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Das Beueler Blättchen - der Handball News Flash rrh.

Geschrieben von Reinhard Handball. Veröffentlicht in News

JBHL - die stärkste Mädchenliga der Welt?

Jugendplakat-JBLH-Buxtehude

Premier League, Primera División, Serie A, Ligue 1 oder hierzulande schlicht: die Bundesliga! Es war doch sonnenklar, dass wir damit um die Ecke kommen und das irgendwann thematisieren würden, oder? Und wann könnte dies passender sein, wenn nicht an genau jenem Wochenende, wo die erste Handball-Mannschaft aus der Region ever und aus der TSV rechtsrheinisch sowieso, zu ihrem Debütantinnenball in das piekfeine Buxtehuder Sportzentrum Nord geladen war? 

 

 

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Neider, die - sofern sie hier an dieser Stelle nicht bereits geplatzt sind und sowieso schon das Lesen eingestellt haben - uns bereits nach dieser Einführung wutschnaubend Angeberei, Gigantismus oder gar Größenwahn vorwerfen, können getrost wieder runter kommen. Denn das mit der Bundesliga nehmen wir selber nicht gaaanz so bierernst. Wir sind und bleiben "de Veedelsverein vun de Schäl Sick". Dennoch genießen wir in der TSV den Moment. Und "die Bundesliga" ist in Deutschland halt eine Markenbezeichnung mit unglaublicher Strahlkraft, die zwar unmittelbar mit dem Fußball assoziiert wird, aber dennoch rechtlich nicht auf irgendeine Sportart beschränkt ist. Selbst die Tipp-Kicker, die Skatbrüder oder Schachspieler haben eine.

Fakt ist: Carina, Paula, Nessy und ihre Freundinnen aus der Beueler A-Jugend gehören als Team zu den besten 24 Mannschaften in Deutschland - Punkt! Zu beurteilen, welchen Stellenwert das hat, gehört nicht zu unseren Aufgaben. Der Deutsche Handball Bund jedenfalls, hat diese 24 Deutschen Top Teams in der "Jugend Bundesliga Handball" (JBHL) zusammengefasst. Here we go!

Die erste Bundesligateilnahme einer Bonner Mannschaft möglich gemacht, hat neben den 1A-Leistungen der Beueler Mädchen in den vergangenen Jahren, nicht zuletzt auch der ausgelobte Modus. Der sieht von DHB-Seite bekanntlich zunächst nur eine Vorrunde in Turnierform vor. Acht Gruppen a´ drei Vereine spielen die dann 16 Teams für die Zwischenrunde aus. Das heißt für die "Röhrig-Mädels" im Klartext (vorläufig): einmal in Buxtehude, einmal in Oldenburg und am 02. November zu Hause in Bonn gegen die beiden femininen Großmächte ran. In der Zwischenzeit, so der DHB, sollen die jungen A-Jugendlichen möglichst vollwertig bei den Frauen mitspielen. Haben wir alles nach Vorgabe umgesetzt und bereits feststellen dürfen, das dies gar nicht so einfach ist.

Denn am Samstag machte sich eine zwar vollzählige Beueler A-Jugend auf den Weg nach „Buxte“, die aber im Kofferraum die unterschiedlichsten Sorgenpäkchen mit auf die Reise nahm. Beispielsweise eine sicher für den Anlass völlig unzureichende Vorbereitung wegen gerade beendeter Klassenfahrten oder erst vor kurzem auskurierten Verletzungen oder diverser Krankheiten und auch die letzten Ergebnisse bei den Frauen I + II gaben nicht unbedingt das, was man gemeinhin als moralischen Rückenwind beschreiben würde. Dazu kamen noch völlig unerwartete organisatorische Probleme mit den angemieteten Reisebussen, die der Jugendleitung am frühen Samstagmorgen das Frühstücksbrötchen fast im Halse stecken ließ. Danke auf diesem Weg nochmals an die Eltern, insbesondere an die Familie Ohm und die erste Herrenmannschaft, für die spontane Problemlösung! Und als wäre das nicht schon genug, mochte auch noch der Trikotbeflocker nicht so recht mitspielen. In Summe wirklich keine guten Vorzeichen und recht schwierig den Handball-Schalter aus dem Alltagsmodus urplötzlich und gut gelaunt auf "JBHL" umzustellen.  Jedenfalls hatte der „Kamerad Unsicherheit“ als zusätzlicher Begleiter einen festen Sitzplatz auf der Beueler Tour gen Norden

Doch ausgleichend machten sich noch die besten Wünsche der gesamten TSV-Familie imaginär mit auf die weite Reise und - natürlich wie immer leibhaftig - der Fanclub "der stolzen TSV-Eltern". Zudem war bei den Mädels bereits auf der samstäglichen Hintour die schlechte Laune schon längst wieder verflogen und mit guter Stimmung in Optimismus und Zuversicht gewechselt. So muss das sein! Positiv mit Lust und Laune an die schweren Aufgaben heran, die ja tatsächlich auch für jede Spielerin ein absolutes Highlight in der bisherigen Handball-Laufbahn bedeuten sollte. Wie das dann sportlich am Sonntag für die Beueler Mädchen tatsächlich gelaufen ist, könnt Ihr gleich in den folgenden Spielberichten nachlesen. 

Völlig unabhängig davon startet die TSV an diesem Wochenende mit großer Vorfreude in das Abenteuer "JHBL", wobei wir unseren Mädels maximalen Spaß und allen Interessierten gute Unterhaltung wünschen. Oder wie heißt das beim WDR-Hörfunk in "Liga live" noch einmal so einprägsam?

"TSV - hier schlägt das Herz des Handballs !"  

 

JBHL: Buxtehuder SV - TSV wA 28:9 (16:5)

Da brauchen wir nicht lange rum eiern, der BSV wird ein Kandidat für das Final Four sein. Das haben wir bereits im Frühjahr bei der B-Jugend gegen den späteren Deutschen Meister aufmerksam lernen dürfen. Prior, Herbst und natürlich auch Ausnahmebomberin Bölk gehören zu den Besten, die landauf, landab in dieser Altersgruppe Handbälle der Größe II ins gegnerische Gehäuse werfen. Das ist noch einmal eine ganz andere Hausnummer und ein respektables Ergebnis ist gegen „Buxte“ nur zu erreichen, wenn Weihnachten und Ostern auf einen sonnigen Strandtag fallen. Nicht aber zum Erntedankfest und schon gar nicht, wenn die BSV-Mädels in der Bundesliga erstmalig auf heimischen Geläuf anwerfen. So nahm das erste JBHL-Spiel einer TSV-Mannschaft in der Historie fast schon einen langweilig erwarteten Verlauf, auch wenn sich das Trainerduo Röhrig/Klingenberg insgeheim doch über einige zu leichte Fehler ärgerten, die das Resultat für den BSV unnötig „fett“ machten. So ein wenig erinnerte das in seiner Einseitigkeit an die Bayern vom Vortage gegen Hannover 96. Doch die Beueler Devise, “nur nicht zu viele Emotionen investieren“, wurde tapfer bis zum bitteren Ende durchgezogen.

 

JBHL: TSV wA - VfL Oldenburg 20:15 (9:6)

Denn das eingesparte emotionale „Jeföhl“, wollten die Rechtsrheinischen zu 100 % in die Partie gegen den VfL Oldenburg einbringen, was dann auch im höchsten Maße vorzüglich gelang (wie bitte, will man als Bonner rrh. einen ersten TSV-Sieg auf Bundesdeutscher Ebene treffend beschreiben?). Von den Beueler Trainern prima eingestellt, wurde der wurfstarke Rückraum der „Gäste“ von der ersten Sekunde an wirkungsvoll bekämpft. Nur sechs Gegentreffer sprechen hier eine deutliche Sprache für den offensiv ausgerichteten Defensivverband der „Mädchen rrh“. Aber auch der Oldenburger Trainer Andy Lampe hatte spätestens zur Halbzeit seine Hausaufgaben nachbearbeitet. Hellwach kam der Bundesliganachwuchs aus der schönen Niedersächsischen Metropole aus der Kabine und verwandelte in seiner absolut stärksten Phase den Rückstand mit Macht in ein zwischenzeitliches 10:10-Unentschieden. Beide Teams wussten um die vielleicht vorentscheidende Bedeutung des ersten Aufeinandertreffens beider Vereine auf neutralem Platz, denn gegen Buxtehude in Normalform sehen beide realistisch keine Möglichkeit. Also war jetzt wieder TSV-Coach David Röhrig mit der Nachjustierung in einem Teamtimeout an der Reihe. Jetzt waren es Büllesbach & Co. die „frittenfettheiß“ und sehr viel klüger aus der taktischen Pause kamen und u. a. durch zwei sehr schöne Treffer von Nessy Frings über Rechtsaußen wieder zu einer 15:12-Führung zu kommen. Klasse zudem die wunderbar harmonisierende Achse mit Paula und der stark formverbesserten Carina. Zur einer weiteren treibenden Kraft aus Bonner Sicht wurde zudem Führungsspielerin Valerie Hüser, die trotz großem Trainingsrückstand ihre Abwehrposition nahezu wasserdicht abdichten konnte. Klasse Leistung! Am Ende der (logischerweise) sehr nervösen Partie, stand aber ein absolut verdienter Sieg der TSV Bonn, der natürlich auf und neben dem Feld, wie auch interaktiv frenetisch gefeiert wurde. Ob der einmaligen Bedeutung des Wettbewerbes dürften sogar einige (heimliche) Tränchen gekullert sein. Darf man sicher ehrlich zugeben: selbst bei der nackten Ergebnisübermittlung aus dem hohen Norden lief einem schon ein „emotionales Schäuerchen“ über den Rücken. Ganz tiefe Verbeugung vor den „jungen Beueler Mädels“ für diese tolle Leistung, die allerdings außer weiterer Zuversicht zu diesem noch frühen Zeitpunkt (noch) wenig einbringt. Oder noch treffender:

„C H A P E A U ! ! !“  

JBHL, der TSV-Kader in Buxtehude:

Annette Büllesbach, Vanessa Frings, Stephanie Glinski, Valérie Hüser, Lara Karathanassis, Lisa Maria Lang, Paula Ohm, Leonie Radimsky, Lea Röhrig, Ronja Rüdebusch, Carina Senel, Nicole Viola, Nina Weber, Hannah Wilhelms und Julia Zander.

Sowie das Trainerteam:

David Röhrig und Maja Klingenberg

 

KK-BES: TSV mC - Godesberger TV   verlegt auf 22.11.2014, 15:30 h

Kreisliga, wie langweilig! Nun ja, zumindest momentan repräsentiert diese Partie absolut hiesiges Spitzenformat, wobei auch der TV Palmersheim als lauernder Dritter sicher noch ein gehöriges Wort mitreden möchte und garantiert auch noch wird. Vorläufig muss man aber auf einen Ligatrend noch ein wenig warten, denn die Godesberger baten - wie bereits berichtet - um Verlegung.

  

KL-BES: TSV 3. Männer - TSV Feytal 27:15 (15:8)

Was ist nur aus dem TSV Feytal geworden? Kein einziger Schnäuzer mehr zu sehen! Nix, eine überwiegend sogar recht jung besetzte Mannschaft mit Perspektive, die unter der Leitung (zumindest am Samstag) von Christoph Dasburg einen durchaus strukturierten Eindruck machte und daher vermutlich auch nicht ganz umsonst schon zwei Siege auf dem Saisonkonto verbuchen konnte. Doch Rued & Co. vom Feyetaler Namensvetter hatten gestern das Pech, dass die TSV-Dritte so langsam auch personell wieder auf das Level kommt, dass sich Coach Rudi Aubermann bereits zum Saisonauftakt gewünscht hätte. So war beispielsweise endlich auch Neuzugang Christopher Bittles für die TSV rrh. spielberechtigt, der nach einem zunächst etwas laxen Umgang mit seiner Spiellizenz unter der Woche die Passformalitäten nochmals in Eigenregie mit seinem Ex-Verein und der WHV-Passstelle ins Reine brachte. Bemerkenswertes Novum, dass sich für sein neues Team aber sofort auszahlen sollte, denn Christopher gehörte im Angriffsspiel der Beueler eindeutig zu den auffälligsten Aktivposten. Zudem rannte sich Feytal immer wieder an der sehr gut sortierten und sehr aktiven Verteidigung der „Dritten“ fest, die vom ewigen Schano emotional geführt wurde und hinter der erneut der formidable „Fünfziger“, Thommy Gerner, noch einen Großteil der restlichen Würfe entschärfen konnte. In Summe schaffte das ganz klar ein entscheidendes Übergewicht für die TSV Bonn, womit Rudis Jungs vorläufig den Fehlstart reparieren konnten.

 

LL-HVM: HSG Siebengebirge/Thomasberg III - TSV 2. Männer 22:30 (12:16)

Wie bitte? Zweiter Auswärtssieg für die „TSV-Zweite“ in Folge und als Zugabe davon sogar ein momentan sehr ehrenwerter fünfter Tabellenplatz in der Landesliga? Wann gab es das denn wohl das letzte Mal? Zugegeben, es war jetzt kein dolles Niveau und wahrlich kein Handball-Leckerbissen, aber alles andere als ein Sieg durfte für das „Salihu-Niebel-Team“ nach diesen 60 absolvierten Spielminuten auf dem Tableau der Sunshine-Arena auch nicht stehen. Über die gesamte Spielzeit wirkte die TSV hoch überlegen, insbesondere der konzentriert agierende Joseph Allendorf war von der HSG-Abwehr nie zu kontrollieren, weshalb Jupp auch sehr früh in enge Aufmerksamkeit genommen wurde. Doch der Überlegenheit der Beueler, vor den wiederum guten Torleuten Thurau und Langer, tat dies nur unwesentlich einen Abbruch. Die Entscheidung fiel flott nach dem Seitenwechsel, als Heimtrainer Nils Grunwald kräftebedingt seine Formation verändern musste und die TSV diesen Umstand clever ausnutzte und punktuell sogar uneinholbar bis auf 10 Treffer davon zog. In den letzten 10 Minuten verordnete Grundwald seinem Team dann noch eine offene Manndeckung, was das ohnehin schon dürftige Spiel beiderseits bis hinunter auf Kreisklassenniveau sacken ließ. Uns egal, am Ende stehen zwei unerwartet klar erspielte Pluspunkte auf dem Konto, die der TSV-Reserve seit ewigen Zeiten eine recht entspannte Herbstpause mit der Aussicht auf ein Heimspiel ohne Druck (!) gegen Übach beschert.

 

OL-HVM: TV Birkesdorf - TSV 1. Männer 30:33 (15:21)

Die TSV kann Oberliga! So der nackte, aber ganz wichtige Fakt nach den fünf Saisonauftaktpartien und natürlich insbesondere unter dem Eindruck des als zuvor höchst wichtig eingestuften Sieges in Birkesdorf. Die Platzreife hatte das Team von Trainer Jochen Scheler ja schon mehrfach vorher angedeutet und im Heimspiel gegen Opladen auch fett unterstrichen. Aber von einem Lob für die feine Spielanlage allein, hat keiner was und man steigt, wie vor zwei Jahresfrist schmerzlich erlebt, mit vielen Schulterklopfern und einem kräftigen Arschtritt wieder in die Verbandsliga ab. Zählbares muss her und das gelang Crissie Röhrig & Co. beim BTV auch völlig verdient. Die erste Halbzeit gestaltete sich sogar teilweise überraschend hoch überlegen und mehrfach betrug die durchgängige Führung bis zu acht Treffern. Hätten der überragende Beueler Torschütze Fabian Felten (7), der erneut bärenstarke Florian Benninghoff-Lühl (5) und das übrige Team eine Überzahl kurz vor dem Seitenwechsel einen Tick konzentrierter zu Ende gespielt und nicht mit -2 verloren, wäre bereits hier eine Entscheidung unausweichlich gewesen. Wie es dann eigentlich perfekt laufen sollte, zeigte die einzig wirklich gut genutzte Überzahl der Beueler in der Partie kurz nach dem Seitenwechsel, die diesmal kurioserweise glatt mit 3:0 an die TSV ging. Doch ansonsten waren es eben diese Unzulänglichkeiten in der Überzahl und hier insbesondere über beide Beueler Außenpositionen, die den BTV peu a`peu und unter aufopferungsvoller Unterstützung des vollzählig anwesenden „JGV Birkesdorf“ (?) in der Sprecherkabine (nochmals großes Kompliment für die grammatikalisch super korrekt dargestellte „TSV“!) wieder heran kommen ließ. Glücklicherweise hielten unsere beiden Torleute, Schäper und Ridder, punktuell noch einige ganz wichtige Bälle, sodass aus dem leicht latenten Unbehagen im zweiten Durchgang, als Birkesdorf mehrfach auf bis zu drei Treffern aufschließen konnte, nicht noch ein größeres Zittern wurde. Über 45 Spielminuten war das eine richtig gute Auswärtsleistung der "Ersten", die nunmehr ermutigende 4:6 Punkte als Startbilanz im Herbst ergeben, was nichts anderes bedeutet, wie: Die TSV kann Oberliga!