Aktionstag in der Nachlese
Handballpause rückt Hallenprojekt in den Mittelpunkt
„Wie war‘s?“ Diese zusammenfassende Frage wurde in der Woche nach dem großen Aktionstag für eine „Neue Dreifachhalle im Rechtsrheinischen“ oft gestellt.
„Wie war‘s?“ Nun, das zu bewerten ist bei einer Veranstaltung mit Partycharakter, wo sich viele Menschen treffen, sich inhaltlich unterhalten, austauschen und informieren nur schwer einzuschätzen.
schon wieder Säulen?
Rein faktisch betrachtet, ist die Sachlage unverändert. Eine neue Halle für Handball Rechtsrheinisch liegt immer noch eher in weiter Ferne, denn greifbar nah. Es fehlt nach wie vor ein verlässlicher Standort und selbst das Stadion Beuel als gar nicht mehr so heimlicher Favorit wird unzensiert angezweifelt. Das Städtische Gebäudemanagement wirkt für das sehnlich erhoffte Projekt derzeit allgemein wie ein enger, fast unüberwindbarer Flaschenhals. Es schwebt über jedem einzelnen Gespräch, wie ein bedrohliches Damoklesschwert. Doch zumindest beschäftigten sich von Seiten der Stadt nun offensichtlich externe Gutachter intensiver mit dem Franz-Elbern-Stadion und möchten hinsichtlich der seltenen Situation von drückendem Grundwasser nach einem großen Rheinhochwasser diesbezüglich Klarheit schaffen. Ob die GEO-Untersuchung schon Teil der seit Jahren angekündigten Machbarkeitsstudie zum möglichen Standort Stadion Beuel ist und wann diese dann tatsächlich abgeschlossen sein könnte, bleibt aber nach wie vor unklar. Möglicherweise werden hierzu aber einige Fragen schon in der nächsten Sitzung der Bezirksversammlung beantwortet, die bereits am Montag, 17.04.2023 ab 17:00 Uhr im Beueler Rathaus stattfindet. Dabei wird nämlich u. a. eine große Anfrage der CDU zum Thema Hallenneubau öffentlich (!) erörtert.
offizielle Begrüßung durch Handball-Chef Markus Achenbach
Kabine der RingArena: nur auf den ersten Blick nice
„Wie war‘s? Auch wenn uns Oberbürgermeisterin Dörner (zeitgleich „First Pitch“ beim Deutschen Baseball Meister Bonn Capitals) und Sport- und Kulturdezernentin Dr. Schneider-Bönninger wegen Terminüberschneidungen sowie auch Bezirksbürgermeister, Guido Pfeiffer (Urlaub), frühzeitig abgesagt hatten, war der anwesenden lokalen Politik dennoch deutlich anzumerken, dass sie das Hallen-Neubauprojekt rrh. unbedingt positiv begleiten möchte. Trotz Ferienbeginn waren alle maßgeblichen Parteien vertreten:
Fr. Maur SPD
Hr. Holdorf SPD
Fr. Wittneven-Welter SPD
Fr. Lamodke Grüne
Fr. Grabowy Grüne
Hr. Maas BBB
Hr. Rudolph CDU
Hr. Haid CDU
Fr. Froese-Jauch CDU
Hr. Dr. Löbach FDP
Zudem war es äußerst wertvoll, die Herren Stefan Günther als Leiter des Sport-und Bäderamtes (hatte seinen Sohn dabei) und Bernd Seibert als Geschäftsführer des Stadt- Sportbundes als Gäste begrüßen zu dürfen.
Der Anwurf: Frau Wittneven-Welter, Frau Lamodke und Herr Seibert
Allen Gästen aus Politik und Verwaltung nochmals ein herzliches Dankeschön für ihren Besuch und die vielen interessanten Gesprächen. Es war durchweg eine konstruktive Unterstützung des Projekts zu spüren.
Handball rrh.: wahlweise mit RingArena Atmosphäre oder im Beueler Bunker
„Wie war‘s?“ Nun, der Aktionstag am vergangenen Samstag rund um das Regionalligaspiel TSV gegen Essen II - dass im Übrigen in Festtagslaune klar gewonnen wurde - darf aber besonders auch in Sachen guter Stimmung und innerer Geschlossenheit als voller Erfolg verbucht werden. Deutlich über 300 Zuschauer lasteten die olle RingArena klar jenseits ihres offiziellen Fassungsvermögens aus und knackten auch den vermeintlichen Allzeitrekord aus dem Jahr 2012 im damaligen Aufstiegskrimi gegen BTB. Für etwas Abhilfe sorgte Bernd Binnenbruck, der das Spiel aus der Halle live auf eine Leinwand vor der RingArena projizierte. Großartige Aktion.
Live aus der RingArena Square Garden
So könnte es aussehen ...
Genauso großartig übrigens, wie die Computer Animation, mit der Professor Günter Greitens von der TH Köln durch eine virtuelle Sporthalle führte und damit interessierten Besuchern den Mund gründlich wässrig machte. Viele dieser kleinen Bausteine fügten sich zu einem gelungenen Aktionstag zusammen. So war auch über das gute Spiel der Ersten hinaus, ein großer Zusammenhalt für die Sache zu spüren.
„Ja, wir wollen eine neue Dreifachhalle im Rechtsrheinischen!“
Diese Botschaft schwebte deutlich über dem Aktionstag. Und das tatsächlich nicht nur bei den TSV-Aktiven. Auch aus Geislar-Oberkassel, Godesberg und Poppelsdorf waren viele Handballer gekommen. Bernd Binnenbruck, Nicole Dreesen, Andreas Kurenbach, Ralf Runkel und Christoph Schlecht gaben stellvertretend für die Bonner JSG ein geschlossenes Votum ab.
Christoph und Ralf: für die JSG präsent
Überhaupt sorgten die Beueler und Bonner Jugendteams mit ihren vielen kreativen und teils witzigen Transparenten für die bunte Protestnote der Veranstaltung. Für den Hingucker des Tages sorgte aber unbestritten die „Wilde Horde der Dritten“ mit ihren drei provokanten Spruchbändern, die in einer Nacht- und Nebelaktion unübersehbar und spektakulär in der RingArena platziert wurden. Zudem bereicherten zahlreiche Eltern den Aktionstag mit ihrem Besuch. Die 2. Männermannschaft der TSV, mit André Thurau an der Spitze, legte sich so richtig ins Zeug und versorgten die Veranstaltung vorzüglich mit Speis und Trank.
Prachtkerl: Dodo repräsentiert fleißig die Zweite
„Wie war‘s?“ Es war echter Support für die Sache, fast schon eine Demonstration. Und sie ermutigt die Interessenvertretung mit TSV-Präsident Achim Büsch an der Spitze, den öffentlichen Druck aufrechtzuerhalten. Spätestens nach der BV-Sitzung am 17. April will man die nächsten Schritte überlegen und schließt dabei ausdrücklich eine öffentliche Demonstration der Handball-Community als eine mögliche Option nicht aus. Auch eine erneute Kontaktaufnahme zu der diesmal fehlenden OB und der Bonner Sportdezernentin wird in Erwägung gezogen. Es ist ein hartes Stück Holz, was da in Sachen „Neue Dreifachhalle im Rechtsrheinischen“ zu bohren ist, aber niemand hat uns gesagt, dass es sich dabei um echte Deutsche Eiche handelt.
„Wie war‘s?“ Wenn eines fernen (schönen) Tages bei der Grundsteinlegung einer neuen Halle, der 01. April 2023 als ein zentrales Puzzleteil auf dem Weg zum Gesamtbild gesehen wird, können wir endlich final antworten: „es war zukunftweisend und sehr gut.“
„We still believe, keep the pressure on!“