Liebe Grüße an die Wildschweine in Tham Luang-Khun Nam Nang Non !!!

Es gibt sie doch noch. Eine zunächst nur schlichte Meldung, die aber weltweit für pure Erleichterung und einfach nur große, große Freude sorgt. Die Nachricht aus Thailand, über die komplette Befreiung der 12 jungen Sportler zwischen 11 und 16 Jahren und ihrem Trainer, die über zwei Wochen in einer dunklen Höhle ausharren mussten, ist so eine selten gewordene, wunderschön fantastische News.

Dafür darf man dann auch mal gewiss für einen Moment mit der Berichterstattung aus Dänemark inne halten. Gerade auch deshalb, weil die bedrohten Jugendlichen in Südost-Asien ja genau zur gleichen Altersgruppe gehören, wie unsere fidele Reisegruppe. Und darum noch einmal ein donnernder imaginärer Applaus von der TSV Bonn an die „Wild Boars“:

„Ihr seid die Größten!“

Zurück nach Dronninglund, DK - Endlich auf den Courts

Sonnenuntergang am Strand mag ja punktuell ganz nett sein, aber schließlich ist man ja nicht zum Spaß im Staate Dänemark. Der völkerverbindende Handball soll im Mittelpunkt stehen, Sport von seiner schönsten Seite. Großer Anspruch vor den Spielen.

Einmarsch am Montag

Jedenfalls waren am Dienstag alle froh, dass das große Tournament endlich losging. Schon früh am Morgen glich der Campus einem riesigen Bienenschwarm, alle Teilnehmer waren nervös, hibbelig, hoch motiviert und fieberten den Auftaktspielen entgegen. Ob es einen kausalen Zusammenhang zwischen asketischer Vorbereitung am Abend, einer ausgewogenen Ernährung im Vorfeld eines Wettkampes und ausreichendem Schlaf gibt, blieb auch bei der Bonn-Beueler Handball-Delegation sehr umstritten und letztlich ungeklärt.

Trotz einer fundierten sportwissenschaftlichen Basis aus dem Sport LK, konnte am frühen Dienstag beispielsweise die weibliche und männliche A-Jugend der TSV ihr Wissen ganz und gar nicht gewinnbringend von der Theorie in die Praxis umsetzen. Beide legten einen krachenden Fehlstart auf das Parkett der Indoorhalle und auf das satte Grün von Court No. 2 hin. Unsere Mädels bezogen zur Overtüre eine deftige 10:21 Abreibung gegen die brettstarke Equipe von Gastgeber Hjallerup und auch die JSG-Jungs von Coach Peter Brück waren beim 11:19 gegen den regionalligatauglichen Vertreter aus Niedersachsen, den TSV Sehnde, leider schlicht chancenlos.

Woran mag es liegen? Möglicherweise am Training, an den Trainern oder an den Trainingsbedingungen? Jedefalls schien an diesem frühen Turniermorgen die handballerische Ausbildung überall im Ausland im Durchschnitt besser zu sein. Oder sind da gar dunkle Mächte am Werk? Schon früh wurde unter dem Eindruck der ersten Spielrunden von unseren jungen Akteuren die Internationale Dopingmafia ins Spiel der möglichen Gründe gebracht.

Am Nachmittag dann aber endlich fundamentale Rehabilitation für unsere ältesten Jugendlichen. Die weibliche A-Jugend konnte die Heimmädels von Dronninglund IF mit 11:6 bezwingen. Die Jungs lieferten sich kurz nach dem Mittagessen einen knochenharten Fight gegen die Französische Equipe von Union Pays dÀlx aus dem Departement Bouches-du-Rhône und gewannen am Ende doch noch relativ klar mit 16:10. Und wenn es mal läuft, kann man auch einmal unerwartet einen Erfolg raushauen. In der dänisch und deutsch dominierten Gruppe konnte zum Tagesabschluss sogar noch Lyngby HK mit 17:16 bezwungen werden, was für den Mittwoch sogar noch die zarte Chance auf die A-Play-Offs eröffnet.

Kennerblick

Auch für Boys U16 und Girls U16 rightrhine lief es zunächst nicht gerade rund in der Vormittags-Session. Die Jungs hatten bei ihrem sogenannten „Kohlenpott-Vormittag“, zum Auftakt den Dormunder Traditionsverein von der DJK Oespel-Kley vor der Brust und bezogen mit 6:17 eine richtige Klatsche. Beim darauf folgenden 22:17 Sieg der B-Jugend gegen den PSV Recklinghausen II konnte dann schon ein wenig Wiedergutmachung betrieben werden. Und am Nachmittag folgt immerhin noch ein knapper 15:14 Sieg gegen die Norwegische Phantasiekombination von MIL/VIL/KIL 2. Die Zwischenbilanz mit 4:2-Punkten eröffnet der TSV zumindest noch eine kleine Chance auf die Zwischenrunde A.

Dafür sieht es für unsere Beueler Mädchen der B-Jugend aktuell recht düster aus. Das waren aber auch zwei hochkarätige Kaliber, gegen die Carinas Truppe da heute ran musste. Hui! Zunächst bezogen die jungen TSV-Ladies beim 10:23 ordentlich "Norwegische Senge" von Nordbygda Hándball und beim nachmittäglichen 12:22 gegen EH Aalborg war die "Dänische Abreibung" nicht viel zärtlicher. Damit scheinen aber die ganz dicken Brocken in der Gruppe auch gespielt zu sein. Warten wir also den morgigen Spieltag mal ab.

Haar Kultur rrh.

Scheinbar überhaupt kein Problem mit dem Aufstehen, mit der Akklimatisierung oder sonstigem Quatsch, hatten die jüngsten Bonn-Beueler Handballer und handballerinnen. Die weibliche C-Jugend unter der Betreuung von Maja rotzte am frühen Morgen zu nachtschlafender Zeit gleich mal ein 17:4 gegen die Zweitvertretung von Dronninglund IF auf Court No 3, um am Nachmittag beim 23:6 den bedauernswerten Indischen Schülerinnen der Gopi Birla Memorial School eine wahre Lektion in Sachen Handball zu erteilen. Richtig ärgerlich war dann aber der völlig unnötige Punktverlust mit einem 17:17 gegen den PSV Recklinghausen. Die Chancen auf die Finalrunde A sind zwar nach wie vor stabil, aber die Beueler C-Mädels müssen auch am Mittwoch hellwach sein.

Und auch die Jungs der männlichen C-Jugend sprühten am ersten Handballtag nur so vor Einsatzfreude und waren im Kollektiv richtig handballgeil. Hoffentlich strapazieren die Bonn-Beueler Jungs nicht zu sehr die Gastfreundschaft, denn die Sporthalle in Hjallerup wird nicht nur als Schlafsaal genutzt, sondern als Dank auch noch deren C2 mit 26:13 vermöbelt. Die Brasilianische Equipe von Pueri Domus musste fast auf den Tag genau vier Jahre nach der legendären 1:7 Schmach von Maracana im Fuppes, beim 4:28 auf Court No 4 auch noch eine potenzierte Schmach im Handball von den Jungs der TSV Bonn erdulden (copyright Gerry). Aber mal schön auf dem Teppich bleiben, denn das waren wohl die schwächsten Teams in der C-Jugend, Gruppe 4. Warten wir auch hier in Ruhe den Mittwoch der Wahrheit ab.

Chillen 

Fakt ist in jedem Fall, dass das Tournament um den Dronninglund Cup 2018 endgültig Fahrt aufgenommen hat, aber die beste Nachricht des Tages kommt ja sowieso nicht aus Dänemark, sondern selbstverständlich aus Thailand.

Coming soon