Skandal im Handball-Bezirk

 

„Ärgerlich, unerhört, einfach unglaublich und zutiefst empörend!“ Die Reaktionen auf die jüngsten Versäumnisse in der rechtsrheinischen Ballwerferszenerie waren heftig. Wobei der aufsehenerregende Vorgang, der im inneren Zirkel der Handballer vermeintlich einen mittelschweren Skandal hervorruft, an anderer (normaler) Stelle vermutlich nicht einmal zur Kenntnis genommen wurde.

 

Die Stammleserschaft weiß natürlich längst, dass die unverzeihlichen redaktionellen Versäumnisse der letzten beiden Wochenenden, hier an gleicher Stelle, gemeint sind. Was für ein Fauxpas, was für eine Schande! Eine demütige Reuehaltung und entschuldigende Klarstellung sind überfällig.

 

Denn erstmals in den kommentierenden Handball-Aufzeichnungen auf www.tsv-bonn .de wurde am Wochenende 12./13.12.2015 tatsächlich und wahrhaftig ein Spiel einer Beueler TSV-Mannschaft schlicht und ergreifend – vergessen!

 

Dabei hätte es vom Auswärtssieg unserer Frauen-Drittvertretung beim FC Hennef eine ganze Menge mehr zu berichten gegeben, als nur das nackte Ergebnis. Doch als wäre das allein nicht schon Fehltritt und Missetat der Redaktion genug gewesen, wurde der blaugelben TSV-Leserschaft am gerade vergangenen letzten (Reste-)Spieltag in 2015 sogar noch komplett ihr sportlicher „Groschenroman online“ am Sonntagabend verweigert.

 

Frechheit !!!

 

Ist es nicht eines der selbst formulierte Ziele dieser Homepage, hier über ausnahmslos jede TSV-Mannschaft, egal ob klein oder groß, jung oder alt, dick oder dünn, super oder weniger gut einheitlich und schnell zu berichten? Demütig geben wir zu, das dies tatsächlich so sein sollte, wobei bekanntermaßen schon in „Murphy`s Law“ geschrieben steht:  

 

„Man hat niemals Zeit, es richtig zu machen,
aber immer Zeit, es noch einmal zu machen.“

 

In diesem Sinne: die Reste, kurz vor dem Feste als weihnachtliche Gesamtedition …

 

Die TSV-Minis

...befinden sich derzeit (mal wieder) in der Findungsphase. Gemeint ist natürlich insbesondere der räumliche Umzug, weil die Halle der Realschule mit Flüchtlingen belegt ist. Da rücken wir von der TSV doch gerne etwas zusammen und die Jugendleitung hat aus der Notwendigkeit, eine Tugend gemacht und lässt ihre jüngsten TSV-Handballer (versuchsweise) jetzt gleich zweimal in der Woche trainieren. Freitags um 14:00 h und samstags bereits um 9:00 h bitten Carina und David nun also in der guten Stube der Ringarena zum Tänzchen. Ob überhaupt und wann wieder nach altem Schema trainiert werden kann, ist derzeit ungewiss. Zudem ist (verständlicherweise) mittlerweile leider auch Annette aus dem Trainerteam ausgeschieden. Anspruchsvolles Medizinstudium, auswärtige Liebe in Lübeck und das eigene Verbandsligateam fordern ihren Tribut. Schön dagegen, dass mit Dennis Herlein schon der nächste

Novize in den Startlöchern zur Stammkraft steht. 

Die F-Jugend

... war am vergangenen Wochenende als letztes Beueler Jugendteam im Godesberger Pennenfeld aktiv. Nach gleich zwei Auftaktpleiten von "TSV-Alt" (4:6) und "TSV-Jung" (1:7) jeweils gegen die HSG Geislar-Oberkassel drückten die Beueler Trainer anschließend grundlegend den "Reset-Knopf" und in Folge gewann das junge Personal die übrigen Partien gegen die SG Ollheim-Straßfeld und den gastgebenden Godesberger TV deutlich. Und auch die "jungen TSV-Zwerge" konnten sich im Rückspiel gegen die HSG, jetzt mit ihrem Jahrgangsbesten Janne, noch mit einem klaren 8:3-Sieg rehabilitieren. Es hat allen Kindern Spaß gemacht, mal wieder ein wenig Spielpraxis zu sammeln. Fortsetzung gleich am 09. Januar in Rheinbach. Zu Jahresbeginn sollen dann auch schon die leistungsstärksten Nachwuchshandballer der rund 25 Kinder umfassenden F-Jugend bei den "Alten" von der E reinschnuppern.

Die E-Jugend

... wird grundlegend reformiert. Vielleicht gerieten ja deshalb oder auch wegen der gleichzeitig stattfindenden Weihnachtsfeier die beiden abschließenden Meisterschaftsspiele der weiblichen E3 (9:17 / 7:10 gegen den Poppelsdorfer HV) und das der männlichen E2  (9:15 / 5:10 gegen den TuS Dollendorf) so ein wenig zur Nebensache. In beiden Fällen hielten die TSV-Kinder eigentlich ganz gut mit, hatten im Endeffekt aber keine Siegchance. Noch während der Spiele stand TSV-Headcoach, Florian Benninghoff-Lühl, den Eltern der E-Jugend-Spieler intensiv Rede und Antwort und erläuterte das zukünftige Konzept der Neuordnung. So werden die älteren E1-Meisterspieler die Rückrunde in der D-Jugend-Kreisklasse, Gruppe B, absolvieren. Sicher keine leichte Aufgabe, mit dem ungewohnten Positionsspiel und bereits gegen eine geschlossene 1:5-Deckungsform anzukommen. Der jüngere Teil der TSV-Meistermannschaft wird zukünftig als E2 (Coach Flo B-L) in der neu geordneten Kreisliga mitmischen. Zu den "Alteingesessenen" (Geislar-Oberkassel I + II, Euskirchen und Bockeroth) gesellen sich neben unserer "Zweiten" (als krasser Außenseiter), noch die Teams der HSG Rheinbach-Wormersdorf, des HV Erftstadt und des Siegburger TV als Aufsteiger in die neue Kreisliga B, in der dann noch bis Ostern eine komplette Rückrunde absolviert werden wird. Ebenfalls neu gebildet wird die männliche E4 (Coach Chris Gerhartz) der TSV, die als "Farmteam rrh." zukünftig in der Kreisklasse B erste Handballerfahrung sammeln wird. Einzig Carinas Mädels aus der E3 sehen der Rückrunde in der Kreisklasse A absolut unverändert entgegen. 

Die männliche D-Jugend

... der TSV war am vergangenen Wochenende ebenfalls noch sehr aktiv. So schnupperten die Jungs der D1 auf der von der HSG Niederpleis/St. Augustin bestens und vorbildlich organisierten "BES-Probier-Talentiade" und loteten dabei ihre ganz persönlichen koordinativen Fähigkeiten aus. Lukas Winterscheid legte derweil mit seiner D2 sogar noch eine freiwillige Zusatzschicht ein und spielte am Sonntag ein Freundschaftsspiel gegen die Poppelsdorfer Zweitvertretung, wobei für seine immerhin 10 Jungs natürlich nur ein vorweihnachtlich-harmonisches Remis heraus springen konnte. Regelmäßige Trainingsgäste werden ab dem neuen Jahr schon die E1-Spieler des älteren Jahrgangs (2005) sein, die in der Rückrunde als mD3 für die TSV auflaufen werden (siehe auch Abschnitt E-Jugend). Das rundet die gute Hinrunde zusätzlich ab; wobei gleich zum Jahresbeginn frittenfett-heiße und vielleicht sogar schon vorentscheidende Spiele anstehen.

Die weibliche D-Jugend

... hatte ebenfalls ihren Spaß auf der "BES-Probier-Talentiade" in Niederpleis, die allerdings ein wenig unter den Absagen einiger Vereine litt. Majas Mädels war das aber ziemlich egal, sie zeigten im gemeinsamen Parcours mit den Beueler Jungs ebenso großen Ehrgeiz und - passend zur Veranstaltung – sehr beachtliches Talent. Nicht unwahrscheinlich, dass unsere D-Mädchen ihr Können im Frühjahr nochmals hochoffiziell als BES-Vertreter auf der "Verbands-Talentiade" unter Beweis stellen dürfen. 

Die weibliche C-Jugend

... wurde im ersten Handballhalbjahr etwas unerwartet zum TSV-Sorgenkind. Sehr oft war der Kader bei den Spielen auf Kante genäht, ganz selten einmal spielte das Team komplett und blieb somit bei gerade einmal zwei Verbandsligapünktchen sicher auch weit hinter den eigenen (?) Erwartungen. Der Tiefpunkt der Hinrunde war nicht der momentane letzte Tabellenplatz, sondern die sündhaft teure, kurzfristige Absage mangels Masse aufgrund von Managementfehlern der Beueler Jugendleitung. Es ist einer der innigsten sportlichen Neujahreswünsche, das unsere weibliche C-Jugend mit allen Spielerinnen und Trainerinnen deutlich enger zusammenrückt und den Handball etwas mehr und weitsichtiger in den Fokus rückt, ohne das leidige wöchentliche Zittern um eine spielfähige Mannschaft. Dann werden ganz bestimmt auch die Ergebnisse deutlich freundlicher ausfallen.  

Die männliche C-Jugend

... hat ihre Rolle äußerst lobenswert angenommen. Gut, sportlich reißen die Burschen von Felix und Jan in der BES-Kreisliga keine Bäume aus. Dennoch stehen sie trotz deutlich mehr Niederlagen, wie Siegen, immer kerzengerade auf dem Spielfeld und geben ihr Bestes für die TSV. Gut so, denn Zuverlässigkeit ist mittlerweile im Mannschaftssport eine große Zier! 

Die weibliche B-Jugend

... kommt mit ihrer Personalnot auch in dieser Bezirksligasaison so einigermaßen über die Runden. "Et hät noch immer jot jejange!" Die kennen das gar nicht anders. Bedrohlich wird die Situation allerdings dann, wenn sich, wie im Dezember geschehen, gleich mehrere Spielerinnen verletzt oder krank abmelden. Dies war auch im abschließenden Meisterschaftsspiel am Sonntag im Oberbergischen Engelskirchen so, zu dem man sich mit dem allerletzten Aufgebot schleppte und das dann leider erwartungsgemäß mit 18:20 (8:13), wenn auch nur relativ knapp, verloren ging. Doch wo man schon mal gerade in Engelskirchen war, konnte die wB-mit ihren Trainerinnen, Helen und Bekky, zumindest unkompliziert die Post für das Christkind abliefern. Auf dem Mannschafts-Wunschzettel standen neben einigen Geheimnissen auch die standardisierten Neujahreswünsche vom guten Rutsch, verbunden mit viel Glück, insbesondere für die allgemeine Gesundheit im Team. Dem können wir uns nur anschließen und das gilt selbstverständlich auch für die vereinseigenen jüngeren Schwestern aus der C-Jugend, ohne deren regelmäßige Hilfe schon so manches Spiel aus dem Ruder gelaufen wäre.

 

Die männliche B-Jugend

... ist mittlerweile Papas neuer Liebling. Es ist wirklich sehr schön zu beobachten, dass die Jungs richtig Bock auf Handball und auf das eigene Team haben. Gut, das mit dem Organisieren der Repräsentationsshirts hat noch nicht so wirklich geklappt, aber man braucht ja immer neue Ziele bis zum Saisonende. Auch der 2. Tabellenplatz in der Kreisliga ist so etwa das, was man vom Team erwarten durfte, doch die vorbildliche Unterstützung der eigenen A2-Jugend poliert die Gesamtbilanz kräftig auf. Dazu passend ist auch die bereits vollzogene „Vertragsverlängerung“ von Coach Hendrik Bahr für die kommende Saison. Guter Junge, mit präziser Ansprache an sein Team. Direkt, unkompliziert, mit gutem Draht zu seinen Jungs.

Die weibliche A-Jugend

… der TSV gibt es nicht mehr. Oder vielleicht doch? Planen unsere verhinderten „Bundesliga-Teens“ im dänischen Dronninglund eventuell ein fulminantes Comeback, wie einst im Jahre 2012 nur die legendären „Spice Girls“ im Londoner Olympiastadion gefeiert haben? Bis dahin aber unterhalten uns die Mädels, verteilt auf die drei TSV-Frauenmannschaft, im „Erwachsenenstatus“ aber durchaus schon ganz vorzüglich. 

 

Die männliche A-Jugend

… hat in der TSV durchaus schon sehr viel schlechtere Zeiten erlebt, wie im vergangenen halben Handballjahr. Unsere A1, mit ihrem rührigen Trainerteam, David Röhrig und Eric Bitzer, verteidigt in der neu geschaffenen Nordrheinliga der Handballverbände Mittelrhein und Nordrhein hartnäckig einen Mittelfeldplatz und hat dabei schon einige begeisternde Partien abgeliefert. Doch der anspruchsvolle Spielplatz fordert seinen Preis, zuletzt gingen fast alle Teammitglieder nur noch auf dem Zahnfleisch oder waren schlicht „out of order“. Die kurze Weihnachtspause kam eigentlich wie gerufen. Hoffen wir, dass sie ausreicht, um den Kader wieder ein wenig zu komplettieren. Zum guten Gesamteindruck trägt durchaus unsere A2 bei. Das Team von Coach Silvan Häs hat in der erweiterten BES-Kreisliga zwar erst drei Spiele gewinnen können, konnte aber bislang, von der eigenen B-Jugend vorbildlich unterstützt, immer ausreichend motiviertes Personal auf die Platte bringen. Der jüngste Erfolg wurde dabei gerade erst am vergangenen Samstag mit einem 37:32 (18:13) im Heimspiel gegen Oberwiehl II unter Dach und Fach gebracht. Unter der Leitung von Interimscoach Lukas Winterscheid spielte sich das A-Team II vor ihrem bärenstarken Keeper, Thiemo Kulasik, phasenweise in einen kleinen Rausch. Insbesondere Teamjunior Thomas Behr und Senior Robert Wirgau waren vom CVJM kaum zu stoppen.

Die „Vierte“

… ist Tabellenletzter der immerhin 1. Kreisklasse und braucht sich trotzdem nicht zu grämen. Mutig und insbesondere sportlich einwandfrei hat das „Altherren-Team“ der TSV im Sommer einem eigenen Blitzaufstieg zugestimmt und kassiert seitdem geduldig (wie am vergangenen Sonntag bei der 28:36 Niederlage in Zülpich) die eine oder andere Tracht Prügel gegen meist jüngere, oft fittere und nicht selten sogar vorlautere Konkurrenz. Doch das zaubert unseren gediegenen Chracks nur ein Lächeln ins Gesicht, denn in der Regel haben die Spieler unserer Viert-(!)Vertretung in ihrer Handballkarriere schon mehr Highlights erlebt, als ihre Gegner Kartoffelsalat gegessen haben.

Die 3. Frauen

… nehmen hoffentlich meine aufrichtige Entschuldigung an, dass ich sie in meiner jüngsten Berichterstattung schlichtweg vergessen habe. Dabei hätte doch allein der nackte 22:28 (16:17) Auswärtssieg beim FC Hennef und der daraus resultierende aktuelle 3. Tabellenplatz in der Kreisliga zur Ehre gereicht. Doch es gab noch einige andere bemerkenswerte Faktoren, über die man trefflich berichten kann. Denn wann bitteschön, ist eine Beueler Frauen-Drittvertretung schon einmal mit 11 Spielerinnen zu einem Auswärtsgastspiel angereist? Interimstrainerin Bibi Rohn konnte also quasi aus den Vollen schöpfen, was angesichts der kuriosen Spielentwicklung dann sogar bitter nötig war. Denn unsere Ladies mutierten im Städtischen Hennefer Gymnasium offensichtlich zu wahren Furien. Anders lassen sich 3 gelbe Karten (FCH ebenso 3), stolze 12 (4) Zeitstrafen und immerhin 2 (0) daraus resultierende rote Karten gegen unsere „Hauptschlägerinnen“, Christine und Pia, in einem Kreisliga-Mittelfeldduell am frühen Samstagabend kaum erklären.

Die „Dritte“

… spielt unter ihrem Coach, „dem ewigen Rudi“, eine bislang eher durchwachsene Saison, bei der man im aktuellen Status nicht mal genau einschätzen kann, ob das am Ende zum Klassenerhalt ausreichen wird. Ein Indiz für die derzeit recht mittelmäßige Verfassung, ist sicherlich auch das nicht mehr ganz so üppig vorhandene Personal, wie noch in den vergangenen Spielzeiten. Darum musste Chef „Aubermannyang“ am vergangenen Wochenende auch bereits das zweite Meisterschaftsspiel seiner Lieben gegen Euskirchen verlegen (neuer Termin in EU III ist Donnerstag, 14.01.2016), um nicht noch einmal in die Verlegenheit zu kommen, selbst das blaugelbe Trikot mit den 13 Beueler Sternen überstreifen zu müssen. Trotz allem ist unserem Team in der gewiss nicht leichten Rückrunde ein Sprung in das (noch mehr) gesicherte Mittelfeld der Kreisliga durchaus zuzutrauen.

Die 2. Frauen

… gehört mit Sicherheit zu den absolut positiven TSV-Überraschungen der Session. Niemand, aber auch absolut niemand dürfte vor der laufenden Spielzeit mit dem momentanen Verbandsligaspitzenplatz gerechnet haben. Aber Vorsicht! Gerade einmal 23 läppische Plus-Tore unserer Frauen sprechen Bände dafür, wie eng es bei fast allen Partien zugegangen ist. Oft waren es nur Nuancen die zu Gunsten von Magiera, Pott, Stockmeyer & Co. entschieden haben, manchmal auch nur Glück. Nur ein einziges Pünktchen Vorsprung gegenüber dem OL-Absteiger aus dem Siebengebirge können schnell verspielt sein. Andererseits sind Lukas Lieblinge auch das einzig noch ungeschlagene Team der Liga, mit immerhin drei Unentschieden auf dem Konto. Vielleicht doch das Glück der Tüchtigen?

 

Vielleicht wurde genau das ja nochmals beim Kreispokal-Viertelfinalspiel beim hoch motivierten Landesligisten HV Erftstadt am vergangenen Samstag strapaziert. Die VL-Rumpftruppe wurde verstärkt durch Kim und Maja aus der „Ersten“ sowie von Bekky, Nina und Kirsten aus der „Dritten“ Insbesondere Torfrau Kirsten Liedtke bedankte sich mit einer erstklassigen Leistung für ihre Nominierung. Zwischenzeitlich konnte man sich den HVE zwar mit einer etwas deutlicheren Führung vom Leibe halten, aber die wesentlich engagierter zu Werke gehenden Spielerinnen von der Erft kamen in der Schlussphase verdient zum dreifachen Ausgleich. Aus Sicht der Gastgeberinnen fiel dann aber Sekunden vor der greifbaren Verlängerung, doch noch der recht schmeichelhafte Siegtreffer der TSV, die jetzt zur Belohnung im BES-Halbfinale irgendwann nach (?) Karneval bei der unmittelbaren Ligakonkurrenz der 7Hills antreten darf.

Die „Zweite“

… schien sich mit ihrem lausigen Saisonstart von 3:11 Punkten schon höchst selbst zum verbalen Abschuss freizugeben. Wieder der gleiche LL-Einheitsbrei der vergangenen Jahre? Mitnichten! Denn es folgte eine im Frühherbst nicht für möglich gehaltene Siegesserie mit 12:0-Punkten und eine so nie erwartete, komplette Trendwende. Auch wenn dabei längst nicht alles Gold war, was glänzte, nötigt der „Lauf“ dennoch verdientermaßen Respekt ab. Jörg und Jost scheinen mit ihrer jahrelangen Erfahrung in und um das Team herum jetzt möglicherweise den genau richtigen Draht gefunden zu haben. Für die Männerreserve kam die Winterpause sicher zum falschen Zeitpunkt, aber warum sollte eine Wiederaufnahme der Erfolgsspur im Januar 2016 eigentlich ausgeschlossen sein? Genau, wer zum derzeitigen guten 7. Tabellenplatz noch die gute Stimmung im Team und das ehrgeizige Trainerteam addiert, dürfte die „Zweite“ in Summe nicht einmal chancenlos für einen Sprung in die obere Tabellenhälfte sehen.

Die 1. Frauen

… werden viel lieber mit ihrem Künstler- oder Kosenamen „Beueler Mädchen“ tituliert. Machen wir gerne, denn derzeit sind die einfach nur „mega in“ und ein jeder möchte die knuddeln und sonnt sich gerne im Glanz des aktuellen Oberliga-Tabellenführers. Das hat schon richtig Qualität und die Spielerinnen haben die ureigene „Röhrig`sche Philosophie“ ihres Trainers David mittlerweile fast zu 100 % angenommen. Holperte das zu Beginn der Serie bei lauwarmen 3:3 Punkten und eher zögerlichen Leistungen noch bedenklich, haben sich die „Beueler Mädchen“ unterdessen längst gefangen und boten ihrer immer größer werdenden Anhängerschar nicht selten begeisternden Frauenhandball bei ihrem Ritt zur Tabellenspitze. Aktuell Weihnachtsmeister, bald schon Halbzeitmeister, am Ende gar Mittelrheinmeister und dann?

 

Gemach, gemach! Nicht, dass wir am Ende die verbandsweit besten Bademeisterinnen feiern müssen. Nur nicht durchdrehen und erst einmal in 2016 wieder stabil in die Erfolgsspur kommen, die Saison ist noch verdammt lang und da warten noch etliche ekelige Aufgaben auf die Ladies. Diese Saison ohne Vorgaben und ohne Limit macht einfach nur Spaß, die darf man ohne Hintergedanken derzeit schlicht genießen. Unterdessen werden in der TSV Bonn rrh. selbstverständlich die nötigen Hausaufgaben erledigt, allerdings ohne naive Euphorie, sondern mit Ruhe, Bedacht und immer unter Berücksichtigung des Machbaren. Keine Bange! Auch wenn man das jetzt hier an dieser Stelle sicher gerne lesen würde, eine „Abenteuer-Wasserstandsmeldung“ oder gar einen Trend wird es noch lange nicht geben.

Die „Erste“

… hat ohne Wenn und Aber eine tolle Vorrunde gespielt und das in der allgemeinen Hysterie der Liga bei einer wilden Hatz nach einem der (vermutlich) sechs für die HVM-Teams reservierten freien Plätze in der neuen Nordrheinliga 2016/2017. Zugegeben, es wäre eine dreiste Lüge, wenn wir in Beuel nicht auch zugeben würden, ebenfalls ein Auge auf so ein verlockendes Plätzchen geworfen zu haben. Eine Nummer zu groß für die TSV-Provinzler? Wer weiß? In jedem Fall waren in der absolvierten Hinrunde schon einige Highlights rrh dabei, wie beispielsweise das „BES-Derby-Trippel“, mit gleich drei Siegen gegen Rheinbach, Pleis und die 7Hills. Doch es waren auch ein paar Enttäuschungen dabei, natürlich in erster Linie der Verlust von Enno und Hendrik als wertvolle Stammkräfte. Die zuvor mit den beiden erlangte Stabilität ging anschließend ein wenig verloren, doch Jochen wäre nicht „unser Jochen“, wenn er nicht auch dafür schon längst an einer Lösung basteln würde. Absolut zu 100 % richtig ist jedenfalls seine frühe Prognose und gleichzeitige Schelte an allzu vorlaute Fans, das in dieser einmaligen Saison kein einziger Oberligapunkt im Vorbeigehen einzusammeln wäre. Jedes verdammte Spiel ist ein Fight auf Biegen und Brechen, nahe am Limit für Amateursportler. Diese Saison fordert große Physis; die Psyche gleichermaßen und von beidem war in den Beueler Vorratstanks zum Ende der ersten Serie kein einziger Tropfen mehr vorhanden. Akkus aufladen, heißt das oberste Gebot der Stunde und dann freuen wir uns, von einem fünften Platz aus in das finale Rennen starten zu dürfen. Drei sind vornweg, zwei sind hintendran, alle übrigen Teams balgen sich wie junge Hunde im Knäuel um die restlichen Plätze und die TSV ist mittendrin. Wie geil ist das denn bitte???

 

Da stört ein Kreispokalspiel nun wirklich kolossal! Es sei denn, man heißt Felten (I.), Mäser (mA), Palmen (I.), Pütz (mA), Rohloff (I.), Schäper (I.), Schurz (II.), Teherov (mA) oder Walossek (II.). Die hatten nämlich allemal Bock darauf, am vergangenen Freitag unter Jochens Regie in Rheinbach gegen den unumstrittenen Landesliga-Tabellenführer um die Pokalehre zu spielen. Etwas überraschend sprang dabei ein nicht unverdienter 29:31 (14:15) Auswärtssieg als sehr harmonischer Jahresabschluss heraus. Eine tolle offensive Abwehr und zwei richtig gute Torleute mit Jan und Jecka bildeten die Grundlage. Den Unterschied im Angriff machte dann tatsächlich das OL-Trio mit Daniel (8), Fabian (9) und Julius (7). Trotzdem ist der Pokal irgendwie nicht unser favorisierter Wettbewerb, denn zur Belohnung gibt es ähnlich beschissen, wie bei den Frauen zur „Belohnung“ irgendwann nach (?) Karneval ein BES-Halbfinale bei der unmittelbaren Ligakonkurrenz der 7Hills.

 

So, das sollte als Weihnachts-Special reichen.

 

Frohe Feiertage und einen guten Rutsch! Wir sehen, hören und lesen uns in 2016 wieder, garantiert ein Jahr voller sportlicher Highlights rrh.:

 

„Echte Fründe stonn zesamme!“