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JUGENDHANDBALL IN BONN

TSV wA in der NRW Quali zur Jugendbundesliga

Geschrieben von Teenwolf rrh.. Veröffentlicht in News

Die Wolfsburg liegt nicht auf dem Hardtberg

Wolf

 

Und das, obwohl die Stadt des neuen Pokalsiegers im Süden sogar auf der Ostbraunschweigischen Hochfläche liegt. Doch zweimal an einem Wochenende lassen sich die Dortmunder Borussen eben doch nicht von irgendwelchen Bergbewohnern vorführen. Dieses Privileg bleibt also aktuell dem VfL Volkswagen vorbehalten und folgerichtig gingen die jungen Westfälischen Handballerinnen am Sonntag in Bonn auch als Etappensieger der NRW-Quali hervor.
 

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BV Borussia Dortmund - TSV wA 23:18 (8:10)

Denise Szakacs
Es war die eindeutig stärkste Halbzeit der Beuelerinnen in dieser noch so frischen Konstellation. Hinten hielt man sich die stabilen Dortmunder Mädels mit einer beweglichen 3:2:1-Deckung erfolgreich vom Leibe, vorne zeigte insbesondere Denise, warum sie in der abgelaufenen Oberligasaison schon zu den torgefährlichsten Frauen am Mittelrhein gehörte. Die "Linke" traf mit bärenstarkem Auftritt fast wie sie wollte und wurde zudem von Carina im Abschluss nach Kräften unterstützt. Hätten sich nicht schon da eine ganze Menge an "Unforced Errors" in das TSV-Aufbauspiel eingeschlichen, wer weiß, was für ein Führungsergebnis noch möglich gewesen wäre. Trotzdem machte diese Halbzeit deutlich Hoffnung und Lust auf mehr. Doch in der Kabine arbeitete das BVB-Trainerteam offensichtlich vergessene Hausaufgaben gründlich nach und stellte das Dortmunder Team nach dem Wechsel deutlich besser ein. Insbesondere Szakacs und Senel bekamen nun kaum noch einen Stich. Schnell wechselte die Führung von blau-gelb zu schwarz-gelb und vielleicht auch etwas sehr (vor)schnell hatte man das Gefühl, dass die Beueler Mädchen die Flügel schon final hängen ließen. Jedenfalls kamen sie für einen Sieg nicht mehr ernsthaft in Frage und die Borussia kassierte letztlich verdient die beiden wichtigen, vorentscheidenden Auftaktpunkte.  


TSV wA - HSV Solingen/Gräfrath 24:14 (10:9)

Lisa Lang
 
 
Kein gutes Gefühl, wenn man nach einer Pleite quasi gleich wieder in ein "do or die-Spiel" muss. Doch das TSV-Betreuerteam mit David, Chriss, Maja und Hanna höchst kompetent besetzt, hatte in der kurzen Spielpause offensichtlich einen guten Job gemacht. Wieder dominierten die Beueler Mädchen ganz eindeutig die Anfangsphase gegen Solingen/Gräfrath und beim 6:1 nach rund 14 Spielminuten schien sich die Situation bereits zu entspannen. Doch dann (über)drehte David ein wenig heftig an der Einstellungsschraube seines Teams. Der Beueler Coach wechselte, wohl im Hinblick auf die Kraftreserven, ziemlich brachial durch, was zu einem eklatanten Bruch im Spiel der Rechtsrheinischen führte. Zur Halbzeit hieß es "nur" 10:9 für die TSV und es machte sich merkliches Unbehagen beim Beueler Anhang in der Halle breit. Doch die wischten die Hausherrinnen nach dem Wechsel mit einem schnellen Abwasch entspannt vom Tisch. Wieder in stärkerer Formation, wuchs der Vorsprung schnell wieder auf Normalpuls zur Vorentscheidung und am Ende wurde es sogar noch eine glasklare Angelegenheit, an der die eingewechselte Torfrau Lisa Lang mit einer prima Leistung keinen unerheblichen Anteil hatte. Das schönste Tor der Partie war jedoch Rechtsaußenspielerin, Franzi Freund, mit einem tollen Schlenzer ins verwaiste lange Toreck vorbehalten.  
 
Franzi Freund   


HSV Solingen/Gräfrath - BV Borussia Dortmund 15:31 (9:14)

Nun, wir wollen nicht despektierlich schreiben, aber diese Spiel zum Abschluss war eigentlich für alle Parteien nur ein langes Erwarten der Schlusssirene, denn allen Beteiligten war klar, dass die tapferen HSV-Mädchen gegen ihre Kontrahentinnen vom BVB keine realistische Chance haben würden. So zog sich das vorhersehbar einseitige Match dann auch in den erwarteten Bahnen. Die Tagesabschlussplatzierung sah den Dortmunder Nachwuchs vorn, gefolgt vom Bonner TSV und am Ende des Klassement die jungen Handballerinnen aus Solingen/Gräfrath. 
 
Dennoch hat der erstmalige Besuch auf dem Bonner Hardtberg im Beueler Lager durchaus Spaß gemacht und wohl auch allgemeine Zustimmung verbucht. Ist ja auch mal sehr schön, in einer feinen, weitläufigen Halle agieren zu dürfen. Der Besuch war für eine Jugend-Qualifikation dann auch bemerkenswert gut und auch die Organisation hat auf fremden Terrain bestens funktioniert. Regina und Elke lieferten am Kampfgericht einen überragenden Ganztages-Job ab, Lukas und Eric unterhielten die Halle ebenso all day aller bestens vom Mischpult und Micro - auch - wenn die Augen wegen vornächtlicher Aktivitäten zum Ende hin immer und immer schwerer wurden. Fast schon Euro League- Format hatte das durch die Eltern perfekt organisierte Catering im Foyer der Hardtberghalle.
 
Ob dieses Event über den Dächern von Bonn für die Beueler TSV allerdings nicht nur ein einmaliges Gastspiel gewesen ist, könnte sich bereits in der nächsten Woche entscheiden. Die Luft wird dünner und das Tor zur Jugendbundesliga steht nur noch einen Spalt breit offen. Dortmund und Neuss streiten sich auf dem Turnier bei der gastgebenden HSG Schwerte/Westhofen um das JBLH-Direktticket (Finalsieger) bzw. um den ersten Platz in der bundesweiten Relegation (Finalverlierer). Unser Team geht zwar mit den zwei Solingen-Pluspunkten in das Viererturnier nach Schwerte, darf sich aber mit dem Turnerbund Burgsteinfurt und eben dem Heimteam garantiert motivierter und starker Konkurrenz um den einzig noch verbleibende Relegationsplatz sicher sein. Gewiss, keine leichtes Unterfangen für unsere Beueler Mädchen.
BV Borussia Dortmun
 
 

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