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JUGENDHANDBALL IN BONN

Das Beueler Blättchen - der Handball News Flash rrh.

Geschrieben von Fred Schladern. Veröffentlicht in News

Auf, in den Sportpark Nord !!!

Sportpark Nord

Dabei sein ist alles. Natürlich werden wir uns in diesem Tagesbericht gleich gebührend dem ersten TSV-Spieltag nach der Herbstpause vom 25. und 26. Oktober widmen, es gibt ja auch viel zu erzählen. Trotzdem werfen bereits rund eine Woche vor dem eigentlichen Ereignis, die prestigeträchtigsten Handballspiele in der TSV-Vereinsgeschichte – ever - ihre Schatten voraus. Die JBHL zu Gast in Bonn…

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Mit dem Rad unterwegs von der Beueler Ringarena herüber in den Bonner Sportpark Nord

Der Radtouren-Planer NRW verspricht Euch eine unvergleichliche Fahrradfahrt über schlappe 4,9 Kilometer, die Du bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20 km/h in nur 14 Minuten bewältigt hast. Die Fahrt führt Dich über insgesamt 32 Höhenmeter zunächst durch den schönsten aller Bonner Stadtteile, vorbei an der 1756 erstmals erwähnten Katholische Pfarrkirche St. Josef zu Beuel. Über die sich sanft aufschwingende, rund 600 Meter lange Kennedybrücke, radelst Du geradewegs in das Herzen von Bonn, um dann rechts in nördliche Richtung abzubiegen. Du folgst den Spuren der Römer über den Augustusring, die Römerstraße bis hin zum Kaiser-Karl-Ring und hast so Dein Ziel, den Bonner Sportpark Nord, schon fast erreicht. Genieße noch kurz das unvergleichliche Flair und das einmalige Wohnambiente der Nordstadt und tauche dann ab in ein einmaliges lokales Sportevent…

02. November 2014 ab 11:00 Uhr: Die Jugend-Bundesliga, Gruppe 8, zu Gast in Bonn, repräsentiert von den Teams des Buxtehuder SV, des VfL Oldenburg und – jawohl ja – der ollen TSV Bonn rechtsrheinisch von 1897 und 1907. Für das Beueler A-Team steht an zur Entscheidung: das zweite, von insgesamt drei JBHL-Vorrundenturnieren gegen starke, bärenstarke Norddeutsche Konkurrenz. Dabei sein ist tatsächlich alles und sollte nicht nur für die aktiven Beueler Handballer absolute Ehrensache sein.

Doch wer glaubt, unsere Mädels von der A-Jugend, mit ihrem Trainerteam Röhrig und Klingenberg an der Spitze, wollten nur mal kurz öffentlichkeitswirksam ihre neuen schicken Aufwärmshirts präsentieren und sich lediglich einmal demütig das DHB-Logo ans Revers heften, der irrt gewaltig. Denn schon längst haben Mannschaftsführerin Annette Büllesbach und ihre Teamkolleginnen die Anfangsscheu vor dem schwarz-rot-gold glänzenden Etikett verloren und Blut geleckt. Gut, die „Prima inter Pares“ (laut Google) aus Buxtehude wird man auch unter komplettem Verlust des gesunden Sportverstandes nicht antasten können, aber das sich Oldenburg an guten Tagen auf Beueler Augenhöhe bewegt, wissen wir - spätestens seit dem ersten Aufeinandertreffen mit dem VfL sogar mit Sicherheit. Der zweite Gruppenplatz soll es also sein für die Beueler Mädchen, der in der Endabrechnung neben dem BSV ebenfalls den Einzug in die Zwischenrunde der JBHL ermöglichen würde. Alles ist möglich und ein weiterer Erfolg gegen Oldenburg würde nach menschlichem Ermessen schon eine Vorentscheidung bedeuten. Doch Vorsicht! Oldenburg ist alles andere als eine Kirmestruppe, insbesondere im Rückraum bärenstark besetzt und das Team von VfL-Trainer Andy Lampe wird sich definitiv nicht noch einmal überraschen lassen.

Rasse, Klasse und auch der sportliche Reiz sind also ohne jeden Zweifel gegeben. Nicht nur für Sportliebhaber genügend gute Gründe für einen Besuch im Sportpark. Doch die JBHL hat ihren Preis, auch für Mitglieder, Freunde und Verwandte, der aber mit 5 Euro (bzw. reduziert 2,50 Euro) für das Tagesticket sehr moderat ausfallen wird. Um das Catering kümmert sich das Team vom benachbarten Bistro Startblock, um Mucke und Moderation der Eric und der Lukas. Auch an den sonstigen organisatorisch vorgeschriebenen Schnickschnack wurde gedacht. Zudem wurden (oder werden noch) eine ganze Reihe von TSV-Spielen am kommenden Allerheiligen-Wochenende verlegt oder verschoben, damit tatsächlich auch möglichst viele aktive TSV`ler die Möglichkeit bekommen, in den Bonner Sportpark zu kommen. In diesem Zusammenhang nochmals, auch auf diesem Wege, ein herzliches Dankeschön an die Vereine aus Godesberg, Erftstadt, Feytal, Königsdorf, Palmersheim, Rösrath-Forsbach, Troisdorf, Weiden sowie besonders an den Poppelsdorfer HV und den SSF Bonn für die freundliche Kooperation. Sonst noch was? Jetzt liegt es an uns, zu beweisen, dass Bonn eventuell doch keine hoffnungslose Handballprovinz darstellt und wir mit einer standesgemäßen Kulisse aufwarten können.

Dabei sein ist alles. Unsere weibliche A-Jugend würde sich am kommenden Sonntag über einen schönen und stimmungsvollen Rahmen sehr freuen, sich davon sportlich garantiert inspirieren lassen und es wird ihnen gewiss auch dabei helfen, die vorhandene Nervosität schnell zu bekämpfen. Darum, auch im Namen unserer Beueler Mädchen, schon jetzt ein großes Dankeschön für Euren Besuch:

Auf, in den Sportpark Nord !!!

Jetzt aber schnell zurück in das Hier und Jetzt der Tagesaktualität, denn es gilt noch ein randvolles Spielprogramm, nicht nur im Rahmen des TSV-Heimspielwochenendes, aufzuarbeiten.

Denn es war ein insgesamt verwunderlicher Handball News Flash rechtsrheinisch vom 25. und 26. Oktober 2014, nämlich feminin traumhaft, maskulin dagegen albtraumhaft …Anfahrt Sportpark Nord

 

KK-BES: TSV wE - HSG Geislar-Oberkassel II 18:19 (7:10)

Große Verwirrung im Beueler Lager vor dem Anpfiff, wann denn wohl der genaue Treffpunkt vereinbart war. Vielleicht lag es ja an der Umstellung auf Winterzeit? So entwickelte sich pünktlich bis zum Anwurf, nach und nach ein „Beueler Patchworkteam", das dann sogar sehr ein beachtliches Spiel auf das Hallenparkett legte. Die Geislarer Jungs mussten sich schon ganz gewaltig strecken, um die aufmüpfigen Beueler Mädchen im Griff zu behalten. Dreimal gelang Annika, Melanie, Mateja & Co. im zweiten Durchgang sogar der Ausgleich, aber die generelle Trendwende gelang den Beueler Mädels leider nicht mehr. Es blieb, trotz einer tollen Leistung unserer Mädels, beim letztlich nicht unverdienten HSG-Sieg, weil sie fast durchgängig in Führung lagen.

KK-BES: TSV E2 - HSG Siebengebirge/Thomasberg wE 13:5 (6:2)

Anfangs war auch Coach Chriss Gerhartz in großer Sorge, ob er denn überhaupt eine komplette Mannschaft auf das Parkett bekommen würde. Ein Teil der Bonner Schulen veranstaltete am Samstag ihren Tag der offenen Tür. Seine Bedenken waren aber unbegründet. Bei Anpfiff um 13:00 Uhr saßen sogar noch vier Wechselspieler neben ihm. Und die machten ihre Sache sehr ordentlich. Insbesondere Julian Schulte konnte seine körperliche Präsenz gegen keinesfalls enttäuschende HSG-Mädchen gewinnbringend einsetzen.

KL-BES: TSV E1 - SpVgg Lülsdorf-Ranzel 24:8 (13:3)

Das war ein echtes Ausrufezeichen! Gegen die tabellarisch im Vorfeld der Saison eigentlich als „Top-Vier" eingeschätzte Lü-Ra, dominierte die E1 von der ersten Sekunde an klar und eindeutig das Geschehen. Hätte der tapfere Keeper der Spielvereinigung nicht noch gutes Duzend an klaren Chancen vereitelt, leicht hätte das Ergebnis noch klarer ausgefallen. Insbesondere im Spiel 2 x 3:3 war die schwarz-gelbe (!) Überlegenheit eklatant und basierte auf der deutlich besseren Defensivausbildung der Beueler Kinder. Vertretungsweise musste Carina (Flo mit der B1 in Rösrath) die E1 coachen und zeigte dabei sowohl in der Zusammensetzung ihrer Dreierreihen, als auch mit dem behutsamen Auswechseln ein ganz feines Händchen. So kam in keiner Konstellation ein Bruch in das TSV-Spiel und besonders Jarno und Leo sammelten glitzernde Fleißkärtchen für ihr gutes Spiel.

KL-BES: TSV wD - HV Erftstadt 17:26 (9:11)

Die Fronten in der BES-Kreisliga klären sich: der HVE ist ein heißer Kandidat für das stärkste Team im Handballkreis, die TSV wird eher zum gehobenen Establishment gehören. Jedenfalls ging der Sieg der Gäste völlig Ordnung, wenn auch am Ende viel zu deutlich. Die Beueler Mädels kämpften nämlich verbissen und stellten bis Mitte der zweiten Halbzeit auch mehrfach den Anschluss her, versiebten dann aber immer wieder gute Einwurf-Chancen, darunter gleich alle vier zugesprochenen Siebenmeter. Wenn nicht alles täuscht, wird die Meisterschaft im Frühjahr 2015 zwischen Erftstadt und Palmersheim entschieden.

KL-BES: TSV mD - HSG Siebengebirge/Thomasberg 18:10 (8:6)

Da ist das Ding, endlich auch der erste Kreisligasieg für die D1 !!! Der war zwar anfangs etwas zähflüssig, später rollte es dann aber immer besser und war insgesamt wirklich hochverdient. Bei besserer Chancenverwertung hätte es leicht noch klarer ausgehen können. Gut auf Beueler Seite waren insbesondere die jungen Florian, Henri und Klian, Aber auch „Oldie" Youssrie und insbesondere erstmals auch Malte bekamen ein Extralob. Prima, auch für die Seele, aber jetzt einfach auf dem Niveau weitermachen.

VL-HVM: TSV wC - TV Birkesdorf 26:33 (11:18)

Oh, oh. Das läuft auf die rote Laterne hinaus. Die Mädels lassen sich offensichtlich doch sehr von der momentanen Verletzung von Julia Ewe beeindrucken. Klar, die Julia fehlt, doch es hätte ruhig ein wenig mehr an Gegenwehr sein dürfen. Dazu das immer währende Torhüterinnenproblem, keiner mag es so wirklich und nun lag auch noch die zuletzt so starke Josie erkältet im Bett. So ging dann leider direkt der Start mit einem 3:9 richtig in die „Botz". Anschließend waren die Fronten geklärt und man wippte unaufgeregt hin und her, ohne sich gegenseitig zu nahe zu kommen. Am Ende ein völlig verdienter Sieg für das Team von TVB-Coach Michael Junkersdorf.

KL-BES: SpVgg Lülsdorf-Ranzel - TSV mC 27:22 (10:12)

Na, da waren sich die jungen Herren wohl zu sicher? Mit der eindeutig schlechtesten Saisonleistung kassierten Behr, Herlein, Welter & Co. verdientermaßen ihre erste Saisonniederlage. Viele, viele kleine Fehler häuften sich zu einem insgesamt indiskutablen Vortrag. Da auch die Kollegen aus Godesberg im Heimspiel gegen Palmersheim ordentlich was auf die Mütze bekamen, verabschieden sich die Jungs links und rechts des Rheins vorläufig aus der Tabellenspitze. Dafür muss man konstantere Leistungen abliefern.

OL-HVM: HSG Rösrath-Forsbach - TSV mB1 25:21 (14:9)

Ganz schlecht aus der Herbstpause kamen auch die Jungs der B1. Im Spitzenspiel hatte Florian zunächst ein wenig Aufstellungssorgen, da er der unregelmäßigen Trainingsteilnahme seiner Schützlinge selbstverständlich Rechnung tragen musste. So verpennte die Anfangsformation die erste Spielphase völlig. Erst nach einem 6:12-Rückstand wurde es zögerlich besser. Doch immer wieder technische Fehler verhinderten eine grundlegende Trendwende. Einzig Niklas Dubbelmann konnte sich im Spiel gewinnbringend steigern, ansonsten war die Niederlage in erster Linie der insgesamt schlechten Tagesform geschuldet.

HSG Würselen – TSV wB 12:13 (6:5)

Es geht doch, meine Damen! Einige Zuschauer meinten zwar, ein nicht so dolles Verbandsligaspiel gesehen zu haben, die Trainerinnen (diesmal Helen und Anna) hatten aber auch viele positive Aspekte gesehen. Ein Angriffsfeuerwerk war die Kiste aber garantiert nicht, denn nicht mal ansatzweise war EIN Funkensprühen über der Rheinischen Bucht auszumachen. Entscheidender faktor war in jedem Fall, das Keeperin Julia Zander durchgängig ein ganz starker Rückhalt ihrer Farben war und das Tanya Ufer zur umjubelten Matchgewinnerin wurde. In „Slomo": noch drei Sekunden, Ausholbewegung zum Wurf - noch zwei Sekunden, feines linkes Händchen in Richtung lange Ecke – eine Sekunde, drin die Möhre – und aus die Maus.

OL-HVM: TV Birkesdorf – TSV mA 24:16 (9:9)

Es war das letzte Spiel der TSV mit männlicher Beteiligung an diesem Wochenende und ging – na klar - verloren. Wobei man gegen den Tabellenführer lange gut mithalten konnte und viele einfache Situation anfangs noch geschickt für sich entschied. Doch ohne die Leistungsträger Niklas Schurz (Patellasehnenanriss) und Finn Pütz fehlten Interimus Flo B-L (David bei der Frauen I) ein wenig die Alternativen. Zum Ende hin hatte der heimische TVB seine Form endgültig gefunden und die TSV war auf verlorenem Posten.

KK-BES: HSG Niederpleis/St. Augustin III – TSV 4. Männer 35:20 (17:8)

Es war nicht die erste TSV-Männerpleite des Wochenendes, in Wirklichkeit war es am Sonntagmittag der bittere, vierte Schlusspunkt einer auch nicht alltäglichen Pleitenserie. Chancenlos ist die richtige Zusammenfassung für die Vierte gegen ein Team aus NieAu, das lieber in der 2. Kreisklasse technisch extrem anspruchsvolle Rückhandtore zelebriert und feiert, als den stumpfen Kreisligarückzug der eigenen „Zweiten" zu verhindern...

KL-BES: HSV Bockeroth – TSV 3. Männer 37:31 (15:14)

Rudi hatte im Vorfeld mit einigen Ausfällen zu kämpfen und konnte so leider nicht in Bestbesetzung beim FC Bayern der Kreisliga antreten. So war das Team aus Beueler Sicht eher darauf bedacht, den Abstand zum HSV nicht zu groß werden zu lassen. Den Beuelern Christoph Dautz und Johannes Wiehe gelang das am Samstagabend eindeutig am besten, doch das reichte leider nicht aus. Einfache Fehler verhinderten ein tatsächliches TSV-Aufschließen zu den Bockerothern immer wieder. Zudem haderte das Team aus dem Tal mit den Schiedsrichterleistungen, was aber in der BES-Region ja durchaus schon einmal vorkommen soll. Dem landauf, landab als untadelig bekannte Sportsmann, Thommy Gerner, war es dann nach Schlusspfiff doch zu blöd geworden und monierte nachträglich kurz, knackig und unzweifelhaft - bis zur roten Karte.

VL-HVM: TSV 2. Frauen - TV Strombach II 24:21 (11:10)

Der allgemeine Schockmoment vorab. Nach rund 2 ½ Minuten verletzte sich unser Rückraum-As, Sanni Kunnas, auf Seiten der TSV ohne gegnerisches Einwirken ganz böse am Knie, sodass sie erst nach einem langen Notarzteinsatz auf dem Spielfeld mit Krankenwagen in die UNI-Klinik transportiert werden konnte. Die genaue Diagnose steht derzeit zwar noch aus, aber im Knie der sympathischen Finnin dürfte nicht mehr ganz so viel unbeschadet geblieben sein. Heftige Bilder, die eine Menge an Emotionen hochkommen ließen. Deine Deutsche Handballfamilie wünscht Dir jedenfalls herzlich, eine gute und schnelle Besserung, Sanni !!!

So eine Unterbrechung kann ein Team schon mal leicht in Schockstarre versetzten - oder aber - wie im Falle unserer Verbandsligafrauen, nochmals richtig Kräfte freisetzen und in Kampfbereitschaft versetzen. Klasse wie sich Kathi & Co. nach der rund dreißigminütigen Verletzungspause in die Partie reinbissen und insbesondere im Deckungsverband den Gästespielerinnen freiwillig keinen Zentimeter an Raum ließen. Zudem coachte Lullu Tack durchgehend sehr gut, was angesichts der Verletzung seiner besten Rückraumspielerin gar nicht so einfach war. Doch jedes Beueler Mädel haute sich für Sanni und für das Team richtig rein. Im Angriff war Linda Stockmeyer als Vertreterin im Amt auf Halblinks ganz stark. Zudem wirbelte Helen Koch auf Links- oder wahlweise auf Rechtsaußen wie sie wollte und wurde zur effektivsten Offensivwaffe der TSV. Durchgehend lag die Spielführung in Beueler Händen, nach dem Wechsel war mit fünf Treffern der größte Abstand geschafft, doch kurz vor Spielende wurde es wieder einmal zappelig und unnötig eng. Hier war es dann aber Ronja Rüdebusch, die mit drei wichtigen Treffern für die endgültige Entscheidung und die ersten Doppelpunkte unter der Tackovic-Regie führten. Glückwunsch, meine Damen!

LL-HVM: TSV 2. Männer - VfR Übach-Palenberg 30:37 (15:17)

37 Gegentreffer in einem Heimspiel sind in der Regel zu viel. So war das definitiv auch gestern. Die leitenden Schiedsrichter Clemens und Küster ließen eine recht lange Leine und das kam eher der intensiven und robusten Deckungsreihe des VfR entgegen. Dagegen wirkte die Beueler Defensive oft wie ein Knabenchor auf der Kölner Hornstraße: recht zurückhaltend und in keiner Formation wirklich auf Flughöhe gegen die starken Red-Sox-Angreifer. Insbesondere über die beiden Halbpositionen gab es eklatante Lücken und die beiden TSV-Torleute, Meissenburg und Thurau, wurden hier oft schmählich im Stich gelassen. Im Angriff hatte einzig Joseph Allendorf zumindest phasenweise einen guten Lauf. Unter dem Strich aber eindeutig zu wenig, um den Gästen einen verdienten Sieg streitig zu machen.

OL-HVM: TSV 1. Frauen - TV Strombach I 31:23 (17:10)

 Im Feld aber war es unzweifelhaft der Tag der furios aufspielenden, Paula Ohm, die nicht nur als vierzehnfache (!) Torschützin heraus ragte, sondern auch im feinen Zusammenspiel mit ihren Nebenfrauen glänzte.Wow, das war mal eine klare Ansage. Im Handball geht es eben nicht in erster Linie um todschicke Sweatshirts oder ein filigranes Outfit. Gut trainieren, Konzentration, Schweiß, weniger reden und viel, viel mehr Gas geben. Fachleute sprechen da, glaube ich gehört zu haben, von den „Basics". Scheint alles angekommen sein, denn die Beueler Mädchen zeigten erstmals ihr großes Potential und filetierten den Tabellenführer aus dem Oberbergischen regelrecht. Mit mutigem Tempohandball vom Feinsten drückten sie nach ersten holprigen Minuten auf das Gaspedal. Lässt sich alles leicht schreiben, aber hatte auch alles namentliche Gründe. Vornweg war das die Marie, die über die volle Spielzeit ein toller TSV-Rückhalt war und schnell zur Mutter des Sieges auserkoren war, weil sie die TVS-Angreiferinnen um Topspielerin Vanessa Schwab gleich reihenweise zur Verzweiflung brachte. Im Feld aber war es unzweifelhaft der Tag der furios aufspielenden, Paula Ohm, die nicht nur als vierzehnfache (!) Torschützin heraus ragte, sondern auch im feinen Zusammenspiel mit ihren Nebenfrauen glänzte. Egal ob mit der super formverbesserten Carina oder auch mit der zweikampfstarken Valerie oder auch der giftigen Claudia – „Paulchen" hatte zumeist ihre Fingerchen mit im Spiel. Da waren richtig schöne Sachen dabei. Kurz flackerte nach dem Seitenwechsel eine etwas härtere Gangart und eine angedeutete Zickerei auf der gegnerischen Seite auf, doch der Spuck war relativ schnell vorbei, denn davon ließen sich die jungen TSV-Damen an diesem Tage nicht beeindrucken. Am Ende war es eine tolle Leistung, die allerdings mit auch nur enttäuschend wenigen zwei Zählern belohnt wird. Rehabilitation gelungen, mehr nicht.

OL-HVM: TSV 1. Männer - TuS Derschlag 23:24 (13:17)

Aber auch der Innenblock mit Hendrik Stork und – man kann es schon wieder erahnen – klar, der Onnebrink nebst Nebenleuten, ackerten jetzt, als wäre dieses Ligaspiel ein Finale.Begeisternde und aufopferungsvolle Abwehrschlacht vom TSV-Team – leider wieder einmal mit dem besseren Ende für die Gäste. Da kann man sich für tolle Leistungen noch so oft auf die Schultern klopfen, im Moment hätten es drei oder vier, Optimisten rechnen sogar fünf vergebene Zähler auf dem Beueler Punktekonto, die da hätten stehen können, wenn nicht sogar hätten stehen müssen(?). So verweilen wir bei vier Oberliga-Pluspunkten und führen weiter das untere Mittelfeld an. Wobei man im ersten Durchgang erstmals große Sorge um die Mannschaft von Jochen Scheler haben musste, denn der Tabellenführer aus Derschlag trat in der Ringarena auf, wie man es vom Primus erwartet: dominant. Keeper Max Hamers hielt anfangs formidabel und insbesondere die rechte Angriffsseite des TuS stellte die Beueler vor scheinbar unlösbare Probleme. So netzte allein Rechtsauen Jonas Bergerhoff im Sixpack. Doch offensichtlich mischte TSV-Coach Jochen ein abscheuliches Gebräu in den Pausentee seiner Lieben, denn die kamen „gallig" und für die Gegenspieler „ekelhaft" wie selten aus der Kabine und wollten so mit Macht eine heimische Tracht Prügel verhindern. Nun wurde den hoch dekorierten Derschlagern jeder Torwurf schwer und schwerer gemacht. Daran maßgeblich beteiligt war der nach rund zwanzig Minuten ins Tor gewechselte Marius Wiersch, mit seiner extra guten Vorstellung. Aber auch der Innenblock mit Hendrik Stork und – man kann es schon wieder erahnen – klar, der Onnebrink nebst Nebenleuten, ackerten jetzt, als wäre dieses Ligaspiel ein Finale. Und da der Thomas auch noch im Angriffsspiel seine ganz Klasse zeigen konnte, wurde das Ding noch einmal richtig, richtig „hot". Das es am Ende aber doch nicht für einen Zähler der Moral gereicht hat, lag an vielen kleinen Faktoren. So, an drei „kribbelige" Entscheidungen „contra TSV", in der Schlussphase, von den allerdings insgesamt sehr gut leitenden Schiedsrichtern Heinrichs und Reinckens. Aber natürlich auch (oder vielleicht an erster Stelle) an der mangelnden Beueler Großchancenverwertung, so von Chrissi, HG und Niklas, ebenfalls im finalen Abschnitt. Hinzu kamen die Phrasen-Klassiker mit Glück (TuS) und Pech (TSV). Schade, denn eigentlich war der Tabellenführer reif. Am Morgen danach bleiben null Punkte und lediglich ein ordentlicher Muskelkater vom Schulterklopfen.


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