Die TSV-Saisonvorschau 2016/2017 – Die männliche D-Jugend
„Pokémon Go“
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„Die TSV-Saisonvorschau 2016/2017“ – Heute: Die männliche D-Jugend
„Pokémon Go“
Zugegeben, es ist nicht immer leicht, ein passendes Thema zu finden, dass in eine bevorstehende Jugendsaison hinein führen kann. Im aktuellen Fall der männlichen D-Jugend ergab sich diese Initiierung aber fast schon zwangsläufig. „Pokémon Go“ ist nicht nur bei der jungen Generation in aller Munde …
… und ganz besonders beliebt bei den blutjungen „Smartphone-Einsteiger“, der Elf- und Zwölfjährigen. Wobei das Adjektiv „beliebt“ im Zusammenhang mit „Pokémon Go“ (USK 6) zur Untertreibung des Jahres herhalten könnte. Der Siegeszug, der vom US-amerikanischen Softwareunternehmen, „Niantic“, entwickelten virtuellen Fantasiewelt, dürfte einzigartig sein.
In dem Spiel können die Akteure fabelhafte Wesen (Pokémon) fangen, trainieren, entwickeln und in virtuelle Kämpfe gegen andere Pokémon schicken.Der eindeutige Clou dabei ist aber, dass beim Spielen mittels modernster GPS-Technik die realitätsbezogene Umgebung genutzt wird, d. h. der geneigte Spieler muss seinen Hintern gefälligst ins Freie bewegen, denn „Pokémon Go“ nutzt Sehenswürdigkeiten, Wahrzeichen, auffällige Objekte oder markante Plätze (Google Maps sei Dank) der realen materiellen Welt zur Gestaltung seiner Spielwelt. Nach der Erstveröffentlichung in 15 Ländern (darunter Deutschland) vor rund zwei Monaten, verbreitet sich das Pokémon-Fieber rasant wie ein Flächenbrand. Eltern sind begeistert: „Unsere Kinder wollen sich tatsächlich wieder freiwillig bewegen und spazieren gehen!“ Selten hat ein virtuelles Spielchen eine so breite Zustimmung in der Öffentlichkeit gefunden. Selbst hochrangige Soziologen, Kardiologen und Psychologen loben weltweit die Bewegung, den Spaß und die soziale Interaktion, die vom „Go“ ausgeht, ohne dabei nicht auch auf die Überdosierung sowie die Gefahren des Spielens beim Longboard- , Rad- oder gar Autofahren hinzuweisen.
Logisch, dass Pikachu, Quajutsu, Woingenau & Co. nach den Sommerferien auch bei unserer männlichen D-Jugend die aktuellen Helden sind und die TSV-Trainer zunächst vermutlich ausdrücklich darauf hinweisen müssen, dass es sich nicht um eine „Pokémon-Arena“ handelt, sondern um die gute olle Ringarena – Smartphone-Verbot inklusive. Wobei ein virtuelles Spiel braucht es eigentlich nicht, denn gerade unsere D-Jungs stehen alles andere, als unter Verdacht, lustlos beim Training unter Bewegungsmangel zu leiden. Das genaue Gegenteil ist der Fall! Selten war ein Beueler D-Jugend-Jahrgang so aktiv, trainingsfleißig und spielfreudig, wie die Burschen der Geburtsjahrgänge 2004 und 2005.
Schon in der letzten Saison überraschte unsere D1 mit der BES-Vizemeisterschaft überaus positiv und wurde abschließend bei der „Talentiade“ des Handball-Verbandes-Mittelrhein, sogar fast schon sensationell Zweiter, erneut hinter den starken Nachbarn von der HSG Rheinbach-Wormersdorf. Überhaupt, gesunde Konkurrenz und trotzdem freundschaftliche Beziehungen zu den Nachbarvereinen im Handballkreis, prägen das vorbildlich gute Miteinander in dieser Altersklasse. So hat sich mittlerweile eine (un)regelmäßige befruchtende, wertvolle Trainingsgemeinschaften gebildet, die in locker-loser Reihenfolge unter wechselnder Regie mal in Rheinbach, Oberpleis, Euskirchen oder auch mal in Beuel stattfinden.
Doch auch TSV-intern bleibt der Trainingsehrgeiz haushoch und bemerkenswert intensiv. Kein Training ist zu viel, kein Weg bei einem Freundschaftsspiel zu weit. Nachts um Drei wecken zu einer zünftigen Partie „Pfostenball“? Aber immer doch! Viele Jungs sind im besten Sinne handballverrückt und werden sich auch für die Saison 2016/2017 maximale Ziele setzen.
Gut, dass es mit Florian an der Spitze, ein nicht minder engagiertes Trainerteam gibt, die das oftmals überschäumende Temperament der D-Jugend in die richtigen Bahnen lenken kann und die jungen Herren – wenn nötig – gelegentlich auch mal gründlich einnordet und von ihrer Wolke Nr. 7 runterholt. Trotzdem macht es auch den Übungsleitern insgesamt großen Spaß, mit dieser willigen Gruppe fleißig an großen sportlichen Zielen zu arbeiten. Dem Flo ist an dieser Stelle ja schon genügend gehuldigt worden, aber auch der Julius macht sich in dessen Windschatten seit rund einem Jahr auf dem Beueler Trainerbänkchen prächtig. Gut möglich, dass da die Gene von Papa Jochen an den genau richtigen Stellen platziert wurden. Dazu gesellten sich erfreulicherweise mit Sven und seit Neuestem auch mit dem Franz, zwei Kumpels aus alten Jugendzeiten, die das Handball-ABC ebenfalls in der TSV gelernt und – wichtiger – dieses auch verstanden haben. Dieses motivierte Quartett wird den temporäreren (studienbedingten) Ausfall von D2-Coach Lukas Winterscheid (praktisches Semester in Aachen) sicher kompensieren können.
Zur guten Jugend-Philosophie der TSV gehören bei der D-Jugend ausdrücklich auch der Unterbau und die Mitspieler der Zweit- und ggf. auch der Drittvertretung. Zugegeben, die „Erste“ wird intensiv gefördert und gefordert. Doch auch die übrigen Jungs genießen nicht nur bei ihren Übungsleitern hohe Aufmerksamkeit und wie selbstverständlich auch die überwiegend gleichen Trainingsinhalte. Es soll tunlichst keine Zweiklassengesellschaft entstehen und niemand wird ausgegrenzt. So bleibt die D2 ein eminent wichtiges Sammelbecken für alle übrigen Talente. Hier dürfen Neueinsteiger auch mal ohne Not einen Fehler mehr einfließen lassen.
Trotzdem hat sich die TSV-Jugendleitung zunächst dafür entschieden, „nur“ eine Zweitvertretung in den regelmäßigen Spielbetrieb zu melden. Grund hierfür waren die negativen Erfahrungen der Vorsaison, als die D2 trotz ähnlich großem Kader, bei den Meisterschaftsspielen am Wochenende nicht selten mit ärgerlicher Personalnot zu kämpfen hatte. Hier fehlt es offensichtlich punktuell noch am familiären Selbstverständnis, dass zu einem Mannschaftssport auch der regelmäßige Wettkampf unbedingt dazu gehört. So bleibt der zahlenmäßig sehr große D-Jugendkader garantiert auf dem Beobachtungsradar von TSV-Jugendwart Eric Bitzer und seinem Trainerteam, damit im Bedarfsfall zur Rückrunde noch eine D3 nachgemeldet wird.
Selten waren die Voraussetzungen vor einer TSV-Saison insgesamt so positiv und hoffnungsvoll, wie bei der aktuellen männlichen Beueler D-Jugend. Viele gute Jungs, ein tolles, engagiertes Trainerteam, massig Quantität und Qualität. Talent, Willenskraft, Engagement und Bewegungsdrang. Jetzt gilt es, dies alles in die rechte Balance zu bringen und am Ende heißt es möglicherweise nicht mehr nur Pokémon, sondern vielmehr „TSV-D-Jugend - go!“
TSV Bonn rrh. – männliche D-Jugend – Saison 2016/2017
Spieler/innen (Stand: August 2016):
Moritz Alvino, Jarno Assmus, Niklas Bitzer, Paul Bock, Jan-Eric Czarnecki, Ayman Elabed, Christian Funder, Bedran Gedik, Jannis Georg, Selim El Gharbi, Matti Görtz,, Piet Groneick, Dila Hamo, Finn Hoffmann, Cassander Hosseini, Levi Kaestner, Juri Kemmer, Annika Ketterer (D1), Noah Köllner, Mateja Krajina (D1), Nils Küster, Lukas Lebl, Julian Markgraf, Leo Pähler, Leo Radetzki, Felix Rapp, Daniel Reichling, Julius Schnerring, Julian Schulte, Timo Suthoff, Timucin Türkucar, Bjarne Vogt, Frederik von Bülow, Kaylan Weber und Raoul Witych.
Sowie das Trainerteam:
Florian Benninghoff-Lühl, Franz Krohn, Julius Palmen, Sven Spyckermann, und Lukas Winterscheid.