TSV Saisonvorschau 2011/2012 – Die E-Jugend
Das zarte Pflänzlein
Das zarte Pflänzlein Da brauchen wir nicht lange um den heißen Brei herum zu reden, das war und ist kein Geheimnis. Bereits zum Abschluss der letzten E-Jugendsaison blickten die Verantwortlichen der Rechtsrheinischen Handballabteilung ein wenig sorgenvoll in Richtung 2011/2012. Fast zwei komplette Teams wechselten hinauf in die D-Jugend, dazu wurde die hauptverantwortliche Trainerin Maja nach dreijähriger Amtszeit zur eigenen B-Jugend befördert und auf dem Zettel mit den zukünftigen E-Jugendkindern klaffte zudem ein Loch mit einer nicht geringen Unterdeckung. Lediglich ein einziges Team war da noch zu finden – wenn überhaupt. Mit einem Male war Schmalhans der Küchenmeister in der über viele Jahre üppigen Beueler E-Jugend-Großküche. Von einer volksspeisenden Gulaschkanone oder gar von Gourmetgerichten war da nicht mal mehr im Ansatz zu träumen. Keine E-Jugend in der TSV? Quatsch! Der einzig gangbare Weg war ein mutiger Neuanfang und der erfolgte dann auch gründlich. Der erste Schritt erfolgte mit der Trainersuche. Wer könnte wohl aus dem gewiss nicht kleinen Pool an TSV-Betreuern am besten zu einer sich neu im Aufbau befindlichen E-Jugend passen? Antwort: niemand! Zu alt, zu jung, zu ambitioniert, zu wenig Zeit, überqualifiziert, unterqualifiziert, zu unerfahren. 1000 schlechte und doppelt so viel gute Gründe die gegen diesen oder jenen „Alteingesessenen“ sprachen. Manchmal hatte man aber auch das dumpfe Gefühl, der Job wäre den Kandidaten schlicht ein wenig zu unattraktiv. Doch mit dem einfach gestrickten Anforderungsprofil „männlich, ledig, jung“ klappte es dann doch noch und das unverhofft sogar im „Qualitäts-Doppelpack“. Miniböckchen Eric war der Erste, der die Herausforderung „neue TSV-E-Jugend“ annahm und der hatte ja sogar schon erste Erfahrungen mit der Betreuung einer Jugendmannschaft beim HSV Bockeroth gesammelt. Wenig später unverhofft der zweite „Treffer“. Sebastian Radatz hatte schon lange sein loses Interesse bekundet, einmal ins Beueler Jugendtrainergeschäft einzusteigen. Gleichberechtigt an der Seite seines langjährigen Weggefährten Eric Bock und ohne großen Druck waren für „Sebi“ wohl die perfekten Eingangsvoraussetzungen erfüllt. Und siehe da, schon nach kurzer Anlaufzeit und einigen kleinen Unregelmäßigkeiten (Wachwerden vor dem Samstagtraining, Kennenlernen der Hallenschließanlage oder auch die Konversation „wer kann wann“) fluppte die neue Zweckgemeinschaft unerwartet gut. Die Kinder mochten ihre neuen Trainer auf Anhieb, umgekehrt „können es“ Eric und Sebi ebenso mit den Kids. Auch im Trainingsalltag sprechen sich die beiden Rookies gut ab, gehen vorbereitet in die Übungsstunden und lassen die Kids mit Spaß an der Freud die richtigen Inhalte trainieren. Nach erfolgreich absolvierter Übungsleitersuche schaute man sich im TSV-Lager als zweiten wichtigen Schritt einmal etwas gründlicher den aktuellen E-Jugendkader an. Gut, da sind Klaas und Oliver als die Führungsspieler aus dem letzten Jahr übrig geblieben. Dazu kommen aus dem älteren Jahrgang noch Kevin, Lucie, Lukas und Simon, die alle vier über sehr viel Enthusiasmus und Talent, aber noch nicht über so lange Handballerfahrung verfügen. Aus der F-Jugend kamen Emilia, Jakob, Philip, Werner und Youssrie dazu. Ricarda legte dagegen leider mindestens bis zur Sommerpause ein Handballpäuschen ein – mal abwarten. Puh, insgesamt ganz schön dünn. Doch – und das stellte sich im Nachhinein als entscheidender Pluspunkt heraus – die Eltern stehen alle voll hinter dem Hobby ihrer Kinder und sind im höchsten Maße zuverlässig. So kann man auf den zuvor genannten Stamm fast hundertprozentig zählen, die Trainingseinheiten werden regelmäßig besucht und nur bei echten Verhinderungen selten sausen gelassen. Außerdem rührten die Familien in ihrem Umfeld ordentlich die Werbetrommel. Bei Fabi, Mia, Mira und Wisam kann man schon von vier echten Neuzugängen sprechen, weitere potentielle Interessierte waren kurz vor den Ferien noch in der Findungsphase. Na, es wird doch! Unter den Startvoraussetzungen eine durchaus tolle Zwischenbilanz, aber noch keinesfalls eine Situation, um sich selbstzufrieden ausruhen zu können. Fleißig voran. Das ehrgeizige Beueler Ziel ist es gar, eventuell zur Halbserie, doch noch eine Zweitvertretung präsentieren zu können. Dafür gilt es also weiter an allen Fronten, insbesondere für die E-Jugend-Jahrgänge, aber auch für den Beueler Handballsport insgesamt, weiterhin fleißig Werbung zu machen. Der dritte Schritt besteht darin, die sportliche Situation ehrlich und genau unter der Lupe zu betrachten. Diese Analyse fällt gar nicht so leicht. Klaas und an guten Tagen auch Olli bilden die sportlichen Alphatiere der Truppe, keine Frage. Aber insbesondere Klaas muss lernen, dass weniger oft mehr bedeutet. Seine Mitspieler sind bereits auf bestem Wege ebenfalls gute Handballspieler zu werden. Die gilt es entsprechend mannschaftsdienlich um- und einzusetzen. Bei Olli scheint eher das genaue Gegenteil der Fall zu sein. Der „Funkturm“, zudem als Linkshänder“, muss lernen, ein wenig mehr an Verantwortung für das Team zu übernehmen. Im Tor hat sich mit Lukas überraschend schnell eine äußerst starke Lösung gefunden. Alle anderen müssen ebenfalls selbstbewusst Erfahrung sammeln. Spielpraxis ist hier wohl das wichtigste Hilfsmittel, um die nötige Routine zu sammeln. In den Vorbereitungsspielen gab es eine „ungeordnete“ Niederlage gegen Geislar, in diversen Turnieren machte man bei ausgeglichener Bilanz allerdings gar keine schlechte Figur. Sehr früh kam für das Team der TSV das Aufstiegsturnier zur Kreisliga. Obwohl durch Meldung und Absagen bereits im Vorfeld klar war, dass bereits ein einziger Sieg für die Qualifikation ausreichen könnte. Im ersten Spiel gab es nach guter Leistung eine knappe Niederlage gegen Bockeroth. Gegen Palmersheim und auch gegen Rheinbach verkaufte man sich gut, hatte aber letztlich keine Siegchance. Es kam, wie man es vorausgeahnt hatte. Last-Minute-Relegation gegen den TSV Feytal. Hopp oder topp. Zunächst eine quälend lange Phase mit einem 0:1-Rückstend, dann das 1:1, schnell das 2 und 3:1. Von da an lief es, der Knoten war geplatzt und unsere Kids spielten sich in einen richtig kleinen Spielrausch und gewannen am Ende noch haushoch. Damit war und ist der Aufstieg in die leistungsstarke Kreisliga geschafft. Bravo, aber ist das für ein im Aufbau befindliches Team wirklich die richtige Liga? Bange machen gilt nicht, wir werden schon sehen. Bis zur Sommerpause folgten noch einige Turnier, die das Team immer enger zusammen hat rücken lassen. Auch die Ergebnisse waren durchaus dazu angetan, vorsichtig optimistisch in die Zukunft zu blicken. Fazit: Seit März sind wir mit unserem „Bonsai-Bäumchen“ E-Jugend 2011/2012 wirklich ein gutes Stück voran gekommen. Die junge Mannschaft im Aufbau mit ihren Trainern Eric und Sebi an der Spitze, braucht eine Menge an Aufmerksamkeit, Zuneigung und Pflege. Regelmäßiges, intensives Training ist wichtig. Jede Stunde mit Handball wird den Kids gut tun. Außerdem wird es immens helfen, den Teamgeist der E weiter zu fördern, damit auch die unvermeidlichen Niederlagen in der Kreisliga schadlos überstanden werden. Unterstützung von allen Seiten ist dabei herzlich willkommen. Sicher hatten wir schon einfachere Spielzeiten vor der Brust. Aber einfach kann ja jeder, deshalb erklären wir hiermit und ab sofort die E-Jugend zum ganz besonderen Förderteam der TSV. Wir wünschen Euch ganz viel Spaß und eine tolle Moral für die kommende Saison. Echte Fründe müssen zesamme stonn und deshalb steht die gesamte Handballabteilung der TSV ganz besonders hinter dem Team der E-Jugend !!! TSV Bonn rrh – E-Jugend – Saison 2011 / 2012 Spieler(innen) (Stand: September 2011) Emilia Bouveret, Luzie Hagedorn, Simon Heer, Jakob Henke, Klaas Herting, Youssrie Krouma, Kevin Le Tran, Oliver Mentel, Philip Metzen, Ricarda Remmers, Lukas Schwarz und Jan Werner. Trainer Eric Bock & Sebastian Radatz