Beueler Terminstress in Blau und Gelb
Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln
Es ist typisch für den Mannschaftssport im Allgemeinen, das nichts schneller vergessen wird, als das letzte Spiel. Die philosophische Trainerweisheit „wir denken von Spiel zu Spiel“ suggeriert zwar einerseits die Bescheidenheit, aus Respekt vor der nächsten Aufgabe nicht weiter in die Zukunft planen und denken zu wollen, andererseits offenbart es aber auch eine gute Portion an oberflächlicher Schnelllebigkeit, weil man den gerade erst mühevoll errungenen Sieg oder die bittere aktuelle Niederlage bereits bei Abpfiff fast schon wieder ignorierend bis arrogant beiseitegeschoben hat.
Gut also, das manches TSV-Spiel – so wie an dieser Stelle – für die interessierte Fachschaft nüchtern in Ergebnis und Kommentar für eine Nachbetrachtung festgehalten wird. Nichts ist wertvoller und aussagekräftiger, als die neuesten (oft schlechten) Spielergebnisse von gestern (09. März) und heute (10. März). Manchmal, ja manchmal gibt es aber auch Spieltage, mit denen man sich bereits ein Stück weit vor dem obligatorischen „wir denken von Spiel zu Spiel“ intensiv beschäftigen muss, weil er sich bereits im Vorfeld etwas intensiver und emotionaler anfühlt. Und genau so ein Heimspielwochenende scheint der TSV Bonn am 16. und 17. März 2013 bevorzustehen…
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Ausnahmslos alle sieben blaugelben Beueler Seniorenteams zu Hause !!!!!!! Wie geil ist das denn, bitte? Und - gab es das schon jemals? Jedenfalls müssen sich unsere Frauenteams als Veranstalter bei dieser Hammerkonstellation in der Tat warm anziehen und sehr, sehr gut rüsten. Denn das nächste Beueler Heimspielwochenende fängt früher an, dauert sehr viel länger und bietet das garantierte Maximum an äußerst unterhaltsamen, interessanten und hoch interessanten Handballspielen in Blau und Gelb.
Das Heimspiel-Wochenende am 16. und 17. März 2013 im jetzt gültigen Programm-Überblick...
Samstag, 16.03.2013
13:30 h TSV E1-Jugend - HSG Euskirchen
15:30 h TSV 4. Männer - Godesberger TV II
17:30 h TSV 1. Frauen - ASV Schwarz-Rot Aachen
19:30 h TSV 1. Männer - SSV Nümbrecht-Handball
Sonntag, 17.03.2013
11:45 h TSV 3. Frauen - Godesberger TV
13:30 h TSV 2. Frauen - HSG Niederpleis-St. Augustin
15:30 h TSV 2. Männer - VfR Übach-Palenberg
17:30 h TSV wB-Jugend - JSG Nümbrecht-Oberwiehl
19:15 h TSV 3. Männer - SG Ollheim-Straßfeld II
Emotionaler Höhepunkt könnte aber trotzdem ein Jugendspiel werden, nämlich augenscheinlich das 2. Finalspiel um die Mittelrheinmeisterschaft der weiblichen B-Jugend am späten Sonntagnachmittag, das nach einigem Hin- und Her jetzt seinen (hoffentlich) endgültigen Platz am 17. März um 17:30 Uhr gefunden hat. Zwei überaus wichtige Spielerinnen der Nümbrecht-Oberwiehler Mädchenspielgemeinschaft weilen nämlich bis zum kommenden Sonntag im weltstädtischen London auf Klassenfahrt. So bat die JSG also in ihrer Not (allerdings mit unverständlicher Verzögerung) um eine Spielverlegung auf den späten Sonntagnachmittag, wohl wissend, dass dieser Termin eigentlich ausdrücklich für das Auswahltraining der Mittelrheinauswahl reserviert war. Doch der Verband machte eine überraschende Rolle rückwärts, „cancelte“ ihre eigens angesetzte Maßnahme und stellte den beteiligten Finalpartnern eine einvernehmliche Einigung frei. Hieß für uns im Klartext: beim Samstag als Spieltermin zu bleiben, so garantiert zum Buhmann zu mutieren und dafür „moralisch zweifelhaft“ den vermutlich riesigen personellen Vorteil zum Titelgewinn auszunutzen – oder – sportlich auf den Sonntag zu wechseln, um am Ende eventuell sogar noch als naiver Verlierer abgestempelt zu werden. Die Entscheidung „pro Fairness“ ist bekannt und unsere Mädels werden schon dafür sorgen, dass niemand über die TSV lacht !!!
Bis das alles soweit war, mussten nicht weniger als drei TSV-Heimspiele angepackt, bewegt oder verlegt werden. In diesem Zusammenhang ein ganz herzliches Dankeschön an unsere E1-Jugend, die "Vierte" und ganz besonders auch an die "Dritte" (sowie deren Gegner aus Euskirchen, Godesberg und Ollheim), für die unkomplizierte Hilfsbereitschaft und Solidarität zugunsten unserer Finalmädels. Nun aber steht alles und nicht nur am Samstag dürfte es in der lachenden Ringarena höchst atmosphärisch bei einer geballten Ladung an spannendem Handball zur Sache gehen.
Alles ist also gerichtet für ein gründliches „Beueler Wiedergutmachungswochenende“ und vielleicht ja sogar für einen bemerkenswerten Handball-Gourmet-Heimspieltag der TSV Bonn:
"Echte Fründe stonn zesamme"
Nun aber schnell zu den „beleidigten Leberwurstbroten“ des vergangenen Wochenendes…
Minis am Oberpleiser Sonnenhügel
Zunächst mussten die Trainer Anja und Basti eine krankheitsbedingte Absageflut organisatorisch in den Griff bekommen. Vielleicht lag es ja an diesem Durcheinander, das die zuletzt vielversprechend aufspielende TSV-Equipe diesmal nicht ganz sot zu überzeugen wusste. Egal, Spaß gemacht hat es trotzdem allen Kindern beim wieder bestens organisierten Miniturnier der HSG Siebengebirge.
Die F-Jugend hatte den HSV Bockeroth zu Gast
Schöner und harmonischer Ausklang einer rundherum gelungenen Handballsaison, auch bei der F-Jugend. Die Bockerother wurden am trüben Sonntagvormittag eher integriert, als das man sich ernsthaft mit dem HSV duellierte. So wurde also lustig gemischt und munter auf unterschiedliche Spieldistanz miteinander gespielt. Am Ende standen 75 intensive Handballminuten, in denen es keine Verlierer, sondern ausschließlich nur Sieger gab.
TSV weibliche E-Jugend beim Amazonentreff am Oberpleiser Sonnenhügel
Ein schöner und sportlich sehr anständiger Sonntag für unsere Mädels und das (Achtung !) ganz ohne Turniersieg. In der Gruppe qualifizierte setzte sich die TSV nämlich mit der guten Torhüterin Lucie nach zwei Unentschieden gegen die gastgebende Erstvertretung der HSG (2:2 nach super Toren von Nathalia und Carolin) und gegen den späteren Gesamtzweiten, TV Palmersheim (5:5 und einer Diana Ban-Show) gar für das Halbfinale. Da hatten unsere Mädchen allerdings gegen das Ausnahmeteam der HSG Geislar-Oberkassel keine Chance (1:6), aber beim knappen 1:2 im kleinen Finale gegen die HSG Euskirchen fehlten uns zum Ende nur etwas die Körner. Trotzdem eine sehr gute Turnierleistung der Beuelerinnen unter Leitung des motivierten Jungtrainerteams, Annette Büllesbach und Lukas Winterscheid. Die leider verhinderte Emilia Bouveret hätte der TSV-E-Jugend insgesamt an diesem Sonntag sicher sehr, sehr gut getan.
HSG Geislar-Oberkassel – TSV E1 24:7 (11:4)
Na prima! Da hat sich unsere E1 ihre schlechteste Saisonleistung ausgerechnet für das Revierderby aufbewahrt, wobei es das in dieser Spielzeit nur einmal gab, weil die HSG ihre Hinrunde noch in der Kreisklasse gespielt hatte. Flo und seine Kinder gingen gegen die hoch motivierten Gastgeber etwas naiv unvorbereitet in die Partie und überließen den Geislar-Oberkasselern einen viel zu leicht verdienten Sieg. Unzählige technische Beueler Fehler dienen dafür zweifellos als Beleg. Schade, denn es wäre sicher auch ein wenig besser gegangen.
HSV Troisdorf II – TSV D2 7:7 (3:4)
Über die Leistung im saisonabschließenden Spiel in Troisdorf wollten die beiden Trainer der TSV, Philipp und Julius, einheitlich kein Wort verlieren – sie trugen den berühmte Mantel des Schweigens, weil da in kürzester Zeit sowieso kein Mensch mehr drüber reden würde. Wir schreiben nicht mal über diese Auswärtsleistung, sondern freuen uns mit unserer D2-Jugend viel mehr über den Kreisklassenstaffelsieg in der Gruppe C. Toll, wenn die Saison einer Zweitvertretung so harmonisch und am Ende gar erfolgreich verläuft. Glückwunsch zu einer wirklich rundum gelungenen Saison 2012/2013 !
SG Ollheim-Straßfeld – TSV D1 15:15 (7:7)
Sicher, es ist möglicherweise die stärkste und mit Sicherheit auch die spannendste D-Jugendsaison seit Urzeiten im Handballkreis, aber eines bleibt Konstant wie die Jahreszeiten. Eine jegliche TSV-Mannschaft spielt in der geliebten Ringstraße um etliche Prozentpunkte stärker, als auswärts. Da macht auch die D1 von Jochen Lahr keine Ausnahme und weil das so ist, war auch die Punkteteilung am Höhenring nicht überraschend, sondern in erster Linie leistungsgerecht. Blöd nur, das auch das letzte Saisonspiel bei der HSG
HSV Troisdorf II - TSV mC2 20:30 (7:15)
Und nochmals herzlichen Glückwunsch an eine TSV-Zweitvertretung zu einem Kreisklassen-Gruppensieg. Die C2 von Coach Eric Bitzer spielte die Rückrunde in der zweigeteilten unteren Ligahälfte und dominierte hier klar und eindeutig das Geschehen. Auch ohne den handverletzten Spielmacher, David Bouveret, erspielte sich der breite Beueler Kader viele Chancen im Halbminutentakt. Damit auch ein sehr schöner Saisonabschluss für Jonah Hetgens, der sich mit diesem Spiel leider vom Handball verabschiedete und zukünftig nur noch sein ebenfalls großes Talent im Kanusport forcieren möchte.
Finalhinspiel um die HVM-Meisterschaft wB
JSG Nümbrecht-Oberwiehl – TSV wB 15:18 (8:11)
Was auch immer im Rückspiel (Sonntag, 17.03.2013, Anwurf 17:30 Uhr Ringarena) jetzt noch passieren mag, nur die B-Mädels der TSV ganz allein entscheiden es, wer im Jahre 2013 der neue Champion am Mittelrhein wird. Bekommen Carina, Valerie & Co. in einer Woche auch nur einigermaßen ihre P.S. auf das olle Handballparkett der Ringarena gebracht, wie übrigens schon bei diesem Hinspiel in Nümbrecht, kann es keine Zweifel mehr über die Gesamtsiegerinnen geben. Trotz des prima Ergebnisses in diesem 1. Finalspiel war TSV-Trainer David Röhrig besonders mit der Anfangsphase seiner Mannschaft gar nicht einverstanden, denn gegen die gute, aber wenig überraschende 5:1-Deckung der JSG, hatte man anfangs doch größere Probleme zu vernünftigen Torchancen zu kommen. Dabei hatte sich das Beueler Team in der gesamten Trainingswoche genau darauf gründlich vorbereitet. Nach gut 10 Spielminuten und beiderseits zerfahrenen Angriffsbemühungen stand es lediglich 2:2: Dafür stand aber die Beueler Defensive tipptop, mit einer solide haltenden Julia Zander im Tor. Darüber generierte die TSV dann endlich auch mehr Sicherheit für das Angriffsspiel und nachdem sich die Anfangsnervosität endgültig gelegt hatte, schwammen sich die Beueler Mädchen bis zum 4:7 (20.) langsam frei. Bis zur Halbzeit (8:11) blieben die rechtsrheinischen Mädchen, die kurzfristig ohne die erkrankte Sophia Dubbelmann antreten mussten, leicht spielbestimmend. JSG – TSV, man kennt sich halt aus dem Effeff. Und dazu gehört halt leider auch unweigerlich, dass sich die Blaugelben immer auch eine nicht so günstige Tiefschlafphase von unterschiedlicher Länge in einem Spiel genehmigen. Diesmal dauerte das „Nickerchen“ sogar satte 20 Spielminuten, denn über 12:13 (35.) und 13:15, glich die Heimmannschaft in der 45. Spielminuten erstmals seit der Anfangsphase zum 15:15 wieder aus. Allerdings ist es auch typisch für unsere Mädels und ihren Coach, dass sie in der entscheidenden Phase nochmal grundlegend die „Reset-Taste“ drücken und sich auf den Punkt konzentrieren können. Die letzten 5 Minuten gehörten folgerichtig nur noch der TSV und bei etwas ergiebigerer Torausbeute, hätte es am Ende leicht deutlicher, als „nur“ 15:18 heißen können. Trotzdem, prima Ausgangsbasis, aber gewonnen ist natürlich noch überhaupt gar nichts! An einem guten Tag ist die reine Mädchenspielgemeinschaft aus Nümbrecht und Oberwiehl immer in der Lage, auch eine außergewöhnliche Leistung abzurufen – man kennt sich ja. Das wissen wir, darauf bereiten wir uns kommende Woche gewissenhaft vor – wir werden bereit sein - garantiert. Die TSV Bonn freut sich am kommenden Sonntag auf ihre Gäste und ein richtig geiles 2. Finale !!!
TSV mB – TSV Bayer Dormagen II 27:23 (17:16)
Bleiben wir bei richtig guten B-Jugendleistungen, denn auch unsere Jungen gönnten sich und dem Verein einen prima versöhnlichen Abschluss einer wechselvollen Verbandsligasaison. Damit kletterten die Burschen des Trainerduos Röhrig/Fritzsche, das in diesem Spiel von Flo Benninghoff-Lühl vertreten wurde, sogar noch um immerhin ein ganzes Tabellenplätzchen, was in der Punktsummierung mit den guten letztjährigen C-Jugend-Leistungen in der nächsten Qualifikation sicher dafür ausreichen sollte, die BES-Runde kampflos zu überspringen und bereits in eine HVM-Gruppe gesetzt zu werden. Zukunftsmusik, im Jetzt und Hier verabschiedete sich Niklas Schurz aus der B-Jugend und zeigte eindrucksvoll seine grundlegende Stärke und was er alles so gelernt hat. Flankiert wurde seine gute Leistung maßgeblich von den ebenfalls bockstarken Adjutanten Pat und Lasse, während die C-Jugendlichen Karim El Gahrbi und Niklas Dubbelmann weitere wichtige Erfahrungen in der zukünftigen Altersklasse sammeln durften. Eine absolut fehlerlose Partie lieferten im Übrigen die beiden Schiedsrichterkameraden Frank Pesek und Manfred Höft ab. Auch dies darf hier ruhig einmal kurze Erwähnung finden.
SpVgg Lülsdorf-Ranzel – TSV 4. Männer 31:25 (13:16)
Blaugelbe PP&P, Teil I
Spielertrainer Ralf Winterscheid machte die nicht so tief besetzte Auswechselbank und die noch sehr viel ungewöhnlichere Halbzeitführung der TSV für die am Ende noch deutliche Niederlage verantwortlich. Auf der Rückfahrt bewiesen unsere „Alten Herren“ allerdings noch standesgemäße Klasse, als sie auf der Landesstraße 269, Höhe Mondorf, andächtig eine Kerze anzündeten und den bewegenden Moment still genossen, als unser Vereinsbus „Karlchen“ auch seinen hunderttausensten Kilometer im „Dienste ihrer Majestät“ fehlerfrei bewältigte. Anschließend wurde noch selbstredend unter lautem „Hallo“ ein Fläschchen Schampus geköpft.
HSG Niederpleis/St. Augustin – TSV 3. Frauen 27:22 (10:13)
Blaugelbe PP&P, Teil II
Die „Dritte“ geht personell auf dem Zahnfleisch und schleppt sich geradezu auf das Saisonende zu. Passend zum nicht so prickelnden Seniorenwochenende konnten Markus Frauen dann auch nur gut 50 Spielminuten ernsthaft mithalten. In den entscheidenden letzten 10 Minuten klappte das fragile Beueler Team leider doch noch wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
Godesberger TV – TSV 3. Männer 24:17 (10:8)
Blaugelbe PP&P, Teil III
Mit einer unterirdischen Trefferquote warfen die Beueler Männer in einem lausigen Kreisligaspiel den gegnerischen Torhüter zum Helden. Aus dem Rückraum nix, von den Außen nix und am Kreis auch tote Hose. Bereits zur Halbzeit wurde der liebe Rudi bei seiner Halbzeitansprache ungewöhnlich laut, allein geholfen hat es bis zum Schlusspfiff rein gar nichts.
TSV 2. Frauen – HSV Bockeroth 18:25 (9:11)
Blaugelbe PP&P, Teil IV
Das war wenig vizemeisterlich, das war im Gegenteil - richtig schlecht. In Durchgang eins erspielte sich die TSV-Equipe zumindest noch viele Torchancen, aber nach dem Seitenwechsel kapitulierten unsere Frauen im Grunde vor der offensiven Bockerother Deckungsreihe und spielten mit zunehmender Spielzeit eigentlich nur noch in die Breite. Ohne Druck und zusätzlich noch mit einer unterirdischen Chancenverwertung muss man aus Beueler Sicht am Ende eine hoch verdiente Niederlage konstatieren.
SG Eschweiler – TSV 2. Männer 41:31 (18:18)
Blaugelbe PP&P, Teil V
Am nackten Ergebnis kann man den Spielverlauf erahnen. 20 Minuten lang spielte die TSV ihre erfolgreiche offensive Taktik der Vorwoche (in diesem Zusammenhang übrigens amüsant, wer so alles im Internet unter der Rubrik „Landesliga-Abstieg“ verbal nachtritt) und führte dabei mit bis zu 6 Treffern Differenz. Doch dann stand die erste Wechselperiode bevor und auch Zeitstrafen machten der „Zweiten“ jetzt verstärkt zu schaffen. Mit der unvermeidlichen Abkehr vom mutigen Deckungsverhalten, war es leider auch vorbei mit der Beueler Herrlichkeit. Bis zum Seitenwechsel war der Vorsprung aufgebraucht und auch nach der Halbzeit fanden die Beueler nie mehr zu einem gewinnbringenden Rhythmus. Zudem drückte die TSV jederzeit auf das Tempo, doch was letzte Woche noch ein Schlüssel zum Erfolg war, stellte sich jetzt als völlig falsches Mittel heraus und machte den verdienten SG-Erfolg nur unnötig fett.
Weidener TV – TSV 1. Frauen 19:30 (10:13)
Der blaugelbe Ausreißer des Wochenendes
Stettner statt Schweiger. Der bekennende „Tatort-Seher“, Florian Zens, bedauerte bereits um ca. 19:30 Uhr bei seinem Telefonstatement das Verpassen des sonntäglichen TV-Highlights und hoffte im Stillen auf Bildschirme auf der Herrentoilette der Raststätte „Aachener Land“. Gut, dass wenigstens seine Frauen an der Parkstraße in Würselen wieder einmal für einen sportlichen Höhepunkt sorgten. Keeperin Anja Köhn, sowie die Angreiferinnen Nadine Geuke und Sanni Kunnas waren die herausragenden Protagonistinnen auf Beueler Seite.
Pulheimner SC – TSV 1. Männer 33:30 (19:15)
Blaugelbe PP&P, Teil VI
Eigentlich waren hier ja ganz fest zwei Punkte für den lieben Beueler „TTT" (=TSV-Torwart-Trainer) eingeplant, der sich am Freitag einem sage und schreibe vierten (!) operativen Eingriff an seiner durch einen Fahrradsturz im vergangenen Herbst und durch Verschleiß lädierten Schulter bei Prof. Dr. Steuer unterziehen musste. Das Wichtigste: „Karli" geht es gut und spätestens ab Montag nach seiner Entlassung aus dem Waldkrankenhaus geht es gesundheitlich auch wieder steil bergauf – garantiert!
Leider wurde es nichts mit den versprochenen Genesungspunkten seines Lieblingsteams, für die ihrerseits jetzt allerdings die Luft in der Liga immer dünner und dünner wird. Der tabellarische Rückstand wird nicht kleiner und die verbleibenden Spiele immer weniger. Die TSV zeigte in Pulheim sicher kein schlechtes Auswärtsspiel, machte in Summe allerdings zu viele Fehler und verlor zum Ende zwar ärgerlich, aber insgesamt verdient. Insbesondere die Anfangsphase missriet total, als man mit dem vorgezogenen Deckungsspieler des PSC überhaupt nicht klar kam und so die Hausherren durch eine meist sperrangelweit geöffnete Deckung quasi zu einer klaren 9:3-Führung förmlich einlud. Doch mit Ruhe und Einsatz war beim 12:13 zumindest der Anschluss wieder hergestellt. Dann folgte die zweite dicke Schwächephase, besonders bei der schnellen Mitte der Pulheimer reagierten die Beueler mehrfach naiv und schläfrig. In Durchgang zwei stabilisierte sich dann zunächst die Deckungsreihe der Rechtsrheinischen deutlich. In der 45. Spielminute war die TSV wieder auf ein Tor heran, verlor da aber leider Rüdiger Weyer vermutlich mit Nasenbeinbruch bei einer Angriffsaktion des zukünftigen Rheinbachers Björn Wittmaack. Scheiße, passt aber in Rüdes persönliche Katastrophensaison wie hier jetzt auch der Spruch von der berühmten Faust aufs Auge – Pardon - in diesem Fall auf die Nase.
Wieder verlor unser Team etwas den Faden, immer leider auch, weil wir die Kollegen Bartknecht und Wirz schon in sehr viel besserer Position zu uns gesehen haben. Dieses bessere Positionsspiel hatte leider über die gesamten 60 Spielminuten ausgerechnet Tim Giesen im Pulheimer Tor mit einer insgesamt sehr überzeugenden Leistung. Weitere Faktoren für die TSV-Auswärtsniederlage, die aber immer noch nicht hätte zwingend sein müssen. Aber am Ende kam auch noch ein wenig Tragik und Drama hinzu, als rund zweieinhalb Minuten vor dem Abpfiff beim Stande von 30:31 Socrates einen Tempogegenstoß an den unteren linken Pfosten nagelt und der unmittelbare Konter des PSC wie selbstverständlich mit dem 32. Treffer belohnt wurde – der endgültige sportliche Genickbruch.
But, you'll never walk alone! Und Köpfe hängen lassen ist nicht: nächste Woche ist Heimspielwochenende und da gehört eine gute Leistung selbstredend zum Pflichtprogramm und absolute Ehrensache.