbarten Nachholtermin zu einem absoluten Novum, denn erstmals wurde ein Beueler Heimspiel in der TSV-Trainings-Sporthalle der Gewerblichen Bildungsanstalten an der Bonner Josefshöhe ausgetragen. Hierbei lernten die jungen Akteure tatsächlich auch einmal die "Sauberkeit" in der Ringarena zu schätzen, denn im GBA liegt annähernd so viel Staub, wie in der Wüste Gobi. Doch am übermäßigen Schmutz lag die Beueler 16:22 (6:9) Niederlage dann doch nicht. Eher schon an der zwar nicht erdrückenden, aber stetigen Überlegenheit der Gäste aus Euskirchen. In Abwesenheit von Toptorjäger Henri zeigte unsere D-Jugend eine sehr bemühte Leistung, bei der die beiden TSV-Torhüter mit ihren guten Leistungen sogar positiv herausragten.
Eine gute Torhüterleistung zeigte am Abend auch rrh-Legende, Thommy Gerner, bei der bitteren 25:26 (10:13) Heimpleite der "Dritten" gegen die HSG II, die damit ihrerseits nach dem zweiten Sieg in Folge die BES-Intensivstation verlassen konnte. Vor einigen Wochen, genau am 18. Januar, schafften es die Gäste nicht mal ein vollzähliges Team aufzubieten, worauf Rudi getreu dem Leitsatz - "man sieht sich im Handballleben immer mindestens zweimal" – einem Verlegungswunsch der HSG zustimmte. Leider waren diesmal insbesondere die jungen Schmitz und Trimborn auf Gästeseite dabei (gibt es die eigentlich in jeder HSG-Mannschaft in dieser Kombination?), die von der TSV-Defensive zu keinem Zeitpunkt wirklich unter Kontrolle zu bringen waren. Und da außer dem vielleicht etwas zu spät eingewechselten Gerner, tatsächlich kein Beueler eine akzeptable Frühform für die jecken Tage nachweisen konnte, setzte es am Ende eine hoch verdiente Niederlage. Auch das schmeichelhafte Angebot einer Punkteteilung, das EU nach einer zwischenzeitlichen 8-Tore-Führung bei Walgis 25:25 kurz vor Ultimo noch großzügig anbot, schlugen die Aubermänner etwas dämlich aus, weil man sich zur Unzeit nochmals einen fatalen Sekundenschlaf genehmigte und der HSG-Reserve einen Wimpernschlag vor der Schlusssirene per "schneller Mitte" doch noch den 26. Treffer genehmigte. Das war sicher zu 100 % im Sinne von Karnevalsfürst Gerhard I. und seinem Motto "emmer jeck un ihrlich blieve". Statt sich nach der furiosen Leistung nebst Sensationssieg gegen den Tabellenführer Bockeroth nur wenige Tage später mit einem weiteren Erfolg endgültig aus dem Abstiegskampf zu verabschieden, hält die Dritte den Spannungsbogen vermutlich jetzt doch bis zum Saisonende hoch.