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Blaugelbe Feiertage mit rrh. in lrh.

Geschrieben von dem Handballkanzler. Veröffentlicht in News

TSV-Mädchen spielen um die Deutsche Meisterschaft

Deutsche Flagge DSC 7893

Frohe Ostern – gehabt zu haben. Aber wer jetzt denkt, das wäre es an Feierlichkeiten gewesen, der irrt gewaltig. Zumindest handballerisch stehen der TSV mit Ablauf der Ferien nämlich noch einige absolut krachende Höhepunkte ins Haus, bevor dann am 10. Mai mit der Qualifikationsvorrunde der männlichen C-Jugend schon wieder das neue Spieljahr startet. Doch gerade im Falle unserer weiblichen B-Jugend lohnt ein genaueres Hinsehen alle Male, denn das Vorstoßen unter die besten 12 bundesdeutschen Teams mitten hinein in die Vorrunde der Deutschen Meisterschaft stellt natürlich ein einmalig positives Novum in der TSV-Historie dar.

 

 

Also, am 26. April heißt es: „Ehre, wem Ehre gebührt.“ Doch Hand aufs Herz: Heimerzheimer Pokalfinalspiele hin, Kreissiegerehrungen her – in Wahrheit aber verkürzt die BES-Veranstaltung den Beueler Handballfans doch nur die ungeduldige Wartezeit auf den 03. und 04. Mai 2014. Denn dann wird tatsächlich ein weiteres Handball-Kapitel der blaugelben Vereinsgeschichte in der Turn- und Sportvereinigung rechtsrheinisch geschrieben, wenn unsere B-Juniorinnen im Bonner Sportpark Nord in gleich zwei Heimspielen auf der großen bundesweiten Bühne an- und auftreten werden.

Höchste Zeit also, sich etwas intensiver mit dem Wettbewerb allgemein, den teilnehmenden Vereinen, aber auch mit den Partien der TSV im Besonderen zu beschäftigen. Insgesamt haben es ein Duzend Mädchenmannschaften der Jahrgänge 1997 und 1998 unter die letzten zwölf Teams in Deutschland geschafft. Gesucht werden dabei die vier stärksten Handballvereine, die am Wochenende 31.05. und 01.06.2014 in einem „Final Four“ endgültig den Deutschen B-Jugend-Meister 2014 ermitteln werden. Dazu wurden die zwölf Landesmeister (und einige Vizemeister) vom Spielausschuss des Deutschen Handball Bundes (DHB) in vier Gruppen a`3 Teams eingeteilt, und zwar (fast gänzlich) unabhängig von regionalen Gesichtspunkten oder taxierter Spielstärke. Dabei trifft jede teilnehmende Mannschaft einmal auswärts und einmal zuhause auf die beiden zu gelosten Gegner. Nur die Gruppensieger dürfen am zuvor erwähnten „FinaFour“ teilnehmen, die als äußerst netten Nebeneffekt bereits das A-Jugend-Bundesligaticket (JBLH) für die Saison 14/15 gelöst haben und denen damit eine weitere Qualifikationsrunde erspart bleibt. Doch zurück zu den Vorrundengruppen und den darin vertretenen Vereinen. Der Zufall hat es gewollt, dass sich hier ein äußerst interessantes, kunterbuntes Teilnehmerfeld aus der gesamten Republik gebildet hat.

 

Die Gruppe A ist beispielsweise nominell mit gleich zwei Vereinen der Handball Bundesliga der Frauen (HBF) vermeintlich am stärksten besetzt. Der VfL Oldenburg gehört als derzeitiger Tabellensechster im Oberhaus sicher bundesweit zu den Topadressen im Frauenhandball, konnte allerdings mit seiner weiblichen B-Jugend nur die Vizemeisterschaft im Handballverband Niedersachsen erreichen. „Stolz wie Bolle“ präsentiert sich garantiert auch der VfL Lichtenrade als neuer Berliner B-Jugend-Meister. Dies sicher auch, weil die im Süden der Stadt beheimateten Tempelhofer Gören im Hauptstadt-Finale ausgerechnet den sonst so übermächtigen Füchsen ein unerwartetes Schnippchen schlagen konnten. Ebenfalls ein Schwergewicht im Frauenhandball stellt unumstritten auch die HSG Blomberg-Lippe dar. Bundesliga ist hier seit Jahren ein absolutes „muß“, wobei das Frauenteam von Sportdirektor Andre Fuhr in diesem Jahr „nur“ die Abstiegsrunde erreichen konnte, hier aber als Tabellenführer den Klassenerhalt längst in trockenen Tüchern hat. Die eigenen A-Juniorinnen schafften es als JBLH-Teilnehmer immerhin bis ins Achtelfinale. Und auch die jungen HSG-Schwesterchen der B-Jugend qualifizierten sich souverän gegen den TV Germania Kaiserau als Westfalenmeister für die Deutsche Meisterschaft. Übrigens durften unsere TSV-Mädels vor fast exakt zwei Jahren gegen diese Mannschaft der HSG Blomberg-Lippe erste höherklassige Erfahrungen sammeln, als wir bei der Westdeutschen Meisterschaft nach einer 17:19-Niederlage in Ostwestfalen in der heimischen Ringarena immerhin ein ehrenwertes 17:17 erreichten und damit nur relativ knapp aus dem Wettbewerb ausschieden.

 

In der Gruppe C tummelt sich mit dem HV Lüneburg als gewiss bärenstarker Niedersachsenmeister das sportliche Gegenstück zum VfL Oldenburg aus dem gleichen Landesverband. Mit gesundem Oberbayerischem Selbstbewusstsein wird sicher auch der TSV Ismaning in die Vorrunde starten, zumal es in der vergangenen Saison auch schon die eigene A-Jugend immerhin bis in das Bundesdeutsche Achtelfinale geschafft hat. Mit der Ochsentour des Bayernmeisters, der vor den Toren von München beheimatet ist, nach Lüneburg (und natürlich auch umgekehrt), scheint mit deutlich über 700 Straßenkilometer (einfache Strecke) auch schon der vorläufige Reiserekord in der Meisterschaft gefunden zu sein. Komplettiert wird diese Gruppe noch durch den „Weinbergmeister aus dem Südwesten“, der aller Voraussicht nach SV 64 Zweibrücken heißen dürfte und den Champion der Region Rheinland Pfalz / Saar repräsentiert.

 

Extrem stark eingeschätzt wird von Insidern auch die Vorrunden-Gruppe D, denn die Mädels des TSV Birkenau präsentieren sich auf der vereinseigenen Homepage schon äußerst medienwirksam angriffslustig und „kampfbereit“ für die bevorstehenden Spiele um die Deutsche Meisterschaft. Der über die Landesgrenzen für seine gute Mädchenjugendarbeit bekannte Badische Meister verpasste mit seiner weiblichen A-Jugend nur denkbar knapp das diesjährige „FinalFour“ in Buxtehude. Als Hessenmeister startet die WjSG Bad Soden / Schwalbach / Niederhöchstadt mit dem wohl längsten fusionsbedingten Vereinsnamen aller Zeiten in die Vorrunde. Vielleicht spielt ja gerade deshalb auch mit der JSpG Halle / Magdeburg / Barleben eine weitere beachtenswerte handballerische Patchwork-Spielgemeinschaft in dieser Gruppe D.

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Bleibt – natürlich – noch die Gruppe B als Heimathafen der TSV Bonn rrh. Hier bekommen es Carina, Paula & Co. im Mai mit dem Handballclub Wernau und dem Buxtehuder Sportverein von 1862 zu tun, wobei es gerade bei der Terminierung der Spiele (insbesondere zwischen Wernau und Buxtehude) ein langes Feilschen bis zu einer kuriosen Lösung gab. Denn weil „ganz Buxtehude“ am eigentlich vorgesehenen Spielwochenende 26./27. April verständlicherweise mit Mann und Maus nach Leipzig reisen will, da dort mit der weiblichen A-Jugend (DM) und den BuLi-Frauen (Pokal) gleich zwei BSV-Teams am „FinalFour“ teilnehmen werden, muss die eigene B-Jugend nun gleich zweimal (01.05. + 17.05.) im schönen Neckarstädtchen Wernau antreten. Dabei handelt es sich immerhin auch um schlappe 700 Straßenkilometer – einfache Strecke. Gut, dass zumindest die Bonner Spieltermine schnell, schlank und im vollen Konsens mit den beiden Spielpartnern gefunden wurden.

Das wir es bei dem HC Wernau keinesfalls mit Fallobst zu tun bekommen, zeigt allein die nackte Tatsache, dass die Mädels aus dem Ländle (der Landesverband Baden stellte in den letzten Jahren zig Male diverse Deutsche Jugendmeister) auf ihrem Weg zur Deutschen Meisterschaft u. a. auch den Lokalrivalen und späteren Champion, den TSV Birkenau, eindrucksvoll besiegen konnten. Die Bonner TSV wird sich also sehr warm anziehen müssen…

… ,denn als wäre der HCW nicht schon Herkulesaufgabe genug, bekommen es die Beueler Mädchen beim SV Buxtehude auch noch mit dem vermutlichen Topfavoriten auf den Bundesdeutschen Meistertitel 2014 zu tun. Außer den schon zuvor erwähnten Ambitionen der Norddeutschen im Senioren- (4. der HBF) und A-Jugendbereich (Final4 der JBLH) sorgte auch die B-Jugend des BSV bislang schon für mächtig Furore und gewann höchst souverän die Gesamtmeisterschaft der Verbände Schleswig Holstein und Hamburg. Dabei konnte es sich der Nordmeister sogar erlauben, nicht selten auf seine beiden Ausnahmetalente Emily Bölk und Julia Herbst zu verzichten, die bereits fleissig in der A-Jugend-Bundesliga auf Torejagd gingen. Die wurfgewaltige Rückraumspielerin Bölk und die wieselflinke Außenspielerin Herbst gewannen zudem Anfang April erstmals mit ihrer Verbandsauswahl den Länderpokal und wurden anschließend auch noch gemeinsam in das „All Star Team“ der prestigeträchtigen Veranstaltung gewählt. Dass die beiden jungen Buxtehuder Damen damit ganz oben auf dem Zettel der DHB-Nationaltrainer stehen, dürfte sich von selbst erklären.

Und genau dieser SV Buxtehude kreuzt also am 03. Mai um 15:00 Uhr als Auftaktgegner zur Premierenveranstaltung der TSV auf diesem Niveau im Bonner Sportpark Nord auf. Hammer! Natürlich stellt auch der Umzug der Beueler TSV-Mädels hinüber auf die Rheinseite ein absolutes Novum dar und könnte die Gefahr bergen, dass die „unbekannte Großsporthalle linksrheinisch“ gegenüber der ollen, „heimeligen Ringarena rechtsrheinisch“ vielleicht sogar zum Nachteil werden könnte. Doch um allen unnötigen Diskussionen vorzubeugen, wäre ein Spiel auf dieser Ebene in Beuel von DHB-Seite niemals zugelassen worden und die „geliebte Bruchbude“ wäre der Veranstaltung insgesamt und auch den beiden Gästeteams sicher nicht angemessen gerecht geworden. Dennoch sind sich die TSV-Verantwortlichen sicher, mit vereinten Kräften auch im altehrwürdigen Sportpark Nord an der Kölnstraße den Beueler Mädels echte Heimspielatmosphäre bieten zu können – schließlich können die Fans endlich einmal etwas vom Spiel sehen! Nur einen Tag später, am 04. Mai ebenfalls um 15:00 Uhr, wird dann der HC Wernau seine Visitenkarte in Bonn abgeben. Beide Spiele werden für je 4 Euro Eintritt (ermäßigt 2 Euro) zu sehen sein und dürften sicher vor beeindruckender Handballkulisse stattfinden.

Denn es wird das einzige lokale Handballevent an diesem Wochenende sein. Toll in diesem Zusammenhang, dass am 03. und 04. Mai tatsächlich keine einzige andere Mannschaft der TSV beschäftigt sein wird und somit alle Aktiven mit Angehörigen die Möglichkeit haben, die Rheinseite zu wechseln um unsere Mädels gebührend zu unterstützen. Möglich gemacht haben das in erster Linie auch die Beueler Frauen, die ihr eigentlich für den 03.05. geplantes „Fun-Fussball-Mixedturnier“ extra zu Gunsten ihrer kleinen Schwestern auf den 10.05.2014 in die Sporthalle Beuel-Ost (Anstoß 10:00 Uhr) verlegt haben. Tolle Geste, Hut ab dafür!

Netter komfortabler Randaspekt: Über eine angemessene Bewirtung der auswärtigen und heimischen Fans muss sich die gastgebende TSV Bonn ausnahmsweise einmal keine Gedanken machen, denn allen Besuchern wird das im Sportpark beheimatete „Bistro Startblock“ mit Speis und Trank professionell zur Verfügung stehen.

Am 09. Mai heißt es dann für unsere Mädels die Sporttasche und den Schlafsack packen, denn am 10. Mai (Anwurf 15:00 Uhr) findet in Buxtehude bereits das erste Rückspiel statt. Die Vorrunde endet für die TSV Bonn am 18. Mai 2014, wenn nachmittags um 15:00 Uhr in der Sporthalle Neckartal im wunderschönen Wernau die letzte Partie der Gruppe B angepfiffen wird

DSC 7896Die sportliche Vorbereitung der Beueler B-Mädchen scheint indes sehr positiv zu verlaufen, denn man hört – nix! TSV-Coach David freut sich sogar in den Ferien über eine sehr gute Trainingsbeteiligung seiner Schützlinge und arbeitet sehr konzentriert mit seinen Lieben. An den Übungsstunden nimmt unterdessen nach ausgeheilter Handgelenkfraktur sogar wieder Rückraumspielerin Lara Karathanassis teil, deren Einsatz somit eventuell schon in greifbare Nähe rückt.

Die Vorfreude im Beueler Lager wächst jedenfalls stündlich auf vier sicher ganz besondere und unvergessliche Spiele, bei denen das nackte Ergebnis sicher hinter dem Erlebnis zurück stehen wird. Eingeladen zu den tollen TSV-Tagen sind ausnahmslos alle Fans, Freunde und Verwandte, aber ganz herzlich auch alle übrigen Handballbegeisterten der Region.

See you !!!  

Anfahrt Sportpark Nord

Kölnstr. 250 in 53117 Bonn

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