TSV-Männer ignorieren das Wetter

Tropensommer im Rheinland? Egal, die Beueler Jungs setzen unbeirrt ihren Vorbereitungsplan fort und schwitzen sich zielgerichtet für den Saisonstart 18/19 in Form.

 

 

 

Dabei gab erstmals auch die Dritte bereits am letzten Juli-Wochenende eine allererste kleine Kostprobe ihres zukünftigen Könnens ab.

 

TK Nippes II - TSV 3. Männer 24:26 (12:13)

Und dieses Spiel fand noch unter der Delegationsleitung von Rudolf Aubermann als TSV-Betreuer auf der Bank statt. Der Rudi gibt ja bekanntlich den Dirigentenstab nach langen und erfolgreichen Jahren an Torsten Eberhard weiter. Aber der Totti weilt halt noch im Familienurlaub. Auch sonst war es wohl eine bunt zusammen gewürfelte, immerhin 13-köpfige Truppe aus dem deutlich doppelt so großen, völlig unübersichtlichen Kreisligakader der TSV. Eine Stammformation aus der Ansammlung an „Freischaffenden“ zu formieren, bleibt da vermutlich noch über den brütenden Sommer hinaus, eine bleibende Fata Morgana. Gegen den ambitionierten Kölner Neu-Kreisligisten aus dem Nippesser Tälchen, war das aber eine durchaus ansprechende Vorstellung der Beueler Improvisationskünstler.

Die Zweite ersetzte ihre Trainingseinheit am Mittwoch durch das Spiel gegen den TVP, was einen prall gefüllten Kader zur Folge hatte. Als Zusatzschicht war dann am Samstag das Rückspiel bei 7Hills II gedacht. Prompt war der TSV-Mannschaftszettel sehr, sehr übersichtlich. Daraus aber die alte Krankheit der rechtsrheinischen Reserve -„zuhause hui, auswärts pfui“ - zu diagnostizieren, wäre ganz sicher noch verfrüht und grundlos.

 

TSV 2. Männer - TV Palmersheim 26:23 (14:11)

Erneuter Sieg der Zweiten, wobei die Leistung diesmal nicht so prickelnd war, wie die zuletzt gezeigte Frühform. Das lag zum einen an der auffallend disziplinierten Leistung der Palmersheimer unter Leitung von Kreisläuferlegende, Peter Trimborn, die sich auch von der anfänglich sehr dominanten 3:2:1-Deckung der Beueler sowie ihren offensichtlichen Problemen mit dem bei der Hitze unsäglich zugekleisterten Spielball nicht aus der Ruhe bringen ließen. Zum anderen probierte TSV-Trainer, Olli Braun, nach rund 20 Spielminuten über dann einen längeren Zeitraum, die defensivere 6:0-Abwehrformation, die aber überhaupt nicht gefallen konnte. Zudem verhaspelten sich die Beueler des Öfteren im übereifrigen Konterspiel. Trotzdem war der rechtsrheinische Testspielsieg zu keiner Zeit gefährdet, bei dem auch der nach der Halbzeit eingesetzte A-Jugendspieler, Thomas Behr, mit engagierter Leistung auf sich aufmerksam machen konnte.

 

HSG Siebengebirge II - TSV 2. Männer 28:23 (16:11)

16 Spieler 7Hills, lediglich nur 10 Akteure rrh. Es gab halt deutlich angenehmere Freizeitbeschäftigungen am Samstag, als Handball zu spielen. Trotzdem war Coach Olli insgesamt nicht unzufrieden. Die geduldig vorgetragenen Konzepte erzeugten fast immer Torgefahr, allerdings war die Chancenverwertung nicht gut. Holger, Jan und Julius vergaben einige Hochprozentige, Jens und Dodo machten es besser und Daniel hielt sich mit cleverem Spiel, aber massiven Schulterproblemen fast gänzlich aus den Abschlüssen raus. Dem schnörkellosen Rückraumspieler droht wohl leider eine Zwangspause. Tagesbester im TSV-Jersey war Goalie André, was den Verdacht nährt, dass das Ergebnis für die Bergbewohner wohl in Ordnung geht. Sicher kein Beinbruch. Weiteren Aufschluss über das Leistungsniveau des Neulandesligisten, wird sicherlich der weitere Auswärtsreigen im August mit Spielen in Palmersheim (11.08.) und in Ollheim (19.08.) bringen.

 

Richtig auf die Tube drückten unsere Regionalligamänner an allen Tagen der vergangen Arbeitswoche.

Dreimal Training und zwei auswärtige Testspiele gegen höherklassige Teams. Respekt!

 

HSG Bergische Panther - TSV 1. Männer 26:29 (15:14)

Klasseleistung der Beueler Männer am Donnerstag beim Siebten der 3. Liga West. Coach David war angesichts des Sieges natürlich angenehm überrascht. Das sah phasenweise tatsächlich sehr gut aus. Wobei die erste Spielphase gar nichts Gutes vermuten ließ und mit einem Panthersprung zum 10:5 bestraft wurde, weil die TSV unnötige Konter kassierte, aufgrund ihrer sehr undisziplinierten Spielweise und schlechtem Rückzugsverhalten. Das Tempo der HSG hat aber irgendwann nachgelassen, sodass sich die Beueler ran kämpfen konnten. Nach der Pause hat dann die 3:2:1, mit Robert auf der Spitze, auch deutlich besser gegriffen, was das Röhrig-Team konsequent zur Führung ausnutzte. Als die Gastgeber in der Schlussphase kontinuierlich auf den 7. Feldspieler setzten, zog die Beueler „Meise“ im Tor den Panthern mit vier tollen Paraden gegen Rechtsaußen endgültig die Reißzähne.

 

Longericher SC - TSV 1. Männer 30:20 (15:10)

Zurück auf dem Boden der Tatsachen durch die jährlich in Köln-Chorweiler eigens für die TSV-Männer stattfindende „Beueler Ice Bucket Challange“. Gegen die kompakte 6:0-Deckung des LSC von Trainer Christian Stark, immerhin letztjähriger Fünfter der 3. Liga, gab es nur sehr selten ein leicht erspieltes Durchkommen. Besonders unser sonst ja immer kampfstarkes Kreisläuferduo mit Daniel Rohloff und Daniel Fischer war fast komplett abgemeldet. Auch die Beueler Defensive agierte diesmal nicht mehr mit der Spritzigkeit des Vortages. So ging der Kölner Erfolg dann auch in der Höhe völlig in Ordnung. Kein Beinbruch! Vielleicht kommen die Longericher vor der Saison 19/20 ja auch einmal rheinaufwärts nach Beuel, um die kalte Dusche dann mal ein wenig milder einzustellen?

 

Neben der Vorbereitungsniederlage im Kölner Norden, musste die TSV auch noch einen Rückschritt bei der Kaderbildung akzeptieren. Der eigentlich für die Beueler als perfekt abgehakte Zugang von Freddy Spinner kommt nun nämlich doch nicht zustande, da der Rechtsaußen seine bereits erteilte Zusage vergangene Woche aus persönlichen Gründen wieder rückgängig machte. Schade.

 

Ungetauft, aber glücklich mit seiner neuen Aufgabe: Benni Maus

Ein Gewinn für das Regionalliga Team ist aber in jedem Fall der neue Co-Trainer, Benni Maus, den wir bislang unverzeihlicher Weise versäumt haben, hier vorzustellen. Man kennt sich. David und Benni arbeiten beispielsweise bereits seit einiger Zeit gemeinsam bei Bayer Dormagen im Jugendbereich, wenn auch dort nicht unmittelbar miteinander. Zudem kennt man Referee Maus in der hiesigen Handballszene als ausgezeichneten Schiedsrichter und HVM-Stützpunkttrainer für den hoffnungsvollen Handballnachwuchs. Als sportliche Stationen stehen bei dem Sechsundzwanzigjährigen der TuS Brauweiler, der TuS Königsdorf, die HSG Refrath-Hand und nun Dormagen und Bonn-Beuel zu Buche. Die ersten blaugelben Wochen mit dem Team verliefen einwandfrei; für David entlastend (u.a. die zweiwöchige Urlaubsvertretung), taktisch befruchtend und für die Keeper äußerst wertvoll. Die gefürchtete Mannschaftstaufe steht Benni allerdings wohl noch bevor. Gutes Stehvermögen dabei und auch ansonsten viel Spaß im geilsten Handball-Club der Welt!