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TSV aktuell, die blaugelben Spieltagsgeschichten

Geschrieben von dem Kiez. Veröffentlicht in News

Adventruhe in Beuel für unsere Ladies

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Eigentlich eine aberwitzige Situation. Um für den Handball im Allgemeinen und seine feminine Sparte im Speziellen ordentlich die Werbetrommel zu rühren, verordnete der Deutsche Handball Bund all seinen Aktiven zum WM-Auftakt vordergründig streng eine allgemeine Spielpause. So ruhte auch in der TSV an diesem Wochenende weitestgehend der Ball, obwohl vermutlich nur die Wenigsten diese ungewollte Ruhe mit den Deutschen Auftaktkrachern am Freitag gegen Kamerun und am Sonntagabend gegen Südkorea in Verbindung gebracht haben dürften.

 

Erst auf den zweiten Blick ergibt der grundsätzliche Widerspruch einen Sinn. Denn natürlich müssen bei einer Heim-WM alle Augen auf die eigene Nationalmannschaft, die „Ladies“ von Bundestrainer Michael Biegler, gerichtet sein - allemal die der handballspielenden Insider. Ein wenig schade, dass das internationale Flair mit den vielen interessanten Spielen nicht ein wenig breiter gestreut wurde. Denn auch Trier ist schließlich schlappe 160 Kilometer von Bonn entfernt.

 

Aber zum Glück ist ja diesmal glücklicherweise zumindest die Präsenz im Free-TV gegeben. Und die WM-Premiere ist für die DHB-Equipe mit einem 28:15 (12:7) gegen den Afrika-Dritten, Kamerun, einigermaßen gut gelungen, auch wenn der frühe Kreuzbandriss bei Rückraum-Ass, Kim Naidzinavicius, nicht nur unsere Nationalmannschaft geschockt hat und zunächst kräftig in den schnieken KEMPA-Trikots hängen blieb.

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So wird nun also auch früher als (gesundheitlich) geplant, die Stunde des Deutschen Shootingstar, Emily Charlot Bölk, schlagen. Die war gegen Kamerun mit lädiertem Knöchel als 16. noch nicht im Kader, fehlte auf dem Spielberichtsbogen und wurde noch geschont. Und - man höre und staune - genau die gute „Bundes-Prachtwumne Emmy“ hat auch eine klitzekleine Beueler Vergangenheit - sogar episodenweise in unserer guten, alten Ringarena. Im Jahre 2014 machte nämlich die damals noch B-Jugendliche Bölk mit ihrem Buxtehuder SV, auf dem direkten Weg zur Deutschen A-Jugendmeisterschaft, auch in Bonn Station. Dabei absolvierte der BSV im Vorfeld ihrer Quali-Runde (mit der gastgebenden TSV Bonn und den Mädchen aus Wernau) am Anreisetag auch eine lockere Trainingseinheit in der „Großsporthalle an der Ringstraße“. Tags darauf im Sportpark Nord saß das „German-Wondergirl“ gegen die Beueler Mädchen, mit Lea Röhrig, Stephi Glinski & Co., zunächst aber nur auf der Bank, weshalb unsere TSV vor der Vereinsrekord-Kulisse bei Jugendspielen von fast 400 Zuschauern, in der Anfangsphase der Partie sogar passabel mithalten konnte. Dann wechselte BSV-Trainer, Dirk Leun, aber doch relativ schnell „uns Emmy“ ein und die schweißte der guten TSV-Keeperin Julia prompt ein halbes Duzend ein, womit folgerichtig anerkennende und ernüchternde Ruhe im ursprünglichen Bonner Hexenkessel einkehrte. Natürlich ließ sich Buxtehude auf dem Weg zur Meisterschaft weder von Bonn, noch von Wernau irgendwie in die Suppe spucken. Umgekehrt steht allerdings ewiglich in den Annalen der TSV Bonn, dass der Siegeszug ihrer Girls 2014 erst vom späteren Deutschen Meister Buxtehuder SV mit ihrer Nationalspielerin Emily Bölk (knapp) gestoppt wurde.

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Womit also der spezielle Beueler Beziehungsbogen zur Weltmeisterschaft geschlagen wäre. Wünschen wir den „Biegler Ladies“, „uns Emmy“ und selbstverständlich auch der bedauernswert verletzten Kim Naidzinavicius, alles Gute und eine erfolgreiche Heim-WM. Die TSV drückt Euch die Daumen!

 

So ein ganz klein wenig blaugelben Lokalhandball gab es an diesem Wochenende dann aber doch - natürlich ausschließlich zu völlig legalen Anwurfzeiten ...

 

 

BES-KL: TSV wD2 - TSV wD1 4:24 (3:9)

D-Jugend Komplett-Trainer, Tobias Joeres, meinte:

In einem fairen Spiel durften sich die erste (ergänzt um die wD3) und zweite Mannschaft zum 1. Advent messen. Das Wichtigste vorab: Alle blieben gesund!

Die "Heimmannschaft" fing beherzt an und trug vor allem durch eine gute Abwehrleistung und energische Angriffe dazu bei, dass bei der Ersten nicht allzu viel zusammenlief.

Für die zweite Halbzeit erteilte Birthe der Ersten Prellverbot. Dies führte dazu, dass der Angriff der Ersten wieder wie gewohnt funktionierte und die Tormaschine in Gang kam. Im Gegenzug vernagelte Merle mit überirdischer Leistung das Tor, so dass zahlreiche allerbeste Chancen der Zweiten zu nur leider einem zählbaren Treffer führten.

Laut ursprünglichem WM-Turnierplan der Frauen hätten wir unmittelbar nach dem Spiel noch das Spiel Südkorea - Deutschland ansehen können. Dies wurde dann aber leider auf eine spätere, für die Kinder viel zu späte Anwurfzeit verschoben. Dennoch feierten alle Kinder, Eltern und Trainer/innen noch ein wenig gemeinsam den ersten Advent mit den mitgebrachten Köstlichkeiten. Vielen Dank (nicht nur dafür) an alle Eltern!

 

HVM-OL: TSV wA - TV Strombach 23:33 (9:12)

Die Beueler Trainerinnen waren nicht unzufrieden, so diktierte Lara bei der PK in den Block:

„Gegen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer aus Strombach eine absolut sehenswerte erste Halbzeit, mit einer starken 3:2:1-Abwehr. Insbesondere Nathalia auf der Außenposition hat exzellent verteidigt und viele Bälle geklaut. Die starke Nele hat die Akzente im Angriff gesetzt. Im zweiten Durchgang sind wir dann leider etwas eingeknickt, auch, weil wir durch den Ausfall von Lynn und Julia weniger Wechselmöglichkeiten hatten. Ergebnis dadurch etwas zu deutlich. Trotzdem, mit dem Eindruck und der Leistung der ersten 30 Minuten gehen wir positiv in die neue Trainingswoche und sind uns sicher, dass wir mit diesem Leistungsniveau gegen andere Gegner bestimmt noch Punkten werden.“

 

BES-KL: TSV mA - TSV Feytal 43:21 (20:12)

Die unumstrittene Domina und eindeutig stärkste Aktive auf dem Spielfeld, war am Samstagmittag unsere Jung-Schiedsrichterin, Tanya Ufer, die spontan für einen ausgefallenen Schiri-Kollegen eingesprungen war. Souverän sprangen fast zwei Duzend knackige Teenager rund anderthalb Stunden ausschließlich nach Tanyas Pfeife. Super gemacht! Das sah auch TSV-Coach Hendrik anerkennend so. Seine Bande „Toyboys“ spielte während der gesamten Partie trotzdem etwas vogelwild in der Abwehr, fanden aber andererseits im Angriff auch fast immer eine gute Lösung. Möchte das TSV-A-Team aber den derzeit unumstrittenen Kreisliga-Primus, TuS Niederpleis, im kommenden Spitzenspiel tatsächlich zumindest ein wenig unter Druck setzen, müsste die Defensive schon deutlich mehr forciert werden.