Inside rrh.
Der Fluch der guten Tat
"Burgfrieden zwischen Nimptsch und Beikircher", titelte der General Anzeiger in seiner Mittwochausgabe. Äußerst medienwirksam initiierten da unser Bonner OB und der hiesige Vorzeige-Kabarettist ihren so genannten Friedensgi
pfel, mit dem letztlich gemeinsam-plakativen Ziel: "Wohlfühlen am Rhein". Hintergrund für den zuvor ebenfalls öffentlich ausgetragenen Streit, war die Ankündigung aus dem Bürgermeisteramt, in Zukunft verstärkt auf Einsätze des Ordnungsamtes im Kampf gegen die allgemeine Lärmbelästigung zu setzen. Der Künstler hatte daraufhin über eine "Lärmpolizei" geschimpft, die das Freizeitverhalten vieler Mitbürger zugunsten weniger Beschwerdeführer einschränken würde.
Als interessierter, aber überwiegend sicher neutraler Leser nimmt man das Thema vermutlich nur mit einem amüsierten Schmunzeln zur Kenntnis und ergreift höchstens noch am Rande für die eine oder andere Seite, je nach Blickwinkel, Partei. In jedem Fall alles doch eher mäßig lustig, insbesondere dann, wenn man - wie wir - mit beiden Ohren im Thema steckt.
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Eigentlich könnte die TSV-Welt ja derzeit kaum schöner sein. Bereits seit Jahrzehnten betreiben die Beueler Handballer kontinuierliche Jugend- und Vereinsarbeit und ernten dafür auch Jahr für Jahr - nicht ohne Stolz - die Früchte ihres seriösen Freizeit-Aufwandes. Mädchen und Jungen, schon lange nicht mehr nur aus Beuel, finden bei uns seit ewigen Zeiten in jeder Altersklasse ein sportliches Zuhause, was sich derzeit mit 14 Jugend- und Kinderteams darstellt, weitere rund drei bis vier Duzend Pänz verteilen sich zudem noch auf F-Jugend und Minis. Mit viel sportlichem Fleiß und Akribie hin zu immer wieder beachtlichen Erfolgen auf mittlerem Amateurniveau. Die Vergangenheit und Tagesaktualität spricht hier Bände. Und viele, sogar sehr viele, dieser einstigen Jugendhandballer sagen sich auch mit dem Erreichen des Seniorenalters, das die TSV Bonn rechtsrheinisch für sie die beste Freizeitadresse überhaupt bleibt. Auch bei den Erwachsenen attestieren die nackten Fakten den Rechtsrheinischen einen rein sportlich gesehen erstklassigen Job: zwei Teams in der Oberliga, zwei in der Landesliga , dazu drei weitere äußerst intakten Erwachsenenmannschaften. Eine Addition, die fast jeden hiesigen Fußballverein vor Neid erblassen lassen würde. Insbesondere dann, wenn man bedenkt, dass unser Verein nach wie vor (nämlich genau seit 1971) mit einem massiven Standortnachteil leben muss und mittlerweile sogar gelernt hat, positiv damit umzugehen. Nicht zu unrecht gilt die "Ringarena", die von der eigenen Fachschaft liebevoll ironisch als "Wohnzimmer" bezeichnet wird, in Wirklichkeit als die kleinste, hässlichste und nicht zuletzt auch als die unzweckmäßigste Handballhalle am schönen Mittelrhein. Selbst der fanatischste Beueler TSV-Fan würde diese traurige Tatsache wohl niemals bestreiten.
Wissen wir alles und trotzdem (oder gerade deshalb) blüht und gedeiht die Handballabteilung in Blau-Gelb - auch abseits den Spielfeldes. Erfolg macht nun einmal sexy und lockt auch den ein oder anderen Zuschauer (soweit es der Schuhkarton zulässt). So sehen sich also die Anwohner der unteren Ringstraße von September bis April zumindest alle 14 Tage einer Hundertschaft von fachsimpelnden Handballexperten gegenüber. Zugegeben, es gibt mit Sicherheit stillere und rücksichtsvollere Nachbarn, als wir es sind. Aber, wir können den auswärtigen wie heimischen Anhängern schließlich nicht den Zugang verwehren oder sie nach Spielschluss einsperren! Es ist auch müßig darüber zu streiten, ob denn die Eigentümer beim Kauf ihrer Häuser die umliegenden Schulen, das Straßenbahndepot, die nahe Bundesbahn, das Stadion mit den gleich zwei Fußballplätzen und eben auch die Sporthalle glattweg übersehen haben. Da ich hier selber zwei Jahre gewohnt habe, weiß ich, dass es in Summe tatsächlich ganz schön nerven kann.
Vielleicht aber können wir ja genau hier auf der unteren Ringstraße im gegenseitigen Respekt ein wenig von dem tollen Slogan "miteinander Wohlfühlen am Rhein" praktisch vorleben - eventuell ja auch ganz ohne Lärmpolizei?
Dafür müssen wir Handballer aber sicher noch mehr verinnerlichen, konsequent unsere Hausaufgaben zu erledigen – ohne Wenn und Aber. Dazu gehört der unauffällige und zeitlich begrenzte "Freigang" vor der Halle genauso, wie die Vermeidung der immer wieder angemahnten Lautstärke. Aber auch die mit der Stadt vereinbarten TSV-Aufgaben in Verbindung mit Klebernutzung, Ordnung und Sauberkeit in der Halle müssen endlich in Fleisch und Blut übergehen. Wir bewegen uns nun einmal auf Städtischem Gelände, auch wenn so mancher das scheinbar längst vergessen hat. Hier ist innerhalb der Handballabteilung ganz unzweideutig noch mehr Solidarität und Engagement gefordert. „Aufheben statt drüber laufen!“ Sich hierbei mit Gemeinschaftssinn einzubringen, dazu ist jeder, aber auch wirklich jeder TSV-Handballer aufgefordert. Es gibt am Wochenende keinen Hausmeister der für Ordnung sorgt, keine Putzfrau die unseren Dreck wegräumt und die Nachbarn sind über das Wochenende auch nicht verreist. Alle sind aufgefordert! Erst wenn wir uns vorbildlich im vorgegebenen Rahmen bewegen, darf man eventuell daran denken, mit dem Zeigefinger auf die andere Straßenseite zu zeigen - wenn das dann überhaupt noch nötig ist.
Wer diese Spieltageseinleitung bis hierhin komplett gelesen und nicht schon längst gelangweilt oder wütend übersprungen hat, ist schon einmal definitiv auf dem richtigen Weg. Wer sie dann noch verstanden hat und am Ende möglicherweise gar noch aktiv im Sinne der Handballabteilung und dem „solidarischen Wohlfühlen auf der unteren Ringstraße“ ausleben möchte, würde damit zukünftig einen entscheidenden Beitrag für den Fortbestand unserer Abteilung leisten. Danke dafür!
Nun zu den sportlichen Fakten vom 22. und 23. März 2014...
BES-CL: Die F-Jugend in Beuel-Ost bei der HSG Geislar/Oberkassel
(gegen die F-Teams aus Geislar, aus Oberkassel und aus Godesberg)
Das sind die richtig schönen Momente (vergleiche D3) für einen Jugendleiter/Trainer. Obwohl wir noch bei weitem nicht komplett waren, hielt um 12:15 h in der Hölle Ost geradezu eine ganze Heerschar von Beueler Kindern ihren Einzug. 22 (!) TSV-Pänz waren es um 12:30 h bei Turnierbeginn. Die muss man erst einmal in nur zwei Teams quetschen und dann einigermaßen bei Laune halten. Doch es macht schon großen Spaß und erfüllt den Übungsleiter mit großer Befriedigung, wenn seine „2005-er Abschlussmannschaft“ (übernächste Woche geht es ab zur E-Jugend) am Ende des Weges schon eine sehr beachtliche Sohle auf das Hallenparkett legen kann und phasenweise fast unterfordert wirkte. Doch was der rechtsrheinischen Seele vielleicht noch mehr Freude bereitet hat war, dass die „2006-Knirpse“ (oder jünger) ihr frühes „Coming-Out“ feiern konnten. Denn auch Jonas, Joshua, Felix & Co. rockten anständig durch die östliche Halle und waren in allen Turnierspielen – auch schon auf dem großen Feld – ein mindestens gleichwertiger Spielpartner (verschweigen wir mal das eine Spiel gegen Oberkassel).
Toll !!! Damit neigt sich das schöne F-Jugendjahr unweigerlich seinem Ende entgegen. Nächste Woche noch ein letztes „Julius-Montag-Training“, dann am Samstag noch ein paar interne Spielchen und anschließend – NATÜRLICH – noch der obligatorische „Eis Etna-Spaziergang“.
BES-KL: TSV E1 – Godesberger TV 23:27 (11:13)
Auch diese Niederlage fühlt sich zum Ende der Saison ein kleines Bisschen wie ein Sieg an, selbst wenn damit im letzten Moment doch noch die „Top-Vier-Platzierung“ flöten geht. Denn gegen den BES-Dritten (es zählt der direkte Vergleich mit der Lü-Ra) hatten die TSV-Kinder im vergangenen Frühjahr bei mehreren Aufeinandertreffen noch meist deutlich den Kürzeren gezogen. Jetzt war der GTV zwar auch noch die leicht überlegene Mannschaft, aber eben nur noch sehr zart. Am deutlichsten kann man die Entwicklung pro TSV bei Henri ablesen. Denn während der wurfbegabte Beueler Linkshänder im Hinspiel mit der körperbetonten Deckungsweise seiner Gegenspieler noch überhaupt nicht klar kam, setzte er sich jetzt im Rückspiel häufig gekonnt in Szene. Nur der starke Godesberger Torhüter verhinderte insgesamt ein „kleine Sensation“. Für die Beueler E-Jugend mit ihrem Trainer Florian Benninghoff-Lühl bleibt aber glasklar ein rundherum positives Gesamtfazit festzuhalten. Sehr gute, kontinuierliche Entwicklung, die am Ende einen guten fünften Kreisliga-Platz bedeutet, der zudem in direktem Kontakt zu den nächsten drei Spitzenteams steht. Weiter so im nächsten Handballjahr!
BES-KK: Popplesdorfer HV II – TSV D3 kampflos 1:0 für den PHV
Das sind die bittersten Momente für einen Jugendleiter. Rrh-bedingte Spielabsage (am Freitag) weil man kein Team zusammenbekommt. Es ist eine Menge schief gelaufen in diesem TSV-D-Jugendjahr. Selbst das „so eben über die Ziellinie retten“ hat am Ende nicht mal mehr geklappt. Kloppen wir ein Ei über diese Saison. Sorry nochmals an den Poppelsdorfer HV.
BES-KK: SG Ollheim-Straßfeld II – TSV D2 16:13 (5:7)
Mit offener Manndeckung überraschte der (vorläufig) scheidende TSV-Trainer, Philipp Kessel, die SGO im ersten Spielabschnitt. Dann aber schlichen sich in den zweiten 25 Spielminuten zu viele Fehler im Aufbauspiel ein. Trotzdem war der jetzige Ex-Coach zufrieden, insbesondere die kämpferische Einstellung stimmte im letzten D-Jugendspiel der Saison.
BES-KL: SG Ollheim-Straßfeld – TSV D1 34:16 (14:6)
Vornweg der SG Ollheim-Straßfeld herzlichen Glückwunsch zur überragenden Kreismeisterschaft und viel Erfolg bei der bevorstehenden Talentiade! So ein wenig hatte das abschließende Kreisligasaisonspiel etwas von einem Gang zur Schlachtbank. Doch auch wenn der Unterschied zwischen den beiden Teams sicher mindestens eine Klasse (oder mehr) betrug, wehrten sich die Beueler tapfer. Besonders Klaas Herting stemmte sich mit läuferischem Großaufwand gegen die Packung. Auch Simon Heer hat in dieser Saison augenscheinlich einen anständigen Sprung gemacht und konnte auf ungewohnter Rechtsaußenposition einige Akzente setzen. Wurde einmal ein Angriff der SGO erfolgreich verteidigt, war garantiert Jonathan Reuter in der Nähe als Aktivposten zu finden. Auch TSV-Coach Jochen Lahr ist froh, die Saison sauber abgeschlossen zu haben. Es gab schon leichtere Jahre…
BES-KL: HSV Troisdorf II – TSV wC 21:28 (9:16)
Jap, das war rund. Ganz herzlichen Glückwunsch unseren Mädels zur Kreismeisterschaft 2013/2014!
Ehre, wem Ehre gebührt, denn für das entscheidende Saisonspiel war sogar die seit Februar beruflich verhinderte Trainerin Pia Hommen extra aus München an die Seite ihrer Spannfrau Helen Koch geeilt. Die hatten dann auch prompt wieder ihren Spaß mit den Mädels beim ungefährdeten Auswärtssieg. Elisabeth Hesse-Edenfeld ergatterte mit cleverem Abwehrspiel und gutem Auge das letzte „Erwähnungskärtchen“ der Saison. Als Meisterschmankerl wird das Team von der TSV-Jugendleitung mit einem gemeinsamen Kinobesuch belohnt.
BES-KL: TSV mC2 – HSG Siebengebirge/Thomasberg II 32:22 (12:11)
Zugegeben, es haben zwei Rekonvaleszenten aus dem VL-Kader mitgespielt. Doch der geschundenen C2-Seele tat so ein Spielchen zum Abschluss noch mal richtig gut. Im nächsten Handballjahr sind wir schlauer.
BES-KL: TSV mB2 – HSG Siebengebirge/Thomasberg II 37:25 (19:10)
Auch die B-Reserve der TSV rundete die Saison mit einem deutlichen Sieg ab. Dabei spielte es auch keinerlei negative Rolle, dass Trainer Eric Bitzer zur Halbzeit in Richtung Siebengebirge entschwand und die Restspielzeit Papa Waloßek überließ (Danke nochmals für die Vertretung!). Doch im Gegensatz zur C2 bedeutete der klare Heimsieg kein Balsam auf die Seele, sondern gehörte fast schon zum Standardprogramm: 14 Sieg, bei nur 4 Niederlagen. Prima! Dem Meister (GSG G/O) haben wir gratuliert, dem Vize (HSG S) theoretisch auch, wenn er denn noch seine restlichen Hausaufgaben macht. Das Comeback-Duo Thiemo Kulasik und Jasper Jahnk war wiederum auffallend stark und steht mit seiner gemeinsamen Rückkehr in das TSV-Tor fast schon ein wenig stellvertretend für die prima B2-Saison. Dazu nochmals Glückwunsch an alle!
BES-2. KK: TSV 4. Männer – Godesberger TV II 27:20 (15:10)
Die erneut mit „mehreren Spielern verstärkte Bonner Mannschaft“ hatte ihren Saisonhöhepunkt bekanntlich bereits in der letzten Woche. Zur Belohnung braucht man in der nächsten Spielzeit gar nicht mehr nach Kall zu reisen. Vielleicht lag es ja auch am fehlenden Spannungsbogen, das diesmal für ein Heimspiel extrem wenig Spieler zur Verfügung standen, sodass neben Ralf auch noch der andere Beueler Spielertrainer, Norbert, ernsthaft zum blaugelben Trikot greifen musste. Über das Spiel gibt es nichts Spektakuläres zu berichten, man pflegt halt ein neutral-positives Verhältnis zum GTV. So ging die erste Zweitkreisklassensaison für eine vierte TSV-Mannschaft schiedlich und friedlich mit einem gehobenen Mittelfeldplatz zu Ende. Gratulation dazu.
BES-KL: TSV 3. Männer – TuS Dollendorf 30:28 (15:15)
Na dann, viel Spaß in der Landesliga. Allerdings wurde diese als Spitzenspiel apostrophierte Begegnung zwischen dem Tabellenführer und dem ersten Aufstiegskandidaten noch seinem eigentlichen Ursprung vollauf gerecht. Wobei es „Rudis Mannen“ völlig unnötig spannend machten. Denn mit einer insgesamt unterirdischen Wurfquote, bei der die TSV-Angreifer offensichtlich alle entsprechenden Lehrsätze „ad absurdum“ führen wollten und den untauglichen Beweis führten, dass halb hoch geworfene Bälle im Handballsport im Duzend verworfen, doch ein probates Erfolgsmittel sein können, machte es sich die Heim-Sieben selber sehr, sehr schwer. Dass es am Ende dennoch zum Sieg reichte, spricht für sich. Wobei die Beueler eine insgesamt gute, unangenehme Deckung für die Dollendorfer Nachbarn spielten, was letztlich auch den Ausschlag für die zwei Heimpunkte hergab. Vorne war es zumindest Holger, der zwar ebenfalls mit breiter Streuung, noch am ehesten wusste, wie die Pille schnörkellos im gegnerischen Tor unterzubringen war. Julius blieb ein jederzeit sicherer Siebenmeterschütze, doch das schönste und wichtigste 30. TSV-Tor erzielte Kreisspieler Peter Toth nach traumhaftem „Beinschuss-Anspiel“ von Rückraumkanonier Elschner.
HVM-LL: TSV 2. Frauen – VfL Bardenberg 31:17 (17:8)
Es war ein ungewohnt holpriger Start in dieses Handballspiel mit einigen Schlafwagenphasen. Doch nach deutlichen Ansagen von Übungsleiter Max Lesch kam der TSV-Express doch noch rechtzeitig vor dem Seitenwechsel ins rollen. Anschließend glänzte die Frauenreserve wieder durch kollektiv torhungriges Tempospiel, bei dem sich auch erfreulicherweise Saisondebütantin Sanni Kunnas nach langer Verletzungspause nahtlos einreihen konnte. Schön, dass Du wieder da bist. Mit diesem Sieg stabilisieren Dierkes, Glinski & Co. ihren gehobenen Mittelfeldplatz. Es folgen zum Abschluss noch zwei anspruchsvolle Aufgaben, nämlich auswärts beim MTV Köln und daheim gegen den designierten Meister, die DJK Leverkusen. In diesen beiden Partien könnten die Lesch-Frauen ihre endgültige Reifeprüfung ablegen und damit dem scheidenden Coach seinen Abschied weiter „versüßen“.
HVM-LL: TV Euenheim – TSV 2. Männer 34:29 (15:15)
Hach, so ein einziges winziges Pünktchen, das wär es doch gewesen - schade. Für die Verhältnisse der „Zweiten“ war es aber ein richtig gutes Auswärtsspiel, bei dem man über weite Strecken der ersten Halbzeit verdient in Führung lag. Auch im zweiten Spielabschnitt gaben die Schützlinge der Trainer Bock und Niebel nie auf und hielten sich bis zur 57. Spielminuten immer im Dunstkreis eines Remis auf. Insbesondere der wiederum starke und torgefährliche Joseph Allendorf war vom TVE nie ganz auszuschalten, der ab der 40. Spielminuten auch noch durch Stani Schadrin wertvolle Unterstützung im Rückraum bekam. Das es aber leider dennoch nicht für das anvisierte Unentschieden reichte, lag sicher auch an dem etwas merkwürdigen Zeitstrafen Verhältnis von 0:6 gegen die TSV-Jungs – wohlbemerkt: 0:6 allein in der zweiten Halbzeit…
HVM-Ol: TSV 1. Frauen – TV Strombach 33:23 (18:11)
Trainer Florian Zens unterwegs zur Geburtstagsstippvisite beim „Schwierigkeitsvater“ in Freiburg – muss auch mal sein. So schwang also Alex Eich vertretungsweise das Zepter auf der TSV-Bank, die sich angesichts der derzeitigen Verletzungsmisere im OL-Kader mit Anna Kaspar und Sanni Kunnas gleich zwei altbekannte Verstärkungen an ihre Seite geholt hatte. Gegen die mittlerweile völlig aus dem Tritt gekommenen Strombacherinnen machte es dann auch allen Beueler Mädchen großen Spaß, die Handbremse einmal nach Herzenslust zu lösen. Gestützt auf die jederzeit zuverlässige Marie Cajetan im Tor, ließ es insbesondere Nadine „Naddel“ Döhmer mit guter Leistung auf der Mittelposition so richtig krachen.
HVM-VL: HSG Siebengebirge/Thomasberg II – TSV 1. Männer 23:33 (10:17)
Das ist schon cool, wenn man beim bis dato Tabellenzweiten eigentlich leicht und locker zu hochverdienten Punkten gelangt. Genießen wir also den Moment, denn mit Niederlagen umzugehen, werden wir in der Oberliga vermutlich schnell wieder lernen müssen. Doch das Spiel am Sonnenhügel, ohne die krumme Nase von David und das malade Knie von Chrissi, war schon so etwas wie eine gelungene Reifeprüfung für die TSV-Jungs.
Wobei es die Gastgeber aber auch etwas ungeschickt anstellten, denn als wenn sie unbedingt der Liga das Gegenteil beweisen wollten, das der viel gelobte Beueler Block doch nichts Besonderes darstellt, versuchten es die jungen HSG-Spieler gefühlt gleich duzendweise über die mittleren Positionen – und scheiterten ein um das andere Mal. Die „Twintowers“ Hendrik und Thomas blockten was das Zeug hielt und leiteten damit direkt oder indirekt viele Beueler Konter ein. So war beim 4:14 in der 19. Spielminuten die Luft aus dem eigentlich erwarteten „heißen Fight“ auch schon wieder raus. Den kollektiv größten Adrenalinstoß musste das Beueler Lager eigentlich erst in der 20. Spielminute verkraften, als Onnebrink mit schmerzverzerrtem Gesicht nach Knieverletzung auf die Bank musste. Doch schnelle Entwarnung: Knie auf Knie tut zwar höllisch weh, ist aber glücklicherweise mit Hilfe eines Coolpacks nichts Dauerhaftes. Zur Halbzeit war der „Iceman“ wieder dabei.
Trotzdem nutze die HSG diese Phase zur deutlichen Schadenbegrenzung, immerhin stand es in der 36. Spielminute nur noch 13:17. Doch in der nun gelockerten Siebengebirgler Abwehr verschaffte sich Kreisspieler HG Labes die nötigen Freiräume und zeigte im Zusammenwirken mit seinen Rückraumkollegen ein vortrefflich starkes Kreisläuferspiel. Kontinuierlich waren über 15:20 (42.), 17:26 (49.) und 21:31 (57.) wieder die alten Kraftverhältnisse hergestellt. Einer der schon erwähnten Rückraumspieler war der einsame Jimmy, der mit seinen 10 „fruztrockenen Nutzen“ an diesem Tage die „Röhrig-Flagge“ allein hoch halten musste.
Echte Neuigkeiten gibt es eigentlich nur von der schillernden und seit vierzehn Tagen dauerhaften Feierfront des Meisterteams zu berichten. Hier luden beispielsweise Susanne und Jochen das Meisterteam gestern im Anschluss an die Frühabendpartie zur schnuckeligen „Houseparty“ ins Kessenicher Eigenheim ein, was die Burschen nebst Anhang dem Vernehmen nach auch trefflich ausgekostet haben dürften. Einmal in Feierlaune strich Coach Scheler dann dem kompletten Team auch noch das kommende Training und ermöglichte so Geburtstagsgastgeber Thomas Onnebrink, der am Dienstag 21 Lenze jung wird, einen sicher frittenfettheißen Revier-Derbyabend im Kreise seiner Lieben. Beim TSV-Rudelgucken von Schalke vs. Dortmund kommt es somit also auch erstmals auch zum sicherheitsbedenklichen „face to face-Aufeinandertreffen“ der beiden teaminternen Ultras, Onnebrink (S04) einerseits und Ridder (BVB09) anderseits. Wir wünschen gute Unterhaltung.