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JUGENDHANDBALL IN BONN

Blau und Gelb 2013

Geschrieben von Franz von Panini. Veröffentlicht in News

 

Check Dein Team !

Der Mensch - und ganz besonders der Mann - ist ein Jäger und Sammler. Unzweifelhaft. Um dafür Beleg abzulegen, brauchen wir nicht lange bis zum Homo sapiens zurückkehren. Da reicht ein kurzer Blick in den unmittelbar nächsten Familienkreis. Wer Vater von männlichem Nachwuchs ist (hier insbesondere die Altersklasse U14), wird jetzt schon vermuten, wohin die Reise dieser TSV-Spieltagseinleitung diesmal geht. Die Sammelleidenschaft und ihre Folgen.

Früher, ja früher überkam einen die Sammelleidenschaft maximal in vierjährigen Perioden, nämlich immer dann, wenn eine Fußballweltmeisterschaft anstand. Nahezu vollständige Alben von 1970 (damals aber noch vorzugsweise von der Herausgeberfirma Bergmann, z. B. das 70-er-Album mit grünem Einband und mit Juanito, dem Maskottchen, auf dem Cover) bis 1986 (abermals Mexiko, diesmal aber schon von Panini) legen Zeugnis dafür ab. Später bauten die "Macher" das System weiter aus und erkoren auch die Zeit vor der "Europäischen Fuppes Meisterschaft zur allgemeinen Sammelperiode in Deutschland. Soweit, so gut.

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Mittlerweile in der Neuzeit angekommen, bewegt sich das Sammelfieber sogar auf einem Ganzjahreshoch, weil nahezu alle kommerziellen Geschäftsfelder mit dieser Leidenschaft punkten und insbesondere Kunden an sich binden wollen. Längst hat auch eine Firma namens "Match Attax" Fuß gefasst und für sich entdeckt, das es mit zu sammelnden Sportbildchen jeder Couleur oder ganz besonders auch mit richtigen Neuzeit-Helden, wie beispielsweise die Mädel und Jungs von "Star Wars", verdammt gutes Geld zu verdienen gibt. Doch auch der wöchentliche Lebensmitteleinkauf richtet sich nicht selten nach der aktuellen Sammelbörse. "WWF-Tierbildchen" von EDEKA, "bezaubernde Weihnachten mit Disney-Bildchen" bei ReWe sowie  - brandaktuell - bescheuerte Feuerwehrhelme der Bitburger Brauerei oder "Asterix und Obelix-Murmeln" vom Real.

Längst ahnen wir, dass diese unsere Sammelleidenschaft verdammt bedrohlich für die Gesundheit sein könnte. Natürlich psychisch, weil der Suchtfaktor durchaus die gesamte Familie in Sippenhaft nehmen kann. Aber auch physisch lauern ungeahnte Gefahren. Beispielsweise dann, wenn sich der italienische Süßwarenhersteller FERRERO wieder einmal dazu entschließt, den Kauf seiner mannigfach leckeren Produkte mit Punkten zu bonifizieren. So bekam man zur letzten EM bei Vorlage von 250 Sammelpunkten immerhin eine passable Digitalkamera, einen mittelmäßigen Fußball und noch ein Deutsches Fan-Cap obendrauf - was so ungefähr dem Gegenwert von 115 Nutella-Gläsern entspricht. Um zu kapieren, das darunter Papas Gesundheit massiv leidet, braucht man kein Ernährungswissenschaftler zu sein.

Zum Glück gibt es aber auch sehr viel weniger bedrohliche Sammelaktionen. So lobte jüngst der langjährige TSV-Sponsor, "TeeGschwendner", eine ganz außergewöhnliche Prämie für seinen treuesten Barverkauf-Kunden aus. Unter dem Motto "Check Dein Team" durfte der Preisträger seine Lieblingsmannschaft auf Sponsorkosten zu einem Auswärtsspiel seiner Wahl begleiten und als besonderen Clou, auch den Platz auf der Bank und sogar die Aufgabenstellung des sonstigen Cheftrainers Jochen Scheler übernehmen. Was der überglückliche Gewinner bei der Preisverleihung an diesem Wochenende in der berüchtigten Sporthalle an der Parkstraße zu Würselen so alles erleben durfte, erfahrt Ihr nach vollständigem Lesen aller nun folgenden blau-gelben Beueler Spielnotizen zum Ende unserer Tageszusammenfassung...

Die Minis beim Spielfest in Godesberg

So etwas wie eine winterliche Renaissance erleben derzeit unsere Minis. Unter Anja, Carina und Basti sowie punktuell auch mit Eric und Annette läuft es einfach - und stetig kommen neugierige Kinder hinzu. Vielleicht ist es auch die ganz normale Jahresprozedur und man macht sich im Sommer einfach nur unbegründet Sorge um einen zu geringen Minibestand. Keine Spur davon jedenfalls im wieder bestens organisierten Zwergeturnier des Godesberger TV, an dem die  TSV nämlich gleich mit drei euphorisierten Teams teilgenommen hat, die  insgesamt alle tolle Leistungen zeigten. Doch besonders die „älteren Minis" wussten zu überzeugen und bewiesen, dass sich die F-Jugend ab Ostern auf sie freuen darf.

TSV E2 - HSG Niederpleis/St. Augustin II 8:16 (3:8)

Die E2 hat sich zu jederzeit gewehrt und auch ganz passabel mitgespielt. Zu mehr hat es an diesem Tage leider nicht gereicht. Sarah und Elena haben an diesem Tage am besten gewusst, wo das gegnerische Tor zu suchen war.

TSV E1 - HSG Siebengebirge/Thomasberg 10:9 (6:6)

Naja, da war von allem etwas dabei. Teilweise etwas Durcheinander mit Kraut und Rüben, teilweise aber auch richtig gute Passagen. Insbesondere in der Deckung war man fleißig und diszipliniert, wovon sich auch der eigene Coach durchaus mal ein Scheibchen abschneiden darf. Auf TSV-Seite bewies Jan Werner, das er mittlerweile zu den alten Hasen gehört und mit erstaunlicher Spielübersicht glänzte.

TSV D2 - HSG nSiebengebirge/Thomasberg II  21:13 (10:6)

Noch im Hinspiel war man vom gleichen Gegner regelrecht überrollt worden. Dumm ist, wer aus seinen Niederlagen nicht lernt. Die D2 hat ihre Lektion verstanden, wobei diesmal im Gegensatz zu den vergangenen Partien, nicht der ganz große Kader zur Verfügung stand. Doch bevor Realist und Trainer Phlipp Kessel einen Personenkult betreibt und Namen guter Spieler preisgibt, muss Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen. Und da es heute keine Printenosterhasen regnet, loben wir bei unserer D-Reserve einmal mehr das geordnete Kollektiv.

TSV D1 - HSG Siebengebirge/Thomasberg 19:14 (8:6)

Und auch am Samstag Gab es keine versteckten Eierspekulatius, denn auch da war Kollege Kessel maßgeblich am Ruder. Cheftrainer Jochen hütet nämlich schon die ganze Woche mit einer super ätzenden und hartnäckigen Grippe das Bett. Daher wurde Philipp befördert und erledigte den Job mit der ihm ins Blut gelegten Souveränität äußerst erfolgreich. Seine "Anvertrauten" spielten mit einem sehr guten Tarkan im Rücken eine grundsolide Verteidigung. So wurde Dennis auch nicht im Tor gebraucht und konnte sich mit vielen Toren im Feld als erfolgreichster Schütze austoben. Den Rest teilte sich das insgesamt starke TSV-Kollektiv als eigentlicher Star der Partie – und - selbstverständlich der von Philipp.

 

TSV mC1 - SG Eschweiler   ausgefallen, Nachholtermin folgt

Verständnis aus Beuel für die Spielabsage am Sonntagmorgen aus Eschweiler, wo die Wetterverhältnisse gegenüber Bonn wohl noch eine Spur angespannter waren. Gemeinsam wird man zeitnah einen Ersatztermin finden.

TSV mB - SG GFC Düren 99  ausgefallen, Nachholtermin folgt

Verständnis aus Beuel natürlich auch für die Spielabsage am Sonntagmorgen aus Düren, wo die Wetterverhältnisse gegenüber Bonn wohl noch eine Spur angespannter waren. Gemeinsam wird man zeitnah einen Ersatztermin finden.

TSV 4. Männer - HSV Troisdorf II   25:26 (11:16)

Guido Walgenbach erzielte das umjubelte 26:26 – leider die Winzigkeit einer Sekunde zu spät. Hm, vielleicht wäre das auch ein enig unverdient gegenüber dem HSV gewesen, der nämlich eigentlich durchgängig die Spielführung Inne hatte. Trotz der schmerzlichen Ausfälle von Jörg und Sandi, der sich laut der aktuellen „Umschau von 10 nackten Friseusen" vom vergangenen Freitag wohl in der Tat die Spitzen hat schneiden lassen, war es ein Spiel für echte Männer. So spielte beispielsweise (Ex-)Spielertrainer Norbert Krey geschlagenen 15 Minuten mit einem Mittelhandbruch weiter, bevor er sich erst im zweiten Spielabschnitt entkräftet auswechseln ließ. Wir wünschen gute Besserung!

TSV 3. Frauen - HSV Bockeroth  22:28 (11:14)

Bockeroth war im Schnitt wesentlich jünger besetzt und folgerichtig auch die flinkere Mannschaft. Die TSV-Frauen schafften es zwar immer wieder, mit Mühe den Anschluss herzustellen, doch so ein wenig fehlte dann doch die Mittel, um die offensive Deckungsformation des HSV in ernste Verlegenheit zu bringen. Einzig die überragende Linda Stockmeyer wusste eindrucksvolle sechzehnmal (!) was wirklich zu tun war.

 

TVE Bad Münstereifel II - TSV 3. Männer  ausgefallen, Nachholtermin folgt

Nö, auch dem Rudi und seiner Equipe war Schnee und Eis deutlich zu viel und so sagte Abteilungsleiter Flory die Partie in Bad Münstereifel am Sonntagmorgen ab. Über einen Termin der möglichen Neuansetzung ist derzeit noch nichts bekannt.

 

TSV 2. Frauen - HSG Geislar-Oberkassel  37:16 (17:11)

0:4 hieß es in den Anfangsminuten und die sonst meist fröhliche Mimik des besonnenen TSV-Trainers, Max Lesch, verfinsterte sich zur pechschwarzen Nacht – höchste Zeit zum Handeln. Also wechselte LÄÄÄSCH die im Folgenden überragende Nadine „Nudel" Spyckermann zwischen die Pfosten und urplötzlich wurde alles besser. Insbesondere Anna Hommen hatte offensichtlich einen Heidenrespekt vor der drohenden knallharten Kabinenansprache ihres Chefs und netzte in Folge, fast nach Belieben. Das offensichtlich ersatzgeschwächte Gästeteam von HSG-Trainerin Monika Voosen konnte einem im zweiten Spielabschnitt schon etwas leidtun, denn es war dem TSV-Sturmwirbel weitestgehend chancenlos ausgeliefert. Hannah Kottmann war „stolz wie Bolle", als sie den von den Kolleginnen viel umjubelten 30 Beueler Treffer erzielte, was obligatorisch gleichbedeutend mit einer Kiste Bier im Mannschaftskreise ist. Ein Vergnügen, das der lieben Hannah bereits zum zweiten Mal in Folge zu Teil wurde.

HSG Merkstein - TSV 2. Männer 32:24 (12:12)

Interimscoach Jörg Niebel, der übrigens weder auf Nutella-, noch auf Kosten der Bitburger-Brauerei auf der Beueler Bank Platz nehmen konnte oder durfte, war bereits unter der Woche nicht zu beneiden. Denn quasi täglich meldete sich ein Spieler mehr ab, vorzugsweise aus dem Rückraum. Zuletzt knickte am Donnerstag auch noch der formstarke Joseph Allendorf beim Abschlusstraining um und musste (zumindest) für Samstag passen (und nochmals an dieser Stelle: gute Besserung, Jupp!). Blöd, vor so einem richtungsweisenden Spiel. Bis zur Halbzeit wehrte sich der wurflahme TSV allerdings noch recht geschickt. Insbesondere Sebi Radatz wusste zu gefallen und zu improvisieren. Doch in der Fortsetzung in Durchgang zwei zeichnete sich schnell die befürchtete Niederlage ab. Nun heißt es also wieder auf ein Neues: die Reihen gründlich sortieren, pflegen und neue Kräfte für den Abstiegskampf sammeln.

Dünnwalder TV - TSV 1. Frauen 25:25 (16:14)

Marlena Busch packte beim Betreten der Dünnwalder Sporthalle am Thuleweg spontan ihre Schlittschuhe aus, weil sie sich aufgrund der Kälte im Eisstadion an der Lentstraße glaubte. Ein unglaublicher Eiskeller und wahrlich nichts für Pussis. Unsere „echten Frauen" zeigten gegen den (noch) amtierenden Mittelrheinmeister die richtige Reaktion auf ihre unterirdische (Nicht-)Leistung der Vorwoche gegen Königsdorf und so konnten die TSV-Frauen die erste Halbzeit mit viel Herz meist ausgeglichen gestalten. Trotzdem drohte der TVD kurz vor dem Halbzeitpfiff beim 16:13 noch etwas zu enteilen, doch Nici Magiera gelang noch der eminent wichtige Anschlusstreffer. Den Rückenwind dieses Treffers nutzten die Beueler Mädcher nach dem Wechsel, um zwischenzeitlich sogar mit 19:21 in Führung zu gehen. Doch es blieb ausgeglichen (und leider verdrehte sich Claudia das Knie. Damit abermals in dieser Zusammenfassung: gute Besserung!), Dünnwald drehte den Spielverlauf sogar bis in die Schlussphase abermals und war wenige Sekunden vor dem Ende mit 25:24 in Führung. Doch eine sensationelle Parade mit der Fußspitze von Keeperin Siggi Schwager brachte die TSV final in Ballbesitz. Mit ganz viel Mut ging es nach vorn und Melanie Cronenberg war es 5 Sekunden vor Ultimo vorbehalten, den verdienten und noch mehr umjubelten Ausgleichstreffer zu erzielen.

DJK Westwacht Weiden - TSV 1. Männer  30:24 (13:14)

Mensch, der Preis war richtig klasse. Bereits vor Abfahrt fühlte sich der „Nutealla-Man" schon vollständig im Team integriert, denn er durfte gleich zwei Kisten zum allgemeinen Reiseproviant beitragen. Und auch in Weiden störte „der auf der Bank" nicht großartig, wurde gar von den Schiedsrichtern sowie vom gegnerischen Trainer freundlich mit Handschlag begrüßt und führte dem versammelten Auditorium als Ausgleich für diesen vorläufigen Höhepunkt schnell Mal die gesammelte Kollektion an TSV-Textilien vor. Doch das einzigartige Erlebnis „Check Dein Team" hatte weitere emotionale Highlights für den Glückseeligen in petto. So wurde dem Ausgelosten noch kurz vor Anpfiff die große Ehre zu Teil, dem vollzählig versammelten Team (außer Lukas, der war auf Klo) prägnante Textpassagen aus dem „Motivationshandbuch der Handballneuzeit" (z. b. „Männer, haut das Ding in de Masche") vortragen zu dürfen. Natürlich verfehlten auch die Klassiker, wie „Disziplin" oder „wichtig ist, auf'm Platz", nicht ihr Ziel und wurden durch kollektives Kopfnicken bestätigt.

Da spielte die „Erste" zunächst auch in der Tat, wie aus einem Guss. Angeführt von einem formidablen Keeper Marius Wiersch zwischen den Pfosten hatte man ständig leichte Feldvorteile. Socrates ignorierte tapfer seine noch relativ frische Platzwunde und probte den Ernstfall gleich mal mit fünf kernigen 1:1-Situationen. David führte klug Regie, Chrissi und Bocki ackerten prima defensiv und die Rückraumspieler Flo und Simon waren da, wenn sie gebraucht wurden. Die Halbzeitführung war verdient, vielleicht sogar etwas zu knapp.

Nach dem Wechsel war alles deutlich schlechter. Im Angriff  wurde es für Beuel jetzt zusehend mühevoller sich gute Chancen gegen den Weidener Westwall zu erspielen. Auch die Defensive wurde löchriger, was insbesondere der überragende WWW-Spieler, Felix Geulen, immer wieder für sich ausnutze. Nun vermochte auch das rechtsrheinische „Schnappertrio", das jetzt der Reihe nach eingewechselt wurde, nicht mehr den nötigen Rückhalt zu bieten. Dennoch dauerte es immerhin bis zur 40. Spielminute ehe die Hausherren erstmals in Front gehen konnten. Beim Stande von 18:22 verloren die Beueler zudem den „ollen Röhrig" und wenig später auch noch den bis dahin guten „B-L" mit roten Karten der zwar harmloseren Sorte, die aber leider dennoch das vorzeitige „off" in dieser Partie bedeuteten.

Nach dem Spiel war die Stimmung zunächst verständlich niedergeschlagen und mies. Auch die Abholstation in Merkstein, als die „Zweite" mit den haargenau gleichen bedröppelten Gesichtern zustieg, vermochte keine Besserung zu bringen. Es folgte eine annährend identische gegenseitige Aufarbeitung der geschehnisse. Doch erst nach Eröffnung des fürstlichen Bordcatering und allerspätestens beim Erreichen der ersten Pinkelpausentreffs am „Aachener Land" fingen sich die Beueler Aktiven moralisch wieder. Hier stiegen dann auch zur allgemeinen Freude die Schottischen Gewinner von „Check Dein Team" zu und wurden vom Team gewohnt freundlich mit einer Lage „the green one" empfangen. Danke für diesen schönen Tag.

 


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