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JUGENDHANDBALL IN BONN

Blue & Yellow Press today

Geschrieben von Frau TV. Veröffentlicht in News

Pussy Handball Terror

Cala Ratjada

Frauen vor dem Trainingsstart statt auf Malle

Das hatten sich unsere Frauen völlig anders vorgestellt. Eigentlich wäre jetzt die hohe Zeit des Superspreadings in Calla Rattata oder sonst wo auf Mannschaftstour.

Pustekuchen! Alles für die Tonne. Diesmal freut man sich in der Szene ohne die jährliche flüssige Gehirnwäsche auf Malle anspruchslos auf den Trainingsstart. Der ist für die TSV allgemein im Juni geplant. Die Einen früher, die Anderen später. Dann gibt es für alle auch ein Wiedersehen mit der Ringarena. Aber alles vorsichtig kontaktlos und mit der nötigen Hygiene. Der Beueler Plan sieht eine Kombination aus Hallen- und Open Air Training vor. Wofür man sich vorbereitet? In weiten Teilen ist das noch recht dubios. Die Spielpläne allerdings werden schon kräftig gebastelt oder sind, wie im Fall unserer Paradeteams, in einem Rohentwurf schon auf dem Markt. So darf Frank Berblinger sein Debüt mit seinen Regionalligamännern theoretisch schon am 29. August mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger HC Gelpe/Strombach feiern, während Benni Maus in seiner Feuertaufe als verantwortlicher Cheftrainer der Frauen am voraussichtlich 12. September in der Vogtei gegen Alderkerk II ran muss.

Bevor es aber tatsächlich soweit ist, lohnt sich noch kurzer Blick zurück über die Schultern der Ladies auf die vergangene Saison und auch nach vorne gerichtet in einer groben Zusammenfassung der Aktualität.

 

Cala Rajada

Sicher hatte man sich bei der Dritten eine sehr viel bessere Kreisligasaison erhofft, als das 19/20 bis zum Abbruch der Fall war. Es war ein ziemlich fader Einheitsbrei im geschmacksneutralen Mittelfeld der BES-Liga. Da hätte man der guten Trainerin Bibi Rohn schon einen sehr viel besseren Abgang in allen Bereichen gewünscht. Aber das holt man - soweit noch nicht geschehen - garantiert irgendwann würdig nach. Jedenfalls scheint sich das Team deutlich zu verändern. Neu-Frauenwartin Kathi Glinski wird sich jedenfalls in Personalunion höchst persönlich auf die Trainerbank setzen, um gemeinsam mit ihrer ehemaligen Mitspielerin, Lena Grabowsky (1. und 2. Frauen), zukünftig die Geschicke der Dritten zu leiten. Lena kann nach schwerer Knie OP leider selber nicht mehr selber ins aktive Handballgeschehen eingreifen. Jammerschade! Eine Verjüngungskur der Truppe ist zunächst das vordergründige Ziel. Eine wichtige Grundlage zur Stabilität wird außerdem die hoffentlich konstante Besetzung der Torhüterposition sein, wo die bewährte Kirsten Fauck endlich regelmäßig zur Verfügung stehen wird und zudem von Neuzugang Johanna „Johnny“ Pudlik vom TV Borghorst (Kreis Steinfurt) leistungsstark unterstützt wird. Für eine Saisonprognose ist es zwar noch viel zu früh, aber Kathi und Lena wollen sich mit ihrem neuen Team durchaus ins obere Tabellendrittel verbessern.

Cala Rajada

Aufwärtstrend. Genau das soll und genau das wird auch bei der Zweiten in der Oberliga Mittelrhein die bevorzugte Zielkoordinate sein. Was auch sonst, wenn die Rote Laterne bei Abbruch lichterloh auf dem Nachttischchen brannte? Keine Frage, das war eine in allen Belangen grottenschlechte Spielzeit. Der geschenkte Klassenerhalt löste folgerichtig auch keine große Freude aus, sondern allenfalls etwas peinliche Erleichterung. Schwamm drüber! Sehr überraschend ereilte die Beueler Frauen dann die Demission ihres Trainers Frank Liepold, der erst zu-, dann aber irgendwann wieder für die kommende Saison abgesagt hat. Na, gut. Gerade in schlechteren Zeiten erinnert man sich dann gerne an die Personalien, die schon mal funktioniert haben. Schnell war so der Bogen zu Alexandra Eich als neue Verantwortliche geschlagen. Als Spielerin und Trainerin eine echte Beueler Institution, allerdings zuletzt eher seltener in der Ringarena zu Gast. Gut, dass der Draht von Frauenwartin Kathi Glinski zu ihrer ehemaligen Trainerin immer stabil war. Für klare Ansagen von der Seitenlinie dürfte also gesorgt sein. Gesucht wird jetzt noch eine Co-Trainerin, die gerne aus dem Dunstkreis der Ersten kommen dürfte, um sich dann auch spieltechnisch wieder mehr am eigenen Regionalligateam zu orientieren.. Unter anderem auch durch die Abgänge von Bekky, Gesa und Katharina Scharpenberg (ehemals Heinemann) ist der Kader von 21 auf vorläufig 14 Spielerinnen geschrumpft, was aber für einen grundlegenden Neuanfang sicher zunächst ebenfalls ganz förderlich sein dürfte.

Cala Rajada

"Jedem Abschied wohnt auch der Zauber eines Neuanfanges inne."

Auf zu neuen Ufern heißt es auch für die Erste. Zens, Röhrig, Scheler, nun Benni Maus. Dass der Trainerposten bei den Beueler Mädchen einem Schleudersitz gleicht, kann man nun wahrscheinlich nicht behaupten. Eher für das bekannt kuschelige Wohlfühlklima im Umfeld des Teams.

Zunächst aber gilt es sich bei Jochen zu bedanken und (vorläufig?) gebührend zu verabschieden. Denn seine Leistung wird vielleicht erst auf den zweiten Blick offensichtlich. Klar, da steht die Mittelrheinmeisterschaft, die Nordrheinmeisterschaft mit dem damit verbundenen Drittligaaufstieg und ein mehr als anständiges Schnuppern in der großen Handballwelt. Dann der Abstieg. Nicht wenige Trainer hätten das zum Anlass genommen, die Zusammenarbeit damit schlüssig zu beenden. Aber Schelers tatsächliches Meisterwerk war das genaue Gegenteil. Unzählige Teams sind nämlich nach solchen (wenn auch etwas unglücklich) misslungenen Abenteuern in ihre Bestandteile zerbröselt. Genau diese Gefahr sah auch das Duo Jochen/Karl voraus und hängte ganz bewusst noch ein Jährchen dran. Gut so, denn sowohl personell wie auch sportlich schipperten die Beuelerinnen eigentlich zu jeder Zeit im ruhigen Fahrwasser. Auch mehrere schwerwiegende Verletzungsausfälle brachte die TSV nicht vom Kurs ab. Bei Abbruch war es ein absolut stressfreier und geordneter fünfter Platz. Mission Scheler erfolgreich beendet. Sicher mit einem weinenden Auge sagt „der Johann“ leise Servus. Danke, Jochen! Der TSV bleibt er mit seiner Kompetenz und wohltuenden „anderen Art“ hoffentlich, hoffentlich noch in irgend einer Form erhalten.

Missen müssen die Beueler Mädchen zukünftig zudem leider ihr Rückraumsternchen Lara Karatanassis, die mit ihrer langjährigen Weggefährtin Carina in Solingen (2. Bundesliga) verständlicherweise die sportliche Chance ihres Lebens nutzen möchte. Viel Spaß dabei! Auch Claudis Comeback scheint offenbar beendet zu sein. Klar, das die Tür zur ollen Ringarena allen lieben Genannten immer sperrangelweit offen stehen bleibt.

Womit wir wieder im rechtsrheinischen Jetzt und Hier angekommen wären. Und da zeichnet sich trotz aller Unwägbarkeiten ein richtig guter Kader 20/21 ab. Maja und Marie werden weiterhin verlässliche Säulen sein und dem Neutrainer verraten, wie Beueler Mädchen auf dem Handballfeld ticken. Lotti und Franzi werden nach langer Verletzungspause zurückkehren. Nicht nur sportlich höchst wertvoll. Dazu ein klasse Trio auf der Torhüterposition. Sophie Haski kehrt als Leistungsträgerin der Zweiten zurück und sucht im besten Handballalter erneut ihre Chance im Regionalligateam. In Bocklemünd hat Neuzugang Hannah Kottmann eine glänzende Oberligasaison hingelegt und wird gewiss auch in ihrer zweiten Beueler Zeit eine Verstärkung sein. Und dann wäre da noch eine gewisse Paula Ohm, die es nach ihren vielen Verletzungen und ebenso vielen Jahren der handballerischen Entbehrung einfach nochmal in den Fingern gejuckt hat. Paula wird nichts überstürzen und sich topfit begrenzte Einsatzzeiten suchen. Allein schon stilistisch darf man sich auf dieses Comeback einfach nur freuen.

Last but not least, bliebe dann ja noch der neue Trainer, Benni Maus, der ja trotzdem kein wirklicher Neuzugang ist. Mit seinen nicht einmal 30 Jahren hat Benni auf seinen bisherigen Stationen und Positionen in Königsdorf, Refrath-Hand, Dormagen, als Auswahltrainer bei der weiblichen und männlichen Jugend und nicht zuletzt auch bei dem Beueler Männern eine verdammte Menge an Know How und Erfahrung angesammelt. Unterstützung bei der Teambetreuung bekommt Benni zudem von Max Stratmann als Co-Trainer.

Das könnte ein nettes Gesamtpaket werden. Schaffen es die Beueler Mädchen und die Trainer einigermaßen schnell zu einem harmonischen Team zu verschmelzen, dürfte einer guten und attraktiven Regionalligasaison eigentlich nichts mehr im Wege stehen - außer vielleicht eine zünftige Pandemie.

 


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