Der blaugelbe Spieltag
Ja sind wir im Wald hier?
Vor der Regionalliga-Saison haben sie es im Beueler Männerlager gebetsmühlenartig beschworen: "Wir sind krasser Außenseiter und wollen die Liga genießen." Die Liga genießen? Wie geht sowas?
Naja, im Grunde liefern Chrissi & Co. Woche für Woche ihre eigene Blaupause. Nie auch nur andeutungsweise mit der Abstiegszone in Kontakt kommen, bereits nach einem Drittel der Saison die 20-Punkte-Marke erreichen, teilweise mit begeisternden Leistungen die Fans gewinnen und sich mit erstaunlicher Lockerheit und Kampfgeist, aber besonders auch mit einem bemerkenswerten taktischen Geschick, vorwitzig bis an die absolute Ligaspitze heran spielen. Dann klappt es auch mit dem Genießen, wie von selbst. So wie am Samstag, als die "Erste" in Düsseldorf einen im Grunde ungefährdeten Auswärtssieg einfuhr und sich anschließend, wenn auch nicht in Mannschaftsstärke, zum Altstadtbummel aufmachte. Wenn man schon mal da ist …
Unter fachkundiger Führung der Heimatkundler, Markus Achenbach und Niklas Rath, ging es hinaus an die bekanntermaßen längste Theke der Welt. Rund 300 Etablissements auf einem schlappen Quadratkilometer wollen erst einmal beackert werden. Hinein "Zum Uerige", immer auf der Hut sein vor den "Füchschen", um auf dem "Schiffchen" zu vorgerückter Stunde auch noch die "Benders Marie" im Arm halten zu dürfen. Ob sich für unsere Jungs daraus eventuell sogar noch ein Abstecher in die "Nachtresidenz" ergeben hat oder ob man am Ende einfach nur die "Kurze 7" wählte, ist nicht übermittelt. Fakt ist, nach dem fünften Altbierbecher, fängt selbst die in Wirklichkeit junge obergärige Plörre an zu schmecken, wie "Promnetaat".
Und wenn der schale Altbiergeschmack dann zu Wochenbeginn endlich verflogen ist, darf sich das Röhrig-Team gemeinsam auf weitere Hochgenüsse freuen, denn schließlich kommen noch einige Leckereien, wie die Heimspiele gegen die Spitzen-Panther aus dem Bergischen, die Bundesligareserve des TuSEM oder aber auch das Lokalderby gegen die Rheinbacher HSG, gleich nächste Woche. Und das alles aus der genussvollen Gourmetperspektive heraus!
Ja, wo ist denn der Held, der mit seinem Geld, die Runde bestellt? Der übersichtliche TSV-Spieltag vom 11. und 12. März...
BES-CL: Die Minis zu Besuch in der Hölle Ost bei der HSG Geislar-Oberkassel
Erstmalig schickte die TSV unter Leitung von Jenny eine reine Mädchenmannschaft an den Start, die sich prompt beachtlich aus der Affäre zog. Daneben hatten aber natürlich auch die beiden Jungenteams mit Daniel und David an der Seitenlinie ihren Spaß. Beuel-Ost ist für unsere Minis immer eine „Reise“ wert.
BES-CL: Die F-Jugend zu Besuch in der Hölle Ost bei der HSG Geislar-Oberkassel
Der Jecka krank und Kai musste für das Abi büffeln. Da hatte der Dennis quasi Dauerstress. Machte er aber gut. Genauso, wie seine beiden Jungenteams, die in nahezu allen Spielen dominierten. Aber auch hier war es die Geburtsstunde einer rein weiblichen Beueler F-Jugend, die mit Rakete Linda an der Spitze, wie ein Stern am Himmel aufging. Das schreit förmlich nach Wiederholung.
D-Jugend trainiert für Roetgen
Rheinbacher Starthilfe gab es diesmal nur bei der Abfahrt in Richtung Beuel. Danke dafür, noch einmal. In der Sporthalle waren dafür diesmal alle auf Betriebstemperatur. Unter Leitung von HSG-Trainer, Tobias Swawoll, gab es an diesem Sonntag für unsere weibliche und männliche D-Jugend, gemeinsam mit den Gastgebern, eine intensive Trainingseinheit im Hinblick auf die anstehende HVM-Talentiade. Super Job, Tobias und alle Helfer: Daumen hoch!
HVM-VL: TuS Wesseling – TSV mC 33:25 (19:10)
Eigentlich war ja schon in der vergangenen Woche viel Positives über die insgesamt wirklich gute Verbandsligasaison unserer männlichen C-Jugend geschrieben worden. Daran änderte auch die etwas zu leicht hergeschenkte erste Halbzeit, gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter aus Wesseling nichts, dem wir hiermit nochmals zu seiner beeindruckenden Serie gratulieren. Allerdings schimpfte Julius in der Pausenansprache trotzdem mit seinen Jungs, wegen der viel zu vielen technischen Fehler und dem mangelhaften Rückzugsverhalten. Seine Burschen bewiesen daraufhin - nicht zum ersten Mal - dass sie durchaus lernwillig sind und beherzigten in den zweiten 25 Spielminuten die Korrekturen ihres Trainers. Als Lohn feierten die TSV-Teens dann sogar mit der gewonnenen Halbzeit gegen den Meister, einen rundherum versöhnlichen Saisonabschluss!
BES-KL: TVE Bad Münstereifel – TSV mB 29:33 (14:14)
Nachholspiel vom vergangenen Mittwoch. Die Trainer; Hendrik und Jan fanden nur die Anfangsphase gut, dann spielte die B-Jugend wie mit angezogener Handbremse. Es langte abber am Ende immerhin zu einem verdienten Sieg. Nochmals vielen Dank nach Münstereifel für die hilfsbereite Verlegung.
BES-KK: SG Ollheim-Straßfeld III – TSV 4. Männer 24:15 (13:7)
Schon wieder musste das letzte TSV-Aufgebot ran, diesmal ausgerechnet beim schon feststehenden Aufsteiger SGO. Das kann man unschwer am Spielbericht ablesen, wenn sich die beiden Beueler Trainer, Norbert und Ralf, höchst selber in der Spielerauflistung wiederfinden. Mittlerweile mutiert der mutige Jan Ewe fast schon zum Stammtorhüter und machte seine Sache auch diesmal wieder ausgezeichnet. Die lediglich 24 Gegentreffer sprechen Bände.
BES-KL: TSV 3. Männer – TSV Feytal 21:27 (9:12)
Nach zuletzt guten Leistungen war es gestern leider eher ein kollektiver Totalausfall“, der jetzt plötzlich auch noch die „Dritte“ in arge Bedrängnis bringt. Von Beginn an war eine unerklärliche Unsicherheit fast greifbar. Rudis Männer liefen sich immer wieder mit dem Ball in der gegnerischen Deckung fest, statt den Nebenmann zu suchen. Zudem war der Spielvortrag sehr unsauber und nicht zuletzt wurden klarste Torchancen frei vergeben – inklusive dreier Siebenmeter in der ersten Viertelstunde. Die anfangs noch ganz ordentlich agierende Deckung, verlor zudem im Spielverlauf mehr und mehr den Zugriff, so dass Feytal konsequenter Weise den Vorsprung Tor um Tor erhöhen und letztlich verdient die Punkte aus der Ringarena mitnehmen konnte.
HVM-VL: Godesberger TV – TSV 2. Frauen 13:36 (9:14)
Von Derby keine Spur. Das offensichtlich ersatzgeschwächte Godesberger Team, konnte nur im ersten Durchgang einigermaßen Tritt halten, dann wurde es nach dem Seitenwechsel förmlich in seine Einzelteile pulverisiert. Die aufmerksame TSV-Deckung musste eigentlich nur geduldig ihren Job erledigen, denn daraus ergaben sich immer und immer wieder leichte Ballgewinne, die von den Beueler Mädchen gnadenlos ausgenutzt wurden. Die Trainer, Tack und Aubermann, konnten nach Herzenslust auf jeder Position wechseln, nie ergab sich ein Qualitätsverlust. Mit diesem Kantersieg wischte das Verbandsligateam auch die letzten theoretischen Zweifel an einem Oberligaaufstieg vom Tisch. Die TSV-Zweite wird definitiv im zukünftigen Verbandsoberhaus mitspielen. Respekt dafür und herzliche Glückwünsche !!! Garantiert deutlich mehr Gegenwehr ist dann aber am Mittwoch um 20:15 h zu erwarten, wenn die Tack-Frauen am Heimerzheimer Höhenring gegen die gastgebende SG Ollheim-Straßfeld um den Einzug ins Kreispokal-Finale kämpfen wird. Supporters are wolcome!
HVM-LL: TSV 2. Männer – TuS Königsdorf 29:32 (11:16)
Klassenerhalt ade? Fast kann man das Fragezeichen weg lassen oder das Ding kommt als „Mission Impossible VII“ auf die Leinwände. Die TSV-Reserve zeigte sich in diesem so wichtigen Spiel leider völlig uninspiriert und verließ sich, so die Meinung von unabhängigen Augenzeugen, lediglich auf Einzelaktionen. Auch mit den üblichen Verstärkungen im Schlepptau leider viel zu wenig, gegen einen homogenen und stabilen Landesligisten aus Königsdorf.
HVM-OL: TV Dünnwald – TSV 1. Frauen verlegt auf Montag, 13.03.2017, 20:00 h
Maja Klingenberg und Hanna Simons im Dienste des HVM bei der DHB-Jugendsichtung in Heidelberg aktiv. Das ist allemal ein triftiger Verlegungsgrund, auch für ein Seniorenspiel. Wer also am morgigen Montag keine Lust auf den Sport 1-Kracher, Fortuna Düsseldorf – Eintracht Braunschweig, im Fernsehen hat, ist herzlich eingeladen zu einem zünftigen Stehplatzduell am Höhenhauser Thulenweg. Sollten sich unsere Frauen nämlich auch dort gegen die einzigen ernsthaften Verfolgerinnen durchsetzen, wäre die zweite Mittelrheinmeisterschaft der Paradedamen der TSV Bonn nur noch im höchsten Maße theoretisch aufzuhalten.
WHV-NRL: ART Düsseldorf – TSV 1. Männer 27:32 (12:15)
Wieder keine berauschende Leistung der TSV-Männer, die das Spiel aber äußerst routiniert, quasi im „Start-Ziel-Modus“, nach Hause schaukelten. Ausschlaggebend dafür war insbesondere die „schicke“ 6:0-Deckung, mit einem formidablen Christian Ridder im Kasten sowie davor mit den knorrigen Thommy Onnebrink und Robert Lauktien im Deckungszentrum. Fremdenführer, Niklas Rath, bestätigte an alter Wirkungsstätte sein Formhoch und hatte auch nach der Partie alle Laufwege nahezu blind im Griff.