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JUGENDHANDBALL IN BONN

Ein frohes Neues Handballjahr 2019/20, liebe TSV !

Geschrieben von 19/20 "der Chef". Veröffentlicht in News

Es wird höchste Zeit für die einzigartige Saisonvorschau rrh. Wir klären auf, wir machen Dich fit für die neue Saison. Freu Dich drauf! Nur hier. Nur exklusiv bei www.tsv-bonn.de

Frieda 08.2019    TSV Bonn rrh.

Ab August spuckt unser "online-Käseblättchen" wieder die Neuigkeiten zu allen Beueler Teams aus. Rechtsrheinische Fakten, Gerüchte, Klatsch und Tratsch komprimiert in einer blaugelben Saisonvorschau pro Mannschaft. Freu Dich drauf! Nur hier. Nur exklusiv bei www.tsv-bonn.de

Der START
Abteilungsleiter Markus Achenbach im großen TSV-Sommerinterview 2019/2020

 

Eigentlich ist das folgende Interview längst überfällig. Bevor es nämlich soweit ist, dass sich alle Beueler Teams vorstellen, lassen wir einfach mal vorab den Chef zu Wort kommen. Wie beurteilt Handball-Abteilungsleiter Achenbach die Lage in seinem blaugelben Mikrokosmos? Markus erklärt uns das große Ganze ...

 

Unvermeidliche Sommer-Frage zum Auftakt. Wie verbringt Familie Achenbach (Markus, Birgit mit zwei Töchtern, einem Sohn und seit gut einem Jahr auch mit Labrador Frieda) ihren Jahresurlaub 2019?

Erst geht`s eine Woche nach Fuerteventura und anschließend eine Woche zum Wandern nach Bayern in die Alpen. Frieda bleibt allerdings bei ihrem Lieblings-Hundesitter, dem Rudi.

 Frieda bleibt bei Rudi!

Lassen wir das Vorgeplänkel. Tacheles! Was waren Deine (sportlichen) Highlights der Saison 2018/2019?

In der gesamten Welt des Sports natürlich der souveräne Klassenerhalt meiner geliebten Fortuna aus Düsseldorf. Auf die TSV bezogen war das Highlight aus meiner Sicht eigentlich das sportliche Abschneiden aller Mannschaften insgesamt. Im Jugendbereich beeindruckt mich, wie es den Verantwortlichen jedes Jahr gelingt, Zugänge zu integrieren und Abgänge zu kompensieren und jeweils schlagkräftige Teams zu formen. Wenn man im Seniorenbereich etwas herausheben möchte, dann sicherlich der überraschende Aufstieg unserer 2. Männer in die Verbandsliga, der Heimsieg unserer 1. Männer gegen Dinslaken und dass die 1. Frauen trotz des Abstiegs eigentlich nachgewiesen hat, sportlich in der 3. Liga mithalten zu können.

 

Erstmals spielte mit den Beueler Mädchen ein Team auf DHB-Ebene. Hand aufs Herz! Bist Du froh, dass das Abenteuer „3. Liga“ durch den Abstieg für die TSV vorbei ist?

In dem Moment, in dem ich über den Abstieg einer Mannschaft froh bin, werde ich sofort die Brocken hinschmeißen. Tatsächlich hat die Saison in der 3. Liga aber uns alle, einschließlich Spielerinnen, Trainer, Betreuer und Fans, vor große Herausforderungen gestellt. Aufgrund der aus meiner Sicht überzogenen Anforderungen des DHB an den Spielbetrieb war der logistische Aufwand – auch aufgrund der diversen Hallenwechsel – enorm und hat uns sicherlich an unsere Grenzen gebracht. Auf der anderen Seite hat die Saison aber auch Spaß gemacht und uns einige Highlights beschert, bspw. die gut besuchten Spiele in der Hardtberghalle und die umkämpften Spiele in einer vollen Halle Beuel-Ost. Letztlich muss ich aber auch den Spielerinnen und den beiden Trainern ein Kompliment und meinen Respekt aussprechen. Trotz der vielen knappen Niederlagen haben sie nie den Kopf hängen lassen und bis zum letzten Spiel alles gegeben.

 

Hat das Märchen 1000 und 1 Euro gekostet oder war es noch teurer?

Da müsstest Du ein paar Märchen drauflegen. Finanziell waren wir deutlich im fünfstelligen Bereich. Durch die finanzielle Unterstützung unserer Gönner und Sponsoren und die umsichtige Finanzplanung von Lukas Tack haben wir es letztlich aber hinbekommen, ohne in der neuen Saison finanzielle Altlasten mitschleppen zu müssen.

 

Stichwort zuhause „auswärts“. Wie sehr freust Du Dich persönlich in der neuen Saison wieder auf einen kompletten Heimspieltag in der Ringarena?

Es ist natürlich schön, zukünftig wieder alle Mannschaften buchstäblich unter einen Dach zu haben. Auch die typische TSV-Heimspielatmosphäre ist in den Ausweichhallen ein bisschen untergegangen. Insofern freuen sich sicherlich alle Mannschaften und die Fans wieder auf die Heimspieltage in der Ringarena und im Räumchen.

 

Wieviel Kraft hat die letzte Saison gekostet?

Es war schon sehr anstrengend. Obwohl viele mitgeholfen haben, hat uns die Saison letztlich vor Augen geführt, dass wir uns im gesamten organisatorischen Bereich breiter aufstellen müssen, wenn wir unser sportliches Niveau halten oder sogar noch anheben wollen.

 

Es gibt sicher sportlich erfolgreichere Vereine, aber in der gleichberechtigten Ausrichtung zwischen weiblichem und männlichem Handball gibt es am Mittelrhein und auch darüber hinaus wenig vergleichbare Clubs. Macht vielleicht genau diese Parität den Mythos „TSV“ aus?

Da stimme ich absolut zu. Das gesamte soziale Gefüge unserer Abteilung profitiert davon, dass wir in der Unterstützung und Struktur keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern machen. Das sehen sicherlich auch alle Spielerinnen und Spieler so.

 

Der Abstieg der TSV-Frauen wurde zwar nicht gefeiert, aber ein großes Drama wurde auch nicht daraus gemacht. Gibt es vor Saisonbeginn eigentlich nie irgendeine Stallorder aus der Chefetage?

Es war von Anfang an klar, dass es nur um den Klassenerhalt gehen konnte, der aber auch nur schwer zu erreichen gewesen wäre. Insofern war die einzige Vorgabe von Lukas und mir, dass eine sportlich schwierige Situation nicht zu Auflösungserscheinungen in der Mannschaft führen darf. Das stand aber aufgrund des tollen Zusammenhalts in der 1. Frauenmannschaft auch niemals zur Debatte.

 

Ist Dir nie der Gedanke gekommen, wie nicht nur in der Regionalliga üblich, den Paradeteams mit „gekauften Spielerinnen/Spielern“ nachzuhelfen?

Schon aufgrund unserer begrenzten finanziellen Möglichkeiten hat sich die Frage nie gestellt. Ich hielte das aber auch für einen Irrweg. Den Mythos „TSV“ macht es ja aus, dass wir alle aus Freude am Handballsport aktiv sind und nicht aus finanziellen Motiven.

 

Bleiben wir beim lieben Geld. Wie hat sich die Situation der Handballer verändert, seit Petra Benninghoff-Lühl den „TSV-Freundeskreis“ gegründet hat?

Auf jeden Fall. Durch Petras großen Einsatz – für den ich mich hier auch noch einmal ausdrücklich bedanken möchte - konnten wir viele neue Unterstützer und Sponsoren finden. Das hat letztlich das „Abenteuer 3. Liga“ überhaupt erst möglich.

 

Wie ist es um Dein rechtsrheinisches Seelenheil bestellt? Würdest Du Dir mehr Mitstreiter im organisatorischen Bereich wünschen oder läuft das im Club zufriedenstellend?

Bei der Einladung zum Trainer- und Funktionärsgrillen ist mir erst richtig aufgefallen, wie viele sich bei uns inzwischen engagieren. Zuletzt ist ja auch Stefan Deges für den Sponsoringbereich dazu gekommen. Es wäre aber trotzdem toll, wenn sich weitere Helfer finden ließen. Bewerbungen sind daher für alle Bereiche jederzeit willkommen!

 

Wie beurteilst Du das aktuelle Trainerteam?

Zunächst finde ich es sensationell, dass wir im Jugendbereich alle Trainerstellen kompetent besetzen konnten. Das ist - die Seniorentrainer sehen es mir hoffentlich nach - für einen Verein wie uns fast am Wichtigsten. Im Seniorenbereich haben wir eine tolle Kontinuität mit einigen spannenden Neubesetzungen. Insgesamt sind wir da wieder sehr gut aufgestellt.

 

Als Abteilungsleiter und Männerwart in Personalunion hast Du zuletzt sogar ein 5. Männerteam gemeldet. Die Handballabteilung platzt doch schon aus allen Nähten. Ist die „Fünfte“ nur eine Reminiszenz an das Beethoven-Jubiläum oder was ist die Idee dahinter?

Das ist in der Tat kein einfaches Thema. In den letzten Jahren haben wir viele Interessenten für unsere 3. und 4. Herren nicht aufnehmen können, da die Teams einfach schon voll waren. Aber letztlich meine ich, dass wir versuchen sollten, möglichst vielen Handballern eine sportliche Heimat zu bieten, insbesondere denen, die schon seit vielen Jahren in der TSV aktiv sind.

 

Worauf dürfen sich die TSV-Fans in der Saison 2019/2020 freuen?

Auf stimmungsvolle Heimspieltage in unserer neu beleuchteten Ringarena mit hoffentlich vielen Heimpunkten.

 

Abstieg, sorglos oder gar Spitzenteam? Dein Tipp zu den Regionalliga-Seniorenteams!

Bei den Frauen bin ich mir sicher, dass sie in der Spitzengruppe mitspielen werden. Es ist super, dass die Mannschaft trotz des Abstiegs fast komplett zusammen geblieben ist. Die Herren stehen meines Erachtens vor einer schweren Saison. Durch die starken Aufsteiger und Langenfeld als 3. Liga-Absteiger, ist die Nordrheinliga nochmal stärker geworden. Hinzu kommt, dass sich unsere regionalen Konkurrenten aus Siegengebirge und Rheinbach ziemlich aufgerüstet haben. Da wäre ich über eine sorgenlose Saison sehr froh.

 

Welches Team könnte zur positiven Überraschung werden?

Da fällt es mir schwer, mich zwischen den Herren 4 und 5 zu entscheiden.

 

Am Thema „alte und neue Halle“ kommen wir natürlich nicht vorbei, auch wenn Du da als Rechtsanwalt zu einem „schwebenden Verfahren“ sicher nicht alles sagen darfst und willst. Aber was darfst Du verraten? Was ist Stand der Dinge?

Zunächst einmal hoffe ich, dass die Erneuerung der Beleuchtung in der Ringarena bis zum Ferienende abgeschlossen ist. Hinsichtlich eines Hallenneubaus haben wir viele Termine mit der Stadtverwaltung und der Politik gehabt. Letztlich haben wir von allen Stellen positive Signale erhalten. Auch der noch zu veröffentlichende Sport- und Entwicklungsplan wird hoffentlich unseren Bedarf untermauern. M.E. können wir vorsichtig optimistisch sein, dass ein Hallenneubau in Bonn rrh. in den nächsten Jahren nicht nur eine Spinnerei ist.

 

Kurz weg vom Handball. Bekanntermaßen seid Ihr in Lessenich ja große Musikfans. Was waren die musischen Highlights der Achenbach Tour 2019?

Ganz klar „Die Ärzte“ bei Rock am Ring.

 

Was Du Deiner TSV-Gemeinde schon immer mal mitteilen wolltest oder was ich im Bezug auf die neue Saison loswerden möchte ...

Es wäre toll, wenn wir alle emotional und im Engagement in der Abteilung noch enger zusammenrücken würden. Lukas und mir ist es bewusst, dass wir beim Spagat zwischen einer Förderung im Leistungsbereich und der Unterstützung im Breitensport nicht immer allen Mannschaften die Aufmerksamkeit geben, die sie eigentlich verdient hätten. Das ist aber kein böser Wille, sondern einfach den begrenzten zeitlichen Ressourcen geschuldet.

 

Markus, wir danken Dir für Dein großes Engagement im Allgemeinen und speziell auch für dieses ausführliche und hoch interessante Interview.


Die Ansprechpartner in der TSV-Handballabteilung:
http://www.tsv-bonn.de/index.php/ansprechpartner

 

 


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