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JUGENDHANDBALL IN BONN

TSV aktuell, die blaugelben Spieltagsgeschichten

Geschrieben von dem Vorschreiber. Veröffentlicht in News

Die Vertreibung aus dem Paradies

Frauen Aufstieg 2018

Beueler Mädchen werden Nordrheinmeister 2018 und steigen auf !!!

 

 

 

Die TSV Bonn steigt auf in die 3. Liga, Staffel West - Drittklassig! Endlich! Die Verantwortlichen in der Abteilungsspitze, im Vorstand und ganz besonders auch das Trainerteam sieht es mit Stolz, gelassener Freude und etwas Argwohn, aber natürlich auch mit großer Zuversicht und insbesondere als eindrucksvolle Bestätigung der kontinuierlichen Entwicklung im rechtsrheinischen Handball-Bonn. Trotzdem gehen die „Oberen rrh.“ kein riskantes Abenteuer ein. Die Bosse Büsch, Achenbach, Walgenbach und Krautscheid wissen genau, was auf die TSV zukommt und sind vorbereitet. Schließlich üben wir ja seit drei Jahren für den Tag X. Da stört auch kein wirres Gefasel von Superhelden im Internet, die mit ihrem laienhaften Halbwissen bestenfalls für ein wenig Verwirrung sorgen wollen.

Die Beueler Mädchen steigen als Triple-Siegerinnen auf !!!

Und genau darum, war unseren Paradefrauen am Sonntagnachmittag nach dem Schlusspfiff mal gerade alles scheißegal - Emotionen, Glückseligkeit, einfach nur Freude pur.

Sie haben es sich verdient, definitiv. Zuletzt war der Druck doch etwas groß geworden. Selbstzweifel und Nervosität prägten die letzte Woche nach der Düsseldorf-Pleite. Doch nach zwei Mittelrheinmeisterschaften in 2016 und 2017, gehen unsere Frauen 2018 nun endlich auch als 1. Meister der Reginalliga Nordrhein in die Geschichtsbücher des WHV ein. Und nach den zwei vergeblichen Relegations-Anläufen gegen Alderkerk und Wülfrath, die viele, viele rechtsrheinische Tränen gekostet haben, ist jetzt endlich auch der Sprung in die 3. Liga des DHB gelungen. Andernfalls wären Spielführerin Marie Cajetan und ihre Kolleginnen wohl für immer ein Fall in der geschlossenen psychiatrischen Handball-Heilanstalt geworden. Doch die therapeutische Sitzungscouch kann auf den Sperrmüll. Diesmal ließen sich die Beueler Mädchen von nichts und niemanden aufhalten. Nicht am Niederrhein, nicht am Mittelrhein, egal ob links oder rechts vom Flusslauf. Betrachtet man die tabellarische Bilanz der TSV-Ladies gegen den Zweiten, Dritten, Vierten und Fünften, kommt man auf (derzeit) sagenhafte 14:2 rechtsrheinische Punkte in den direkten Duellen gegen die ernsthaften Verfolger aus Köln, Düsseldorf, Gummersbach und Meerbusch, mit zum Teil deklassierenden Resultaten. Immer dann, wenn unsere Mädels ihre vorhandenen PS auf den Hallenboden gebracht haben, war ein Klassenunterschied zum Rest der Liga spürbar.

Ob das tatsächlich für die 3. DHB-Liga reicht, wird sich zeigen. Alderkerk ist jedenfalls seit zwei Jahren im gesicherten Mittelfeld der Weststaffel zuhause, Wülfrath hingegen wird nach nur einer Saison mit Arschkick wieder in die Viertklassigkeit geschickt. Keine Ehrfurcht und erst Recht keine Häme, aber für beides gibt es nachvollziehbare Gründe. In Beuel wird es dennoch keine öffentlichkeitswirksamen Veränderungen geben. Der Amateurstatus bleibt weiterhin erhalten. Vielleicht hat trotzdem die eine oder andere Spielerin von auswärts Bock auf guten Handball in einem harmonischen Umfeld? Gut, dass wöchentliche Ball-Training wird auf drei Einheiten erhöht, bestimmt werden unsere Mädels außerdem zusätzlich noch etwas an ihrer ohnehin schon guten Fitness tun. Aber sonst? Selbstbewusst dürfen unsere Damen nämlich insbesondere auf ihre ureigenen Qualitäten vertrauen. Wichtig außerdem: überall wird nur mit Wasser gekocht.

Karl Bitzer zum Drittligaaufstieg:
„Wenn diese Truppe weiter zusammen bleibt und so gut harmoniert, wird sie auch eine Klasse höher bestehen.“

Wer ein wenig die feminine Beueler Handball Historie betrachtet und weiß, woher die TSV-Frauen kommen, wird den aktuellen Aufstieg schon als kleines Wunder empfinden. Oder auch nicht. Denn die Entwicklung im rechtsrheinischen Bonn lief im Grunde immer antizyklisch ab. Wobei die erste Generation von Handballerinnen um Marita Peters, Monika Krämer oder Gisela Brinkmann den Sport in den Siebzigern zunächst einmal überhaupt vom Feld in der Ringstraße etablieren mussten. Schon damals spielte der weibliche Nachwuchs eine bedeutende Rolle. Mit dem damaligen Wunderjahrgang schafften die Beueler Damen, mit u. a. Rückraumbomberin Astrid von Quistrop und der famosen Torfrau, Inge Sperling, immerhin einmal den Sprung in die Verbandsliga unter Trainer Wolfgang Rohde. Dann wurde es allerdings sehr still um den Frauenhandball in Beuel-City. Nun spielte die Musik allenfalls noch in der Peripherie - in Geislar, Thomasberg und natürlich in Godesberg. Inge Burgunder und Rosa Stadtfeld hielten in den Achtzigern bis weit in die Neunziger die feminine gelbblaue Fahne hoch und erkannten schnell, dass der einzige gangbare Weg über die Jugend führt. Dennoch dümpelten die Beueler Frauenteams über Jahre in den Kreisniederungen.

 Die TSV-Dornröschen wurden kurz nach dem Millennium per intensivem Zungenkuss geweckt. Prinz Florian Zens sorgte fortan für gute Laune, Schwung und insbesondere für nie für möglich gehaltene Erfolge. Nun tatsächlich antizyklisch, denn während es im Frauenhandball bundesweit bis heute eher bergab geht, begann in Beuel mit Florian als Lokomotive ein sagenhafter Aufstieg. Erst langsam, mit dem Aufstieg in die Landesliga und auch mit etwas Glück, wie beispielsweise dem Vereinswechsel der Frauen vom liquidiertem Polizei Sportverein zur TSV, später dann immer rasanter. Spätestens mit dem goldenen „Neunziger Jahrgang“, mit u. a. Klingenberg, Lesch oder Heuser, die fast jährlich einen Titel mit nach Hause an die Ringstraße brachten und später auch zwei Jahre in der Regionalliga als damalig höchste Jugendklasse verbrachten, hatten die Beueler erkannt, wie effektiv kontinuierliche Jugendarbeit sein kann. Dabei wurden und werden die Mädels immer gleichberechtigt behandelt. Insbesondere auch das Vereinsleben der TSV profitierte fortan ungemein von der boomenden Mädchen- und Frauenabteilung. Satte 13 Jahre wehrte die „Epoche Zens“ und endete als stolzer HVM-Oberligist nach der Saison 2013/2014.

 

Florian Zens zum Drittligaaufstieg:
„Phänomenal was Jochen und Karl mit den Damen in dieser Saison geleistet haben. Freue mich sehr, dass die Damen nach zwei knapp verpassten Aufstiegen, endlich Ihren Traum erfüllen und wünsche Ihnen, dass Sie jede Minute in Liga 3 genießen werden.“

 Längst hatte sich der nächste „Wunderjahrgang“ der TSV in den Mittelpunkt gespielt. Carina und Paula waren beim 97-er-Jahrgang früh die unumstrittenen Antriebsfedern, wozu sich bereits in der B-Jugend mit u. a. Hähnchen, Lara oder Leo ebenso feste Größen gesellten. Zwei Jahre bekam jetzt der blutjunge Trainer, David Röhrig, die Zügel in die Hände. Er hatte die Verantwortung für A-Jugend und Frauen I in Kombination, denn längst waren die talentierten Mädels auch ein Thema als Jungseniorinnen. Zunächst aber schaffte die TSV mit Jung-David den Sprung in die A-Jugend-Bundesliga. Fahrten nach Buxtehude zum späteren Deutschen Meister oder nach Oldenburg bleiben unvergessen. Im zweiten Jahr scheiterten unsere Mädels nur denkbar knapp beim entscheidenden Turnier in München. Dafür visierte das Röhrig-Frauenteam mit ihrer ureigenen Variante der 3:2:1-Deckung in der Spielzeit 2015/2016 große Ziele an. Erstmals wurde ein Seniorenteam der TSV Bonn stolzer Mittelrhein-Meister.

 

David Röhrig zum Drittligaaufstieg:
„Meinen herzlichen Glückwunsch an Jochen und sein Team. Niemand hat den Aufstieg mehr verdient, wie unsere Mädels!“

 Die jüngere Geschichte im rechtsrheinischen Swingerclub ist bekannt. Teamtausch zwischen David und Jochen im Sommer 2016, Titelverteidigung als HVM-Oberligameister im Frühjahr 2017, Nordrheinmeister 2018 und jetzt endlich auch der Aufstieg unter Coach Jochen Scheler und Co Karl Bitzer. Die beiden „Oldies“ haben es also mit stoischer Ruhe, langer Leine und sehr viel Sachverstand vollendet. Gar keine so leichte Aufgabe, wie mancher Außenstehende glauben mag. Denn unsere Frauen haben manchmal so ihre eigenen Vorstellungen und ticken dabei nicht immer leicht nachvollziehbar. Aber wir kennen ja den Jochen! Da waren ein wenig mehr Distanz und seine große Gelassenheit vermutlich die genau richtigen Lösungsansätze. Eine ambitionierte und gute Mannschaft muss nicht unbedingt merken, dass - und - wie sie geführt wird. „Don Jupp“ lässt grüßen! Die Fachkompetenz von Jochen und Karl wurde indes zu keinem Zeitpunkt in Zweifel gezogen. Fragt man die beiden Trainer, nach den Gründen für den Erfolg, werden sie neben dem Talent, dem beachtlichen Trainingsfleiß, dem guten taktischen Verständnis, immer auch den guten Charakter ihrer Schützlinge in den Vordergrund stellen.

 Die Team-Chemie stimmt und darum lohnt sich auch ein etwas genauerer Blick auf die Beueler Mädchen. Paula als tragische, weil erneut schwer verletzte Heldin, die aber nie den Kontakt zum Team verloren hat. Carina als kampf- und leistungsstarke Stimmungskanone wurde schon erwähnt, Hannah, Lara und Leo sind längst rechtsrheinisch eingebürgert. Die Vier könnten durchaus das Führungsquartett von übermorgen werden. Maja spielt mit 27 Jahren in der Form ihres Lebens als Dreh- und Angelpunkt. Aber da sind noch andere Mädchen, die ganz wichtig im mannschaftlichen Mikrokosmos sind. Dauerbrenner Claudi ist beispielsweise gefühlt schon eine Ewigkeit dabei, hat dabei drei Trainer verschließen und glänzt immer noch mit ihrem Elan und ihrer großen Zweikampfstärke. Hanna war ihr dabei eine große Hilfe, ist aber entgegen anderslautender Gerüchte nicht die Team-Seniorin, war aber als Beueler Urgestein auch schon zur Stelle, als es ihrer TSV noch nicht so dolle ging. Gleiches gilt für Torfrau und Spielführerin Marie, die für Ihr Team weitaus mehr leistet, als unglaubliche Würfe im Duzend aus dem Eck zu fischen. Außerdem sind Nadjet und Simone ganz wichtige Faktoren gewesen, die sich bereitwillig den Job auf der Torhüterposition hinter Marie geteilt haben. Franzi, Lilo und Sina fühlen sich als schlagkräftiges Duo, von umliegenden Traditionsvereinen kommend, auch an der Ringstraße pudelwohl. Stimmungskanone Nadel hat Gottseidank gerade noch rechtzeitig den Weg aus dem Handballruhestand zurück auf das Spielfeld gefunden. Lotti und Nina vertreten die Gruppe der klugen Köpfe und haben ihren blitzgescheiten Sachverstand schon bei der Wahl ihres Bonner Handballvereins unter Beweis gestellt. Zudem zeigte Nina eindrucksvoll, dass der Weg über den „zweiten Bildungsweg“, aus dem Reserveteam in die 3. Liga, jeder ambitionierten Spielerin offen steht.

 Kein Wunder also, dass auch der aktuelle Beueler Nachwuchs schon wieder mit den Hufen scharrt. Die blutjunge Torfrau Mara verewigte sich mit ihren ersten Einsatzminuten sogar schon im Meisterteam. Weitere Jugendspielerinnen werden im nächsten Jahr (zumindest in der Zweiten) folgen. Eine sehr schöne und gar nicht mal so unrealistische Vision ist beispielsweise, dass eines schönen Tages, Carina und Lara ein traumhaftes Kombinationsspiel mit Annika, Jojo und Mateja zelebrieren.

 Zunächst aber bejubelt die TSV völlig zu Recht das Jetzt und Hier. Und Party können die Feierbiester ebenfalls richtig, richtig gut. Verbunden ist der Aufstieg unserer Ladies allerdings auch mit einer fetten Kröte die geschluckt werden muss, nämlich mit dem Verlust der Ringarena als Heimspielstätte und der sinnbildlichen Vertreibung aus dem Paradies, der „Oase Ringarena“. Der DHB sagt „no go“ zu unserem ollen Schuppen. Das war und ist aber allen klar, Markus wird gemeinsam mit dem Städtischen Sport- und Bäderamt nach Lösungen suchen und die Alternativen prüfen, möglicherweise auch in Kombination für Frauen und Männer. Das könnte im Sportpark Nord, im Pennenfeld, auf dem Hardtberg oder nach Renovierung auch die Sporthalle Beuel Ost sein. Abwarten, aber so richtig Willkommen wird die TSV nirgendwo sein. Gut, dass den politisch Verantwortlichen der Sportstadt Bonn so langsam ein Licht aufgeht, das eine neue Halle im Rechtsrheinischen auch für die Beueler Handballer ganz sinnvoll sein könnte.

Auch für dieses schwebende Politikum und unsere Position dabei, kommt der Aufstieg der Beueler Mädchen sicher nicht ganz ungelegen.

Herzlichen Glückwunsch dazu, der Verein ist stolz auf Euch! Lasst es krachen !!!

 

So lief der komplette TSV-Spieltag ...

 

BES-Qulifikationsrunde zum HVM:

3.+4. Tag für die JSG Bonn mB1
Da darf man auf Poppelsbeueler Seite rundum zufrieden sein. Das erste Etappenziel ist erreicht. Bei ihrer Premiere, machte die neue JSG schon eine ganze Menge richtig und durchaus Appetit auf mehr und das, obwohl wiederum eine ganze Reihe von wichtigen personellen Alternativen im Kader - teils verletzungsbedingt - fehlten. Trotzdem wirkte das Bonn-Beueler-Team insgesamt schon erstaunlich spielstark und abgezockt. Wobei - ein ausdrückliches Sonderlob gebührt Bruno und Kilian, deren Verbleib ja bekanntlich ungewiss bzw. leider sogar sehr unwahrscheinlich ist. Und dennoch stellten sich die Beiden zu 100 % in den Dienst der gemeinsamen Sache und wurden zu den erhofften Lokomotiven der gesamten Truppe - vorbildlich! Insbesondere am Samstag legte aber die JSG insgesamt eine brettstarke Performance auf das Siegburger Eisparkett. Durfte man die zwei klaren Siege über die HSG Sieg und die HSG Swist auch in ihrer Deutlichkeit durchaus erwarten, war der Erfolg gegen den hoch taxierten TuS Niederpleis, schon ein kleines taktisches Meisterstückchen der Schützlinge des Trainerduos, David und Nils. Denn wenig überraschend, kam der TuS mit ganz viel Elan, körperlicher Präsenz und noch mehr Emotion in die Partie. Darauf waren die JSG-Jungs offensichtlich gut vorbereitet, denn sie konzentrierten sich ruhig auf die eigene Defensive und dabei insbesondere auf die wesentlichen Schlüsselpositionen des Gegners. Und auch im Angriff spielte unser neues Ensemble nicht die unnötig schwere Partitur, sondern ganz im Gegenteil wurden geduldig und sauber die soliden Konzepte zum Besten gegeben, bis sich eine klare Chance anbot. Das war ausreichend am Samstag, aber leider nicht am Sonntag. Da konnte die JSG Bonn in ihrem Finale gegen Rheinbach leider nur eine Halbzeit an die guten Leistungen des Vortages anschließen. Nach zwischenzeitlicher 3-Tore-Führung beschäftigte man sich nach dem Seitenwechsel viel zu sehr mit einigen unglückliche Schiedsrichterentscheidungen und traf nun auch im eigenen Spielvortrag unglückliche Entscheidungen. Entscheidend war aber auch, dass man Mats Hoffstedt in der Defensive nicht mehr unter Kontrolle bekam. In Summe leider zu viele Fehler, um das direkte Oberliga-Ticket zu lösen. Aber trotzdem sind die (voraussichtlichen) Aussichten für die JSG stabil. Jede weitere gemeinsame Trainingseinheit wird helfen und vielleicht kehrt ja der eine oder andere verletzte Spieler als zusätzliche Verstärkung in den Kader. Zumindest einen Pluspunkt nehmen Finn, Janek, Lucas, Marlon & Co. mit in die HVM-Runde, die nach BES-Infos wohl Ende Mai/Anfang Juni ausgetragen werden soll. Wobei der weitere Modus für die Eintrittskarte zur Oberliga noch einer unauffindbaren Black Box gleicht. Die derzeitige Informationspolitik des Handballverbandes Mittelrhein ist nämlich im Jugendbereich mittlerweile schlicht eine einzige Katastrophe, in dieser Form für den hiesigen Nachwuchs fast schon schädlich und im Grunde nicht mehr zu tolerieren. Das ändert aber nichts am positiven Zwischenfazit bei der Premierenveranstaltung mit der JSG Bonn. Daumen hoch!

BES-KK: TSV 4. Männer - SV Rot-Weiß Merl II 28:27 (13:12)

Mit einem letzten Kraftakt fuhr die 4. Herren im letzten Saisonspiel einen Sieg gegen Merl 2 ein. Für ein Heimspiel blieben ungewöhnlich viele Plätze auf der Bank frei. Neben dem Trainer befanden sich nur drei weitere Feldspieler. Da beide Torhüter im Vorfeld abgesagt hatten, stellte sich dankenswerterweise Rechtsaussen, Jan Ewe, als Torhüter zur Verfügung. Er machte seine Sache im Tor mehr als ordentlich. Leider verschafften seine hitzigen Auseinandersetzungen mit Schiedsrichter, „Fiffi“ Kronsbein, auch Kreisläufer, Jörg Niebel, zu einem kurzen Einsatz im TSV Tor. Für alle Fälle hatte Coach Ralf ja noch den Schorsch als zusätzliche Alternative für das Tor in petto - nur für den Fall, dass der Jörg die zwei Minuten im Tor ebenfalls nicht überstanden hätte. Es ging aber alles gut. Die 4. Herren setzte sich zu beginn schnell ab, so dass die TSV in der 15 Minute bereits mit 11:6 in Führung lag. Leider war der Vorsprung zur Halbzeit wieder dahin. Nach dem Seitenwechsel blieb es ein enges Höschen. Erst 50 Sekunden vor Schluss war eine 2-Tore-Führung geschafft. Wegen Problemen mit der Anzeigentafel und der allgemeinen Hektik, dachte der letzte Merler Torschütz fälschlicherweise fünf Sekunden vor Schluss, er hätte den Ausgleich erzielt. Wilder Protest des Glücklichen nach Aufklärung. Ihn hätte aber stutzig machen sollen, dass sich sowohl seine Mitspieler, sein Torhüter sowie natürlich auch alle TSV’ler umgedreht hatten, weil denen das letzte Tor der Merler wohl egal war. So konnte die Vierte die Saison mit einem Sieg im Gepäck fast schön kitschig harmonisch bei Sponsor „Hans im Glück" ausklingen lassen.

BES-KL: TVE Bad Honnef - TSV 3. Männer 31:19 (14:11)

Wenn die Eiche dann mal komplett alle Blätter ausschlägt, ist sie qualitativ nicht zu verachten - besonders zuhause am heimischen Menzenberg. Das weiß die „Zweite“ spätestens seit der Hinrunde und das musste jetzt auch die „Dritte in normaler Streetwear“ schmerzlich erfahren. Insbesondere Michael Solzbacher und Marius Quadflieg trumpften am Mittwoch ganz groß auf. Schade, dass man die Honnefer offensichtlich nur bei eigenem Wohlbefinden antrifft. Bei der TSV, die bis zur Halbzeit einigermaßen mithalten konnte, überzeugte zumindest Nachwuchsspieler Christoph Gerhartz als bester Torschütze.

BES-KL: TuS Kreuzweingarten - TSV 3. Männer   kampflos TSV

Die „Dritte“ konnte sich das Benzingeld sparen, denn Kreuzweingarten bekam keine Mannschaft mehr zusammen. Leider nicht nur für dieses Spiel, sondern auch nicht mehr in Zukunft. Keine Spieler mehr. Schade, der TuS betrat das BES-Kreisoberhaus per Vorstandsdekret durch die Seitentür und verlässt die Handballbühne nun wieder durch den Hinterausgang.

Für die „Dritte“ bedeutet es am Ende den sicheren Klassenerhalt nach einer sicherlich außergewöhnlichen Saison, in der die ambitionierten Vereinsbrüder der „Zweiten“ die Aufmerksamkeit verständlicherweise doch ein wenig auf sich vereinigt haben.

HVM-OL: TV Roetgen - TSV 2. Frauen 22:22 (14:10)

Kein gutes Oberligaspiel laut ehrlicher Auskunft von Coach Lukas. Aber ein sehr charaktervolles! Wenig lief bei der TSV zusammen. Nach 50. Spielminuten hieß es 22:15 für den kommenden Vizemeister und im Grunde war alles untereinander geklärt. Doch eine doppelte Zeitstrafe, eine jetzt wesentlich konzentriertere 6:0-Deckung und die nun tatsächlich unüberwindliche Nadine „Nudel“ Spyckermann leiteten doch noch ein kaum für möglich gehaltenes Comeback ein. Im Angriff behielten Kathi, Stephie, Sophi und final die agile Nina die Nerven und zeigten mit ihren Qualitäten, dass die TSV-Reserve durchaus ein ernsthafter Kandidat für den dritten Platz sein kann.

BES-KL: HSV Troisdorf - TSV 2. Männer 31:29 (16:13)

Offizielle Meisterehrung der TSV - auswärts mit Niederlage. Man kann nicht alles haben. Das rechtsrheinische Fazit dieser Saison ist ja glücklicherweise schon längst gezogen. „Gut gemacht!“ Am grundsoliden Gesamtzeugnis ändert auch diese abschließende und durchaus verdiente Niederlage in der Troisdorfer Rundsporthalle nichts mehr. Aber es zeigte, dass es gut war, die wichtigen Ziele rechtzeitig vor dem Date am Elsenplatz zu erledigen, denn der HSV hat sich in dieser Spielzeit ganz bestimmt unter Wert verkauft. Die dürfen dann gerne in der nächsten Saison nachziehen.

WHV-RL: TuS Treudeutsch Lank - TSV 1. Frauen 21:28 (11:12)

Sie haben es geritzt! Aus eigener Kraft und egal, ob die Kölner Südstadtkanonen überhaupt wollten oder nicht. Völlig Udo! Sehr geil und das, in einem richtig attraktivem Regionalliga-Handballspiel. Weiß Gott nicht fehlerfrei, aber (fast) zu jederzeit spannend und unterhaltsam. Das lag zuallererst an den prima aufspielenden Gastgeberinnen, die von ihrem Coach Michael Cisik sehr gut eingestellt waren und eine richtige Spielidee hatten. Nicht umsonst waren die beiden Teams vor dieser Partie in der Rückrundentabelle punktgleich. Prompt gaben die treu deutschen Frauen in der ersten Viertelstunde auch den Ton an. Erschwerend kam das berühmt-berüchtigte Manko der Beuelerinnen in „do or die Spielen“ hinzu: das Nervenkostüm! Das war durch die Bank sprichwörtlich, aber durchaus auch verständlich - mädchenhaft. Eine Auflistung der individuellen Fehler würde aber dem wunderbaren Finale nicht gerecht. Bleiben wir also schön positiv, denn in erster Linie bezwangen unsere Frauen im Laufe der 60 Spielminuten tatsächlich doch ihr eigenes Zipperlein und später dann prompt mit gutem Spielniveau und überragendem kämpferischen Einsatz auch die guten Gastgeberinnen aus Meerbusch-Lank. Die prägenden Protagonistinnen war zunächst die alte „Rösrath-Connection“, mit Lara und Leo auf der linken Seite, die maßgeblich für die knappe Führung zur Halbzeit beteiligt war. Nach dem Seitenwechsel sorgte TSV-Trainer, Jochen Scheler, mit der Einwechslung von Lotti auf der halbrechten Abwehrposition für eine spielentscheidende Stabilisation. Jetzt musste Treudeutsch für jedes eigene Tor richtig ackern. Die Defense gewinnt die Meisterschaften und genau diese gute Verteidigung verdiente nun den alles entscheidenden Beueler Sieg. Aus dem klasse Abwehrspiel, resultierte jetzt ein mutiges Konterspiel. Immer dabei, die bereits erwähnten Lara und Leo, aber auch Lilo und Nina wetzten, was die Sportschuhe hergaben. Im gebundenen Spiel gab Chief Cisik der TSV weiterhin wechselnde Aufgaben, mit einfacher oder auch doppelter persönlicher Deckung für unseren Rückraum. Jochen antwortete mit seinen 1:1-Arbeitsbienen, Carina und Hähnchen. Ein Doppelpack von Lilo in der 51. Spielminute sorgte erstmals für eine 6-Tore-Führung und ließ die allgemeine Verkrampfung endlich ein wenig abfallen. Wenig später waren auch die tapferen Lanker Mädels kräftemäßig platt und endgültig niedergekämpft. Beim Schlusspfiff kannte der treu-rechtsrheinische Jubel tatsächlich keine Grenzen und die Beueler Mädchen gingen ab, wie Zäpfchen. Alle Anspannung fiel ab. This is the Rythm of the Night! Sie haben es sich verdient, unsere Heldinnen und über weitere Details schweigt - wie immer in solchen Situationen - des Autors Höflichkeit. Es dürfte aber mit einiger Sicherheit ein mehrtägiger Epos werden ...

WHV-RL: SG Langenfeld - TSV 1. Männer 27:21 (13:9)

Mal im Vorfeld ein wenig damit drohen, die heimische Feier versauen zu wollen, kann man ja. Aber im Grunde sind die Beueler Jungs alle wohl erzogen und wissen genau, wie man sich auf einer sorgsam vorbereiteten „Nudelsalat-Party“ benimmt. Schildkrötenformation und Fresse halten. Machen wir es kurz. Außer Keeper Moritz in Durchgang eins - mit richtig guter Leistung - und Rückraumspieler Clemens als achtfacher Torschütze, hatten es im Grunde alle kapiert. Insbesondere die „erste Sechs“ bewies sportliche Etikette par excellence und ballerte allein im ersten Viertel satte zehnmal links oder rechts neben und wahlweise auch über das SGL-Tor. Dann wurde es David zu bunt und wechselte auf vier Positionen. Wirklich besser wurde es auch danach nicht. Die TSV-Männer kamen über die volle Distanz niemals dafür in Frage, die übereifrigen Partycrasher zu werden. War lediglich ein Anstandsbesuch, nur schnell raus aus der Szenerie. Und darum herzlichen Glückwunsch aus Bonn an die SG Langenfeld, mit ihrem Coach Jurek Tomasik an der Spitze, zur Nordrheinmeisterschaft und zum hoch verdienten Drittligaaufstieg von der TSV rechtsrheinisch!

 

 

 


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