Denmark 2024 is calling
DK Dronninglund - Part II
Von Dänischen Wetterhäuschen und anderen Vorrunden-Kuriositäten
Diese Fahrt ist echter Dünger für die Bonner JSG - weiblich und männlich. So nährstoffreich, wie es manchmal in Dronninglund riecht, wenn der Wind steil von Nord-Ost bläst. Natürlich könnte man jetzt hier alle Ergebnisse runterrasseln (die im Übrigen in der Vorrunde überwiegend positiv waren und zu einer bärenstarken Bonner Gesamtbilanz geführt haben), aber, wer will das schon?
Statistik-Nerds werden (wie schon empfohlen) viel, viel detaillierter in der Turnier App bedient:
Dronninglund Cup 2024 (procup.se)
Und die Freaks sogar (teilweise) live bei:
https://www.danskhaandbold.tv/da/home
Und Hand aufs Herz, so eine Freizeit lebt doch in den seltensten Fällen vom 1:0 in der Anfangsminute und auch nicht vom letzten Tor kurz vor dem Schlusspfiff. Es sind die kleinen Anekdötchen, Kuriositäten und Geschichten, die gleich hinter der Auswechselbank beginnen, die die Schatzkiste der Erinnerungen füllen. Die wahre Prosa beginnt gleich neben der Seitenlinie. Diese Momente, diese Shortstorys oder Gimmicks, kombiniert mit ein paar gelungenen Fotos (leicht untertrieben), sind es tatsächlich, die den Reiz der Berichterstattung ausmachen. Nicht falsch verstehen! Berichterstattung fair und ausschließlich über der Gürtellinie, keiner wird bloß gestellt. Und - ganz wichtig: was in Hjallerup passiert, bleibt in Hjallerup !!!
Kurios bis gewöhnungsbedürftig ist für uns Deutsche beispielsweise die dänische Wetterdarstellung. So ähnlich, wie die Verkehrsführung in Great Britain. Denn während in good old Germany im klassischen Wetterhäuschen das Schwarzwaldmädel bei einem Hoch vor die Tür kommt und der Bub bedröppelt das Tief präsentieren muss, ist es bei den Dänen glatt umgekehrt und das gleich rudelweise:
Schwarzwaldmädels bei Regen
Sunny Boys
Aber so ein wenig müssen wir natürlich doch von Team zu Team hüpfen, um die Vorrunde zusammenzufassen. Dabei können wir dann gleich auch sehr gut die wichtigsten Akteure vorstellen, nämlich die Trainer/innen und Betreuer, die sich für diese Tour nicht selten Urlaub nehmen mussten; in jedem Fall aber ihre wertvolle Freizeit opfern. Danke dafür und einen riesigen imaginären Applaus !!! 👏
Boys 13 gegen very international
Die D-Jugend wird in DK „Boys 13“ genannt. Chefsache! Hier steht Flo nach Möglichkeit höchstpersönlich an der Seitenlinie, assistiert von Hoffi und Levi - wenn sie denn Zeit haben. Wer genau für die 16:20-Derbyniederlage gegen 7Hills verantwortlich war, bleibt allerdings noch zu klären. Auf dem Gemeinschaftsfoto mit der HSG überließ FBL jedenfalls großzügig seinen Novizen das Bild. 😉
Boy 13 gegen die aus dem Gebirge
Die jungen Bonner Fimpen durften erstmals mit in den Reisebus klettern und machten mit 3:2-Siegen gleich eine sehr gute Figur. So wie Paul, der sich im zweiten Turnierspiel gegen Hjallerup clever den Ball stibitzte und anschließend einen furiosen Treffer erzielen konnte, seinen tollen „Steal“ aber mit einer blutigen Nase verschmerzbar bezahlen musste. Gut gemacht, Kylian! Der Endrundeneinzug war am Dienstag kurz gefährdet, als die B13 gegen die super starke Thaipeh Handball School unterlegen waren. Spätestens hier war klar, dass die Jungs eine super anspruchsvolle Vorrunde erwischt hatten.
Boys 13 vs. Taiwan
Shakehands
Aber Ole & Co. behielten am Nachmittag beim 26:4-Kantersieg gegen Basel die Nerven und machten damit doch noch die Teilnahme an der Finalrunde klar. Apropos Nerven behalten. War es die nordische Sonne oder war es die Klatsche von Bonn? Jedenfalls brannten beim Schweizer (D-Jugend !) Coach sämtliche Sicherungen durch. Gelbe Karte, 2-Minuten-Strafe, rote Karte und die Blaue obendrauf. Das nennt man dann wohl „All inclusive“.
Geburtstag gefeiert, Hoffi?
Abends noch ne Runde UV-Handball
Handball Bonn Girls 15 /1 + 2 mit Arndt und Henning
Die beiden Teams „Girls 15“ werden - wie im echten Leben - von den Bärenbrüdern Arndt Hauptmann und Henning Wiechers betreut. Wie sie es geschafft haben, ihre Amazonen in kürzester Zeit zu gierigen Amphibien umzufunktionieren, bleibt rätselhaft.
der Regentanz
zeigt her Eure Schuhe ...
Denn insbesondere am Montag, bei teils strömenden Regen, blieb Team Bonn 1 und Team Bonn 2 in allen Partien ausnahmslos siegreich. Darunter auch in der bereits an diesem Dienstag zur Legende hoch stilisierten „Wasserschlacht von Dronninglund“ mit dem 13:12 gegen Siebengebirge. Völlig übertrieben und zu martialisch war auch von der „Rache für die süßen Kleinen“ (Boys13) die Rede.
Nach der Wasserschlacht auf dem legendären Court No 12
Aber auch am Dienstag hielten sich unsere beiden G15 Teams schadlos - fast. Gegen die wuchtige Heimsieben von Dronninglund IF war für Bonn 1 tatsächlich nix zu holen. Am souveränen Einzug der weiblichen C-Jugendteams änderte die einzige unbedeutende Pleite indes rein gar nichts.
Boys 15/2 mit Fischi
Boys 15/1 ohne Pascal
dafür Sack von hinten
sowie Flo, Pascal und Olli von vorne
Da wollten die „Boys 15“ in nichts nachstehen, die von Daniel Fischer (Bonn 2) und Pascal Sack (Bonn 1) gecoacht werden. Beide Teams bestachen in der Vorrunde mit Leistung ohne viel Blabla, große Lautstärke oder übertriebenen Posts. Ruhig und fokussiert, wie die beiden Coaches. Im Gegenteil, die Rotzlöffel spielten wie mit nicht löslichem Harz an den Schwimmhäuten und beendeten den „Rainy Monday“ jeweils mit bockstarken 6:0-Punkten.
Schlammwüste am Montag
Und der „Lauf“ ging am Dienstag weiter mit weiteren 2 + 1 Siegen. Nur die B15/2 holte sich auf den letzten Drücker noch ein blaues Auge gegen Hjallerup. Trotzdem eine mehr als respektable Vorrunde. Bringen sich da vielleicht sogar zwei potentielle Cup-Sieger in Position ???
So machen wir das
Girls 17/1 mit Nathalia
Girls 17/2 ohne Sarah
Sarah beim Translation für Chile
Nicht ganz so rund lief es bei den „Girls 17“, die von Sarah Giesen (Bonn 2) und Natalia Hagemann (Bonn 1) immer wieder trocken gerubbelt werden mussten. Bonn 2 verlor aber auch am Dienstag nie den Mut und kämpfte im viel beachteten letzten Spiel des langen Turniertages auf Court No 14 gegen den SHV Oschatz aus Sachsen verbissen um Ruhm, Ehre und die rote Laterne. 🏮 Am Ende wurde der 12:10-Sieg so frenetisch gefeiert, wie die Europameisterschaft. Spät gewann somit auch das letzte Team von handball Bonn. Glückwunsch, meine Damen! Deutlich besser lief es unterdessen für Nachos Mädchen, die mit einer 4-1-Siegesbilanz am Ende doch noch sicher in das Viertelfinale einziehen konnten. Das lag u. a. auch an der ausgezeichneten Teamchemie.
Boys 17/1 mit Tobi
Boys 17/2 mit Robin
Stark unterwegs waren der „Boys 17“, nominell der Bundesliga Nachwuchs der JSG, der kompetent von Robin Dick (Bonn 2) und Tobias Swawoll (Bonn 1) betreut wird. Doch ausgerechnet die Erste musste am Montag eine herbe 5:16 Schlappe gegen die brettstarken Herbergsväter von Hjallerup IF hinnehmen. Und für Robin und seine Jungs von der Zweiten war das Turnier fast schon beendet, bevor es überhaupt begonnen hatte. Der Shuttlebus zwischen Schlafquartier und Turnier Campus wurde am Montagmorgen von der örtlichen „Politi“ wegen Sicherheitsbedenken (quietschende Tür, lockere Griffe am Notausgang 😰) im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Verkehr gezogen. Auch dem Ersatzbus wurde vom Schutzmann zunächst die Starterlaubnis verweigert. Gerade noch rechtzeitig schafften es der Teufels-Drummer und seine Crew auf Court No 9 zum furiosen 22:8-Intro-Sieg gegen Recklinghausen. Es folgten drei weitere Erfolge, wobei lediglich das 12:11 gegen die starken Kanadier der Alberta Team Handball Federation denkbar eng verlief.
Hier gibt es kein Hockey
Stürmerfoul?
FBL und Robin: geschiedene Leute?
Und auch die Swawoll‘sche „B17 1“ radierte letzte Zweifel an der doppelten Viertelfinal-Teilnahme mit vier Siegen, darunter das überlebenswichtige 15:12 gegen den Französischen Handball Club de Sautron (Nähe Nantes), einfach aus. Saustarke zweisame Vorstellung!
Boys 17/2 gegen very international
Girls 19 ohne Maja
Lange still war es um die „Girls 19“, die von Maja Klingenberg betreut wurde. Vielleicht lag die etwas maue Punktausbeute auch an der Teambesetzung, die in dieser Besetzung noch nie zuvor gespielt hatte? Jedenfalls war die Finalrunde nie angestrebt, sondern eher der „Spaß an der Freud“. Tatsächlich ließ sich die Truppe ihre gute Laune nie vermiesen. Die Girls19 freuen sich ab Mittwoch auf eine gemütlich schöne B-Runde.
Stormy Monday. Finde den Ball
Maja und Nacho
Oder war Maja zu abgelenkt? Denn Klingenberg feilte über Tag intensiv an ihrer flammenden Rede, die sie am Montagabend als Bonner Delegationsleiterin (im schwarzen Cocktail-Kleid) auf der traditionellen „Leaders-Party“ im feinsten Buisseness English vortragen musste. Zu ihrer Entspannung trugen dann aber Geschenke und eine Runde Golf bei.
Hole in one
Boys 19/1 mit Göteborg, Bianca und Julius
Boys 19/2 mit Turbine Leipzig und ohne Olli
Für reichlich Gesprächsstoff sorgten auch die „Boys 19“, die von Oliver Funder (Bonn 2) und Julius Palmen (Bonn 1) gemanagt wurden.
Die drei Gewinner im Hosen Contest
Außer bei der A-Jugend startete Bonn 1 (fast identisch mit der verflossenen JBLH-Mannschaft) parallel auch noch im Junioren Wertbewerb „Boys 23“.
die Hallen Vampire der Boys 19/1 bei Tag
Aber besonders Ollis Jungs performten in der Vorrunde überraschend gut und zogen u. a. mit einem 14:7-Sensationssieg gegen IFK Malmö und einer 3:1-Siegbilanz in das Semifinale ein. Hut ab!
Julius mit Bautrupp
Vielleicht hatte sich die Erste kräftemäßig etwas überschätzt? Jedenfalls gab es am Montag in beiden Wettbewerben jeweils eine Niederlage, nämlich mit 11:19 gegen die knochenharten Dänen von Asaa BK (Boys 19) und beim 10:14 gegen die Französische Quintus Uni Verde (Boys 23). Bei den Pleiten ging auch gleich der halbe Satz flammneuer Leibchen zerzaust und zerrissen über den Jordan. Etwas übernächtigt gaben sich die „Palmen-Jünger“ am Dienstag aber respektabel keine weitere Blöße mehr und zogen in beiden Wettbewerben noch als Gruppenzweite in die Finalrunde ein.
Bei aller Vorrunden-Euphorie, hier noch das jährliche „Gute Nacht Zäpfchen“ von DK-Veteran Schorsch Moitzfeld:
„Noch nie, tatsächlich niemals und auch nicht im Jahre 2024, hat eine Mannschaft den DRONNINGLUND Cup schon nach der Vorrunde gewonnen !!!.“
Mo live
Am heutigen Abend wurden in der Halle noch die prestgeträchtigen International Games ausgetragen, bei denen auch einige Bonner Spieler und Spielerinnen nominiert waren. Davon aber in den nächsten Tagen mehr. Wobei Bonn-intern schon längst Mr. Mo Czerwinski zum „Mr. Universell“ auserkoren wurde, nämlich als ständig Unruhe stiftender, quirliger Kreisläufer, als (oft) sicherer Siebenmeterschütze, als defensiver Irrwisch auf vorgezogener Abwehrposition und ab und zu auch als Keeper.
Und last but not least, auch wenn er mich dafür sicher verfluchen wird:
Happy Birthday, lieber Niklas zum Neunzehnten !!!