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JUGENDHANDBALL IN BONN

Der Spieltag in Blau und Gelb

Geschrieben von und im Pennenfeld. Veröffentlicht in News

Luja !

Frauen 21.10.2018

 

 

Für ein komplettes Halleluja fehlt leider, leider der doppelte Punktgewinn, der ja auch durchaus in greifbarer Nähe lag. Aber immerhin, der halbe Berg der Erleichterung ist weggeräumt. Daumen hoch für eine tolle kämpferische und höchst couragierte Leistung unserer Frauen.

Denn so ein wenig fühlte man sich in diesem Spiel ja von der eigenen Vergangenheit eingeholt. Nicht das sich die einzig wahre TSV größenwahnsinnig mit den Leverkusener Elfen vergleichen möchte oder könnte. Doch ähnlich, wie seinerzeit unsere A-Juniorinnen in der Bundesliga ran durften und nebenher die Frauen-Oberliga Mittelrhein aufgemischt haben, so handelt es sich auch bei der Bayer-Zweiten im Grunde pur um die aktuelle A-Jugend der 04-er. Verstärkt werden die Werks-Azubinen einzig noch mit der bärenstarken Josefine Schneiders (5 Treffer), die aber ihrerseits im Frühjahr mit Bayer und vielen ihrer aktuellen Mitspielerinnen ebenfalls Deutsche Juniorenmeisterin 2018 wurde. Insofern war das alles andere, als Laufkundschaft, die da am Sonntagnachmittag im Sportpark Pennenfeld aufkreuzte. Und auch deren Coach, Jörg Hermes, ist uns schon des Öfteren (Neuss, Alderkerk) über den Weg gelaufen, wenn es um hochklassigen, weiblichen Nachwuchshandball gegangen ist.

Im Lager der TSV Bonn war die Vorbereitung auf dieses wichtige Heimspiel indes auch so schon alles andere, als von überschäumender Zuversicht geprägt. Denn bereits Anfang der Woche war Maja auf der BAB 565 in einen ordentlichen Verkehrsunfall mit einem brachialen Viehtransporter verwickelt und hatte in Folge ein zünftiges „Schädel-Hirn-Trauma“ davon getragen. Ging ihr dann zwar von Tag zu Tag besser und natürlich liebäugelte die Spielmacherin auch selber mit einem Einsatz, aber letztlich siegten Jochen, Karl und die Vernunft.

So teilten sich vor der wiederum stimmungsvollen Kulisse von rund 300 Zuschauern, Lara und Naddel, wechselweise den Regiestuhl nach Kräften. Es lag wahrlich nicht an den Beiden, dass sich eine nervöse und zerfahrene Partie entwickelte, wie man auch unschwer am torarmen Endergebnis ablesen kann. Aber kämpferisch war das insbesondere von unserem Team erneut allererste Sahne, obwohl zunächst wieder ein wenig zu sehr „hyperventiliert“ wurde. Gut aufeinander gesetzte spielerische Bausteine wurden prompt mit dem Hintern wieder umgeworfen und so liefen die Beueler Mädchen bis zum 8:10 (28‘) immer einem unnötigen Rückstand hinterher. Glücklicherweise sind die Bayer-Mädels zwar alle höchst talentiert, aber auch alles andere als fehlerfrei. Und als sich die Beueler Nervosität zumindest auf das Normalmaß eingependelt hatte, schlug die TSV endlich einmal herzhaft zu und holte das Publikum richtig ab. Ein Kracher von Franzi und ein feiner Doppelschlag von Lilo, die diesen aber mit einem kräftigen Nasenstüber bezahlen musste, brachte die „Bad Godesbergerinnen für einen Tag“ urplötzlich in Vorhand und die Halle zum Toben.

Das die Rechtsrheinischen auch nach dem Seitenwechsel mutig am Drücker blieben, lag einerseits am weiterhin großen Druck unserer Defense, aber ganz besonders auch an Torfrau Helena Schäfer, die speziell in dieser Phase zum großen Rückhalt ihrer Farben wurde. Mit der brettstarken Schäfer im Kreuz, witterten die Beueler Mädchen spätestens beim feinen 17:13 in der 43. Spielminute durch Lara die ersten Pluspunkte vom DHB. Das Auditorium tobte. Leider ließen sich die Elfen mit der schon besagten Schneiders, aber auch mit den nicht minder agilen Mitspielerinnen, Holste und von Pereira, nicht final abschütteln und auf Seiten der TSV Bonn schwanden in der Schlussviertelstunde ein wenig die Kräfte und damit auch die Spielideen. Den letzten Matchball vergab die bedauernswerte Jessica, die bis dahin alle Strafwürfe bombensicher verwandeln konnte, vom Punkt bei 57:10 h, worauf Bayer prompt in identischer Situation mit dem 19:19 antwortete. Jetzt wurde verständlicherweise beiderseits kräftig „gehibbelt“ und als die Gäste bei 59:17 h nach TTO zur finalen Attacke bliesen, schwante vermutlich jedem heimischen Fan insgeheim böses. Aber die in den letzten 10 Minuten ins Tor gewechselte Marie entschärfte noch zwei ganz wichtige Bälle und sicherte damit doch noch das hoch verdiente Remis und einen Tapferkeitspunkt der Moral. Als Belohnung dafür wurde die rote Laterne per Eil-Kurierdienst von der Mallwitzstraße in den Niedersächsischen Landkreis Cloppenburg nach Garrel versendet. Glückwunsch dazu.

Apropos schöne Gegend. Am kommenden Samstag fahren unsere Drittligadamen schlappe 400 Kilometer ins wunderschöne Oldenburger Land in die Wechloy, bevor es dann am 10.11.2018 in das möglicherweise schon verschneite (?) Rothaargebirge zum TVE Nephten geht und am 17.11.2018 freuen sich die Beueler Mädchen dann endlich auf ihr erstes „echtes Heimspiel rrh.“, in der hoffentlich dann tatsächlich wiedereröffneten Ketschup-Sporthalle in Beuel-Ost. Dass ich das mal so schreiben muss …