TSV Saisonvorschau 2012/2013 – Die gemischte D-Jugend
Die lästigen Musikanten
Wer kennt sie nicht? Die SAT1-Wochenshow mit den witzigsten Nachrichten der Welt. Satte 220 Folgen lang begeisterte „Anchorman“ Ingolf Lück am Ende der Neunziger Jahre mit seinem GAGA-TV die versammelte Fernsehnation. Unvergessene Parodien wie „Ricky`s Pop Sofa“, „Al Shakeera Sport News“ oder „Christiane Sabinsen“ lieferten schräge Gags in Serie. Heutige Showgrößen, wie Anke Engelke, Bastian Pastewka oder auch Markus Maria Profitlich nutzen den damaligen Überraschungserfolg der Wochenshow als Sprungbrett und Basis für ihre spätere Karriere. Das Sendeformat räumte Auszeichnungen in Serie ab (u. a. 1999 den Adolf-Grimme-Preis) und gilt bis heute als das unerreichtes Paradebeispiel für nachfolgende Comedyshows.
Als im Jahre 1996 die erste Ausgabe der Wochenshow über die Matschscheibe flimmerte, war unser D2-Coach, Philipp Kessel, maximal schlappe vier Jahre alt. Trotzdem ist Kessel ein glühender Fan der Wochenshow, wurde mit dem „Erklärbär, „Efan Steffenberg“ und dem legendären „Ottmar Zittlau“ groß, denn unzählige Male noch wurden die Klassiker a` la „Aktenzeichen XY-eingedöst“ oder „Schizzo TV“ auch nach 2002 vom Privatsender SAT1 wiederholt. Da verwundert es dann auch nicht weiter, das der medieninteressierte Sportstudent seinen TSV-Jahresausblick auf die kommende D-Jugendsaison mit den „TOP Five“ einleitet, getreu dem klassischen Ingolf Lück Zitat: „Wenn man schlechte Nachrichten positiv rüberbringt, sieht die Welt nur noch halb so schlimm aus!“
Bitteschön…
Hier also die „TOP Five“ der untrüglichen Anzeichen, an denen Ihr erkennen könnt, dass die Sommerpause zu Ende ist und sich die blaugelbe Handballwelt wieder zu drehen beginnt:
- Platz Nummer 5: Das Redaktionsteam von www.tsv-bonn.de drängelt penetrant auf Abgabe der D-Jugend-Saisonvorschau.
- Platz Nummer 4: Der 645. „Pützchens Maat“ wirft seine Schatten voraus, die „TuS-05-Kicker“ sind in ihr „Ost-Exil“ verbannt und die nächste Fahrt geht „rrrrrrückwärts“.
- Platz Nummer 3: Die Ringarena erstrahlt nach ihrer obligatorischen Grundreinigung und diversen „Streich-Aktionen“ zumindest kurzfristig in neuem, nie gekanntem, Glanz.
- Platz Nummer 2: Das Leben macht endlich wieder einen Sinn.
- Und auf Platz 1 der Anzeichen, an denen ihr erkennen könnt, dass „König Handball“ wieder regiert: Die Sommerferien haben ein Ende und die Trainingsbeteiligung in der D-Jugend schnellt in nie gekannte, astronomische, Höhen.
Vom Thema Trainingsbeteiligung ist es bis zur diesjährigen D-Jugend dann auch gar kein langer Weg mehr, denn während wir Trainer anfangs noch mit dem sportlichen Interesse unserer Schützlingen gehadert haben, können wir uns mittlerweile immer häufiger an einer pickepackevollen Ringarena (-hälfte) bzw. an einer Realschulhalle erfreuen. Das ist nicht zuletzt auch einer erfreulich hohen Zahl an Neuzugängen geschuldet, aber dazu gleich im späteren Verlauf noch mehr.
Wechselbörse
Während die TSV in der vergangenen Saison mit gleich drei Mannschaften die D-Jugend-Ligen des Kreises unsicher gemacht haben, mussten wir in dieser Saison ein wenig abspecken und begnügen uns diesmal mit „nur“ zwei Teams. Das bedeutet auch, dass sich unsere Zweitvertretung nun der ungeteilten Aufmerksamkeit von gleich zwei Trainern erfreuen kann. Denn während die D1 nach altbewährtem Muster von Jochen (Lahr) durch die Saison navigiert wird, teilen sich Julius (Arnold) und ich (Philipp Kessel) die Führung der Beueler D2. Wie schon angedeutet, hat sich aber nicht nur das Trainerteam verändert, sondern auch – und das ist besonders hervorzuheben – der Gesamtkader der D-Jugend. Innerhalb von kürzester Zeit konnten wir sage und schreibe sechs (oder sind es sogar noch mehr?) Neu-TSV’ler im mannschaftsinternen Mail-Verteiler ergänzen.
Vorbereitung
Die Frühjahres-Vorbereitung beginnt immer beim Training und der damit verbundenen Aufteilung der in der Ringarena bekanntlich extrem rar gesäten „Premium-Zeiten“ ( = komplette Halle zur exakt richtigen Zeit). Als das „Arena-Management“ vor der Saisonvorbereitung beim Abgleich von Nachfrage und Angebot ein schmuckloses „überbucht“ vermeldete und schon eine Kürzung der D-Übungsstunden debattiert wurde, zückte Peter Bitzer noch ein Ass aus dem Ärmel und blockte uns zusätzlich ein „Stündchen“ in der benachbarten, aber ansonsten eigentlich für Handball untauglichen, Realschulsporthalle für ein „Balltechnik- und Koordinationstraining“. Gerade diese Stunde ist besonders für unsere vielen Neulinge, aber durchaus auch für die „alten Handball-Hasen“, eine willkommene Abwechslung zum normalen Training und hat sich in der bisherigen Vorbereitung bereits positiv auf die technischen Fähigkeiten aller teilnehmenden D-Jugendlichen ausgewirkt. Schwarz auf weiß im nackten Resultat bedeutet das für die Erstvertretung, dass über den kleinen Qualifikations-Umweg „Relegation“ doch wieder die Kreisliga erreicht wurde und damit die Teilnahme an der höchstmöglichen Spielklasse auf dem Papier steht! Während beim ersten Qualiturnier der vermeintliche Heimvorteil noch leichtfertig verspielt wurde, konnte im unnötigen zweiten Anlauf mit einer dann nahezu perfekten Einstellung und besonders aus einer sehr viel stabileren Abwehr heraus, der Aufstieg doch noch klar gemacht werden. Gut auch für die gesamte Entwicklung, nicht nur in der TSV-D-Jugend.
Saisonaussichten
In der kommenden Spielzeit gilt wohl mehr denn je das aus dem Basketball bekannte Credo „offense wins games, defense wins championships“, denn neuerdings werden hohe Ansprüche an das defensive taktische Verhalten der Aktiven verlangt. So muss zukünftig nur noch eine Halbzeit lang eine offensive Manndeckung ab Mittellienie gespielt werden, im zweiten Durchgang erfolgt dann ein Wechsel auf eine halbwegs gebundene 1-5-Deckung. Ein sinnvoller Schritt für die handballerische Entwicklung, aber es bleibt abzuwarten wie die Teams mit dieser neuen Herausforderung zu Recht kommen. Dementsprechend zurückhaltend fallen daher (vorläufig) auch die Saisonziele der beiden D-Jugendteams aus.
Für die D2 heißt es aber definitiv zunächst einfach Spaß am Handball zu haben, schnell eine Einheit zu bilden und aus der guten Quantität im Kader auch Qualität zu machen. Wo diese Reise dann in der Kreisklasse hingeht, bleibt offen. Dennoch lehnen wir uns mal aus dem Fenster und prognostizieren optimistisch einen Platz in der oberen Tabellenhälfte.
Anders wird es sicher für die Erstvertretung in der bärenstarken Kreisliga aussehen. Hier sind es die üblichen Verdächtigen, wobei ganz besonders verdächtig auf die Meisterschaft erscheinen die Teams aus dem schönen Siebengebirge, dem fernen Rheinbach und dem geheimen Niederpleis. Möglicherweise gesellt sich zu diesem Trio ja noch eine Überraschungsmannschaft. Die D1 der TSV hat in dieser Klasse jedenfalls die letzte mögliche Eintrittskarte gebucht und wird dementsprechend erst einmal ganz kleine Brötchen backen. Doch er weiß? Vielleicht, vielleicht schaffen es unsere „lieben Liebenden“ ja das ein oder andere Topteam ein wenig zu zanken und schaffen so einen Sprung unter die verrücktesten TOP Five-Nachrichten der Saison.
„…und schon würde die Welt nur noch halb so schlimm aussehen…“
TSV Bonn rrh. – gemischte D-Jugend – Saison 2012 / 2013
Spieler/innen (Stand: August 2012):
Thomas Behr, Sinon Bell, Thilo Andreas Brüggen, Julia Ewe, Henry Freudenstein, Paul Freund, Oliver Groher, Luzie Hagedorn, Simon Heer, Dennis Herlein, Jenny Herlein, Klaas Herting, Maik Hetgens, Lars Hildebrand, Finn Valentin Hille, Tarkan Hofenbitzer, Niklas Kussl, Max Leyendecker, Oliver Mentel, Daniel Reiss, Johanthan Reuter, Philipp Alexander Schoddel, Lukas Schwarz, Daniil Teplitsky, Tanya Ufer und Fabian-Peter Welter sowie hoffentlich auch Andrea und Tom.
und natürlich die Trainer:
Jochen Lahr, Philipp Kessel und Julius Arnold