Die TSV-Jugend bei der 41. Sportwoche in Geislar
Ein halbes Dutzend ...
War schon sportlich ein extrem zwiegespaltenes Wochenende, wenn man einerseits an seinem zugegebenermaßen größten Ziel im Handball-Frühjahr bitter scheitert und andererseits ein fröhliches Handballfest feiert. Die Nachbarn mögen verzeihen. Doch es tut der geschundenen blau-gelben Seele schon ganz gut, wenn man sein "Mütchen" zu Hause oder sagen wir zumindest gleich um die Ecke auf der lieb gewonnenen Geislarer Sportwoche in Form von vorderen Platzierungen als Sofortmaßnahme kühlen kann.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Es läuft wieder einmal - und das ohne Häme, sondern eher mit großem Respekt und lediglich einem Schuss Ironie - die schönste Hippelarer Sportwoche aller Zeiten. Obwohl, der teils ergiebige Dauerregen am Samstagmorgen auf die männliche und weibliche E-Jugend schon ein wenig unhöflich wirkte. Doch das Wetter haben selbst die rührigen Spo-Wo-Macher noch nicht gänzlich unter Kontrolle.
Den rund 30 Beueler E-Jugendlichen war das völlig schnuppe. "Wet, wet, wet." Rund 90 Minuten kämpfte das Teilnehmerfeld erfolgreich mit den widrigen Verhältnisse, dann, mit zunehmend besserem Wetter, dominierten mehr und mehr die TSV-Kids die Szenerie. So spielte die neu formierte männliche E1-Jugend der TSV von Coach Florian fast konkurrenzlos auf, bis sich dann im Finale der bärenstarke TV Palmersheim in den Weg stellte. Ein richtig schwerer Brocken auf absoluter Augenhöhe, der erst nach einem insgesamt sehr niveauvollen Endspiel knapp mit 10:8 bezwungen werden konnte. Noch spannender ging es bei den E2-Jungs von Chriss in ihrem Platzierungsspiel um den 7. Turnierplatz gegen die Erstvertretung der HSG Geislar-Oberkassel zu, den man sicher auch gut hätte teilen können. Doch die beiden Teams mussten durch das volle Programm der normalen Spielzeit, der Verlängerung und auch das mehrfach verlängerte Siebenmeterwerfen wurde nicht ausgelassen. Mit dem letzten Wurf der Veranstaltung erzielte der junge Beueler Jonas Michaelis, gerade erst aus der F befördert, den goldenen und viel umjubelten Siegtreffer. Richtig Stress hatten im Übrigen die beiden TSV-E-Jugendtrainer, denn Carina weilte zeitgleich in München und Naddel hütete krank ihr Bett. So wurde kurzerhand auch die weibliche E-Jugend wechselweise von den beiden männlichen Kollegen betreut. Trotz einiger fehlenden Mädels (Wasserscheu?), spielten Matejia & Co. insgesamt ein prima Turnier, obwohl mit der Geislar-Oberkassel und Refrath/Hand lediglich zwei Gegner zu bespielen waren. Nach einer intensiven Hin- und Rückrunde jubelten dann aber auch die Beueler Mädchen, die den Pott aber nur hauchdünn mit einem einzigen Tor Vorsprung vor der gastgebenden HSG gewinnen konnten.
Richtig gut lief es anschließend auch für die Jungs unserer männlichen D1-Jugend, ebenfalls unter der Regie von TSV-Basistrainer Benninghoff-Lühl. Jede positive D-Jugend-Nachricht wird derzeit im Beueler Lager dankend und aufmerksam zur Kenntnis genommen. Auf ihrem Weg ins Endspiel kam der Erstvertretung dabei sicher zu Gute, dass sie dem BES-Ausnahmeteam aus Rheinbach-Wormersdorf bis ins Finale aus dem Weg gehen konnten. Das ging dann mit 5:12 erwartungsgemäß klar an die HSG-Mannschaft von Tobias Swawoll, dennoch spielten die TSV-Kids auch hier munter mit und Henry, Kilian & Co. hatten durchaus einige Ausrufezeichen auf Lager. Prädikat: sehr hoffnungsvoll. Insbesondere Leo Pähler entpuppte sich, erstmals als Kreisläufer eingesetzt, mit einer Menge an Turniertreffern als so etwas wie die Beueler Entdeckung des Tages. Unsere Burschen aus der D2, übrigens erstmals unter der Leitung von Julius Palmen, hatten es insgesamt sehr schwer und kamen über die Gruppenphase nicht hinaus. Dennoch hatte auch die Reserve ihr Turnierhighlight im Spiel gegen die starken Dollendorfer Jungs, denen man am Ende fast, aber halt leider nur fast, ein Remis abknöpfen konnte.
Zugegebenermaßen nicht ganz so dolle lief es für unsere männliche C-Jugend, da sind derzeit die Nachbarn von der HSG das Maß der Dinge. Doch das Team vom Trainerduo Felix und Jan wissen um ihre Stärken, können sich mittlerweile ganz gut einschätzen und verkauften sich im Turnierverlauf recht ordentlich, was am Ende aber lediglich zum 7. Platz reichte.
Deutlich besser waren da schon die TSV-Schwestern von der weiblichen C-Jugend unterwegs. Die Mädels der Trainerinnen Anna und Kathi hatten in der Gruppenphase nur gegen den späteren eindeutigen Turnierchampion, MTV Köln, keine Chance. Die insgesamt guten Leistungen reichten für die Beuelerinnen aber immerhin noch für das kleine Finale, wo man aber in einem wahren Angriffsspektakel beim 10:14 gegen die Moitzfelder HSG Siebengebirge knapp unterlag und das Podium damit verpasste.
Der Sonntag präsentierte sich dann schon am frühen Morgen in strahlender Schönheit - Kaiserwetter. Nicht, das unsere Pänz von Minis und F-Jugend schon in der Kategorie "Schönwetterhandballer" zu finden wären, aber zu Turnierbeginn hätten die Beueler gut und gerne auch vier Teams stellen können, statt nur die (zu vorsichtig) gemeldeten zwei Mannschaften. So hatten die Beueler Trainer dann alle Hände voll zu tun, die Gier der Kinder nach Einsatzzeiten zu befriedigen. Da traf es sich gut, dass die F-Jugend der HSG Niederpleis/Augustin in Unterzahl schon vor Turnierbeginn ein regelmäßiges Leihgeschäft mit der TSV vereinbarte. Erstmals war auch David Terehov als Assistent von Mini-Cheftrainerin Annette dabei. Und wenn nicht alles täuscht, ist da mit "Dodo" schon das nächste Naturtalent als TSV-Jugendtrainer am Start. Eindrucksvoller Höhepunkt der Veranstaltung war natürlich die gemeinsame Siegerehrung der Pänz (Minis + F), rund um das von den pfiffig Geislarer neu initiierte Siegerpodest. Ein prächtiges Gewusel, bei dem selbstverständlich alle Kinder gleichermaßen zum Zuge kamen und - mittlerweile ganz, ganz wichtig - in Szene gesetzt wurden. Die Schar an Hobbyfotografen und das Blitzlichtgewitter erinnerte schon fatal an die Kür von Doppel-CL-Sieger aus Barcelona in Berlin oder Köln.
Nächstes großes Highlight aus Beueler Sicht, war das Turnier der weiblichen D-Jugend. Obwohl mit Annika, Frida, Lena, Mateja und Marie bewährte und wahrlich nicht die schlechtesten Stammkräfte fehlten, fiedelte das Ensemble von Dirigentin Annette virtuos auf. Mit der überragenden Lucie als Torhüterin im Kreuz wurden alle Turnierspiele mehr oder weniger überzeugend gewonnen, wobei das Zusammenspiel von Caro, Johanna, Melanie, Sarah & Co. schon beeindruckend gut funktionierte. Die im Arbeitsurlaub weilende Cheftrainerin Maja hätte ihre große Freude gehabt und wenn nicht alles täuscht, dürfte das nicht die letzte positive Nachricht von den Beueler D-Mädchen gewesen sein.
Man muss nur genau genug hinschauen, dann findet man auch beim Turnierauftritt unserer weiblichen B-Jugend genügend positive Aspekte um den 7. Platz ein wenig zu übertünchen. Beispielsweise waren neun Beueler Mädels aktiv am Start! Wann bitteschön hatte Helen zuletzt zwei Auswechselspielerinnen? Torhüterinnen? Den Job teilten sich tapfer, schwesterlich und gar nicht so schlecht Luzie, Nathalia und Tanya. Und auch die Spiele unserer wB waren insgesamt gar nicht so schlecht, wie es die hintere Platzierung vordergründig vermuten lässt. Und Elisabeth war immerhin als Zuschauerin mit an Bord, ihre starke Bänderdehnung wird wohl spätestens nach den Ferien wieder Handball zulassen.
Ganz anders dagegen rockte die männliche B durch das Geislarer Teilnehmerfeld. Selbstbewusst (manchmal etwas überheblich), (vor-) laut und rotzfrech, aber auch mit einer guten Portion an Können, erspielten sich "Flying Luke & Friends" einen Sieg nach dem anderen gegen die ausschließliche BES-Konkurrenz. Am Ende stand dafür sogar der hoch verdiente Turniersieg, der dem Team von Hendrik und Jan sicher ganz gut getan haben dürfte. Ach ja, nur ein freundschaftlich gemeinter Hinweis: das mit dem Harz war ein einmaliges "Open Air Vergnügen", weil im Training, wie auf BES-Ebene ein absolutes "No go" !!!
Und als wären das nicht schon genug „Trösterlis“ gewesen, setzten unsere beiden männlichen A-Jugendteams noch einen drauf. In einem sehr netten Sommer-Klassement platzierten sich die nach Positionen in A1 und A2 sortieren Beueler Burschen, von Eric und Silvan betreut, im Ranking auf eins und drei. Dafür hatten wesentliche Mannschaftsteile bereits am Vorabend schon mal ihre Duftmarke an der Liestraße hinterlassen. Trotzdem wirkte die TSV-Delegation erstaunlich frisch und spielfreudig, bei der das Mitwirken von Niklas und Karim sehr erfreut und positiv vermerkt wurde.