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JUGENDHANDBALL IN BONN

Der blaugelbe Spieltag

Geschrieben von Mo Deste. Veröffentlicht in News

"Einmal rund öm de Welt,

die TSV fiert in LiKüRa, wie et ihr jefällt!"

 Frauen 18 02 2017

Graurheindorf, Tannenbusch und Kessenich haben gestern mit ihren Veedelszügen vorgelegt. Am Abend dann die große Prunksitzung des Beueler Stadtsoldaten-Corps und natürlich Carinas Birthday Fete, als das ultimative rechtsrheinische Partyhighlight. Sonntagmorgen folgte der berüchtigte Karnevals-Frühschoppen in Dransdorf der GDKG und am Nachmittag dann noch unsere Mädchensitzung der Schwarz-Gelbe Jonge in der TSV Bonn rrh. von 1897/07 e.V. im Beueler Gürzenich als (vorläufiger) Höhepunkt...

 

 

Ohne Wenn und Aber: "et fängt an zu jöcke!" Die Närrische Session 2017 steuert nach "einmal rund öm de Welt" ausgerechnet im Prinzessinnen-Staate LiKüRa ihrem wunderbaren Höhepunkt entgegen. Das nötigt selbst dem Bonner OB, Ashok Sridharan ein respektvolles Grußwort an die lebensfrohen Rechtsrheinischen ab, als eine der wichtigsten und herzlichsten Lebensadern seiner Stadt. Natürlich erliegt auch die Beueler Handballgemeinde alljährlich dem närrischen Bazillus, spätestens nachdem heute am frühen Abend der letzten Bälle im gegnerischen Tor versenkt wurden. Dann sind ausgerechnet unsere sonst so asketischen Aktiven, von Weiberfastnacht bis weit hinein in den Aschermittwoch, nicht mehr aufzuhalten, raderdoll und unsere Trainer schicken so manches Stoßgebet gen Himmel.

Richtig greifbar wird der verrückte Haufen rrh. am Karnevalssonntag, 26.02.17, wenn Pater Ralf mal wieder auf die Königswinterer (gegenüber Hausnummer 210, Zugbeginn 13:00 h) zum mittlerweile traditionellen TSV-LiKüRa-Treff lädt. Gegen einen kleinen Spendenbeitrag (für einen guten Zweck) schunkelt die rechtsrheinische Handballgemeinde dann im "A y c d"-Flaterate-Modus glückselig in den närrischen Nachmittag hinein, um sich am frühen Abend nochmals zum närrischen Treiben im Beueler Zeughaus zu versammeln. Dann kommt garantiert zum ca. 250. Mal die Frage auf, warum eigentlich die Handballer nicht beim Zug mitgehen, zu vorgerückter Stunde werden in guter Zens'scher Manier die letzten Trainerverträge geschlossen, zum 28. Mal gewettet, dass der Krauti noch nie zu Karneval im Zeughaus war und- ganz besonders wichtig - wenn das Licht im Saal gedimmt wird, "wer mit wem" eng tanzt ...

Immer wieder herrlich! Eingeladen ist jeder, der Bock auf uns hat und mit uns sympathisiert. You are welcome, dreimol TSV, Alaaf !!!

Die letzten Spiele vor der Rathausstürmung ...

BES-KK: TSV mD2 – HSG Geislar/Oberkassel   16:23 (7:10)

Geht in Ordnung. Ein Ergebnis gegen den Tabellenführer der Kreisklasse B, mit dem unsere Zweitvertretung ganz gut leben kann und das ist dann auch völlig O.K. Die HSG hatte einfach mehr Spieler, die zielstrebig in Richtung Tor unterwegs sind. Das war bei unserer D2 leider nur in Ansätzen der Fall. Insofern, alles gut.

BES-KL: HSG Rheinbach/Wormersdorf - TSV D1   27:26 (12:13)

Naja, amtlich ist es zwar immer noch nicht, aber trotzdem wird selbst in Rheinbach kaum noch jemand unsere vorzeitigen Glückwünsche ablehnen. Die HSG ist (sehr bald) verdienter BES-Kreismeister 2016/2017! Auch am Samstag stand das Spiel wieder unter dem vermeintlichen Motto "besseres Kollektiv" (TSV) gegen die "besten Einzelspieler" (Flo und Mats). Wobei, das diesmal nicht so ganz stimmte  bzw. nur in der ersten Halbzeit tatsächlich so war. Da dominierte die TSV, mit seinem variablen und torgefährlichem Trio, Annika, Freddy und Jarno. Auch in der Abwehr ackerte man gut und war mehrfach drauf und dran, mit drei Toren in die Vorhand zu gehen. Das gelang aber leider nie und so nahm das Spiel unmittelbar nach dem Seitenwechsel seine entscheidende Wende. Jetzt brachte die HSG geschickt, genau die Angreifer neben ihren beiden Ausnahmespielern in Position und ausgerechnet die bewusst nicht so beachteten Rheinbacher, sorgten dann für die Entscheidung. Zu sehr war die jederzeit bemühte TSV-Defensive, mit Mats und Flo beschäftigt und gebunden, die diesmal auch größtenteils ganz ordentlich und einigermaßen nach Kräften verteidigt wurden. Am Ende war es aber halt, wie so oft: ganz gut gespielt, knapp, aber nicht unverdient verloren - wenn diesmal auch ein wenig anders. Hoffen wir mal, dass sich die beiden Teams bei der HVM-Talentiade wieder treffen, denn mittlerweile ist jetzt auch die HSG Euskirchen wieder ein theoretischer Kandidat für die BES-Vizemeisterschaft ...

BES-KL: TSV D1 – Siegburger TV   38:6 (19:4)

Was stört mich mein Geschreibe von gestern Abend? Blöd jetzt nur für Siegburg, dass ausgerechnet sie am Tag nach der ärgerlichen TSV-Niederlage in Rheinbach, am Sonntagmorgen an der Ringstraße aufkreuzten. Da musste nämlich unsererseits ein wenig Frust abgebaut werden. Eine verständliche, aber auch sehr gute Reaktion unserer Truppe, die in den verbleibenden zwei Meisterschaftspartien geschworen hat, sich ihre hoch verdiente HVM-Talentiade-Teilnahme garantiert nicht mehr nehmen zu lassen. Kopf und Daumen hoch !!!

HVM-OL: TSV wC – VfL Gummersbach    23:37 (13:19)

Sauschweres, abschließendes Punktspiel-Wochenende für unsere C-Mädels, gegen ausgerechnet die beiden besten Teams am Mittelrhein. Da waren ordentlich Miese eingeplant. Doch schon das Nachholspiel am  Freitag gegen den Primus aus Gummersbach verlief viel besser, als befürchtet. Anfangs sogar halbwegs ausgeglichen. Zwar offenbarte die neu formierte 3:2:1-Abwehr noch einige Abstimmungsfehler, die von den starken Oberbergerinnen prompt bestraft wurden, aber dennoch agierten die Beueler Mädchen insgesamt überraschend agil. Gutes Spiel der TSV! Auch der Angriff spielte viel mutiger, als zuletzt. Besonders das Kreisspiel mit der lauffreudigen Caro funktionierte gut. Eigentlich war das mit 0:4 Punkte und -39 Toren reichlich und genug Anschauungsunterricht für uns gegen den designierten Mittelrheinmeister, doch nach Karneval gibt es ein drittes Wiedersehen mit dem VfL als Gastgeber im Halbfinale der Play-Offs ...

HVM-OL: BTB Aachen - TSV wC    43:22 (23:10)

Das eine ist die Ringarena, das andere ist am Sonntagmorgen um 11:00 h das Burtscheider Gillesbachtal. Da war sie dann doch, die befürchtete souveräne Klatsche auf dem Weg ins HVM-Halbfinale, nach den zunächst aber noch bevorstehenden tollen Tagen.

HVM-OL: TSV mC – HSG Refrath/Hand   34:26 (15:15)

Krank, aber zufrieden. So lässt sich kurz und treffend der Gemütszustand von Julius umschreiben. In der ersten Halbzeit machte die HSG ihm und seinen Jungs mehr zu schaffen, als erwartet. Eine spektakuläre Doppelparade von Kilian, unmittelbar nach dem Wechsel, holte ihn persönlich und auch seine Vorderleute aber endgültig als Kick aus einem Loch und machte aus einem mäßigen Spiel, anschließend sogar noch ein gutes. Jetzt hatten auch die gefährlichen Beueler Rückraumspieler, Henri und Bruno, richtig justiert. Aber auch Sebastian auf der Mitte weiß immer mehr zu gefallen. Janik spielt einen grundsoliden Linksaußen und auch Marlon ist eine vielversprechende Option für die Zukunft. Gute zweite Halbzeit, schöne Entwicklung.

HVM-OL: TSV wB – HV Erftstadt   24:6 (12:3)

Alle Trainerinnen "op Jöck" (=im Einsatz), da erledigte mal wieder Jan den Job in ehrenwerter Vertretung. Der sah einen schönen Abschluss der regulären Spielrunde in der Mittelreinliga. Gegen einen deutlich unterlegen HV Erftstadt, konnten sich ausnahmslos alle Beuler Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen - auch Torhüterin Mara! Bei insgesamt gleichen Spielanteilen für alle Beueler Mädchen, war es auch vom Niveau her meist ordentlich. Besonders die kompromisslose Abwehrleistung von Jelena ist hier nochmals herauszuheben. Damit sollte zumindest genug Selbstvertrauen da sein, um angstfrei in das KO-Halbfinale gegen den Liga Primus, TV Strombach, am (voraussichtlich) 04. März zu gehen.

BES-KL: HV Erftstadt - TSV mB   20:28 (6:9)

Ein erwartungsgemäßer Auswärtssieg, mit allerdings einigen Irrungen und Wirrungen im Vorfeld, sowohl was die Fortbewegungsmittel, wie auch was das ausführende Personal auf dem Spielfeld betraf. Das wirkte am frühen Sonntagmorgen schon ein wenig orientierungslos. Glücklicherweise stellte sich das nach dem Anwurf, zumindest ergebnistechnisch, anders dar, auch wenn Jan ein unglaublich lahmes Spiel seiner Truppe gesehen hatte. Nur Tarkan wurde im leicht mürrischen Kurz-Kommentar ausgenommen und für das morgige Montagstraining kündigte Stübner geeignete Gegenmaßnahmen an.

HVM-OL: TSV mA – BTB Aachen   25:36 (14:20)

„Leckfanni!“ Das war sie schon, die Oberliga-Saison 2015/2016. Herzlichen Glückwunsch aus Beuel an den verdienten Mittelrhein-Meister, die HSG Würselen! Gegen dessen Vize, BTB Aachen, setzte es nochmals eine erwartet deutliche Niederlage. Schwamm drüber! Damit beenden die Beueler Jungs die Meisterschaft als Letzte. Die Umstände die dazu führten - teilweise nicht änderbar, teilweise aber auch selbst verschuldet - sind lange besprochen. Gut war in jedem Fall, das neue Trainerteam mit HG und Niklas, das konsequent und unbeeindruckt zum Team stand und seinen Job einwandfrei erledigt hat. Danke dafür und eigentlich sehr, sehr schade, dass das keine Fortsetzung findet. Ein Resultat der kontinuierlichen Arbeit des Duos ist sicher auch, dass der zwischenzeitlich extrem schwächelnde Kader, sich zum Ende wieder deutlich stabilisierte und auch den Spaß wieder gefunden hat. Hätte sicher einiges besser laufen können, trotzdem vielen Dank auch an das gesamte Team für eine im Grunde sorgenfreie und saubere Saison. Alles Gute auf Eurem weiteren Handballweg!

BES-KK: SV Rot-Weiss Merl II - TSV 4. Männer   23:23 (12:14)

Saisonziel erreicht! Mit diesem Sieg kann unsere „Vierte“ auch theoretisch nicht mehr absteigen. Ab jetzt konzentriert sich Pater Ralf nur noch auf die Vorbertungen für LiKüRa-Sonntag.

 

 Alex

BES-KL: TSV 3. Frauen – Popplelsdorfer HV   32:25 (15:14)

Saisonziel ebenfalls erreicht! Mit diesem Sieg können nämlich auch unsere „Frauen III“ nicht mehr absteigen. In der ersten halbzeit war Trainerin Alex Eich nicht zufrieden mit ihrer Abwehr. Das wurde nach dem Seitenwechsel deutlich besser, auch, weil die TSV das Tempo deutlich verschärfte. Richtig gut hatte ihr Antje (?) auf der Außenposition gefallen, die in der Abwehr mehrere Bälle „abspekulierte“.

BES-KL: TSV 3. Männer – HSG Sieg   23:25 (11:12)

Großer Aufwand, kleiner Ertrag, Part II. Gegen den Tabellenzweiten hatte sich Rudis Team erneut vorgenommen, den Aufstiegskandidaten von der Sieg mit neuer Defensivausrichtung lange ärgern zu wollen. Gute Geschäfte macht man bei einem exzellenten Essen und dafür ist der HG immer zu haben und ließ sich am Vorabend vom Coach mit einer wunderbaren Gulaschsuppe Hausmacher Art gelockt worden. Mit vielen Nadelstichen und noch mehr Laufbereitschaft setzte man den Gästen mehr zu, als vermutlich erwartet. Geht man nach dem „Dauerfeuer“ von der HSG-Bank, war das definitiv so. Erst ab der 20. Minute erkämpfte sich der Tabellenzweite eine ständige ein bis 2-Toreführung. Als die Mitte der zweiten Halbzeit sogar einmal auf vier Treffer angewachsen war, schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch jetzt begann die große Zeit von Zerberus Jecka, der fortan sein Gehäuse regelrecht vernagelte und so sein Team kurz vor Spielende sogar wieder auf absolute Augenhöhe brachte. Leider wollte der durchaus mögliche Führungstreffer der TSV nicht fallen. Eine recht lang gezogene Zeitspielphase schloss die HSG glücklich, aber erfolgreich, mit dem vorentscheidenden Freiwurf ab. Unserem Team blieb leider als Trost erneut nur ein anerkennendes Schulterklopfen und die allerbesten Waffeln, „ made by Frauen II“. Früher wäre das eine Kiste gewesen … ?

 Bekki Original oder Fälschung? Krauti oder Bekky? In jedem Fall schon jetzt das Kostüm der Session!

 

HVM-VL: MTV Köln 1850 - TSV 2. Frauen  23:25 (10:13)

Sehr reife Leistung der TSV-Damen unter Leitung von Lukas und Rudi. Die nur neun Beueler Feldspielerinnen konnten sich an diesem Samstag wieder einmal auf ihre beiden guten Keeperinnen, Simone und diesmal besonders auch auf Nadine, verlassen. Mit einer funktionierenden Defensive als Grundlage, lässt sich dann auch im Angriff der Erfolg unaufgeregt suchen - und finden. Das verkörpert ganz besonders Anna Hommen, die clever zur besten Spielerin des Tages avancierte. Die Spielkontrolle lag über das 5:10 im ersten und einem 15:23 im zweiten Spielabschnitt eigentlich zu jederzeit bei den Beuelerinnen. Dritter wichtiger Sieg gegen direkte Konkurrenz in Folge: so wird die Oberligaqualifikation tatsächlich greifbar. Etwas unverständlich bleibt für den Außenstehenden indes, warum sich nicht bei einer personellen Unterdeckung, die im Oberligakader nicht zum Einsatz kommenden Mädels, ihre fehlende Spielpraxis im Verbandsligateam holen???

Southafrica 

HVM-LL: TSV 2. Männer – Stolberger SV   35:28 (18:15)

Auch der zweite Lichtschalter ist im LL-Keller angeknipst und mit etwas mehr Helle findet die Zweite prompt auch die erste Treppenstufe auf den vorletzten Platz. Mittlerweile scheinen alle maßgeblichen TSV-Stellen der Meinung zu sein, das der Klassenerhalt der Regionalliga-Reserve ein eventuell doch sinnvolles Projekt sein könnte und das Team dafür aber zwingend Unterstützung von außen benötigt. Es gilt schließlich auch, die gute Jugendarbeit der vergangenen Jahre einerseits zu bewahren und andererseits jetzt auch ggf. zielgerichtet einzusetzen. Was mag daran verwerflich sein? So war die Besetzung der TSV, gegen eine gewiss nicht schwache Stolberger Mannschaft, dann auch den Umständen geschuldet, stark und angemessen. Prompt sorgten Clemens und Nils in der Anfangsphase für Druck und richtungsweisende Akzente. Unterstützung bekamen die Beiden insbesondere auch von ihrer agilen Außenachse, mit dem bärenstarken Peter Berens und dem nicht minder guten, David Terehov. Doch in keinem Fall wollten sich die Gäste früh in das vermeintliche Schicksal einer Niederlage fügen. Zum einen verfügt man höchst selber über den treffsichersten Angriff der Liga, wo gestern wieder einmal die kreuzgefärlichen Brüder Frauenrath unter Beweis stellten, dass sie verdammt in der falschen Liga unterwegs sind - und zum anderen kann der SSV auch taktisch Paroli bieten. So ließ Trainerfuchs Schelle kurzerhand Maeser und Bullerjahn in persönliche Manndeckung nehmen. Das wiederum rief unseren Freund "Dodo" Terehov auf den Plan, der sich in Folge mehr und mehr von seiner Linksaußenposition löste und - mit allen Freiheiten ausgestattet - sein vorhandenes Potential unter Beweis stellen dürfte. Extraklasse! Der Filou sorgte in Folge nicht nur auf nahezu jeder Angriffsposition für Alarm, sondern ackerte auch in der Abwehr bienenfleißig und zumeist auch sehr clever. Überhaupt lag diesmal der Schlüssel zum Erfolg ja vielleicht sogar in der guten Defensivleistung, die diesmal auch tatsächlich als geschlossene Einheit rüber kam. Dazu gehören dann immer auch gute Torhüter, als verlässliche Grundlage. Sebastian Paecher und Moritz Meissenburg schufen mit ihrer guten Gesamtleistung genau diese Grundlage. Seriös, zielstrebig und ohne Firlefanz spielte die TSV ihre Vorteile an diesem Tag kontinuierlich aus. Zur eminent wichtigen Ergebnisverwaltung hat dann auch noch die Klasse und Cleverness eines HG Labes beigetragen, der sich auch in Drucksituationen nicht aus der Ruhe bringen lässt. Ob sich das Projekt weiter erfolgreich verfolgen lässt oder am Ende als verspäteter Aktionismus verpufft, bleibt vorsichtig abzuwarten. Einen Versuch ist es aber allemal wert und dabei müssen und werden wir auch die leicht missmutige Kritik der Konkurrenz aushalten können.

HVM-OL: TuS Königsdorf - TSV 1. Frauen    19:20 (9:11)

Wie der Sohne, so der Papa. Krank, aber zufrieden. Da war es dem völlig verschnupften Jochen auch mal ziemlich egal, dass der Spielvortrag seiner Schützlinge in der Offensive so gar nicht dem entsprach, wofür seine sonstige Spielphilosophie steht. Langsam, vorsichtig, manchmal sogar ängstlich und in jedem Fall diesmal völlig uninspiriert. Es war definitiv kein Spiel auf gehobenem Oberliganiveau. Wobei - auf ihre eigene Verteidigungsreihe können sich die Beueler Mädchen derzeit bombensicher verlassen. Den ärgsten Verfolger in seiner eigenen Halle bei unter 20 Treffern zu halten, ist schon extrem positiv und allemal bemerkenswert. Dazu gehört dann auch immer eine gute Torfrau und das war Julia am Samstagnachmittag definitiv und einwandfrei. Eines der wenigen Offensivsternchen angelte sich die Lisa. Am Ende steht erneut ein etwas "Dirty Victory", der aber viele Träume quasi schon in greifbare Nähe rückt: Platz für die Vereinsschwestern in der neuen Mittelrhein-Oberliga, die eigene Quali für die Regionalliga Nordrhein und vielleicht ja sogar ein bisschen mehr? Unsere Mädels haben sich ein fröhliches Break wahrlich redlich verdient. Viva TSV, Alaaf Beueler Mädchen!  Lasst es krachen !!!

 

WHV-NRL: TSV 1. Männer – VfB Homberg   23:22 (8:12)

tsv bonn herren 1 4941

30 bis 45 Minuten war es wohl der schlechteste Auftritt der TSV Bonn in der Regionalliga bislang - zuhause allemal. Keine gute Deckungsformation (3:2:1), insgesamt viele Nachlässigkeiten, technische Fehler und falsche Entscheidungen, prägten das Spiel der Beueler, die ja eigentlich völlig befreit hätten vortragen können. Exemplarisch dafür stand irgendwie Spielmacher, Flo Benninghoff-Lühl, meilenweit neben den eigenen Sportschuhen. Nach einer ganzen Reihe von situativen Pleiten, Pech und spielerischen Pannen in Serie, hatte Coach David in der 20. Minute endlich ein Einsehen mit seinem Kumpel und erlöste ihn in dieser Phase mit seiner Auswechslung. Doch auch der Restkader war irgendwie völlig abwesend. Verwunderlich das da "nur" ein 4-Tore-Rückstand zur Halbzeit entsprang.

Ganz anders die abstiegsbedrohten Gäste aus Duisburg-Homberg, die schon früh einen Akteur mit vermutlich schwerer Knieverletzung verloren, dem wir von dieser Stelle natürlich alles Gute wünschen. Der VfB agierte im Tarnfarben-Look angetreten, adrenalingeschwängert und bis in die Haarspitzen motiviert, tatsächlich wie verwegene Ruhrort-Guerillas. Lautstark und verbissen pushte sich der VfB mit gesunder Aggressivität  in jede Aktion. Dabei entstammt wohl das Deckungszentrum der Homberger, allesamt aus Brobdingnag, dem Land der Riesen. Beim Betreten der gedrungenen Beueler Ringarena mussten die Mittelblocker der Gäste zur Vorsicht  samt und sonders die Köpfe senken, um nicht den oberen Türrahmen aus der Verankerung zu rammen. Kein Wunder also, das über das Deckungszentrum im Grunde nix ging für die Beueler aus Liliput. Auch hier stach über weite Phasen ein Akteur beispielhaft heraus. Der 2,06 Meter große VfB-Linkshänder, Mirko Krogmann, räumte in der Abwehr seine von ihm bewachten Quadratmeter regelrecht ab und vorne traf der Hüne immer dann, wenn es von ihm gefordert wurde - immerhin siebenmal. Beim Zwischenstand von 11:19, früh in Halbzeit zwei, waren schon neun von zehn notwendigen Nägeln zur Megapleite in den rechtsrheinischen Sarg gekloppt. Der Autor dieser Zeilen beschäftigte sich in dieser Phase bereits ein wenig desinteressiert und desillusioniert, in jedem Fall aber zu vorschnell, mit dem Bericht zur weiblichen B-Jugend (vergleiche oben). Auch wenig später, beim 14:21, war im Grunde alles besprochen auf dem Spielfeld. Dann aber kappte irgendwer imaginär die Energiezufuhr auf Homberger Seite und steckte das Netzkabel in die Beueler Powerbox. Unglaublich, was dann geschah, aber wahr. In den letzten 15 Minuten entwickelte sich ein komplett anderes Spiel. Die zuvor so kampflustigen Guerillas urplötzlich bestenfalls noch im Fluchtmodus. Die TSV, nun im 6:0-Verbund verteidigend, jetzt wie befreit. Und noch mal schnell zurück zu unseren beiden Vorzeigeathleten und Chronisten. Der "Langen Krogmann", agierte jetzt im dunkelroten Akkubereich  und konnte am Ende keinerlei Impuls mehr senden. „Rien ne va plus“ - nix ging mehr. Auf der anderen Seite, man kann es schon erahnen, war unser Freund Flo längst wieder mit von der Partie und sprühte nun "resetet" nur so von Dynamik und nun ausnahmslos guten Entscheidungen für sein Team. Tempoverschärfung, Angriffe jetzt fast nur über die Halbschnittstellen, kluge Kreisabspiele - vieles lief jetzt 1A-prima über FBL. Selbstverständlich waren auch Struif (der mit dem eigenen Fanclub) und die übrigen Beueler Mitspieler längst positiv inspiriert. Die Gäste sahen das Unheil auf sich zukommen, agierten aber wie das berühmte Kaninchen vor der Schlange und wurde im Schlussakkord doch fast tragisch mit Haut und Haaren gefressen. Eine sensationelle Schlussphase bringt am Ende noch einen etwas schmeichelhaften TSV-Sieg und entlässt die gesamte Beueler Handball-Meute in eine garantiert furiose und knatschvetdötschte Karnevalszeit. Holt sie Euch !!!

Räumchen 2.0   Räumchen 2.0

 


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