rrh. inside
Verlorene Eier
Zugegeben, oft ist es nicht die ganz feine „Haute Cousin“, die da an TSV-Heimspieltagen im sagenhaften Räumchen der Beueler Ringarena feilgeboten wird. Dann werden halt keine pochierten Eier „Joinville“ auf runden Croutons mit Garnelenschwänzen serviert. Obwohl – wenn Elke wieder einmal tiefe Einblicke in ihre wunderbare Kochwelt gewährt oder auch Doris Bremsklötze in der Auslage liegen, ist der kulinarische Mikrokosmos vieler Beueler Handballbegeisterten meist schon völlig ausreichend ausgefüllt.
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Doch manchmal reichen für eine zünftige Hallenexkursion ja auch definitiv schon die lebenserhaltenden Grundnahrungsmittel, die da lauten: Käse- (bevorzugt mittelalter Gouda) oder Mettbrötchen (ohne Butter, an die 50 g Mett halb/halb und beides mit ausreichend Zwiebeldekoration), Stadion-Knacker im Brötchen (die knusprigen vom Schwarzrheindorfer Bäcker Schmitz) mit reichlich Senf oder Ketschup über das eigene Shirt und nach 22:00 h gerne auch der ein oder andere liegengebliebene, pappige Muffin. Dazu selbstverständlich ausreichend Eifelhaschisch (für die unverbesserlichen Softies alternativ in der obergärigen Version) heruntergekühlt auf frostige 6 Grad Celsius in handlichen 0,33 Liter-Karaffen serviert – fertig ist die nötige Grundlage für den erfahrenen Ringarena-Profi bei einem super-launigen TSV-Heimspieltag. Nur blutige Amateure und räudige Feiglinge wählen die Nummer von „Hallo Pizza“ oder schleichen sich heimlich im Schutze der Dunkelheit unter den „goldenen Bogen“.
Allerdings läuft ein Heimspieltag schon komplett in die falsche Richtung, wenn beispielsweise die ausrichtenden Mannschaften, die an den beiden Heimspieltagen des Wochenendes eigentlich die heimlichen Top-Acts sein sollten, überhaupt nicht auf dem Spielparkett in Erscheinung treten dürfen. So geschehen mit unseren beiden A-Jugendteams am vergangenen Spieltag. Dabei störte es noch am wenigsten, dass die Partie unserer weiblichen D3-Jugend (angesetzt für den frühen Samstagmittag) wegen Ligarückzug des Gegners bereits seit einigen Tagen storniert worden war. Schon wesentlich unangenehmer war es für die Beueler Organisatoren, als zum Wochenanfang von den A-Jungs aus Nippes ein Verlegungswunsch ins Haus geflattert kam. Nur ein Tag später sagten dann auch noch die A-Mädels des HV Erftstadt begründeter Weise ihr Kommen am Wahlsonntagmittag ab. Der letzte klägliche Versuch die Spielterminierung am Wochenende noch einigermaßen zu retten, scheiterte dann am Mittwochabend, als die Frauen des PHV unsere Bitte auf ein kurzfristiges Vorziehen der Partie gegen unsere Damenreserve auf eine der beiden entstandenen Lücken leider ablehnen mussten.
Somit kommen nunmehr die Männer I und II als Ausrichter des Nachholspieltages am 03. Oktober völlig unverhofft in den Genuss eines super Feiertag-(Nachhol-)Spieltages, denn am „Tag der Beueler Einheit“ wird in der Ringarena nonstop Amateurhandball der gehobenen Klasse geboten. Dann begradigen nämlich nacheinander die TSV-Teams der männlichen A-Jugend um 13:00 h gegen den TK Nippes, die „Zweite“ um 15:00 h gegen BTB II, die „Erste“ um 17:00 h gegen Bocklemünd und obendrauf auch noch die weibliche A-Jugend gegen den HV Erftstadt ihre rückständigen HVM-Tabellen.
Am gerade vergangenen Wahl-/Spielwochenende aber verblieb für die Veranstalter der Jugendabteilung ein ziemlich zerpflückter und unnötig langgezogener erster TSV-Heimspieltag, der von unseren beiden A-Jugendmannschaften aber trotzdem klaglos, tadellos und gerade deshalb besonders erwähnenswert betreut wurde. Gut, das zumindest in der Glotze ausreichend interessante aktuelle politische Berichterstattung und spannender Livesport zur Überbrückung der Lücken geboten wurde.
Die sportliche Bilanz der Rechtsrheinischen wurde hingegen von den zuvor geschilderten Unzulänglichkeiten zum Glück überhaupt nicht beeinflusst…
BES-CL: TSV Minis – spielfrei
Das braucht noch ein Weilchen, bis Annette und Carina ihre Bande loslassen können.
BES-CL: TSV F-Jugend – spielfrei
Nächste Ausfahrt Godesberg am kommenden Samstag. Die Trainingseinheiten nach den Ferien sind im Übrigen prachtvoll besucht.
BES-KK: TSV E3 (wE) – Godesberger TV II 16:9 (7:7)
Manchmal sind es genau solche, im Vorfeld eher unbeachtete Spiele, die einem im Verein neue Motivation verschaffen. Wenn man nämlich 12 (!) Mädchen mit ganz viel Freude, Leidenschaft und Eifer beim Handballspiel beobachten kann (und wer könnte schon besser, als der leitende Schiedsrichter?), die dann auch noch schon sehr viel in Sachen Handball richtig und gut machen, dann lacht das Herz eines Jugendleiters. Der gute Daniel auf Godesberger Seite konnte der geballten Ladung Beueler Mädchenpower nur eine Halbzeit als mit Abstand bester Torschütze seiner Farben gleichwertig Stand halten. In Durchgang zwei dominierten dann aber Caro, Melanie & Co. fast nach Belieben, wobei das schönste Tor des Tages Caroline Dietsch vorbehalten war. Insgesamt eine tolle Vorstellung der TSV Mädchen-E-Jugend, da könnte ein richtiges Perspektivteam mit großer Zukunft auf dem Weg sein.
BES-KK: HSG Siebengebirge/Thomasberg - TSV E2 ( SO ) 12:10 (5:5)
Ja gut, verloren, aber trotzdem war Coach Lukas Winterscheid voll des Lobes für sein Team. Besonders der junge Leo Pähler hatte es ihm angetan, der rotzfrech die Hälfte aller Beueler Treffer erzielte. Raoul Witch begeisterte als heimlicher Abwehrchef und der „Fuppes-Vollblutstürmer“, Lukas Rohrmann, netzte auch gleich in seinem allerersten Meisterschaftsspiel im Handball. Rundherum eine gelungene Vorstellung der E2-Jugend.
BES-KL: HSG Rheinbach-Wormersdorf - TSV E1 ( SO ) 22:18 (10:11)
Schade, da war eventuell mehr für die TSV zu holen, aber unter dem Strich ging die Niederlage schon in Ordnung. Die Beueler Kinder leisten sich in Summe einfach zu viele einfache Fehler. In Durchgang eins, die in der Kreisliga neuerdings ja bekanntermaßen in der Spielform 2 x 3:3 absolviert wird (in diesem Zusammenhang übrigens ein großes Kompliment an den leitenden Schiedsrichterveteran Vossi), hatte das Team von TSV-Trainer Florian Benninghoff-Lühl sogar noch leichte Vorteile gehabt. Im gewohnten 6:6 setzte sich nach dem Pausentee dann aber verdient die reifere Spielanlage der HSG Rheinbach durch, was auch dadurch belegt wurde, das unsererseits Keeper Kilian zum auffälligsten Spieler rrh. avancierte.
BES-KK: TSV D3 – spielfrei
Wie zuvor schon in der Einleitung beschrieben, hatte die D3 spielfrei, weil die HSG Siebengebirge ihre Zweitvertretung kürzlich vorzeitig vom Kreisklassenspielbetrieb zurückgezogen hatte.
BES-KK: TSV D2 – Godesberger TV II ( SO ) 16:7 (5:3)
TSV-Trainer Arnold strahlte nach dem Spiel über die beste Halbzeit der Beueler D2 unter seiner Regie und wollte eigentlich niemanden aus dem guten Team rrh herausheben. Gut Julius, erledigen wir das für Dich! Nathalia und Lukas Hagemann glänzten als spielstarkes und torgefährliches Zwillingspaar, Jan Werner agierte als Mitte richtig stark und zum erfolgreichsten Torschützen wurde Lukas Schwarz, der mittlerweile auch das Laufen als durchaus gewinnbringende und hilfreiche Errungenschaft beim Handballsport für sich entdeckt hat.
BES-KL: TSV D1 – HSV Bockeroth ( SO ) 11:21 (6:10)
Ja, das Kreisligaleben ist ein schweres und bleibt es. Wobei die erste Halbzeit gegen einen guten und überlegenen HSV Bockeroth noch relativ offen gestaltet werden konnte. Nach dem Seitenwechsel sorgte der HSV dann aber mehr und mehr für klare Verhältnisse. Jakob Henke im Tor der TSV wurde trotz 21 Gegentreffer zum besten Spieler seiner Farben und verhinderte mit seiner guten Leistung noch viel Schlimmeres.
BES-KL: TSV wC – TV Palmersheim ( SO ) 20:18 (12:9)
Gratulation, Tusch und Sieg für die Geburtstagstrainerin Pia! In Durchgang eins war es für Kreisligaverhältnisse ein sehr anspruchsvolles Mädchenhandballspiel. Nach der Halbzeit wurde daraus - naja, bleiben wir charmant - ein zähes Ringen um jedes einzelne Törchen, der Liga angemessen. Immer erwähnenswert sind ja bei unserer weiblichen C-Jugend die mutigen, jungen Torfrauen. Johanna Mohr und Andrea Gräfinghoff (-Lühl?) sei hiermit also unsere tiefe, schriftliche Verbeugung übermittelt: gut gemacht, ihr beiden!
BES-KL: HSG Euskirchen - TSV mC2 36:11 (16:6)
Brrr, das war eine deutliche Klatsche. Das Team von Philipp Kessel war vom Anpfiff weg deutlich unterlegen und ohne jede Siegchance. Trotzdem gab es einige wenige positive Akzente, so feierte beispielsweise Marvin Jungemann als siebenfacher Torschütze sein persönliches Comingout als Mehrfachshooter. Der vom Wasserball zum Hallenhandball gewechselte Steffen Kajkin konnte gleich bei seinem Debüt in der neuen Sportart für die TSV netzen. Auch dafür zumindest ein kleiner Glückwunsch.
HVM-VL: DJK BTB Aachen – TSV mC1 ( SO ) 20:29 (8:10)
Schönen Gruß in die Kaiserstadt. Die Anwurfzeit 18:00 h an einem Sonntag ist für eine C-Jugend mit rund 100 Kilometern Anfahrtsweg schon grenzwertig. Gut nur, wenn man die Heimreise dann zumindest mit zwei Punkten im Handgepäck antreten kann. Schöne runde Leistung attestierte Flo B-L seinen Jungs in Höhe Raststätte „Aachener Land“ beim telefonischen Statement. Chris Gerhatz war durchgängig der stärkste Spieler auf dem Platz. An seiner Seite hatten auch alle übrigen Feldspieler richtig starke Momente. Ganz besonders erfreulich verlief auch das HVM-Debüt von Keeper Niklas Kussl in der C1, der viele Bälle für die TSV gekonnt entschärfen konnte.
HVM-OL: TSV Bayer 04 Leverkusen - TSV wB 15:26 (6:10)
Zu diesem im Vorfeld als Spitzenpartie propagiertem Oberligaspiel erschienen leider, dem Anlass völlig unangemessen, keine Schiedsrichter, womit ein Leverkusener Papa mutig zur Pfeife greifen musste - herzlichen Dank dafür. Bis zur Halbzeit brauchten dann aber alle Beteiligten, um sich gegenseitig auf die unverhoffte Spielleitung einzustellen. Neutrale Beobachter wollten in Durchgang eins sogar eine schlechte Leistung unserer Mädels unter Leitung ihres Interimscoach, Max Lesch, gesehen haben. Folgerichtig gingen unsere B-Mädchen auch in leicht geduckter Haltung in die Kabine, in Erwartung einer lauten und deutlichen Pausenansprache, die man ja schließlich vom David so gewohnt ist. Und was macht dieser Läääsch? Fällt der doch tatsächlich seinem Kumpel Röhrig pädagogisch brachial in den Rücken und bespricht seelenruhig und im Konsens mit seinen Schützlingen die Fehler der ersten 25 Spielminuten, diskutiert teamgebunden und bietet im besten Miteinander sanfte Lösungsansätze an. Lag es vielleicht genau daran, dass der zweite Durchgang dann deutlicher besser „fluppte“? Heimliche Ohrenzeugen wollten erkannt haben, dass Max gemeinsam mit seinen Anvertrauten verschiedene Deckungssysteme zu sphärischen Klängen sogar getanzt haben soll.
BES-KL: HSG Sieg - TSV mB2 ( SO ) 23:24 (11:13)
Erster Saisonsieg auch für die B2 - sehr schön. Trainer Eric Bitzer war dann auch rundherum zufrieden, obwohl ihm seine Truppe eine unnötig spannende Schlussphase bescherte. Denn beim Treffer zum 19:24 durch den starken Marvin Waloßek war die Messe in Siegburg eigentlich schon gelesen. Doch die neugegründete HSG mobilisierte nochmals die letzten Kräfte und schaffte durch einen 4:0-Lauf nochmals für reichlich Unbehagen auf der Beueler Bank. Zum Glück stand im Tor ja noch mit Thimo Kulasik der an diesem Tag stärkste TSV-Spieler und der sorgte mit seiner Leistung maßgeblich dafür, dass die zwei Punkte über die Siegmündung ein paar Kilometer rheinaufwärts angeschwemmt wurden.
HVM-OL: HSG Rheinbach-Wormersdorf - TSV mB1 25:23
Coach David war nach dem Spiel richtig „angepisst“ – darf man das so schreiben? Er war stinkesauer. Sauer in erster Linie auf sich und einige unzutreffende Aus- und Einwechslungen, sauer auf seine Spieler und insgesamt sauer über ein verlorenes Spiel, das man über lange Phasen diktiert hatte, aber halt leider nie endgültig unter Kontrolle bekam. So kam es, wie es im Mannschaftssport nun einmal so häufig kommt. Am Ende kam unnötig Hektik und Nervosität auf und man vergeigte die große Chance, auf absolut mögliche Oberligapunkte. Schade.
HVM-OL: TSV wA – HV Erftstadt verlegt auf 03.10.2013, Anwurf 19:00 h
Die B-Jugend-Spielerin Leonie Zimmerbeutel vom HVE wurde an diesem Wochenende in die HVM-Auswahl nominiert und hatte somit anderweitig zu tun – Glückwunsch dazu. Jetzt kommt es also erst am „Abend der Beueler Einheit“ um 19:00 Uhr zum mit Spannung erwarteten BES-Duell in der Oberliga.
HVM-VL: TSV mA – Turnerkreis Nippes verlegt auf 03.10.2013, Anwurf 13:00 h
Anfang der Woche funkte TKN-Trainer Daniel Bißmann aus dem Herzen von Köln SOS, weil seine B-Jugend parallel zur A-Jugend spielen sollte. Nun, das Problem ist uns weiß Gott nicht fremd und da man sich in einem Handballleben immer mehrfach trifft, haben wir der Verlegung zugestimmt. Wiederholungstermin: Feiertag um 13:00 Uhr.
BES-KK2: HSG Geislar-Oberkassel III - TSV Männer IV 19:28 (10:12)
Hölle Beuel-Ost: Diesmal waren es nicht die beeindruckenden über 300 Zuschauer der Vorwoche. Paula Wenzel, die süße kleine Tochter von TSV-Spieler Silvio, verfolgte als einzige Zuschauerin (oder auch nicht) die Begegnung schlummernderweise von der Tribüne aus, während ihr Papa von ihr unbemerkt seine Kreise auf dem Spielfeld zog. Unwesentlich mehr Einheimische hatten es als Gastgeber auf das Spielfeld geschafft. Richtig voll war es somit nur bei unserer „Vierten“, die sich mit einem riesen Tross in das rechtsrheinische Fegefeuer vorgewagt hatte. Insofern war die Leistung der Beueler im ersten Durchgang eher als schlecht zu bewerten. Erst nach dem Seitenwechsel konnten unsere verjüngten Veteranen unter der bewährten und grundsoliden Schiedsrichter-Spielleitung von Heesters/Heesters ihre drückende quantitative Überlegenheit nach und nach auch auf dem Ergebnistableau zu einem am Ende ungefährdeten Sieg umsetzen.
BES-KL: HV Erftstadt - TSV Frauen III ( SO ) 29:25 (14:14)
Die letzte Reserve der 3. Frauenkavallerie konnte die Festung an der Erft nicht nehmen. Ohne eine einzige Reservespielerin war das am späten Sonntagnachmittag wohl auch ein wenig zu viel verlangt. So kann man Bibi, Speedy & Co. aber zu einhundert Prozent eine tapfere und ehrenvolle Auswärtsleistung attestieren.
BES-KL: TSV Männer III – spielfrei
Hier war es die Zweitvertretung vom HV Erftstadt, die kurz vor Saisonbeginn mangels Maße passen musste. So hatte der liebe Rudi genügend Zeit für eine schöne Rheintour mit Bayer 04 in die schmucke Mainzer Coface Arena.
HVM-LL: TSV Frauen II – Poppelsdorfer HV ( SO ) 21:18 (12:10)
Gut, dass der PHV einer Vorverlegung auf eine Primetime am Sonntagmittag nicht zugestimmt hat und das Spiel erst in der hereinbrechenden Dämmerung beendet war, denn es war zweifellos eines der grottigsten Handballspiele der letzten Jahre in der Ringarena. Unsere fast schon jugendlich besetzte Reserve schaffte es zu keiner Spielphase, gegen ihre erfahrenen Kontrahentinnen die hibbeligen PS gewinnbringend auf den neuen Hallenboden zu bringen. Nur die exzellent gepassten Steilvorlagen von Nudel Spyckermann sorgten gelegentlich zumindest für ein wenig Spritzigkeit in diesem Landesligaspiel. Beim 17:17 Ausgleich, rund acht Minuten vor Ende, sah es sogar nach einem sehr ernüchternden Heimspielstart für Max und seine Damen aus. Doch ein Doppelpack, ausgerechnet von Geburtstagskind Pia Hommen, sorgte doch noch für Entspannung im Beueler Lager und einen 4-Punkte-Traumstart.
HVM-LL: TSV Männer II – HSG Siebengebirge/Thomasberg III ( SO ) 35:31 (20:15)
Das war die genau passende Antwort auf das Übach-Debakel der Vorwoche. Dirk Bock und Jörg Niebel hatten offensichtlich ihre Hausaufgaben gemacht und verordneten ihrer Deckungsreihe eine strikte 6:0-Formation. Schließlich kennt man seine Pappenheimer, wie Basti Hoffmann und Micky Müller über die Jahre hinweg zu Genüge. Zwar flutschten die HSG-Angreifer noch unnötig oft, überwiegend in 1:1-Situationen oder Kreisanspiele, durch die TSV-Deckung, doch im Grunde liefen die Siebengebirgler von Spielbeginn an ohne rechtes Mittel hinter einer TSV-Führung her. Das lag sicher auch daran, dass mit Jörn Kozel das Abwehrherz auf des Gegners Seite fehlte und die Beueler Angreifer sehr gut und effizient auf die richtige Torgelegenheit warteten. Egal ob Sebastian Häberer, Jupp Allendorf oder auch Patrick Grabowsky: alle strahlten zu jeder Zeit große Torgefahr auf das HSG-Tor aus und von den Außenpositionen streuten Silvan, Julius und besonders auch Hendrik zum ebenfalls genau richtigen Zeitpunkt wichtige Treffer bei. Unter dem Strich eine verdienter TSV-Sieg und eine schöne Trendwende. Mehr davon!
HVM-OL: TSV Frauen I – SSV Nümbrecht 19:25 (13:13)
Das war ein hartes Stück an Arbeit für die TSV-Damen von Coach Florian Zens und der SSV war über Dreiviertel der Spielzeit ein absolut ebenbürtiger Kontrahent. Mit ganz viel Motivation und Vorfreude waren die Beueler Mädchen (so der neue Arbeitstitel) in dieses wichtige Spiel gestartet, denn die schwarz-rote Niederlage der Vorwoche hing doch beträchtlich in den Klamotten. Einsatz und Kampf konnte man unseren Mädels auch diesmal in keiner Spielphase absprechen, dafür aber eventuell in der einen oder anderen Szene die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben. So waren Hektik und Nervosität über die volle Distanz ein ständig lästiger Begleiter des Beueler Spiels. Zum Glück war die abschließende Viertelstunde die mit Abstand beste Phase der TSV, in der man mit deutlich mehr Power als Nümbrecht die Partie mit Macht und einer sich nun deutlich steigernden Marie Cajetan im Tor doch noch am Ende verdient für sich entscheiden konnte. Hier konnte auch Nadine Döhmer auf der Mittelposition ihr zweifellos vorhandenes Spielverständnis gewinnbringend einbringen. Zur unumstrittenen „Womam of the Match“ wurde auf Beueler Seite allerdings (Neu-)Spielführerin Claudia Behrens, nicht nur wegen ihrer acht blitzsauberen Tore. Richtig stark und wertvoll auch der (Aushilfs-) Einsatz von Nicole Magiera. Vielleicht doch ein klein wenig mehr, als nur ein Spiel… ???
HVM-VL: TSV Männer I – SG MTVD Köln 30:20 (15:9)
Gremlins – kleine Monster. Die Älteren werden sich bestimmt gerne an den Kinokassenhit aus dem Jahre 1984 zurück erinnern. Dabei spielt Gizmo die Hauptrolle, ein kleiner, eigentlich sehr niedlicher Mogwai, den man aber unter keinen Umständen nass werden lassen darf, weil sich sonst Gizmo und seine Mogwai-Kollegen in chaotische kleine Monster verwandeln. Nun, so gegen 21:25 h am Samstagabend scheint wohl offensichtlich jemand in der Beueler Ringarena die Sprinkleranlage der Feuerlöschanlage auf Volllast gedreht zu haben.
Sorry, aber der musste einfach sein. Doch jetzt genug geflachst. Das war ein super niveauvolles Handballspiel der (hoffentlich) gehobenen Verbandsligaart, bei dem der MTVD keinesfalls um zehn Treffer schlechter war. Die Kölner von der richtigen Rheinseite verpassten offensichtlich den Spielbeginn und die rund zwölf folgenden Minuten und ließen nur in der absoluten Schlussphase etwas die Flügel hängen. Dazwischen hatte die TSV große, große Mühe, die Gäste vom unmittelbaren Anschluss fernzuhalten. Der Beueler Erfolg geht zu großen Teilen auf das Konto von Ewig-und Dreitagetrainer Jochen, der offensichtlich die genau richtigen Schlüsse aus seinen Kölner Beobachtungen gezogen hatte. Er beorderte seinen Chef-Parasiten (legendärer Bocki-Nickname von Jamal), Eric, auf die weit vorgezogene Position und verordnete auch der restlichen Defensivreihe eine gehörige Portion an Vorwärtsdrang. Bingo! Damit kamen die Mülheimer anfangs überhaupt nicht klar und produzierten Ballverluste in Serie. Die TSV hingegen kombinierte unter der Regie des groß aufspielenden David von Beginn an flüssig und zielstrebig. 9:3 hieß es zwischenzeitlich und Gästetrainer Bohmann-Hesse hatte längst die erste Grüne Karte in den Ring geworfen. Dann aber wurde es vielen Fans im TSV-Lager wirklich Angst und Bange, denn ausgerechnet Abwehrbollwerk Christopher Röhrig musste nach einer zugegebenermaßen harten Aktion gegen MTVD-Topshooter Marian Dahlke mit dem roten Karton frühzeitig vom Feld. Rubrik: kann man, muss man nicht zwingend. H.G. Labes kam als Ersatz und führte sich gleich mal sichtlich nervös mit einem groben Fehlpass ein. Doch der H.G. ist gereift. Aus dem Supertalent von einst ist längst ein (fast schon) erfahrener Hase geworden, der mittlerweile sehr gut weiß, wie er mit Drucksituationen umgehen muss und was genau man von ihm erwartet. Und so fummelte sich der „Jünter“ im Weitern unaufgeregt in die Partie und konnte im gesamten folgenden Verlauf für wertvolle Akzente in Angriff und Abwehr gleichermaßen sorgen. Im Feld sammelten zudem alle Positionen ihre Torerfolge, egal ob Jimmy, Enno, Eric oder auch Thomas. Apropos Onnebrink: der schaffte in der Tat das Kunststück, auf seiner Halbdeckungsposition über die gesamte Distanz keinen einzigen direkten Zweikampf zu verlieren (abgesehen vielleicht von einem falsch gestellten Block?) – Respekt!
Zu Ehren des absoluten Matchwinners auf Beueler Seite mache ich hier aber noch mal einen neuen Absatz auf: TSV-Goalie Jan Schäper lief zur absoluten Gardeform auf und kochte seine Vorderleute mit einer frittenfettheißen Superleistung noch um ein paar Siedegrade höher – einfach bärenstark. Da dürfte garantiert auch unser Handballpapst im/am „Koblenzer Live-Stream“ seine helle Freude gehabt haben. Klar, dass „Schnapper Schäpper“ seinen Spezi Gerd recht herzlich auf diesem Wege grüßt. Unter dem Strich bleiben zwei wichtige Punkte an der Beueler Ringstraße, die aber viel härter erkämpft waren, als es das nackte Ergebnis aussagt.