Vorbereitung & Co.
Titanwurz rrh. ?
Unterdessen nimmt die Vorbereitung der TSV-Senioren, insbesondere bei den Beueler HVM-Teams, schon mächtig Fahrt auf...
Was hatte eine TSV-Männerreserve in früheren Zeiten nicht schon für Personalprobleme – vorbei. Heutzutage arten Übungsabende der zweiten Damen und Herren nicht selten sogar schon in Massenveranstaltungen aus. Von geringer Trainingsbeteiligung oder arschkurzem Personalhemdchen jedenfalls keine Spur mehr.
So kommen zum ohnehin schon sehr stabilen TSV-Männer Landesligakader der Vorsaison, noch die fest zu den Senioren gewechselten A-Junioren, David, Evgenij und Jan hinzu. Als echte Neuzugänge können die Trainer, Jörg Niebel und Jost Hohage, zudem die beiden Außenspieler Peter Berens und Eric Bitzer einplanen. Die ersten Testspiele verliefen erwartungsgemäß noch recht durchwachsen. Einer knappen Niederlage vor Wochenfrist bei Verbandsligist HSG Siebengebirge II, folgte gestern ein deutlicher Sieg beim Kölner Kreisligisten TuS 65 Ehrenfeld.
Rege Betriebsamkeit herrscht längst auch bei unseren Verbandsligafrauen. Lukas und sein neuer Co, Rudi (!), machen da schon richtig Alarm: mit und ohne Ball, in der kleinsten Ecke im Foyer, an der frischen Luft, inside Halle und punktuell auch "All Out". Da werden offensichtlich alle gängigen Fitness-Strippen gezogen. Auch personell ist wohl noch keine feminine Beueler Zweitvertretung besser bestückt in ein neues Spieljahr gestartet. Das harmonische Team der Vorsaison ist im Großen und Ganzen erhalten geblieben. Zudem scheint sich das rechtsrheinische Bonn so langsam zu einer Ollheimer Dependance zu entwickeln, denn zu Kathi Heinemann gesellte sich nun auch mit Maike Anders (nach Babypause) eine weitere Weggefährtin aus alten HH-Zeiten. Nicht zu verachten ist ganz sicher auch das illustre und oberligagestählte Duo, mit Stephanie Kinawang und Lilo van Meenen, ebenso aus der (Verzeihung vorab) "SGO-OL-Konkursmasse". Möglicherweise wertvollster, zumindest aber mal definitiv der meist erwünschte Neuzugang, könnte Simone Schmittgen von der DJK Unitas Haan sein. Die Doktorin der Biologie erforscht in ihrer Freizeit nämlich nicht nur die Pflanzenwelt, sondern als Torfrau auch die DNA der gegnerischen Angreiferinnen und ist seit Thiery Omeyer wohl die Fitteste ihrer Zunft. Damit bekommt die ewig zuverlässige, aber meist ganz auf sich allein gestellte TSV-Torfrau, Nadine Spyckermann, endlich die lang erhoffte Entlastung. "Kennenlernen und fit werden" lautet so das "Tack'sche Motto" der ersten Vorbereitungswochen. Für Testspiele blieb da bislang kaum Platz. Ein früher Test bei einem 16-er-Turnier in Nahe endete immerhin mit einem respektablen 3. Platz. Aber das kommt noch: zunächst in Plees zum Aufgalopp, dann die Geislarer Sportwoche als absolutes "Muss", sowie richtig ernsthafte Brocken mit Westwacht Weiden, der SpVgg Rheydt und gegen die Oberligarückkehrerinnen von der HSG Siebengebirge. Das liest und hört sich doch auch schon im Frühsommer sehr vielversprechend an und die Frauen II dürfte mit einiger Bestimmtheit nicht das langweiligste TSV-Team 16/17 werden.
Alles, außer langweilig, wird es garantiert auch bei unseren Parademännern I im nächsten Spieljahr. Euphorisch heißt das Regionalliga, immer noch interessant und treffend Nordrheinliga und nüchtern betrachtet eine vermutlich extrem leistungsstarke 4. Liga. Egal wie, es wird sicher ein sportliches Abenteuer und in jeder Variante für die TSV ein verdammt hartes Stück Arbeit, wo verflucht dicke Bretter zu bohren sein dürften. Folgerichtig gehen es die beiden neuen Jungtrainer der Beueler, David und Eric, fleißig und mutig an. Mindestens dreimal die Woche und manchmal auch bis dicht an ein Achtelfinale heran - gerade noch rechtzeitig für "Bäng-Peng Boateng". Denn anders als die übrige rechtsrheinische Übungsleiter-Seilschaft lässt "Chef Röhrig" emsig spielen und probieren. Abwehr, Abwehr, Abwehr. Gut funktionierend will das gründlich geübt werden. Stichwort: "Automatismen". Ein sehr früher Test ging gegen die HSG Siebengebirge daheim verloren, ebenso das Auswärtsspiel beim brettstarken Drittligisten, HSG Krefeld. Besser lief es da schon bei den beiden doch relativ klaren Heimsiegen gegen den Rheinlandligisten von der TS Bendorf und gegen den Mittelrheinligisten vom CVJM Oberwiehl. Fast durchgängig dabei die Neuzugänge, Struif und Wilhelms, die dabei beide schon durchaus positiv auf sich aufmerksam machen könnten. Aber auch die bereits eingangs bei der Zweiten erwähnten Jungsenioren, David, Jecka und Jan, sind derzeit auffallend regelmäßig im sportlichen Dunstkreis der Ersten und können dabei mehr positiven Eindruck hinterlassen, als es Jörg und Jost möglicherweise lieb ist. Vielleicht sorgt ja sogar einer aus dem blutjungen Trio für die große personelle Überraschung der Vorbereitung.
Ein wenig andere Eingangsvoraussetzungen, wie die übrigen HVM-Seniorenteams und genau darum auch etwas später in die Vorbereitung eingestiegen, hatten unsere Oberligafrauen. Zwei Wochen und zwei emotionale Relegationsspiele länger dauerte bekanntlich deren letzte Saison. Das dazu leider mit negativem Ausgang. Dann noch eine mindestens so intensive Woche auf Malle. Und außerdem ein bevorstehender Trainerwechsel, weg von den smarten Röhrig Brothers, hin zu den - naja - etwas gesetzteren Herren, Jochen und Karl. So ein handballerischer Kulturschock will behutsam angegangen werden. Und genau da ist das Team um Spielführerin Cajetan beim Team Scheler/Bitzer in allerbesten Händen. Insbesondere der Jochen bringt die nötige Erfahrung und das Geschick für so einen Umbruch gleich dutzendfach mit. Mittlerweile fliegt der Ball also auch bei unseren Ladies wieder und das erste Saisonziel ist mit Bravour gemeistert: der Alkohol von Cala Ratatta ist aus jeder noch so versteckten Vene der geschundenen Körpern endgültig raus. Alle sind wieder mit Spaß im Training. Selbst die beiden Langzeitverletzten, Hannah und Paula, halten Kontakt. Zusätzliche Ausfälle drohen zudem durch Verena und Naddel, die beide ein Weilchen im Ausland verbringen wollen. Trotzdem hat der Beueler Chefcoach großen Spaß an seiner neuen Aufgabe und hält auch den Kader für völlig ausreichend, wohl wissend, dass sich im VL-Esememble noch reichlich Masse und Klasse tummelt. Für zusätzliche Gelassenheit sorgt bei den Verantwortlichen sicher auch der hoffnungsvolle Neuzugang Franzi Heck von der HSG Siebengebirge. Scheler jedenfalls ist nach den bisherigen Trainingseindrücken sehr von der jungen Rückraumspielerin angetan. Ein erster Test mit seinem neuen Team ging zwar vergangene Woche beim Drittligisten, 1. FC Köln, mit 4 Treffern verloren, der Gesamteindruck war aber insgesamt auch hier sehr positiv. Die nächsten TestsSpieleinheiten finden am 02.07. auswärts beim Niederrheinligisten Mettmann Sport und am 08.07. zuhause (19:15 h) gegen den PSV Köln statt.