Before inside rrh.
1. Finale um die Mittelrheinmeisterschaft: TSV Bayer 04 Leverkusen - TSV wB 17:19 (8:8)
TSV-Mädchen zittern sich zum Sieg
Die Pampers voll? Hyper nervös? Noch unter dem Einfluss des A-Jugendfinalspiels vom Sonntag gestanden? Zu viele Verletzte? Schlechte Tagesform? Krank? Spiel zu spät am Abend? Ungewohnte Atmosphäre? Zu große Halle? Auch nach einer Nacht "mal drüber schlafen", schaudert es ansatzweise immer noch kalt den Rücken herunter, wenn man sich den gestrigen Spielverlauf nochmals vor Augen führt.
Vermutlich war es von den eingangs aufgeführten Gründen ein kunterbuntes Allerlei, was dann in Summe im Spielverlauf fast zu einer handballerischen TSV-Schockstarre geführt hat. Dabei fing doch alles so gut und konzentriert an. Paula führte Regie, Carina brachte sich gewohnt robust ins Spielgeschehen ein und hinten fischte Julia die ersten Leverkusener Würfe gekonnt ab. Alles war gut: 4:0 - aus Beuler Sicht - hieß es nach 10 Spielminuten, als sich die Bayer-Trainer bereits zu einer ersten panikartigen Auszeit genötigt sahen. Bei allem Respekt vor den Leverkusener Übungsleitern kann es daran definitiv nicht gelegen haben, dass anschließend aber auch so gut wie gar nichts mehr im Beueler Angriffsspiel ging. Einzelheiten werden verschwiegen, aber in der dann folgenden halben Handballstunde war es unser Trainerteam, mit David und Maja, das teilweise verzweifelt bemüht war, ihre Schützlinge abwechselnd wach zu rütteln, zu beruhigen, anzufeuern oder immer wieder auch spielerisch einigermaßen in der Spur zu halten. Vielleicht lag die scheinbar nie ankommen wollende Kommunikation ja auch an der ungewohnt schönen Umgebung der Smidt-Arena und damit verbunden auch an der lauten Zuschauerkulisse? Müßig sich weiter darüber Gedanken machen zu wollen. Vielleicht müsst Ihr Mädels in solchen Situationen ja auch nur einmal Euer süßes Köpfchen willensstark (!) benutzen und einfach auf den schwerelosen "individuellen Auto-Piloten" umschalten. Ihr könnt doch so viel!
Als das Spiel rund 10 Minuten vor Ultimo und einem Stand von 13:15 bei sicher nicht wenigen TSV'lern gedanklich fast schon gelaufen war und sich die Beueler Mädchen scheinbar im freien Fall befanden, riss das Team dann doch noch im letzten Moment den blaugelben Fallschirm. Endlich! So wurde beispielsweise in jener 41. Spielminute Rechtsaußenspielerin, Nina "Speedy" Weber, von ihrem Team geradezu zum ersten Wurf auf das Leverkusener Tor genötigt - mit Erfolg, um dann in Folge mit weiteren drei Versuchen noch auf eine beeindruckende Trefferquote von vier Toren bei gleicher Versuchszahl zu kommen. Zudem hatte sich mittlerweile auch Leo in ungewohnter Rückraumposition gewinnbringend eingebracht und u. a. zwei sehr wichtige Siebenmetertreffer eingestreut. Das nervöse "Zipperlein-Gespenst" hatte da schon längst komplett die Seite zu den Bayer-Elfen gewechselt. Puh!
Meine jungen Damen: das waren also jetzt die zwei Scheißspiele der TSV-Finalserie bei B- und A-Jugend gleichermaßen. Ab jetzt sollt/könnt/dürft Ihr die Endspiele am Samstag (wB um 15:30 h) und am Sonntag (wA um 13:30 h) einfach nur genießen. Kein Grund mehr nervös zu sein, niemand der Euch böse ist wegen irgend was - versprochen.