The Breakfast Club

Ohne Zweifel, sie sind die wichtigsten Akteure in einem Amateur-Sportverein, in der TSV sowieso. Die Beueler Übungsleiter, die gemeinhin unter dem Arbeitstitel "das Trainerteam" zusammengefasst werden und sich bei ihrer Freizeittätigkeit mit den Gören anderer Leute rumschlagen müssen bzw. einen Haufen von mehr oder weniger (un-)talentierten Frauen oder Männern sinnvoll geplant von A nach B bemühen. Ihr Engagement und ihren Enthusiasmus kann man gar nicht hoch genug loben.

Eine Woche vor Ostern läuft der Spielbetrieb lediglich noch auf Mittelrheinebene bei den Erwachsenen oder darüber. Der Rest ist fertig, hat trainings-, wie spieltechnische Pause oder steht bereits für die neue Jugendsaison in den Startlöchern. Da könnte man meinen, dass auch die Beueler Trainergilde mal gemütlich die Beine hochlegt. Aber weit gefehlt, die neue rechtsrheinische Abteilungsleitung hat die eigene Trainerausbildung als elementar wichtig erkannt. Studieren stand auf dem Programm - freiwillig. Besonders Lukas Tack forciert dieses Thema - genau richtig - mit beharrlichem Nachdruck. Nachdem es bereits in den letzten beiden Jahren in der TSV einige zaghafte Ansätze mit internen Workshops gab, scheint Tack in der Sache jetzt richtig Gas geben zu wollen.

 

 

So waren am Samstagvormittag alle Beueler Übungsleiter zu einem gemeinsamen Arbeitsfrühstück in die Katakomben der Ringarena eingeladen. Neben Ei, Frischkäse und Marmelade wurden dabei auch wichtige Handballthemen auf die Brötchen der Coaches geschmiert. Besonders erfreulich in diesem Zusammenhang, die beachtlich hohe Quote an Teilnehmern. So waren bis auf wenige krankheitsbedingte Ausfälle, tatsächlich alle Jugendtrainer der TSV dabei, die naturgemäß die Hauptzielgruppe des Workshops darstellte. Wobei den Beueler "Machern" sehr wohl bewusst ist, dass nicht jeder Trainer eine Lizenz haben kann oder unbedingt haben muss. Ein paar mehr dürften es in der TSV aber durchaus sein und auch die "Nichtlizensierten" sollten intern mit genügend Input versorgt werden, um genau zu wissen, wohin der Beueler Weg führen soll.

Gesagt - getan.

 

Ein wichtiger Leitfaden dafür ist sicher schon immer das "Jugend-Trainingskonzept rrh., das es, für Außenstehende eventuell überraschend, in seiner Urfassung schon annähernd 20 Jahre in der TSV gibt und das durch David Röhrig erst vor wenigen Jahren grundlegend novelliert wurde. An dem immerhin 16-Seiten umfassenden Konzept, können sich unsere Trainer immer wieder orientieren und ihr eigenes Tun überprüfen. Warum, was, wann, wie und mit wem? David war es auch gestern, der wesentliche Teile der Praxis mit Leben füllte. So stand die Trainingsgestaltung, das Individualtraining im 1:1 allgemein und das von Außenspielern im Speziellen auf dem Stundenplan. Moderiert und kommentiert wurde der stimmungsvolle Vormittag zudem von Lukas Tack, der die Veranstaltung als Gastgeber auch dazu nutze, um wichtige Abteilungsthemen und allgemeine organisatorische Dinge mit seinen personellen Speerspitzen offen zu besprechen. Ein weiteres Zeichen des sehr guten inneren Klimas, war die nicht selbstverständliche Teilnahme der Premiumaktiven, Verena Hammes, Jan Schäper, Simon Röhrig und Finn Pütz, die sich allesamt dankenswerterweise als Röhrig'sche Demospieler zur Verfügung stellten.

 

Ob es insgesamt zu viel oder sogar zu wenig Input für die hoch interessierten Trainer war, wird das nachträgliche Feedback der Teilnehmer klären. Auch im Bereich "Inneres Lehrwesen" gilt es für die Blaugelben zunächst einmal, wichtige Erfahrung und Selbstverständlichkeit zu sammeln.

 

Der erste Tenor war jedenfalls ausnahmslos gut. Und auch ein Folgetermin steht bereits fest. Am Samstagvormittag, 29.04.2017, treffen sich die Beueler Vorbeter erneut unter gleichen Rahmenbedingungen um wiederum wichtige, wie wertvolle Inhalte auszutauschen. Dann soll u.a. in der Praxis das Thema "Schlagwurf" intensiv behandelt werden und die theoretische Trainingsgestaltung (Vorbereitung, Steuerung, Nachbereitung) näher gebracht und unter die Lupe genommen werden. Zudem wird es für die jungen TSV-Trainer auch noch ein Special in Sachen "Kinderhandball" geben. Hierfür wird der passende Termin aktuell noch gesucht.

 

Tue Gutes und schreibe darüber. Die Handballabteilung der TSV scheint auch in Sachen "Ausbildung" auf einem sehr passenden und richtigen Weg unterwegs zu sein, wobei dabei das spezielle Profil der Beueler keinesfalls vernachlässigt wird. Weiter so!

 

Fix in die Praxis umgesetzt, sah das Resultat der samstäglichen Fleißarbeit dann folgendermaßen aus ...

 

 

WHV-NRL: HC Wölfe Nordrhein - TSV 1. Männer verlegt auf Dienstag, 25.04.2017, Anwurf 20:30 h

Probleme der Duisburger Gastgeber mit ihrer Heimspielstätte an der Krefelder Straße, weshalb die TSV dem Verlegungswunsch der Wölfe gerne entgegenkam.

 

HVM-OL: HSV Frechen - TSV 1. Frauen 16:28 (7:14)

Der Eindruck des entspannten Cheftrainers, Jochen, am Sonntagmorgen, quasi im O-Ton:
"Beim Einwerfen hatte ich noch den Eindruck, dass könnte noch einmal ein Kraftakt werden. Die Frechener Spielerinnen warfen, als gäbe es kein Morgen, während wir eher die Kletterwand rechts und die Weichbodenmatte links neben dem Tor als Ziel ausmachten. Von dem mangelnden Passspiel ganz zu Schweigen. Aber mit Spielbeginn war dann alles anders. Wir mit engagierter 6:0 Deckung, einer guten Franzi Heck im Mittelblock und schon war es vorbei mit der Herrlichkeit der gegnerischen Torwürfe. Tempogegenstöße und gut vorgetragene Angriffe machten schnell deutlich, dass wir ein ganz guten Tag erwischt hatten. Trotz einiger Ausfälle - Lara, Leo, Julia, Lotti - haben wir uns als Einheit präsentiert. Schon zur Halbzeit stand ein einigermaßen beruhigender Vorsprung zu Buche. Mit Beginn der zweiten 30 Minuten war dann schnell klar, dass wir nicht noch einmal so eine Halbzeit wie gegen Strombach abliefern wollten. Der Vorsprung wuchs stetig und am Ende stand ein auch in der Höhe verdienter Erfolg. Carina mit gut herausgespielten Toren vom Kreis und Claudia durfte sich auf der RL Position austoben, mit großem Erfolg. Kompliment an Frechen, die alles versucht haben und gerade in der 2. HZ ordentlich gespielt haben und das immer fair. Also insgesamt ein sehr gelungener Abschluß der Serie. Gott sei Dank, diesmal ohne Harry Potter Umhänge."

  das 17. Siegesfoto

 

HVM-VL: Stolberger SV - TSV 2. Frauen. 24:33 (10:17)

Sehr souveräne Auswärtsleistung der Beueler Frauen, trotz der Nachwehen von Kathi Glinskis Geburtstagsparty am Vorabend (herzlichen Glückwunsch nachträglich). Neun Siege in Folge, viel Spaß und das Erreichen des Endspiels um den BES-Kreispokal am 13. Mai 2017 (15:30 h) in Hennef. Man kann eine Saison wahrlich erfolgloser abschließen. Da schmeckt die Saisonabschieds-Pizza der zukünftigen Oberliga-Damen in der L'Osteria noch mal so gut. Im Spiel am Nachmittag servierte TSV-Neuzugang, Julia Hamm, mit ihren vier Debüttreffern prompt ein vorweggenommenes Dessert.

 

HVM-LL: HSG Oberbantenberg/Nirdersessmar - TSV 2. Männer 28:27 (15:16)

Woran hat es gelegen? So wirklich konnte niemand im Beueler Lager die Standardfrage von Axel beantworten. Aber völlig ohne Auswärtspunkte auszukommen, soviel ist sicher, dafür hätte man auch zu Hause deutlich stärker sein müssen. Da werden die sechs Siege + X in der Ringarena nicht reichen. Und das ausgerechnet die letzte Auswärtshürde beim Aufstiegskandidaten BTB im Gillesbachtal übersprungen wird, dafür fehlt gerade nach diesem Sonntag die Phantasie. Woran hat es gelegen? An der etwas zu große Selbstsicherheit? An den Verletzungen? Erst an wenigen kleinen, dann an immer mehr und größeren Fehlern? Am guten Gegner? Am eigenen Unvermögen und am Ende sogar am Nervenflattern? Woran hat es gelegen? Egal, wünschen wir Nils und Enno gute Besserung!