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Der blaugelbe Spieltag

Geschrieben von Che. Veröffentlicht in News

Viva la Revolution! Viva Cuba! Viva Fidel!

Die Weltnachrichten am 1. Advent waren spannender denn je. Hillary lässt neu auszählen. Erdogan droht Europa. Rosberg wird endlich F1-Weltmeister. Die langsamen Schweizer lassen die Atomkraft weiter strahlen. Das Telekomnetz schmiert bundesweit ab (Sorry, für die Verspätung). Bundestagsvize Peter Hintze ist tot und auch in Havanna starb mit Fidel Castro eine Ikone der Kubanischen Revolution. 

 

Ach ja – und eine gewisse Turn- und Sportvereinigung im rechtsrheinischen Bonn steht mit ihrer ersten Frauen- und Männermannschaft auf den ersten Plätzen ihrer jeweiligen Ligen. Ein kleines, verfrühtes Weihnachtsmärchen im Spätherbst 2016 …

 

… das aber garantiert nicht den Blick für die tatsächliche Realität vernebelt. Denn wo gerade noch gleißendes Rampenlicht erstrahlt, sind garantiert wenig später auch irgendwelche Schattenseiten zu entdecken. Die gibt es logischerweise auch aktuell bei uns, sind erkannt und werden intern auch klar benannt. Genießen wir aber ruhig den Augenblick mit einer fantastischen Momentaufnahme mit unseren Paradeteams, denn genau diese bringen zum Ausdruck, was die TSV stark macht: das Gesamtpaket ist grundsolide, stimmig und ehrlich. Nur diese große Kontinuität hat uns die frischen tabellarischen „Pralinen“ als Lohn gebracht. Und genau darum werden auch die nicht weiter tragischen Niederlagen thematisiert, so heuer ausnahmsweise einmal die der überwiegenden Zahl unserer Jugendteams am Wochenende. Das Verlieren gehört zum Sport dazu und der Lerneffekt daraus ist mindestens so wichtig und beachtenswert, wie die aktuelle Oberligatabellenführung unserer Beueler Mädchen oder der märchenhafte Saisonstart unserer Männer in einer brettstarken Reginalliga Nordrhein.

In diesem Sinne, auch heute, alles schön der Reihe nach…

 

BES-CL: Die F-Jugendteams der HSG R/W und die HSG G/O zu Gast im Rechtsrheinischen

Und das gleich in jeweils doppelter Ausführung. Geislar-Oberkassel und Rheinbach-Wormersdorf zu Gast an der Ringstraße und die waren nicht zum Kerze anzünden oder Plätzchenessen gekommen. Ein infernalisches Gewusel und Spektakel, das die sechs F-Jugendteams da den zahlreichen Zuschauern präsentierten. Und die stolzen 17 (!) Kinder der Gastgeber, hatten eine Menge an Arbeit, um gegen die kampfstarken Gegner bestehen zu können. Ergebnisse wurden wie immer nicht notiert, denn alle teilnehmenden Teams zeigten ein beachtliches Können und gingen somit als gefühlte Sieger vom Platz. 

 

BES-KK: TSV wE – HSG Geislar-Oberkassel III   13:14 (7:6)

Machen wir uns nichts vor, auch wenn der überraschende Sieg unserer E1 am Sonntag gegen die Ostler etwas anderes vermuten lässt. Die gleich vier Mannschaften von Geislar-Oberkassel geben momentan den Ton im BES-Lande an, wenn es um die Charts bei der E-Jugend geht. Das ist in der Kreisliga so, aber auch in den Kreisklassen A oder wie im Folgenden in der B-Klasse. Trotzdem war das TSV-Trainerteam Joeres/ Ohm alles andere als unzufrieden:

„Ein starker Gegner forderte unserer Mannschaft einiges ab. Der 1:3-Rückstand wurde mit beeindruckendem Kampfgeist und einem guten Einstand von Theresa im Tor zum 7:6 Halbzeitstand aufgeholt und sogar zur 10:6 Führung ausgebaut. Vor allem Ana und Jetti trafen gut. Zunehmende Nervosität und mangelnde Ballsicherheit führten dann jedoch in kurzer Zeit zu einigen Ballverlusten, so dass am Ende die Geislarer als verdienter Sieger vom Platz gingen.“

 

 

BES-KK: TSV E2 – HSG Geislar-Oberkassel II   11:25 (6:11)

Ein weiterer Beleg für die vorgennannte These, lieferte das Spiel der Zweitvertretungen von der rechten Rheinseite. Mit einem starken Paul im Tor, einem guten Ilyas und den schönen Debüttoren von Michael, war Coach Chris zufrieden. Mit der Gesamtleistung seiner Burschen aber nur mit dem ersten Durchgang. Dann setzte sich immer mehr die HSG durch, die einfach ballsicherer und viel flotter unterwegs war.

 

 

BES-KL: TSV E1 – HSG Geislar-Oberkassel   14:11 (6:8)

Da muss vermutlich ein Hauch des „Spirits“ der Ersten vom Vorabend in den Katakomben der Ringarena hängen geblieben sein. Denn mit einer beeindruckenden Defensivleistung gewann unsere E1 knapp, aber am Ende auch verdient gegen den bärenstarken Tabellenführer aus Geislar und Oberkassel. Dabei war Coach Florian Benninghoff-Lühl mit dem Spielvortrag im 2 x 3:3-System im ersten Durchgang überhaupt nicht zufrieden. Die kampfstarke HSG provozierte bei seinen Jungs etliche technische Fehler. Nur der tollen Torwartleistung von Cyprian und dem couragierten Auftritt von Leo als Feldspieler (immerhin 3 Tore), war es zu verdanken, dass der Pausenrückstand nicht höher ausfiel. Dann das Wunder von Beuel! Offenbar hatten die heimischen Kids ihrem Coach bei seiner intensiven Halbzeitansprache tatsächlich mal richtig zugehört. Leo wechselte verabredungsgemäß zwischen die Pfosten und wurde dort endgültig zum Derbyheld. Mit seinen Vorderleuten vernagelte er fortan geradezu den Weg in das eigene Tor. Aufopferungsvoll kämpften die Kids der TSV mit Teamgeist um jeden Ball – meist erfolgreich. Wie zur Belohnung durfte sich auch im Angriff fast jeder einmal mit einem wichtigen Törchen beteiligen. Auch auf der Tribüne ging es lautstark, aber fair „zur Sache“.  Am Ende war es ein richtig knappes Ding, das von den Beuelern verständlicherweise lautstark bejubelt wurde.

Unabhängig von diesem schönen Sieg unserer Erstvertretung als Momentaufnahme und dem positiven Tabellenstand, ist es für die TSV jedoch viel, viel wichtiger, auch in dieser Saison wieder „dabei“ zu sein. In der jüngeren Vergangenheit vielleicht etwas zu sehr im Schatten der „05-er“, ist nämlich auch der E-Jugend-Jahrgang 06 und 07 richtig gut unterwegs und macht große Hoffnung. Betrachtet man darunter die spielfreudige und frische F-Jugend sowie die D- und auch die C-Jugend der Rechtsrheinischen im Gesamtpaket, braucht einem mittelfristig um die Zukunft im Beueler Handball wahrlich nicht bange sein. Und dabei meinen wir ausdrücklich die Mädchen UND die Jungs.

 

 

BES-KK: TSV mD2 – HSG Geislar-Oberkassel II   14:16 (7:8)   

Coach Franz hatte definitiv ein Spiel seiner Jungs gesehen, für das man sich nicht schämen muss. Seine Mannschaft hatte noch reichlich Chancen, warf aber leider eine ganze Menge an Fahrkarten. Die Abwehr stand im Zentrum sicher, kassierte aber dummerweise zu viele einfache Gegentreffer über die Außenpositionen, wo die etatmäßigen Stammkräfte, Bjaerne (nur eine Halbzeit) und Piet, schmerzlich vermisst wurden.

 

 

BES-KL: TSV mD1 – HSG Rheinbach-Wormersdorf   20:21 (10:9)

Gar keine Frage, das war schon D-Jugendhandball vom Feinsten, auch wenn die Nervosität in diesem BES-Topspiel auf beiden Seiten bis in die letzte Ecke der ollen Ringarena zu spüren war. Man kennt sich eben aus vielen, vielen Spielen und sogar aus einigen gemeinsamen Trainingseinheiten. Bei Rheinbach ist das Spiel insbesondere von ihren Ausnahmekönnern, Matz und Flo geprägt, bei der TSV-D1 eher vom breiten Kollektiv. Doch da gesellten sich am Samstag auch noch die Torhüter entscheidend dazu. Timo und vor allem Selim, machten es auf Beueler Seite wahrlich nicht schlecht, wurden aber am Samstag eindeutig vom bärenstarken Moritz in den Schatten gestellt. So verteidigten die Beueler ihre Gegner über weite Strecken richtig gut, allerdings auszuschalten war die gesamte HSG, mit ihrem Extraduo vornweg, leider nie gänzlich. Und um die wenigen Unzulänglichkeiten kompensieren zu können, agierten die Schützlinge von Coach Flo B-L, insbesondere gegen die sehr offensive 1:5-Deckungsvariante der Rheinbacher, etwas zu statisch. So entschied dann prompt die einzige echte etwas längere Schwächephase der Beueler Junioren die Partie. Mitte der zweiten Halbzeit legte die HSG einen Vier-Tore-Zwischenspurt hin und besorgte sich damit den vorentscheidenden Vorsprung. Zwar kämpfte sich die TSV noch einmal verbissen und mühevoll auf Anschluss heran, doch den möglichen Ausgleich verhinderte exemplarisch der gute Moritz mit einer Glanzparade. Am Ende ein zwar glücklicher, aber ganz sicher nicht unverdienter Sieg unserer Gäste, die damit auch die Tabellenführung der Kreisliga mit an die heimische Berliner Straße nehmen durften.

 

 

HVM-VL: HSG Rheinbach-Wormersdorf – TSV mC  verlegt auf Di., 29.11.16, 18:15 h

Kein Ahnung mehr warum, aber in jedem Fall schon vor längerer Zeit einigte man sich auf diese Spielverlegung. Jetzt kommen die schweren Brocken für unsere männliche C-Jugend. Nach Rheinbach folgt am kommenden Samstag im Heimspiel (13:45 h) der ungefährdete Tabellenführer aus Wesseling.

 

 

HVM-KL: Godesberger TV - TSV mB   25:23 (10:11)

Hendrik und Jan waren um Fassung bemüht. Nicht nur die Niederlage und die inkonstante Leistung ihrer Schützlinge ließen den beiden Trainern nach der Partie die Haare zu Berge stehen. Insbesondere die von außen hinein getragenen Umstände brachte ihre B-Jugend völlig aus dem Konzept. Da müssen sie deutlich cooler werden.  Auch die grundsätzlich gut agierenden Thomas und Tarkan verloren in Durchgang zwei den Faden. Zu allem Überfluss feierte Thomas als erster TSV-Spieler mit blauer Karte eine vom Schiedsrichter völlig überzogen verordnete Premiere. 

 

HVM-OL: JSG Bergneustadt/Strombach - TSV mA   32:25 (15:11)

Mit einem gefühlten anderthalb Duzend an technischen Fehlern, die fast allesamt in Gegentoren mündeten, lud die männliche A-Jugend die keinesfalls überragenden Gastgeber geradezu zum Torewerfen ein. Kai ordentlich, Tarkan im Tor gut. Ansonsten holt sich die A-Jugend ihre Erfolgserlebnisse derzeit beim gemeinsamen wöchentlichen Aufstellungs-Bingo, das am heutigen Montag bestimmt in seine nächste lustige Runde geht.

 

 

BES-KK: TSV 4. Männer – SG Ollheim-Straßfeld III   verlegt, Termin noch unklar

Zähneknirschend willigte Ralf dem SGO-Antrag auf Spielverlegung zu, denn so ein wenig verhagelte die Absage den akribisch vorbereiteten Heimspieltag am Samstag.

 

 

BES-KL: Poppelsdorfer HV - TSV 3. Frauen   20:23 (9:14)

Endlich auch wieder ein Lebenszeichen von unserer dritten Frauenmannschaft. Das freut uns, aber ganz besonders natürlich die Trainerin, Alex Eich. Die lobte ihre kompakte Abwehr sowie ihre starken Halbangreiferinnen, Caro Heinrich und Sabrina Gärtner.

 

 

BES-KL: TSV Feytal – TSV 3. Männer   24:25 (10:12)

„Anna, ming Droppe!“ Der Rudi als Spezialist für dreckige Auswärtssiege am WE, bekam noch ein paar graue Haare mehr, als er ohnehin schon hatte. Seine „Dritte“ erwurschtelte sich nämlich die zwei ganz wichtigen Auswärtspunkte im verfluchten Sonntagmorgenspiel. Edel-Leihgabe, Eric Bock, stand nicht nur in der Abwehr bombensicher, sondern erzielte drei Sekunden vor dem Ende auch noch den umjubelten Siegtreffer. Gut, das der „Bocki“ dafür direkt von seiner kräftezehrenden „N8-Schicht“ mit nach Mechernich genommen wurde. „Man oft he Match“ wurde aber trotzdem der glänzend disponierte TSV-Keeper, Evgenij Jecka Terehov, der eine traumhafte Savequote vorweisen konnte, darunter drei glänzend parierte Siebenmeterstrafwürfe.

 

 

HVM-VL: HSV Bockeroth – TSV 2. Frauen   19:20 (9:7)

Schmutziger, aber eminent wichtiger Auswärtssieg unserer Verbandsligafrauen. Am Ende waren alle froh, gegen die aufrechten acht Bockerother Damen die zwei Punkte ergaunert zu haben. Danach sah es lange Zeit nicht aus, denn der langsame, aber fehlerarme Ballvortrag des HSV raubte unserem Team nahezu den letzten Nerv. Mehrfach dicht am Zeitspiel, traf oftmals die hochgewachsene Halblinke der Gastgeber. Wenn die TSV-Frauen dann endlich einmal im Ballbesitz waren, passten sie sich der grottenschlechten Werferei in Zeitlupe prompt an. Sieben (!) Treffer in Durchgang eins sagen eine Menge zur Qualität. In der Kabinenansprache verordnete Lukas sehr ungewöhnlich, mehr Fehler in Kauf zu nehmen, aber dafür endlich etwas mehr Geschwindigkeit in die Partie zu bekommen. Funktionierte anfangs nur sehr zögerlich, in der Schlussphase aber brachial und dann fast tragisch für die abstiegsbedrohten Bockerother Frauen. Entscheidend dazu beigetragen hat Maike Anders, die in der zweiten Halbzeit die Halblinke immer besser in den Griff bekam und der engagierte Auftritt von Steffi Kinawang. Zu meisterlicher Form steigerte sich unsere Truppe dann aber doch noch bei der anschließenden runden Geburtstagssause von Ehren-Spielführerin, Nicole Magiera. Happy Birthday, (nachträglich) dazu, liebe Nicky !!!

 

HVM-LL: HSV Troisdorf – TSV 2. Männer   37:32 (16:13)

Alter, aber erfolgreicher, Hütchenspielertrick von HSV-Coach, Thomas Busche, der die Partie von Sonntag auf Samstag vorzog – der sicher in Erinnerung bleiben wird. Ansonsten agierte die TSV-Reserve laut Trainer Jörg Niebel in der Abwehr in allen Systemen wieder einmal vogelwild und im Angriff mit viel zu schwacher Chancenverwertung.

 

HVM-OL: DJK Westwacht Weiden – TSV 1. Frauen   11:30 (6:17)

Coach Jochen war noch ganz beseelt von der starken Vorstellung seiner männlichen Ex-Schützlinge vom Vorabend und wollte sich daher offensichtlich im Sonntagabend-Late-Night-Statement kurz fassen. Er bescheinigte seinen Frauen eine ganz souveräne Vorstellung in Abwehr, wie Angriff gleichermaßen. Auch beim entspannten Durchwechseln kam der TSV-Motor nie ins Stottern. Dabei agierte die gute Carina hellwach und extrastark, denn sie bekam noch ein Extralob ihres Trainers obendrauf. Ein großes Kompliment verdiente sich aber auch das Beueler Trainerduo, für die eine solch späte und zudem noch auswärtige Anwurfzeit eigentlich gar nichts mehr ist, wobei nicht zweifelsfrei übermittelt wurde, ob der Karli die 60 Minuten Nettospielzeit tatsächlich völlig ohne Nickerchen geschafft hat…

 

 

WHV-NRL: TSV 1. Männer – TV Alderkerk   33:30 (17:17)

Tja, was will man da noch schreiben? Tollhaus Ringarena. Total verrückte TSV. Fast gehen einem ein wenig die Superlativen aus. Selbst der sonst ja eher zurückhaltende und seriöse hiesige GA schreibt in seiner heuteigen Ausgabe von einem sensationellen Spieltag. Und in der Tat, da laufen derzeit Spielfilme in Beuel ab, die für unsere schüchterne Vereinshistorie fast schon monumentalen Charakter haben. Das gilt sowohl für die Dramaturgie, wie auch für das Niveau, das wir heuer fast regelmäßig vierzehntägig geboten bekommen. Darin eingeschlossen gehört selbstverständlich auch der TV Alderkerk, der in der Tat einen bärenstarken Kader präsentierte – allerdings mit lediglich 12 Spielern etwas knapp besetzt war. Man hat noch nicht so oft Spieler vom Format eines Jonas Mumme, Janis Kempmann oder auch Matome Rampyapedi im Rechtsrheinischen spielen sehen. Die legten los, wie die Feuerwehr und schienen ihre tabellarischen Verfolger mit Haut und Haaren fressen zu wollen. Ein schneller Gegenstoß – egal ob in erster oder zweiter Welle - nach dem anderen, rollte auf das Heimtor. 4:8 nach rund 12 Spielminuten ließen vermutlich das gesamte Fanlager der TSV eine erstmalige fette Packung erahnen. Doch keine Systemumstellung von Coach David vom 3:2:1 auf eine eventuell doch etwas defensivere Deckungsvariante und auch keine verfrühte Auszeit. Was Röhrig seiner Truppe in dieser Phase mitzuteilen hatte, konnte jeder wissen und dürfte in der lautstarken Deutlichkeit auch noch die nette Bärbel Fabiunke von der gegenüberliegenden Nachbarschaft verstanden und von ihrer heimischen Couch aufgeschreckt haben: „schnelleres Rückzugsverhalten!“ Verstanden. Bis zum 8:11 wurde es zwar etwas besser, jedoch blieb der TVA immer noch klar tonangebend. Mittlerweile war Christian Ridder für den bis dahin glücklosen Jan Schäper ins blaugelbe Tor gewechselt und erwies sich fortan als tadellose Nr. 1 auf dem Spielfeld und wurde so zu einem wichtigen Faktor.  Mehr und mehr drückte das Beueler Kollektiv dem Spiel seinen Stempel auf. Der Druck auf Alderkerk wuchs – natürlich auch, weil Thomas und Fabian längst die Form gefunden hatten und nachdrücklich ihre Klassenzugehörigkeit unter Beweis stellten. Klar muss man Onnebrink und Struif vornweg nennen, die zusammen für satte achtzehn Beueler Tore zuständig waren, wenn es um die positiv „Schuldigen“ im Heimtrikot geht, aber die TSV funktioniert derzeit uneingeschränkt als Team. Das belegen acht (!) weitere rechtsrheinische Torschützen eindrucksvoll. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte unser Team beim 17:16 erstmals die (gefühlt) etwas schmeichelhafte Führung übernommen, bevor Alderkerk den Ausgleich mit einem Kempator der Marke „zum Zungeschnalzen“ fast mit dem Pausenpfiff gelang.

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Im TSV-Lager hatte man aber sehr wohl den fast schon unanständig kurz geschneiderten personellen Rock der Gäste registriert und darum drückten urplötzlich ab Spielminute 31, Benninghoff-Lühl und seine Nebenleute auf die Tube, was die ollen Turnschuhe so hergaben. Doch der TVA klappte das Visier hoch und nahm die sich nun anbahnende offene Feldschlacht an. Zunächst 18:17 und 19:18 pro Bonn. Dann 19:20, 20:21, 21:22, 22:23 und 23:24: Alderkerk kontert immer und immer wieder, legt jedes Mal einen Treffer vor. Die beiden Kontrahenten besorgten es sich gegenseitig aber so richtig – was für ein Spektakel!  Niemand wagte das zu hoffen; aber das 24:25 bedeutete tatsächlich schon die letztmalige Führung der Gäste. Erst jetzt machte sich so langsam ein Kräfteverschleiß beim niederrheinischen Turnverein bemerkbar. Bis zum 28:28 wanken die beiden Schwergewichte in der Arena gleichauf, doch noch geht keiner K.O.  Beim 30:28 gehen die Beschwerden der Nachbarschaft wegen eklatanter Ruhestörung im Orkan der Beueler Anhängerschaft unter. Auszeit Alderkerk durch ihren Coach und Ex-Nationalkreisläufer, Achim Schürmann. Daraus resultierend werden Thommy und Fabi anschließend in Manndeckung genommen, aber auf Beueler Seite ist  passend dazu Schlangenmensch, Nils Bullerjahn, wieder auf das Spielfeld gekommen und bereitet mit seinem unnachahmlichen „Kreuzbandrissgedächtnis-Wackler“ prompt die nächsten beiden TSV-Treffer mustergültig vor. Beim 31:30 schnuppern die Gäste letztmalig an einem Punktgewinn, dann verlieren sie zunächst etwas unwürdig die „Contenance“ und in Folge auch endgültig das Spiel. TSV Bonn - Tabellenführer der Regionalliga - was für ein verdammter Gimmick! Gute Gründe und Personen dafür sind ja zuvor schon genannt worden, aber unbedingte Erwähnung muss abschließend auch noch der blutjunge Clemens Maeser bekommen, denn der wurde zum gar nicht mal so heimlichen Matchwinner. Der Neunzehnjährige ackerte auf der vorgezogenen Abwehrposition im wahrsten Sinne des Wortes wie ein Ackergaul. So ganz nebenbei erzielte „Air Brazzo“ aber auch noch drei eminent wichtige Treffer, wobei er bei seinem ersten Tor aus dem Rückraum eine irre Flugshow vorführte und dabei fast die Vertäfelung der Hallendeckenverkleidung ankratzte, passend zum Motto des Abends: „I believe, i can fly!“ Vergesst mir nur nicht die sichere Landung mit anschließender Bodenhaftung …

die Bilder zum Spiel in unserer Galerie...