Neues aus dem Hause Hiob
Beueler Vorfreude auf den anstehenden „Ollem-Heimspieltag“ (un)getrübt
Vorzeitiges Saisonende für TSV Keeper Marius Wiersch nach Kreuzbandriss
Es lief auch fast schon ein wenig zu gut und unaufgeregt bei unserer „Ersten“. Klasse Saisonauftakt, sechs Siege am Stück und eine kontinuierliche Leistungssteigerung. Dazu ein fleißiges, williges Team mit richtig guter Laune. Von überschäumender Euphorie zu berichten, wäre aber verfrüht und unangebracht gewesen. Die Jungs wissen, was sie können und was nicht.
Genauso (er)nüchtern(d) liest sich jetzt die erste richtig schlechte Nachricht der Saison 2011/2012. Die zunächst als eher harmlos eingeschätzte Verletzung von Stammkeeper Marius Wiersch im Spiel gegen die SG MTVD Köln entpuppte sich nach genauer Untersuchung als Kreuzbandriss – Saison gelaufen! So kann man irren. Ausgerechnet Wiersch, von dem nicht wenige Intimkenner der Liga zuletzt behauptet hatten, er spiele in der Form seines Lebens. Dafür war sicher seine außerordentlich gute und mehr als gründliche Vorbereitungsphase, aber nicht zuletzt auch das regelmäßige Torwarttraining mit Karl Bitzer verantwortlich. In den ersten fünf Verbandsligaspielen präsentierte sich der Neunundzwanzigjährige in seiner vierten Beueler Saison jedenfalls als ganz großer Rückhalt seines Teams und war mit bärenstarken Paraden besonders maßgeblich an den „engen Siegen“ gegen Leichlingen und Köln verantwortlich - und nun dieses „Grand Malheur“. Alles Jammern hilft nicht, wünschen wir dem Marius natürlich vor allem anderen viel Glück für die unmittelbar bevorstehende OP und einen schnellen, umkomplizierten Heilungsverlauf !!!
Leider hat vor wenigen Wochen dummerweise auch noch Torhüterkollege Jan Sternberg mangels Studienplatz seine Zelte in Bonn wieder abgebrochen und ist kurzfristig zurück an die heimatliche Kieler Förde gezogen. Sportlich wie menschlich höchst bedauernswert. Also mal wieder eine vermeintlich angespannte Torhütersituation in Bonn-Beuel – eigentlich ja nichts Neues. Deshalb jetzt in Panik, Aufregung oder Aktionismus verfallen? Nichts von alledem. Klar, das Team weiß schon ganz genau, was es an Marius hat/te. Andererseits wird das gleiche Vertrauen der Mannschaft jetzt halt Jan Schäper entgegen gebracht. Schließlich hat der baumlange Schlacks, wie zum Beweis, ja bereits beim letzten Spiel in Palmersheim mit einer tadellosen Leistung seine blitzsaubere Visitenkarte für den verletzten Marius abgeliefert. Das ist jetzt der Maßstab! Das sieht die Mannschaft der „Ersten“ so und das sieht auch Abteilungsleiter Flory bekannt unaufgeregt so, der ebenfalls keine Bedenken äußert: „Jan ist ja keinesfalls zu uns gekommen, um sich auf der Auswechselbank zu verstecken, der macht das schon.“ Zudem beorderte TSV-Trainer Jochen Scheler in Absprache mit Reserve-Trainer Dirk Bock den Keeper der „Zweiten“, Andre Thurau, eine Etage höher zur Erstvertretung. Da Andre derzeit aber noch mit den Endzügen seiner Meisterprüfung beschäftigt ist, wird zusätzlich Altmeister Thommy Gerner den Trainingsbetrieb sichern und zusätzlich für gewohnt gute Laune sorgen. Noch einmal der Beueler Abteilungsleiter: „Ansonsten ist nichts geplant. Was auch, wie auch?“
Das Team selber bedauert natürlich Marius verletzungsbedingten Ausfall, zeigt sich aber ansonsten völlig unbeeindruckt. Von der weiterhin ungetrübt guten Stimmung zeugt eindeutig, das aus dem Mannschaftskreis eindringlich bei Coach Jochen eingeforderte zweitägige Trainingslager an diesem Wochenende. Bereits in den zwei Herbstferienwochen zuvor war die Beteiligung bei den Übungseinheiten der „Ersten“ ausgesprochen gut. So wurde also auch an den zwei vergangenen Tagen hoch konzentriert an der weiteren Formverbesserung gearbeitet. Auf ein Testspiel wurde dabei bewusst verzichtet. Auch hebt keiner im Beueler Lager angesichts des derzeitigen Tabellenplatzes an der Sonne ab. Kapitän Rüdiger Weyer weiß nur zu gut: „Erst nach den nächsten vier Verbandsligapartien wissen wir, in welche Tabellenregion wir tatsächlich gehören. Und wir werden sehr gut vorbereitet in diese richtungsweisenden Spiele gehen und sind uns völlig bewusst, wie heiß bereits das Derby gegen Ollheim werden wird.“
Auf dieses in der Tat tolle Beueler Heimspielwochenende (12. und 13. November 2011), das endlich wieder einmal in den bewährten Händen der gastgebenden TSV-Frauen liegt, freuen sich definitiv nicht nur alle Rechtsrheinischen Aktiven. Die unzweifelhaften Höhepunkte dürften dabei am Samstag die Vergleiche unserer Oberligadamen mit dem derzeitigen Ligaprimus (Anwurf 17:30 Uhr) und unserer Verbandsligaherren (Anwurf 19:30 Uhr) mit eben jener SG Ollheim-Straßfeld sein.
TSV Bonn rechtsrheinisch - der einzig wahre Heimspieltag - wir freuen uns drauf !!!