Die TSV-Saisonvorschau 2017/2018 - Die weibliche B- und A-Jugend
Die Beueler Mädchen der weiblichen B- und A-Jugend
T O G E T H E R
Wirft man als Außenstehender während der Trainingseinheiten einen kurzen Blick mit der Lupe auf die Mädels der weiblichen A-Jugend, könnte man annehmen, eine Krankheitswelle hätte das Team gründlich dezimiert und wäre der Grund, für die nominell doch sehr kleine Trainingsgruppe. Eingeweihte wissen: Zum Glück ist dies nicht der Fall! In der Realität sind es nämlich tatsächlich die "taffen Vier", bestehend aus Spielmacherin Julia Ewe, Kreisläuferin Jenny Herlein, Torfrau Angelina Thiele und natürlich der Linkshänderin, Tanya Ufer, die sich im Quartett als vermutlich erstes und definitiv quantitativ als kleinstes Beueler-Jugend-Trüppchen als "Mannschaft" bezeichnen darf.
Natürlich war nicht nur dem A-Trainerinnenteam, Lara und Paula, sonnenklar, dass man in dieser Konstellation keine Qualifikationsrunde, geschweige denn anschließend eine komplette Saison spielen können wird. An dieser Ste
lle wäre es dann auch schon höchste Zeit, unsere gesamte weibliche B-Jugend lobend zu erwähnen: Gemeinsam sind wir stark! Getreu diesem Motto wurde aus dem Quartett, ruckzuck ein ansehnlicher und leistungsstarker Kader. Die Abstimmung darüber bei den jungen Mädels der B, ob man parallel zur eigenen Saison auch noch in der A zum Handball greifen möchte, war im Übrigen eine lapidare Momentaufnahme und fiel zu 100 % einheitlich aus. Zusammen sind wir ein Team! Individuell stark, aber auch in der Breite und Tiefe des Kaders werden die „Beueler Mädchen 2.0“ nicht nur den Verantwortlichen sicher großen Spaß machen.
Auch die Entscheidung des neuen TSV-Duos, zukünftig auf der Beueler Trainerbank Platz zu nehmen, war ähnlich schnell und überzeugend getroffen. So erzielten Lara Karatanassis und Paula Ohm spontan zwischen zwei „Weihnachtlichen Schockrunden“ in der Bonner Altstadt-Kneipe „Musiktruhe“ glückselige Einigkeit, im Frühjahr die Betreuung der Beueler Juniorinnen übernehmen zu wollen. Auch dafür: beide Daumen hoch!
Die Qualifikation der neuen A-Jugend verlief dann allerdings noch etwas holprig. In einer starken Gruppe unterlag man zunächst dem ehemaligen Bundesligisten, der JSG Nümbrecht/Oberwiehl und anschließend auch den nicht minder ambitionierten Ladies vom MTV 1850 Köln. Nur der Gastgeber, TSV Feytal, konnte klar in die Schranken verwiesen werden, was immerhin die Möglichkeit einer weiteren Relegationsrunde offen hielt. Hier hatten die jungen Schützlinge von Lara und Paula dann aber glücklicherweise ihre eigenen Nerven und insbesondere auch ihre Gegnerinnen voll im Griff. Der gastgebende Birkesdorfer Turnverein stellte keine wirkliche Hürde dar und in einem wahren Endspiel-Krimi wurde abschließend mit einem verdammt knappen 19:18-Sieg der TuS Königsdorf als Favorit in die Landesliga geschickt. Die neue rechtsrheinische Kombination hatte also tatsächlich den Aufstieg in die Oberliga gepackt. Wer hätte das gedacht? Zusammen sind wir ein Team! Ein für die neue weibliche A-Jugend insgesamt sehenswerter Start, der die mutige Entscheidung unserer Mädchenwartin, Kathi Glinski, die neue Mannschaft überhaupt aus der Taufe zu heben, als richtig und hoffentlich zukunftsweisend unterstreicht.
Nicht minder überzeugt von der Leistungsstärke ihrer Schützlinge in der weiblichen B-Jugend, sind Maja und Carina als die hier zuständigen Trainerinnen. Als Mitspielerinnen von Paula und Lara im Frauen-Regionalligateam, ist nicht nur die Spielphilosophie des Betreuer-Quartetts ohnehin auf einer gemeinsamen Wellenlänge. Allerdings könnte ein Vertretungsszenario in dieser Konstellation eventuell problematisch werden. Doch die Ausrichtung der beiden Teams ist definitiv aus einem Guss. So bescheinigt beispielsweise Maja ihrem B-Team eine richtig gute Einstellung zum Handball.
Bewusst habe man sich daher für die natürlich leistungsstärkste Qualifikation zur Nordrheinliga gemeldet, wo BTB Aachen und auch der TV Strombach prompt (noch) eine halbe Nummer zu groß waren. Aber schon bei den Siegen gegen die starken Belgierinnen vom KTSV Eupen und auch beim halbwegs klaren Erfolg gegen die JSG Nümbrecht/Oberwiehl zeigte sich das vorhandene Potential. Die ausgeglichene Bilanz hatte zur Folge, dass die weibliche B-Jugend in nur einem Tag, die vermutlich kürzeste und glatteste Qualifikation aller TSV-Teams absolvierte: Punktlandung in der Oberliga Mittelrhein. Da wollten Carina, Maja & Co. hin, da sind sie in nur wenigen Stunden gelandet. Die Truppe hat richtig Bock, als B-Jugend in der Mittelrheinliga anzugreifen. Setzt sich die Gruppe nicht als Patchwork-Team aus Spielerinnen der HSG Geislar/Oberkassel und Bonn rrh. zusammen? Längst Geschichte und kein Thema mehr, denn seit letzter Saison ist da eine nette, aber auch ehrgeizige und dynamische Handballgemeinschaft als richtig coole Mannschaft zusammengewachsen. Das zeigt sich halt nicht zuletzt auch in der einstimmigen Entscheidung, die eigene A-Jugend bedingungslos zu unterstützen.
Die Kombination der weiblichen B- und A-Jugend, aber auch jede Truppe für sich genommen, verspricht sehr viel Spannung und gute rechtsrheinische Unterhaltung für die kommende Spielzeit 2017/2018. Gemeinsam mit dem guten Unterbau von weiblicher C-, D- und auch E-Jugend, die allesamt ebenso auf gehobenem Niveau agieren, betoniert die TSV ihre Vormachtstellung als echter und ehrlicher femininer Leistungsstützpunkt im HVM. Das ist Fakt, ganz egal, ob das auf Verbandsseite registriert wird oder nicht. Wir freuen uns, die tolle Entwicklung weiter beobachten zu dürfen.
TSV Bonn rrh. – weibliche B- und A-Jugend – Saison 2017 / 2018
Spielerinnen (Stand: August 2017):
Emilia Bouveret, Elena Bröker, Marina Clever, Linda Dreesen, Julia Ewe, Luzie Hagedorn, Nathalia Hagemann, Jenny Herlein, Mara Lichtenthal, Paulina Manhold, Alexandra Milmert, Johanna Mohr, Anne Müller, Birthe Priesmann, Ricarda Remmers, Lynn Ruloff, Nele von Jagow, Angelina Thiele, Tanya Ufer, Barbera Wilhelm und Jelena Zupancic.
Sowie das Trainerinnenteam:
Carina Senel und Maja Klingenberg (wB-Jugend)
Lara Karatanassis und Paula Ohm (wA-Jugend)