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JUGENDHANDBALL IN BONN

Blau und Gelb

Geschrieben von dem Partyschreck. Veröffentlicht in News

 1. Damen Saisoneröffnungsspiel

 

Happy Birthday Guidinho !

Bevor wir hier gleich in gewohnter Ausführlichkeit auf die Aktualität des TSV-Wochenendes eingehen, ruft zunächst die vereinstreue Pflicht, die in Wirklichkeit allerdings ein ausgesprochenes Vergnügen darstellt. Guido Walgenbach ist an diesem Samstag 40 Jahre jung geworden und seine TSV gratuliert ihm dazu ganz herzlich!


Guido darf man ruhigen Gewissens zu den Vereinsurgesteinen der TSV zählen. Über ein winziges Jährchen im Poppelsdorfer Handballexil hüllen wir an dieser Stelle bewusst den Mantel des Schweigens. Ganz sicher ist Walgi (so sein offizieller Arbeitstitel) aber einer der am meist unterschätzten Handballer am Mittelrhein. Der Killer mit den Engelszügen wurde von ganzen Heerscharen gegnerischer Trainer leichtsinnig ignoriert, die dafür aber genauso reihenweise bitterlich abgestraft wurden. Wer nimmt schon einen Rechtshänder auf Rechtsaußen ernst? Knallharte Würfe kurz in den Torgiebel, der abgeknickte Walgi lang und flach oder ein erniedrigender Wurf durch die Hosenträger des gegnerischen Keepers und immer gerne auch mal ein feines Heberchen. Guido hat scheinbar alle Wurfvarianten in seinem Repertoire, die aber ausnahmslos in keinem Lehrbuch zu finden sind. Legendär auch seine früheren "No-Look-Anspiele" zu Kreisspieler Zens. Da der feine Herr Walgenbach die eigene Verteidigung aber auch Zeit seines Handballlebens als lästige Verzögerung der Offensive betrachtete, gehören einfache Kontertore ebenso zu seinen Spezialitäten. Kein Wunder also, das unser Neu-Vierziger in der ewigen Beueler Torschützenliste ganz weit oben zu finden ist. Denn egal, wie der Trainer unserer "Ersten" auch hieß, ob Quiel, Flory, Bitzer, Soika oder Scheler - an dem Beueler Handballbrasilianer "Guidinho" kam kein Beueler Headcoach vorbei. Und dies überraschenderweise bei jahrzehntelangem, bekannt minimalstem Trainingsaufwand. Zusammen mit Namensvetter und Teamgefährten Schano teilt sich unser Jubilar nämlich eine der größten Familien in ganz NRW. Und die wird immer noch größer und größer. Zusammen mit Ehefrau Maren ist beispielsweise Töchterchen Lisa der jüngste Spross „derer von Holtorf“ und natürlich völlig berechtigt der ganze Stolz von Walgi.

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Soviel Zeit musste einfach sein, um einen der ganz Großen in Blau und Gelb zu würdigen. Congratulation, Guidinho !

 

Unterdessen nimmt die Handballsaison 12/13 so richtig Fahrt auf. Erstmals in dieser Spielzeit waren an diesem Spiel-Wochenende nahezu alle Teams der TSV im Punktspieleinsatz, wobei die TSV-Gesamtbilanz dabei alles andere als toll ausfiel. Doch eine geballte Anzahl an Pleiten, Pech und Pannen gehört halt auch einmal dazu. Wir werden schon wieder in Feierlaune kommen. Wichtig ist erst mal wieder aufstehen und es nächste Woche einfach einen Tick besser machen. Im Mittelpunkt stand natürlich diesmal das Saisondebüt unserer rund erneuerten Oberligafrauen, die zum Saisonauftakt ausgerechnet gegen den amtierenden Mittelrheinmeister aus Dünnwaldran mussten. Einzig die Beueler Minis, die F-Jugend und die E2 müssen sich noch bis zum 22./23. September auf ihre ersten Spieleinsätze gedulden. 

HSG Siebengebirge-Thomasberg - TSV E1   6:8 (3:4)

Das sind Siege die unter die Haut gehen. Es war zwar kein gutes Spiel, aber das spielt auch ausnahmsweise überhaupt keine Rolle. Der Erfolg tut der geschundenen E-Jugend-Seele einfach nur gut. Besonders schön dabei, dass es die „Alten“, wie Emilia, Jan und Jacob waren, die das Team zum umkämpften Sieg führten. Bei dem Ergebnis dürfte aber selbst jedem blutigen Handball-Laien klar sein, das der TSV-Keeper Kilian (übrigens ein „Junger“) der stärkste Spieler auf dem Feld gewesen sein dürfte.  

HSG Siebengebirge-Thomasberg II - TSV D2   22:7 (7:4)

Danke, Philipp. Endlich mal eine Spielanalyse, die man 1:1 übernehmen kann, hier die "Keyfacts" zur 7:22-Niederlage der D2 bei der Zweitvertretung von Siebengebirge:

  • Vorweg: man kann natürlich bei der HSG verlieren, aber schon das ganze Drumherum ließ nichts Gute erwarten: Es hat sich irgendwie die Unsitte eingeschlichen, dass bei Spielen nicht mehr zu- und abgesagt wird. Unklar ist außerdem, ob die einzelnen Spieler direkt zum Spielort kommen oder zum Treffpunkt nach      Beuel kommen. So ging die Fahrt ins Ungewisse also mit drei Spielern von der Ringstraße los und am Sonnenhügel wurden zum Glück noch vier (nur zwei davon bekannt) Spieler angetroffen
  • Dankeswerter Weise haben noch Henri und Jan aus der E-Jugend ausgeholfen, damit wenigsten zwei Leute auf der Auswechselbank saßen. Die beiden hatten zwar noch sehr verständliche Probleme mit der defensiven 1-5-Deckung, konnten aber jeweils immerhin ein Tor machen
  • Ganz besonders herauszuheben ist wiedermal Niklas Kussl im Tor !!! Gefühlte Paraden-Quote von 50% und somit noch viel Schlimmeres verhindert. Der Gute war aufgrund der schwachen Abwehrleistung ziemlich sauer auf seine Vorderleute, aber da muss er halt mal durch
  • Ansonsten zum Spiel: In der ersten Halbzeit von beiden Seiten ein schwaches Spiel. Unsere "Angriffe" wirkten im ganzen Spiel teilweise so, also ob nicht sechs HSG-Spieler, sondern am Kreis die Chinesische Mauer aufgebaut gewesen wäre. In der zweiten Halbzeit dann die HSG mit schnellem Spiel nach vorne. Dieses Tempo konnten wir überhaupt nicht mehr mitgehen und waren im Rückzugsverhalten ziemlich orientierungslos.

Fazit: Mit zwei Handballneulingen (Max und Finn) und zwei E-Jugendlichen ist wohl nicht viel mehr drin, trotzdem war das Spiel irgendwie auch lustlos. Gut, daran müssen wir insgesamt arbeiten und nach der nun für uns anstehenden super laaaangen Herbstpause greifen wir – dann hoffentlich vollzählig – wieder an ! 

HSG Siebengebirge-Thomasberg - TSV D1   14:13 (7:8)

Trotz einer TSV-Niederlage, das „Match oft he Day“, denn das war eine absolut bärenstarke Vorstellung unserer D1 – mit drei Ausrufezeichen !!! Wenn man einen der Meisterschaftsfavoriten in eigener Halle in allerhöchste Verlegenheit bringt, im Grunde am Rande einer Niederlage hat und wenn zusätzlich der bekannt kritische TSV-Coach sein eigenes Team für die gezeigte Leistung eigentlich nur beglückwünschen kann, muss es in der Tat ein außergewöhnlich gutes Beueler Spiel gewesen sein. Leider mit unglücklichem, fast schon tragischen Ausgang. Denn in der kämpferischen, aber jederzeit fairen Begegnung hatte die HSG Siebengebirge in der Schlussphase einfach das etwas glücklichere Händchen. Rund zwei Minuten vor Schluss zogen die HSG-Jungs durch einen erneuten Tempogegenstoß und einen schnell ausgeführten Freiwurf in Front. Bis zum 11:11 war es die TSV, die ständig in Führung lag. Unsere D1-Mannschaft agierte über weite Strecken wie aus einem Guss, konzentriert und mit sehr wenigen technischen Fehlern. Die TSV-Kids erspielten sich Torchancen in Hülle und Fülle, vergaben diese allerdings teilweise recht leichtfertig. Hier lag dann auch verständlicherweise der einzige Kritikpunkt von Jochen. Ansonsten eine tipptopp Leistung, von den Torleuten, über die Abwehr, bis hin zu allen Auswechselspielern. Das Endergebnis war zwar nicht gerecht, aber das Spiel hat verdammt Lust auf mehr solcher Spitzenleistungen gemacht.  

TSV wC - DJK BTB Aachen   11:20 (5:9)

Erstes Heimspiel der Saison, altes Leid für die Mädchen unserer weiblichen C-Jugend. Die Chancenverwertung lässt einfach zu wünschen übrig: die Mädels sind einfach zu lieb und nun mal keine Killerinnen. Dafür ist ihr Sozialsinn prima ausgeprägt. Diesmal opferten sich Robin und Johanna für die Mannschaft und erledigten tapfer den wirklich nicht leichten Job auf der Torhüterinnenposition. 

TSV mC2 - TV Palmersheim 19:21 (7:9)

Spielerisch ein gar nicht so schlechtes Heimdebüt unserer C2 gegen einen insbesondere körperlich deutlich überlegenen TV Palmersheim (Kreisspieler <1,90 Meter). Mutig und löblich das tapfere TSV-Wechselspiel auf der verwaisten (D1 zeitgleich) Torhüterposition, wo sich Shayan und Robin jeweils eine Halbzeit lang die Fleißkärtchen der Trainer Eric Bitzer und Max Lesch verdienten. Im Feld konnten insbesondere David Bouveret und Chris Meschedde (4 Tore/8 Assists) mit guten Leistungen auf sich Aufmerksam machen. 

TSV mC1 - HSG Siebengebirge-Thomasberg   24:31 (16:20)

Genau den Schritt, den einige lustige Handballtrainer schneller im Internet unterwegs sind und ihr Posting absetzen (16:21 h - Respekt), genau diesen Schritt waren die Jungs der HSG an diesem Nachmittag auch ihren Beueler Kontrahenten durchgängig schneller voraus. Bei der TSV fehlten mit Niklas, Lars, Daniel, Friedrich und Martin gleich eine ganze Handvoll wichtiger Spieler, was aber den total verschlafenen Start ins Spiel und einer schnellen Fünferführung der Gäste nur unzureichend begründet. Zwischendrin wurde es für das Team von Coach Florian Benninghoff-Lühl zwar mal ein wenig besser, aber für etwas Zählbares kamen seine Jungs niemals in Frage. Unter dem Strich ein auch in dieser Höhe völlig verdienter Sieg für Siebengebirge.

 

HV Erftstadt - TSV wB   14:22 (7:12)

Coach David Röhrig ist ja so insgesamt all umfassend nur höchst selten zufrieden zu stellen. Am Samstagnachmittag bei seinem obligatorischen Telefonstatement aber wirkte er in der Tat sehr aufgeräumt. Er attestierte seinen Mädels eine wesentlich stärkere Leistung, als noch in der Vorwoche zum Saisonauftakt. Nur ein kleines Zwischentief im zweiten Durchgang mit einem 0:4-Lauf verhinderte ein noch klareres Ergebnis. Jemanden persönlich herausheben wollte David dann auch ausdrücklich nicht, die Richtung stimmte und zusammen hofft man nun darauf die erforderliche Kontinuität herstellen zu können. 

TSV mB - HSG Aachen   35:23 (18:15)

Das war ohne Zweifel der passende Gegner zum genau richtigen Zeitpunkt. So konnten unsere Jungs dann zumindest phasenweise endlich auch einmal mit losgelöster Handbremse befreit aufspielen. Wobei in der Verteidigung immer noch einiger Sand im Getriebe steckte und erst der eingewechselte Jasper Jahnk im Tor für deutlich mehr Stabilität sorgte. Im Angriff sorgte insbesondere Lukas Förster bei seinem Saisondebüt auf der halbrechten Position für eine deutliche Belebung der Offensivbemühungen. Gut auch das Wechselspiel von Coach David Röhrig auf Linksaußen und der Mittelposition. Gerade Norman Matuschek merkte man an, dass er für den Moment auf Linksaußen besser aufgehoben ist. Seinen bisherigen Job auf der Spielmacherposition erledigte David Terehov gewohnt kaltschnäuzig. Ein wichtiger Sieg - nicht nur, aber auch, für die Seele. 

TSV mA - HSG Euskirchen   21:33 (13:12)

Einzig die mindestens 10 Saves von TSV-Schlussmann, Moritz Meißenburg, ermöglichten bis zur Halbzeit eine Beueler Führung. Da durfte man mit der heimischen Verteidigung und auch punktuell mit dem Angriff noch einigermaßen zufrieden sein. In Durchgang zwei brachen dann aber alle Dämme und die Euskirchener HSG steuerte unaufhaltsam und verdient einem klaren Auswärtssieg entgegen, der allerdings durch naives Spielverhalten der Gastgeber völlig unnötig „fett“ gemacht wurde.

HSV Troisdorf II - TSV 4. Männer   31:22 (16:10)

Menschen, Tiere Sensationen. Mangels Alternativen, war Hartmut Stein (Jahrgang 54) noch einmal bereit, seine fossilen Knochen mutig und gekonnt den gegnerischen Angreifern als Keeper entgegen zu werfen. Allergrößten Respekt, Herr Stein! Ansonsten gestaltete sich das Match wohl doch eher unspektakulär. Gute Schiedsrichter, ein faires Spiel und ein verdienter HSV-Sieg. Dem Leser empfehlen wir an dieser Stelle den Einwurf einer Kuschelrock-CD. 

Poppelsdorfer HV II - TSV 3. Frauen 13:16 (6:8)

Wiederum mit einer bärenstarken Heike Becker zwischen den Pfosten (der Beginn einer neuen Leidenschaft?), diesmal aber sehr viel hektischer in der Spielanlage, reichte es am Ende dennoch für unsere Drittvertretung zu einem verdienten Sieg. Stark das Debüt von Sabrina Kresin im Beueler Trikot, die sich gleich dreimal in die Torschützenliste eintragen konnte.

HSV Troisdorf - TSV 3. Männer   27:24 (15:12)

Es war das erwartet schwere Ausnüchterungsspielchen nach Guidos großem Feierabend, wobei sich Rudis Jungs aber ehrenwert teuer verkauften. Und um die lauernde Frage gleich unzweifelhaft zu beantworten: natürlich spielte Walgi und natürlich war Guidinho auch wieder der erfolgreichste Torschütze für seine Farben. Bitter und der unzweifelhaft negative Knackpunkt in Richtung der zuvor erwarteten Niederlage war die hoffentlich nicht so schwere Knieverletzung von Dominik Luzar, Anfang der zweiten Halbzeit (gute Besserung auf diesem Wege!) Eine prima Leistung im Beueler Tor bot Keeper Marc Jülich und war damit maßgeblich an dem ehrenwerten Beueler Ergebnis verantwortlich. Die Partynacht war wundervoll und man muss halt auch „jönne könne“. Vermutlich wäre es in asketischer Nüchternheit am Elsenplatz ein deftiges Päckchen geworden.

Godesberger TV - TSV 2. Frauen   26:24 (14:10)

Das war irgendwie klar, dass an diesem Wochenende auch die beiden Sonntagabendspiele voll in „de Botz“ gehen. Socrates de Oliveira hat spätestens seit heute seine erste zünftige Germanische Herbstdepression. Drei TSV-Spiele mit rechtsrheinisch-südamerikanischer Beteiligung = drei Pleiten. Der Trainernovize redete dann auch nicht lange um den heißen Brei herum und gestand dem ebenfalls neu formierten GTV einen verdienten Sieg zu. Beim eigenen Team monierte er insbesondere die indiskutable Chancenverwertung. Nur Mittelspielerin Isa Spohr bekam eine gute Note. Eine glatte (non-ironische) eins vom Beueler Trainer bekam bemerkenswerterweise das junge Schiedsrichtergespann der Begegnung, Wagner und Steinmetz, die laut seiner Einschätzung für diese Klasse eine herausragende Leistung ablieferten.  

 

Weidener TV II - TSV 2. Männer 31:28 (16:12)

Da hatte man sich im Beueler Lager nach dem gelungenen Auftaktsieg vielleicht doch etwas mehr ausgerechnet. Aber im Grunde war es ein Auswärtsspiel der „Zweiten“ nach altem Strickmuster. Gute Ansätze wurden überlagert von blöden Fehlern, die das Ergebnis schnell negativ gestalteten und wo man dann in Folge um Reparatur bemüht sein musste. Immer dann, wenn die kraftraubende Aufholjagd eventuell von Erfolg gekrönt hätten sein können, vergab man klare Torchancen oder traf wenig kluge Entscheidungen. So war der Sieg der Weidener Reserve schlicht ungefährdet und einfach verdient.

 

TSV 1. Frauen - TV Dünnwald   22:23 (7:10)

1. Damen gegen den TV DünnwaldDramatik eigentlich nur in den Schlussminuten und Sekunden. Da schien die umformierte TSV nach dem Ausgleich 23 Sekunden vor dem Ende durch Maja Klingenberg doch noch einen schmeichelhaften Punkt daheim behalten zu dürfen. Doch der TVD drückte nochmals durch schnelle Mitte auf die Tube und erzwang im ultimativen Gegenzug einen berechtigten Siebenmeter, den die überragende Spielerin der Partie, Jasmin Kaddatz, 8 Sekunden vor der Schlusssirene kalt wie Hundeschnauze zum verdienten Siegtreffer des Mittelrheinmeisters verwandelte. Denn fast durchgängig waren die Dünnwalder Damen das bessere Team, das wesentlich variabler und schlicht eingespielter wirkte. Zudem war die Knochen trockene 6:0 Abwehr (die war so humorlos „drüsch“, da wäre im Vergleich selbst die Wüste Gobi glatt als Schwimmbad durchgegangen) des TVD mit einer dahinter glänzend positionierten Torfrau für die TSV aus dem laufenden Spiel heraus nur ganz schwer und folgerichtig auch nur höchst selten auszuspielen. So mühten sich die Beuelerinnen besonders in Durchgang eins, zumindest ein paar wenige Tore einzusammeln. Dabei halfen auch einige Siebenmeter, die von Sassi Pott sicher verwandelt wurden. Der zweite Spielabschnitt brachte eigentlich schon in der 40. Spielminute und einer nun 7-Tore-Führung der Gäste eine schnelle Vorentscheidung. Erst jetzt lockerte die TSV ein wenig, so hatte man als Beobachter jedenfalls den Eindruck, die selbst auferlegten Fußfesseln. Niemand wollte zuvor unnötiges Risiko gehen, niemand wollte blöde Fehler machen. Doch mit der Verschärfung des Spieltempos häuften sich dann doch auch die Patzer, in der zuvor fast fehlerlos agierenden TV-Defensive. Leider verhinderten jetzt drei verworfen Strafwürfe (Maja, Marlena und Saskia) eine Wende im Spiel. Bis zur 55. Spielminute waren die Gastgeberinnen aber trotzdem fast wieder auf Augenhöhe, doch in Unterzahl kassierte man die Treffer zum 17:20 und 17:21.

Doch an Kampfgeist mangelte es nun mal gar nicht und so „robbten“ sich unsere Frauen mit viel Herz und Unterstützung von den Rängen noch zum 22:22 Gleichstand. Der unglückliche Rest wurde bereits eingangs geschildert. Fazit: Vielleicht der genau falsche (starke) Gegner zum Saisonauftakt, denn es wird schon noch ein paar Wochen brauchen, bis die dringend nötigen Automatismen im Beueler Spiel greifen werden. Doch das wird schon, da ist eine ganze Menge Potential vereinigt und das muss erst mal richtig kanalisiert werden. Nur die Ruhe, gut Ding will eben Weile haben. Dieser Klassiker zum Abschluss war mir die 3 Euro in die Phrasen-Jugendkasse wert.  

DSC 6503 weitere Bilder vom Spiel...

Weidener TV - TSV 1. Männer 32:24 (17:11)

Beim 0:1 für die TSV lag eine riesige Sensation in der Luft. Auch in Folge attestierte der Beueler Coach Jochen Scheler seinen Burschen völlig zu Recht eine sehr anständige Leistung. Hinten machte man es dem WTV mit wechselnden Abwehrsystemen zu keiner Zeit einfach und im Angriff entwickeln die TSV-Spieler derzeit ihren ureigenen Stil, der zuallererst einmal nicht von pfeilschnellem Abschluss geprägt ist. Der Schuster bleibt halt bei seinen Leisten. Die wenigen deutlichen Schwächephasen im Beueler Spiel, nutze der Vizemeister des letzten Jahres dann mit seiner individuellen Klasse dazu, das Match am Ende doch noch klar für sich zu entscheiden. Keinen Zweifel, für einen Punktgewinn kamen die rechtsrheinischen Bonner objektiv nie in Frage. War jetzt aber auch nicht zwingend eingeplant. Die Entwicklung der Mannschaftsleistung insgesamt zeigt aber eine sehr erfreuliche Richtung an, die bei entsprechender Kontinuität in der Zukunft durchaus Punktgewinne erwarten lassen. Der in Durchgang zwei eingewechselte Keeper Sammy Tiede und insgesamt Florian Benninghoff-Lühl auf der halblinken Position zeigten ein sehr ordentliches Oberligaspiel.  

 


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