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Blau und Gelb im Februar 2013

Geschrieben von Alexei Nikolajewitsch Tostoi. Veröffentlicht in News

 Torhüter Jan Schäper

Das Plagiat

 Eigentlich ist es ein absolutes „No go“! Nämlich eine nahezu identisches Editorial im TSV-Heimspieltagheftchen „Eulenspiegel“ und der Einleitung zur hier wöchentlich präsentierten Beueler Spieltagszusammenfassung. Doch das schert uns im Falle der abermaligen Präsentation unseres Jugend-Trainerteams für die Saison 2013/2014 im Grunde einen feuchten Dreck, denn genau diese Betreuermannschaft ist so elementar wichtig für die blaugelbe Handballabteilung, dass sie es allemal verdient, hier nochmals vorgestellt zu werden. 

 


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Darum möchte sich die Handballabteilung der TSV auch auf ihrer Homepage in guter alter Tradition und nicht ganz zufällig auch in bewusster Abgrenzung zur Konkurrenz wieder einmal etwas anders als erwartet darstellen, nämlich als ewig junger, frischer und zukunftsorientierter „Veedelsverein“, der sich immer und immer wieder neu erfindet und motiviert. Gerade diese Eigendynamik ist im höchsten Maße wichtig für uns und lässt sich Außenstehenden kaum besser vermitteln, als bereits an bzw. kurz nach Karneval einen fertig geschmiedeten Zukunftsplan der kommenden rund 14 Monate präsentieren zu können. Wichtigstes und höchstes Gut dabei ist das vollständige und kompetente Jugendtrainerteam. Jedes Jahr aufs Neue finden sich in der TSV genügend motivierte „Sachverständige“, die nicht ausschließlich nur ihr sportliches Wissen an den Beueler Nachwuchs weitergeben wollen. Mit Ihrem tollen Engagement leben diese Beueler Trainerinnen und Trainer alljährlich das „Ehrenamt“ in Perfektion vor und bilden damit vielleicht das Herzstück unserer schönen Handballabteilung.

 Genug also der Einleitung, die TSV präsentiert im Folgenden stolz seine Teams, Trainer und auch einige geplante Faktoren der Jugendsaison 2013/2014, wobei nach vielen wechselvollen Jahren die kommende Saison eher von wohltuender Kontinuität geprägt sein dürfte, mit nur wenigen punktuellen Veränderungen. Auch dieses vielleicht unspektakulär wirkende Detail zeugt in Wirklichkeit vom bemerkenswerten Format unserer Betreuercrew.

 So werden die Beueler Minis weiterhin kompetent von Basti Hoffmann und Carina Senel (montags) und Anja Bitzer mit Annette Büllesbach (freitags) bei bester Laune gehalten.

 Ebenfalls unverändert versuchen Carina Senel, Julius Arnold und Peter Bitzer den F-Jugend-Pänz zweimal wöchentlich das Handball-ABC schmackhaft zu machen.

 Kaum weniger anspruchsvoll wird es in der E-Jugend zur Sache gehen. Hier leitet weiterhin Florian Benninghoff-Lühl (E1) maßgeblich die Geschicke. Flo und besonders den Kindern zur Seite steht mit Annette Büllesbach, Lukas Winterscheid (beide E2) und bis zu ihrem Ausscheiden als Au-Pair im Spätsommer auch noch Julia Senel gleich ein komplett motiviertes Jungtrainer-Trio.

 Zwei Teams wird es auch wieder im D-Jugendbereich geben mit bewährt klarer Zuordnung. „Altmeister“ Jochen Lahr wird die Geschicke der D1 leiten und „Zauberlehrling“ Julius Arnold wird sich maßgeblich um die D-Zweitvertretung kümmern.

 Die E1 und die D1 sollen, soweit möglich, wieder in der leistungsorientierten Kreisliga spielen. Alle übrigen TSV-Erstvertretungen von C- bis A-Jugend wurden sowohl bei den Mädels, wie auch bei den Jungs für eine übergeordnete HVM-Qualifikation angemeldet.

 Richtig knapp mit Spielerinnen wird es dabei sicher bei der weiblichen C-Jugend, was es allerdings auch schon in der auslaufenden Saison war. Doch das fröhliche Betreuerinnenteam, bestehend aus zunächst noch Anna Hommen (scheidet im Spätsommer ebenfalls als Au-Pair aus), Helen Koch und Pia Hommen wird auch zukünftig sicher wieder eine fröhliche wie erfolgreiche Zweckgemeinschaft schmieden.

 Dagegen wird der männliche C-Jugendkader über sehr viel mehr an Breite verfügen. „Aufsteiger“ Philipp Kessel wird dabei einige seiner ehemaligen D-Schützlinge beim Weg in die neue Altersgruppe als neuer C2-Coach begleiten. Die Gesamtleitung der C und selbstverständlich das Coaching der C1, liegen weiterhin in den kompetenten Händen von Florian Benninghoff-Lühl.

 Auch in der B-Jugend wird es insgesamt nur wenig spektakuläre Veränderungen geben. Maßgeblicher Mann bleibt hier David Röhrig, der sowohl die Mädchen, wie auch die Jungen der Beueler Jahrgänge 1997 + 1998 in die rechte HVM-Spur führen möchte. Hilfe bekommt er dabei zum einen durch den neuen Jungen-B2-Coach, Eric Bitzer. Zum anderen aber auch von Jörg Niebel, als gestähltem und bewährten A-Jugendtrainer im männlichen Bereich. B- und A-Jugend werden im Übrigen zukünftig als feste Trainingsgemeinschaft nicht nur bei den Übungsstunden eng verbunden sein. Daher steht für die drei Jungenteams (B2, B1 und A) mit Jost Hohage als zusätzlichem Bindeglied und Backup ein weiterer höchst zuverlässiger Coach zur Verfügung, der seine Basis allerdings klar definiert bei den A-Junioren sieht.

 Die einzig wirklich neu leuchtende Rakete am blau-gelben TSV-Trainerinnenhimmel wird in der weiblichen A-Jugend gezündet und heißt Hanna Simons. Die sympathische Physiotherapeutin wird zukünftig gemeinsam mit David die weibliche A-Jugend trainieren, insbesondere aber auch das zukünftige Coaching und die Koordination der Truppe übernehmen, die in „guter alter Tradition“ am Tropf der eigenen B-Jugend hängen wird. Zudem dürfte Hanna als arrivierte Oberligaspielerin für ihre zukünftigen „Schäfchen“ auch als das ideale Bindeglied zu den TSV-Seniorenmannschaften fungieren.

 Ein starkes Betreuerteam (zu dem selbstverständlich auch Jugend-Torwarttrainer Samuel Tiede gehört), wer mag da schon ernsthaft wiedersprechen?

 Unbedingt öffentlich bedanken wollen wir uns aber auch noch bei den (vorübergehend) ausscheidenden Jugendtrainern, Kathi Glinski, Socrates de Oliveira, Eric Bock und Martin Fritzsche. Danke und jederzeit gerne wieder!

 Mit der zuvor genannten neuen Betreuermannschaft fühlt sich die TSV auch für die sportlichen Herausforderungen 2013/2014 bestens gewappnet. Es ist einfach nur klasse und entspringt mittlerweile einem tollen Selbstverständnis, das sich die Trainercrew aus nahezu allen TSV-Mannschaften rekrutiert – perfekt. Vielleicht verbirgt sich genau hier der wahre rechtsrheinische Handballschatz. Das Datum, des immer wieder mit Spannung erwarteten Jahrgangswechsel und damit auch der Startschuss zur Vorbereitung auf die neue Jugendsaison wurden auf Montag, 18. März 2013 festgelegt.

 Bis dahin bleibt allerdings noch ein ganzes Weilchen an Zeit, beispielsweise aktuell für die immerhin 14 angesetzten Beueler Pflichtspiele vom 17. und 18. Februar 2013 …

 

TSV E2 - SG Ollheim-Straßfeld II 7:23 (4:11)

Unsere (überwiegend) aus jungen Damen bestehende E-Reserve hatte die Ehre, den randvollen Beueler Heimspieltag am frühen Samstagmittag gegen die SGO II zu eröffnen. Das hinderte unseren E-Chefcoach Florian aber nicht im Geringsten daran, vor dem Spiel mit 21 gar nicht karnevalgeschädigten Kindern noch ein Stündchen zu trainieren. Auf dem Spielfeld dominierte dann aber eindeutig der Gast, bei dem der F-Jugendliche Leo Kowalke (genau, der Papa ist Michael, der ältere „Koko“) zum erfolgreichsten Torschützen wurde. Auf Seiten der TSV verhinderte die mutige Torfrau Lucie Lewald eine noch höhere Niederlage.

TSV E1 – TV Palmersheim 10:10 (5:6)

Ein absolut leistungsgerechtes Ergebnis in einem eher mäßigen Kreisligaspiel. Das TSV-Spiel litt doch arg unter den Absagen seiner Leistungsträger/in Emilia (verreist) und Finn (krank). Dennoch hätte es fast auch so zum Sieg gelangt, doch der finale Matchpoint von Youssrie Krouma landete Sekunden vor dem Ende krachend am Innenpfosten des TVP-Gehäuses.

TSV D2 – Siegburger TV 9:8 (4:4)

Es ist nicht eindeutig, ob das richtig schlechte Spiel der D-Reserve unmittelbar mit dem leitenden Schiedsrichter, Jochen Lahr, zu tun hatte. Unzweifelhaft war jedenfalls, dass sich das Tempo der Partie auf „langsamen Altherrenniveau a`la Vierte“ bewegte und der TSV-Sieg am Ende gar noch sehr schmeichelhaft ausfiel.

TSV D1 – TV Palmersheim 19:17 (9:8)

Diese D1-Jugend ist eine positive Überraschungstüte. Immer wenn man glaubt, jetzt trudelt die Saison erwartungsgemäß ihrem Ende entgegen, „haut" das Team ein „echtes Ding" raus. So wie diesmal, gegen eine gute Palmersheimer D-Vertretung, die sich vor dem Spiel noch ernsthaft Gedanken um die Meisterschaft, zumindest aber noch um eine Teilnahme an der HVM-Talentiade machen durfte und noch immer machen darf. Doch der TVP dominierte lediglich die Anfangsphase, dann setzte sich immer mehr die Defensive der TSV-Kids durch – ganz stark! Nach dem Seitenwechsel blieben die Beueler jederzeit spielbestimmend. Auch im Angriff beteiligten sich ausnahmslos alle Spieler der „Starting Six" und das als Torschützen fast völlig gleichmäßig – ebenfalls saustark. Unter dem Strich blieb eine tolle Visitenkarte unserer D-Jugend. Bleibt abzuwarten, welche Überraschungen jetzt noch auf uns warten, denn die letzten vier Spiele der Saison finden leider allesamt AUSWÄRTS statt!

TSV mC2 – TVE Bad Münstereifel 1:0

Da hat jemand seine „to do-Liste“ noch nicht gelernt. Punkte per E-Mail, die eher ärgern, als Freude bereiten. Mit einer relativ späten schriftlichen Nachricht am Samstagabend sagte der TVE die C-Jugendpartie am Sonntag ab, ohne dabei den angesetzten Schiedsrichter, geschweige denn die spielleitende Stelle zu informieren. Wahrlich nicht die „ganz feine englische Art“.

TSV mC1 - HSG Refrath/Hand   30:30 (13:15)

Schade, in diesem Spiel war bei einer Drei-Toreführung in der 43. Spielminute sogar noch etwas mehr für die TSV drin. Dennoch hat das Unentschieden nochmals gezeigt, über welch großes Potential unser Team verfügt. Ein sehr gelungener, runder Abschluss unter eine C-Jugendsaison, die kaum hätte besser laufen können. Ein 7. Oberligaplatz ist sehr viel mehr, als wir uns vor einem Jahr erträumen durften – großartig und Glückwunsch dazu ans Team! Und es zeigt auch der Nachfolgegeneration beispielhaft, dass verfrühte Negativprognosen ganz schnell zur Makulatur werden können. Trainer Benninghoff freut sich jedenfalls bereits jetzt motiviert auf den Neuaufbau und setzt dabei große Hoffnungen auf sein „erfahrenes Quartett“ Chris, Daniel, Kai und Lars als zukünftige Führungspersönlichkeiten.    

HGV Hürth-Gleuel – TSV wB verlegt auf Freitag, 22.02.2013, 19:30 h

Zunächst wollte die HGV die Punkte kampflos nach Beueler versenden, war dann aber vermutlich von den hohen Kosten für dieses „extravagante Vergnügen“ abgeschreckt worden. So kommt es also für unsere weibliche B-Jugend am kommenden Wochenende zum entscheidenden Doppel-Showdown (Freitag in Hürth-Gleuel, Sonntag zu Hause gegen Nümbrecht/Oberwiehl) um die wichtigen, abschließenden Oberligaplatzierungen.

TSV mB – Longericher SC 24:24 (11:12)

Das Unentschieden spiegelt so ein ganz klein wenig die mäßige aktuelle Trainingsbeteiligung und derzeitige lasche Intensität unserer B-Jugend wieder, wobei der Punkt immerhin ohne den grippeerkrankten Goalgetter Lasse Hagedorn erspielt wurde. Trotzdem ging das Ergebnis für die Nordkölner völlig in Ordnung, die sich allein schon mit dem tapferen siebenköpfigen Antreten den nötigen Respekt verschafften. In Zeiten von massenweisen Blitzabsagen bemerkenswert positiv und alles andere als selbstverständlich.

TuS Kreuzweingarten – TSV 4. Männer 32:27 (17:14)

Spielertrainer Ralf Winterscheid war gar nicht mal so unzufrieden mit dem Ergebnis, da er im Vorfeld eher eine dicke Packung befürchtet hatte. Ein Sonderlob für vorbildlichen Einsatz verteile Ralle an Überraschungsspieler Malte Hünsche, der für seinen blaugelben Herzensverein an diesem Wochenende sogar kurz seinen aktuellen Polenaufenthalt unterbrach.

TSV 3. Männer – TSV Feytal   29:17 (13:10)

Man muss nach einem Heimsieg gegen den stets bemühten Namensvetter aus Feytal sicher kein extra großes Fass aufmachen, aber der „Dritten“ darf man zweifelsfrei einmal universell gratulieren und attestieren, dass sie sich ein völlig eigenes Profil erarbeitet hat. Das Team hängt nicht am Tropf irgendeiner oberen TSV-Mannschaft, sondern geht bestens im Verein integriert, seinen ureigenen Weg. Da spielen verdammt viele gute Jungs, die richtig Bock auf Handball im geilsten Club der Welt haben. In Rudis Team stimmt es, das merkt man an der Spielweise, aber auch an vielen positiven Details. So verzichtet Torwartlegende Thommy Gerner beispielsweise gerne auch mal freiwillig auf seinen persönlichen Spielberichtseintrag zu Gunsten eines 13. Feldspielers, damit nicht noch einer der 16 anwesenden Burschen beschäftigungslos in die Röhre guckt – klasse! Und wenn es mal nicht so toll läuft, wie in Durchgang eins geschehen, hört man dem lieben Rudi schlicht und ergreifend einmal aufmerksam zu und macht es nach dem Seitenwechsel dann auch deutlich besser. Da lief das Bällchen teilweise auf ganz beachtlichem Kreisliganiveau höchst ansehnlich und flüssig durch die blaugelben Reihen, oft mitten hinein bis ins gegnerische Tor. Kreisspieler Martin Fritzsche steht als tagesbester Torschütze der „Dritten“ und seinen bekannt großartigen Eigenschaften als absoluter Teamplayer vielleicht stellvertretend für das typische Profil der aktuellen „TSV-Mannschaft der Stunde“.

HV Erftstadt – TSV 2. Frauen 20:24 (9:11)

Ein sehr schöner, wenn auch etwas unerwarteter Auswärtserfolg für unsere Oberligareserve, die damit einen entscheidenden Schritt zur Vizemeisterschaft gemacht haben könnte. Zwei Punkte und neununddreißig Tore sowie zusätzlich der eindeutig gewonnene direkte Vergleich beträgt der momentane tabellarische Vorsprung gegenüber dem HVE. Die Kreismeisterschaft ist allerdings schon längst nach Godesberg vergeben. Nicht nur Coach Max Lesch war für sein persönliches Oberligaspiel in Beuel geblieben, auch seine Leistungsträgerinnen Kathi Glinski und Anna Hommen wurden zunächst im ausgedünnten Team der 1. Frauen in der Ringarena gebraucht. Erst mit erheblicher Verspätung machte sich das junge Duo auf die Reise an die Erft und schaffte es immerhin noch pünktlich zur 2. Halbzeit (tatsächlich 220 km/h ???), wo Anna dann auch noch wie selbstverständlich einen lockeren „Viererpack“ zum Sieg ihrer Stammmannschaft beisteuerte. Ansonsten kürte Interimstrainerin Bibi Rohn unzweifelhaft Keeperin Najet Abdul-Karim mit ihrer tollen Leistung zur Mutter des Sieges und lobte ansonsten die clevere und unaufgeregte Mannschaftsleitung der TSV. Doch mit einem vorsichtigen Blick auf das Restprogramm der Beueler Kreisligadamen, ist verfrühter Jubel völlig fehl am Platze, denn mit der Ollheimer Reserve und den Frauen aus Bockeroth warten gleich noch zwei Teams auf die TSV, gegen die man in der Hinrunde noch bittere Niederlagen kassiert hatte.

TSV 2. Männer – TVE Bad Münstereifel   26:35 (10:15)

Ne, da war nichts zu holen für die TSV-Reserve. Durch die bekannten Wochenendergebnisse winkte Bad Münstereifel ein Vorstoßen in die absolute Landesligaspitze und war dementsprechend hoch motiviert. Holtmeier, Wilms & Co. legten los wie die Feuerwehr und bombten sich kompromisslos klar in Führung. Auch ein schnelles Wechselspiel von TSV-Trainer Bock auf offensivere Deckungsvariante und ein Keeperwechsel von Belger zu Tiede brachte kaum spürbare Besserung. In der Verteidigung ließ TVE-Coach Charly Jonas seinerseits außerdem seinen schärfsten Kettenhund gegen den aushelfenden OL-Spieler Benninghoff von der Leine. Die TSV dagegen brauchte viel zu lange, um sich auch offensiv ins Spiel zu bringen und sich überhaupt vernünftige Torchancen gegen die stabile und kompromisslose Gästeabwehr zu erarbeiten. Die Trefferquote blieb bis zum Schlusspfiff ein echtes Beueler Problem, zumal mit Tobias Wiemken ja auch noch einer stärksten HVM-Keeper auf der Gegenseite spielte. In Summe einfach zu viele Faktoren gegen unser Team. Lange Ausführung, trockenkurzes TSV-Fazit: so was bewertet man wohl schnörkellos als eine verdiente Niederlage.

Anna Hommen

TSV 1. Frauen – SC Fortuna Köln 16:24 (6:12)

Und auch hier war wirklich nicht mehr drin für den völlig ausgedünnten TSV-Restkader. Folgerichtig bestimmte der Tabellenführer aus dem Kölner Süden von der ersten Sekunde an die Marschrichtung und gewann auch in der Höhe völlig verdient. Wie groß die Aufstellungsnöte bei Coach Florian Zens waren, zeigte die Beueler Starting-Seven, bei der die sonstige Außenspielerin Gesa Koch auf der Spielmacherposition auftauchte und sich die junge Anna Hommen mit ihrem „bulligen 45-Kilo-Körper“ (vermutet) am Kreis allergrößten Respekt verschaffte. So blieb es eigentlich über volle 60 Spielminuten ein einziges langes rechtsrheinisches Improvisieren, bei dem in jeder Phase erfolgreiches Bemühen um Schadensbegrenzung im Vordergrund stand. Einen klitzekleinen Teilerfolg feierten die Beueler Frauen dann noch spät in der Nacht, als Maja mit einem Sieg ihrer Vulkanladies im vorentscheidenden Abstiegsderby gegen die Trierer Miezen und damit dem zum Greifen nahen Bundesligaklassenerhalt an die heimatliche Ringarena zurückkehrte.

TSV 1. Männer – TuS Derschlaski 25:25 (12:12)

Die TSV Bonn in absoluter Bestbesetzung, also mit einem bestechenden Rüdiger Weyer und mit einem Max Schnürle in tänzelnder Topform sowie zusätzlich noch – Achtung - sechsmal Röhrig !!! Trainer Scheler wacht völlig verstört und schweißgebadet auf: „das war doch so total echt, ich habe doch die realen Bilder vor meinen Augen ???“. Stimmt ja auch, lieber Jochen, Du bist keinesfalls schizophren und auch Deine Wahrnehmung funktioniert noch einwandfrei. Nur leider spukten Dir wohl noch die Bilder vom Beueler Zeughaus nach dem LiKüRa-Zug am vergangenen Sonntag durch den Kopf. Da platzte der Kader der blaugelben Handballabteilung in der Tat in Hundertschaft aus allen Fugen und Nähten. Mit der sportlichen Realität und dem gestrigen Oberligaspiel hatte das hingegen leider nichts zu tun. Da beklagte der bedauernswerte Coach nämlich bereits vor dem Spiel den fiebrigen Ausfall von Keeper Marius Wiersch und Abwehrchef Chrissi Röhrig. Nur wenige Minuten nach Spielbeginn musste auch dessen tapferer Vertreter Henrik Stork mit herausgesprungener Kniescheibe passen, nachdem er erstmals herzhafte Bekanntschaft mit dem Derschlager 130-Kilo (?) Kreisbrocken Stephan Kakuschki gemacht hatte (die Dauerverletzung von Weyer hat auch sein Gutes, denn so konnte der gute Rüde dem Henrik nämlich endlich einmal seinen „Spezialtrampelpfad“ ins Beueler Hospital zeigen). Doch dieser Zweikampf könnte als auch Synonym über der gesamten Partie stehen. Ein aufopferungsvoller Kampf der TSV mit unterlegenen, ungleichen Mitteln. Toller Kampf, Jungs! Und vielleicht zollt der TuS ja unserer TSV beim nächsten Wiedersehen ein wenig mehr an Respekt und kanzelt uns nicht hoch arrogant, wie beim Hinspiel geschehen, lauthals als ligauntauglich ab. Vielleicht war ja genau das die passende Motivation für den hoch verdienten Punktgewinn. Für den Beueler Torwarttrainer Karl Bitzer und sein formidables Keeperduo Jan Schäper und Christian Ridder war das vermutlich so. Fantastisch, was die beiden TSV-Schlussleute gestern wechselweise hielten. Spätestens in der 22. Spielminute stand die Ringarena vor Begeisterung Kopf, als Schäper eine schier unglaubliche „Dreifachparade“ gegen nacheinander frei stehende gegnerische Schützen von den Positionen Halbrechts, Mitte und abschließend von Linksaußen zeigte. Im infernalischen Jubel der Beueler Fangemeinde über diese „Monstersaves“ ging die postwendende erstmalige Führung der TSV durch einen feinen Rückhandwurf von H.G.Labes fast unter. Jan hielt auch im weiteren Spielverlauf fantastisch, doch der Wechsel hin zu Christian rund 10 Minuten vor Spielschluss war noch einmal ein entscheidender, wie gelungener Schachzug von Bitzer. Ärgerlich einzig, dass man die 25:24-Führung gegen einen vorhersehbaren Wurf von TuS-Rückraumspieler Pohl nicht zum moralisch hoch verdienten Sieg über die Zeit retten konnte. Schade, aber der Sargdeckel hat sich ordentlich bewegt und tüchtig gerumpelt.