Blaugelbes Update: Handball made in rrh.
Die Praktikantin
Jojo rockt die TSV
Eigentlich darf man unterstellen, dass es Johanna Rapp nicht an fundierten Grund-Kenntnissen im Handballsport mangelt. Denn die lange Blonde, die alle Welt nur Jojo ruft, hat bislang alle Evolutionsstufen im Handballsport erlebt, taucht mittlerweile an vielen Ecken der Abteilung auf und macht dabei durchweg positiv auf sich aufmerksam.
- Jojo rockt die TSV
- Und damit zum aktuellen Spieltag der TSV-Teams …
- BES-CL: TSV Minis unter sich
- BES-CL: TSV F-Jugend - TV Palmersheim
- WHV-RL: TSV wA - SC Bottrop 31:22 (15:7)
- BES-1.KK: TSV 4. Männer - TuS Niederpleis II 28:23 (13:13)
- BES-KL: TSV 3. Frauen - HSG Geislar-Oberkassel 19:15 (10:8)
- WHV-RL: TSV 1. Männer - TV Korschenbroich 26:31 (13:16)
Zunächst einmal und zuallererst ist sie sportlich eine der tragenden Säulen ihrer Regionalliga-A-Jugend. Darüber hinaus sammelt die Abiturientin und angehende Studentin der Sportwissenschaften an der SpoHo zu Köln (Aufnahmeprüfung mit Bravour gemeistert) fleißig Trainingserfahrung bei den Damen und versucht, sich auch über erste Einsatzzeiten im Oberliga-Frauenteam anzubieten. Auch als Kindertrainerin ist Jojo bereits eine tragende Stütze bei den Jüngsten. Gemeinsam mit Sarah und Hanin päppelte sie die Minis der TSV nach dem letzten Lockdown so richtig auf. Keine Woche vergeht, ohne ein neues Kind und die ehemals schlappe Gruppe mit allenfalls 15 Kindern, ist mittlerweile auf das Dreifache angewachsen. Zwangsweise trainieren die Minis längst in zwei Riegen. Zusätzlich leitet Johanna gemeinsam mit Merle auch noch die weibliche E-Jugend der Beueler, die übrigens bislang alle ihre Kreisklassenspiele gewonnen hat. Wann immer es geht, steht dabei Schwesterchen Antonia als verlängerter Arm der Chefin mit auf dem Spielfeld. Vermutlich unnötig zu erwähnen, dass auch Bruder Felix ein talentierter Handballer (A1-Jugend) und ebenso angehender Trainer (D-Jugend) ist. Und - na klar - auch Mama Tanja und Papa Winni sind mit der Handball-Materie eng vertraut.
Soweit eine beispielhafte Musterkarriere im Dienste ihrer Majestät, der TSV Bonn rrh.
Aber Jojo Rapp will mehr! Warum nicht eine Schüppe draufpacken und das soziale Ehrenamt einfach offiziell in den Lebenslauf einbinden und attestieren lassen? Kann ja nicht schaden und so bewarb sich Frau Rapp initiativ bei den rechtsrheinischen Handballern auf eine Praktikumsstelle und wurde - nach kurzem Zögern seitens der Abteilung - mit Kusshand eingestellt. In diesem November wird Johanna also in einem festgelegten zeitlichen Rahmen einige kleine Projekte für die TSV umzusetzen, die gut sind und punktuell auch längst fällig waren.
Klar, da werden auch ein paar niedere Aufräumarbeiten oder Vor- bzw. Nachbearbeitung eines Heimspieltages dabei sein - diese Aufgaben zählen aber tatsächlich nur am Rande. Zunächst standen an diesem Sonntag nämlich erstmal die Kleinsten im Mittelpunkt. Für die Minis der TSV organisierte die frisch gebackene Praktikantin endlich mal wieder ein (internes) Spielfest. Mehr als 20 tobende Handball-Kids hatten ihren Spaß mit Jojo und bildeten in Pandemie-Zeiten einen vertretbaren Rahmen.
Einen wichtigen Platz in der Rapp‘schen Stellenbeschreibung nimmt zudem die Umsetzung des DHB-Aktionstages an zwei Bonner Grundschulen ein. Zunächst wird Johanna nächste Woche bei Tobias Swawoll an der GS Brüser Berg assistieren, bevor sie die Aktion dann eine Woche später eigenverantwortlich (unterstützt von Alex Schöneseiffen) an der Bodelschwingh GS in Friesdorf durchführen wird. Zudem könnten diese Aktionen im Frühjahr noch eine Fortsetzung an zwei Beueler Grundschulen erfahren, wenn Jojo in einem Revival quasi ihren „Master of Handball (MoH)“ erlangen könnte.
Eine weitere wichtige Aufgabe soll es für Jojo sein, einen kleinen aber feinen Workshop für die Jugendtrainer als Grund-Crashkurs vorzubereiten, der bei den Rechtsrheinischen längst überfällig scheint. Dabei soll Johanna die schwierige Terminfindung übernehmen und im jungen Kollegium einige Themen sammeln, die beim Workshop unbedingt aus Sicht der Jungtrainer besprochen werden sollen.
Ach ja, fast vergessen. Am Wochenende vom 20. - 21. November, begleitet Praktikantin Rapp die E1-Jugend der TSV mit ihrem Trainer, Tobias Swawoll, ins schöne Ostwestfälische Lemgo, wo die Kinder mit ihren Trainern und Betreuern ein spannendes, wie intensives Trainingslager abhalten werden.
Definitiv wird es Johanna in den nächsten gut vier Wochen also nicht langweilig werden, wenn es bei ihr um Handballaufgaben in ihrem Lieblingsclub geht, bevor sie sich von Abteilungsleiter Markus Achenbach neben dem anvisierten Praktikumszeugnis, noch eine Menge Schulterklopfen, Ruhm und Ehre für ihr soziales Engagement im Dienste ihrer Majestät abholen darf. In jedem Fall ist dieses Praktikum ein höchst interessantes Modell als Pilotprojekt, das möglicherweise Nachahmer/innen finden könnte. Man darf gespannt sein.
Und damit zum aktuellen Spieltag der TSV-Teams …
BES-CL: TSV Minis unter sich
Mini-Spielfest light. Quasi unter uns! Was sonst in einem unübersichtlichen Tohuwabohu mit nicht selten 200 tosenden Kindern abgehalten wird, die mindestens das Dezibel-Niveau einer startenden 747 erreichen, blieben die Beueler Kids diesmal Corona-bedingt im keinen Rahmen unter sich. Da blieb für jedes Kind viel mehr Platz zur Entfaltung. Gar kein schlechtes Format, bei dem die Kinder endliche einmal intensiv auf einem passenden Feld mit zwei Toren den Handball richtig kennen lernen. Als Rahmenprogramm hatte das motivierte Trainerteam, mit Jojo, Sarah, Hanin und Antonia (!) noch einen kleinen Parcours aufgebaut. Bei den Spielen in wechselnder Konstellation konnten die Coaches sogar heimlich eine kleine Sichtung vornehmen, wer eventuell schon nach dem Jahreswechsel in die F-Jugend wechseln kann und darf. Nach mehr als 90 intensive Minuten gab es als Belohnung noch einen Weckmann der Premium Sorte „Cafe Wagner“ mit auf den Nachhauseweg. Corona hin, Pandemie her, aber vielleicht sind solche kleinen exklusiven Handball-Events tatsächlich das Format der Zukunft?
Monsterblock !
F-Jugend am Sonntag: Bengelchen & Engelchen
BES-CL: TSV F-Jugend - TV Palmersheim
Nach über zwei Jahren endlich auch wieder F-Jugendhandball an der Ringstraße. Danke an das Team des TV Palmersheim, der mit kleinem, aber feinem Kader an die Ringstraße angereist war. Da hatte es das üppige Beueler Trainerteam (Tanya, Hanin, Caro und Chris) schon etwas breiter erwischt. Immerhin 14 Beueler Kinder waren am Start, darunter auch wieder einige hoch motivierte Mädels. Spielte dann auch keine große Rolle, dass man auch interne TSV-Team als Gegner auf dem Spielfeld traf. Der absolute Höhepunkt für alle Kids waren ohnehin die 1A-Waffeln aus dem Hause Ufer – Weltklasse!
WHV-RL: TSV wA - SC Bottrop 31:22 (15:7)
Erster Saisonsieg der A-Juniorinnen in der Regionalliga. Absolut verdient und soweit O.K., gegen einen Gegner aus dem Herzen des Ruhrgebiets, der im Angriff fast ausschließlich über das intensive 1:1-Positionsspiel kam und der mit dieser Spielweise an Tempo nicht die Bohne interessiert war. Bei Beuel funktionierte die Achse mit Jojo auf Sarah passabel, ansonsten war das Niveau auch bei der TSV überschaubar. Mitte der zweiten Halbzeit war ohne viel Aufwand ein Vorsprung von +12 erspielt, bevor das Spiel vollends verwässerte und beiderseits unter den Ligastandard rutschte. Das abschließende Siegerfoto wirkte unter dem Eindruck nicht nur der letzten Viertelstunde tatsächlich etwas wie ein Fake.
BES-1.KK: TSV 4. Männer - TuS Niederpleis II 28:23 (13:13)
Coach Totti meinte:
Am Ende ein überraschend klarer Sieg der Vierten im „Topspiel“ der 1. Kreisklasse. Niederpleis II hatte eine volle Bank, einschließlich des Ex-Starspielers der Region, Philip Mertens, während die Vierte nur drei Auswechselspieler zur Verfügung hatte. Die erste Halbzeit war sehr umkämpft und endete verdient Remis. In der zweiten Halbzeit hatte dann erneut unser Keeper Roman Priebsch einen exzellenten Auftritt und zeichnete sich durch zahlreiche Paraden aus. Im Angriff sind Oli Funder mit am Ende sieben Toren und einer hundertprozentigen Wurfquote sowie Noah Täuber hervorzuheben. Noah machte auf der Spielmacherposition ein sehr kluges Spiel und zusätzlich in der entscheidenden Phase eminent wichtige Tore. Am Ende stand es hochverdient +5 für die TSV, die damit den zweiten Tabellenplatz sichern konnte.
BES-KL: TSV 3. Frauen - HSG Geislar-Oberkassel 19:15 (10:8)
Traditionalisten verweigern einer ortsansässigen Partie, „Dritte gegen Erste“, eigentlich den offiziellen Status. Aber gut, lassen wir unseren „Schnitten aus der Dritten“ ihren Derbysieg und zwei extrem wichtige Punkte. In Abwesenheit von Trainerin und Damenwartin, Kathi Gerkum, coachten Alma und Anna das TSV-Team souverän. Und die attestierten ihrem Team eine super Mannschaftsleistung, bei der die Beuelerinnen vor allem in der Abwehr massiv überzeugen konnten. Nach einem nervösen Start, kamen die Mädels immer besser ins Spiel und haben in der zweiten Halbzeit nichts mehr anbrennen lassen. Jelena dabei mit vier ganz wichtigen Treffern. Vielen Dank auch an Najet, die besonders in der zweiten Halbzeit zum heimlichen „Player* of the Match“ avancierte.
WHV-RL: TSV 1. Männer - TV Korschenbroich 26:31 (13:16)
Nein, diese neuerliche Niederlage tut nicht weh. Denn gegen Korschenbroich hätten sich die Beueler noch zwei Stunden wund spielen können und wären trotzdem als Verlierer vom Platz gegangen. Der TVK war spätestens ab der 15. Spielminute das klar bessere Team - vorne, hinten, ganz hinten, individuell und auch mannschaftstaktisch. Lediglich Strulle, Luca und Clemens wenn sie in Position gebracht wurden sowie phasenweise der unermüdliche Tom konnten das Niveau der Gäste zumindest punktuell begleiten, aber das reichte bei weitem nicht, um das abgezockte Team von Trainer Wolf ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.
Nicht durch die rechtsrheinische 6:0-Deckung, nicht durch die 4:2, nicht durch Beueler Überzahl und auch nicht durch die allgemeine Hektik, die die beiderseits unsicheren Schiris in die Partie transportierten. Korschenbroich blieb immer Herr der Lage und hatte im Zweifelsfall noch eine kluge Entscheidung on top zu bieten, immer unaufgeregt im Stile einer Spitzenmannschaft. Akzeptiert! Und genau deswegen muss sich wegen dieser Niederlage niemand grämen.
Was aber an einem solchen Abend tatsächlich nochmal doppelt schmerzt, sind die fahrlässig verschenkten Punkte in Langenfeld. Diese Pleite stößt auch über eine Woche später noch sauer auf. Denn eines dürfte mittlerweile auch dem letzten Träumer im rechtsrheinischen Lager klar sein, dass die TSV jetzt vermutlich (und hoffentlich) genau da ist, wo sie hingehört: im Mittelfeld der Regionalliga - was ja aller Ehren wert wäre. Dafür müssen wir uns aber zukünftig bei Spielen im unteren Tableau besser konzentrieren. Nur wenn man da stabil bleibt, wird unser Team auch die Lockerheit behalten, um in der oberen Tabellenhälfte einige Jokerpunkte zu gewinnen. Das Potential dazu hat sie an guten Tagen allemal. Bei 6:8 Punkten ist noch (!) alles im grasgrünen Bereich.
mehr Bilder vom Spiel genen den TV Korschenbroich gibt es hier ...